Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
01.10.2022, 12:53
Du kannst die Äste nehmen, wenn kein Laub mehr drauf ist ist das eben so gut. Mit Fichte wäre ich gerade bei einem Rehelein besonders vorsichtig und würde selbst, wegen der Tannine die gerade in frischen Zweigen vermehrt, gering giftig und aggressiver sind, wohl Abstand davon nehmen sie anzubieten.
Das stimmt, die Pferde fressen sich im Herbst eine Speckschicht an um gewappnet für den Winter zu sein. Und da haben eben alle Robustrassen irgendwann vor, ich weiß nicht wie vielen Jahren, mal die IR als Überlebensstrategie entwickelt wenn die Reserven aufgebraucht und das Nahrungsangebot knapp ist. Das Wissen darum im Kopf zu haben kann nicht verkehrt sein auch wenn sich in diesem Fall an den Przewalskis orientiert wurde.
Es geht m.E. im Artikel weniger um die Rasse als solches sondern um das an sich fantastische Phänomen einer IR das man mit Pech bei nach oben angepasster Winterfütterung aushebelt. (metabolische Anpassung)
Wenn ich friere, was im Winter normal ist, benutze ich warme Wäsche damit mir warm wird (IR). Mache ich aber dann den Ofen an (nach oben angepasste Fütterung) ist es schnell zuviel des Guten und ich würde immens ins Schwitzen geraten (positive Energiebilanz beim Pferd).
Bei vor dem Ofen sitzen würde ich meine Winterwäsche also gar nicht brauchen und bin überversorgt. Gut geht es mir dann eher bei "entweder" " oder" aber vermutlich nicht mit beiden Vorkehrungen.
Das Beispiel hinkt vielleicht etwas aber es ist ein Versuch den Sinn der IR bildlich darzustellen...
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
04.10.2022, 08:07
Habe eine Frage zu Leinsamen - ich kann hier bei meinem Futtermittelhändler Schrot bekommen, kann ich den einfach zu den Cobs dazufüttern, also ohne einweichen oder sowas?
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
04.10.2022, 09:53
Leinsamen ist sehr empfindlich und wird geschrotet schnell ranzig, von daher ist es grundsätzlich besser Ganzen zu nehmen und diesen vorm Füttern selber frisch zu schroten (Kaffeemühle).
Grundsätzlich kannst du ihn in die Cobs mit reinstreuen wobei das natürlich Mengen und Sortenabhängig ist. Unbedenklich und nicht gekocht werden muß gelber Leinsamen. Brauner Leinsamen sollte nur in Maßen und ansonsten gekocht verfüttert werden.
Du schreibst Schrot, ist damit überhaupt Leinsaat geschrotet oder gepresster Leinsamen aus der Ölgewinnung (ähnlich Leinkuchen, nur nicht gepresst) gemeint?
Wenn das Pferd bisher keine Leinsaat gewohnt ist bitte einschleichend und auf mehrre Portionen verteilt anbieten. Die Tagesration kann später je nach Pferderasse/ Gewicht zwischen 100/ 170 Gramm liegen.
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
04.10.2022, 11:59
danke, das sind wieder wichtige Infos. Wir haben erstmal davon Abstand genommen das vor Ort zu kaufen, es ist welcher für KÜhe, da fühl ich mich sehr unsicher damit. Ja, das mit dem ranzig werden weiß ich, aber da ich vermutlich nicht sehr viel brauchen werde, werde ich wohl doch auf Internet zurückgreifen und dann Pellets nehmen, die scheinen mir dann bei längerer Lagerung sinnvoller zu sein.
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
05.10.2022, 13:02
klasse, danke, da hatte ich auch schon geguckt und ein gutes Gefühl gehabt. Ist ja erst für strengen Frost, aber besser, ich hab sie da. Wenn man selber nicht mobil ist, dann wird man durchaus zum Hamsterer, nur um nicht in Not zu geraten - grins. Morgen kommt der Schmied wieder. Heut lag sie erstmals in der Sonne, während die anderen auf der Weide ausser Sicht sind - bin na klar erstmal erschrocken, von wegen Hufabszeß, aber es war nur der reine Genuß! Bin froh, wenn sie sich jetzt auch dann ablegt. Gestern war ich auch erstmals mit ihr als Handpferd ihre Runde unterwegs, sie hatte jedoch einen eher langsamen Tag, so waren wir kürzer als geplant und Salim konnt was für seinen - nicht vorhandenen - Muskelkater tun. Er war am Montag auf einem Geschicklichkeitsritt unterwegs, hat da allerdings nicht eigenltich gearbeitet aber hatte na klar mächtig Aufregung und hat es super gemacht!
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
05.10.2022, 13:40
oh ja, das kenne ich mit dem Schrecken. Bei uns war der Schub 2 Monate her damals, als ich kam und sie im Paddock gelegen hat. Mein Herz hat so gebummert. ich dachte direkt an einen neuen und heftigeren Schub, aber mein Mädchen hat nur die Sonne genossen. Ich kann dir das so nachempfinden.
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
07.10.2022, 06:26
Der Schmied war da und sehr zufrieden mit den Hufen. Er meint, noch vier Monate, dann sind die Hufe einmal durchgewachsen und die Hufqualität wäre jetzt ganz oben sehr viel besser - nicht nur die Form. Evtl. kommt das bereits von der Hufkur? Auch unsere Versorgung des Lochs fand er gut, jetzt ist es kleiner und wir werden sehen, ob die verkleinerte Tamponage auch festhält, er hat abgeraten, das Loch mit - egal welchem Kitt - luftdicht abzuschliessen. So brauchen wir also weiter jede Menge Socken, da viele nur eine einzige Nacht halten, doch am WoE konnte ich noch einen Sack abstauben. Das Prascend scheint sie zu vertragen, sie wirkt wie "entlastet" entspannter, zufriedener, gelassener. Es ist mein Eindruck, lässt sich nicht wirklich an etwas festmachen.
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
07.10.2022, 07:12
Das ein Loch zu verschließen die Gefahr birgt Bakterien Wohnraum zu verschaffen ist hier ja mehrfach angeführt worden und es freut mich das sich dein HS auch dahingehend geäußert hat.
Die Beobachtung des Allgemeinbefindens unter Prascend wie du es beschreibst ist typisch und das Medikament kein Schrecken sondern ein Segen für den Cushi wenn damit verantwortungsvoll umgegangen wird.
Das sich die Hufe so gut unter den eingeleiteten Maßnahmen entwickeln ist eigentlich erwartungsgemäß (Lob an dich, dein Engagement und deine Fachleute um dich herum) aber trotzdem ein Grund sich sehr mit dir zu freuen
Hach wie erfreulich dein Bericht ist, so starte ich nun mit einem pupszufriedenem Lachen ins Wochenende.
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
16.10.2022, 17:52
Bei uns sind jetzt die Heukisten fertig und im Einsatz. Die Fresszeit bei zwei kg Heu beträgt ca. 2 1/2 Stunden, das finde ich sehr schön. Alle kommen damit zurecht, allerdings hat Duhni gerade einen Vorteil, denn sie ist schon geschickter durch den Futterball und sie ist ranghoch, daher habe ich gerade die Ball-Ration gekürzt. Salim bekommt Zufutter und die dritte im Bunde - tut sich noch schwer, ist aber die JÜngste und zu dick ..... wir haben die Kisten jetzt seit Fr. Abend im Einsatz.
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
17.10.2022, 17:48
Wir haben unsere alten Fress-Ständer umgebaut, die Gitter gab es nach Maß. Das Vorderteil ist jeweils zum rausziehen damit man es auch ausfegen kann. So kann man also das Heu reinlegen und das Gitter darüber. Wir haben vier Kisten für drei Pferde, also kommt in jede eineinhalb kg und sie können die Plätze wechseln und können auch mehr Platz dazwischen lassen, wenn sie das wollen.
Zuletzt geändert von Duhni am 17.10.2022, 17:54, insgesamt 1-mal geändert.