Ich würde Hufschuhe eher zur Nacht ausziehen weil sich die Pferde da weniger bewegen und nicht so auf die Unterstützung und Komfort angewiesen sind.
Andererseits fördert Barhufbewegung den Hufmechanismus und Durchblutung, der Huf kürzt sich je nach Belag selbst wovon auch die Zehe betroffen ist.
Die Frage ist also inwieweit sie die Hufschuhe zur Unterstützung der Lageveränderungen des Hufbeines braucht was einem nur RöBis (die braucht man wegen Verlaufskontrolle sowieso einmal öfter) und ein fachkundiger Blick darauf sagen können.
Wenn sich zeigt das noch Unterstützung nötig ist (und davon gehe ich aus) ist die natürlich bei Bewegung wichtiger als nächtlich beim vorwiegendem Ruhen.
Bei Robustrassen ist die Aufstockung von Heu bei kaltem Wetter eher kontraproduktiv denn unter Kälte variieren die Insulinspiegel die im Herbst sowieso schon ansteigen.
Die Insulinresistenz ist Teil der metabolischen Anpassung an kaltes Wetter bei den Robusten.
Würde man dagegen füttern würde man das hervorragende Phänomen das das Überleben in freier Wildbahn bei wenig Nahrungsangebot sichert ja aushebeln und es wäre eine positive Energiebilanz zu beklagen die wiederum zur Hufrehe führen kann.
Es wird von daher eher empfohlen das evtl. zitternde Pferd einzudecken statt es mehr zu füttern, für angepasste Bewegung und Wind/Wetter gerechte Unterkunft zu sorgen.
Interessantes und Nachweisliches zum Thema findest du
HIERKnabberzweige sind übrigens eine schöne Winterbeschäftigung.
Was deinen ECS Senior angeht bin ich der Meinung das man dort mal schauen sollte wie der KH Stoffwechsel ausschaut.
Ist dieser außerhalb IR kann man an dem bisherigen Futter festhalten. Ist er gefährdet oder ist nachweislich IR kommt man nicht darum herum die Fütterung anzupassen.
Einen schlanken Diabetiker würde man, salopp und nur zur Veranschaulichung so ausgedrückt, nicht mit Schokolade und Sahnetorte bei Gewicht halten sondern schauen das man Hochkalorisches wählt das aber den Blutzucker nicht erhöht.
Sonst ist er zwar gut genährt aber hochgradig gefährdet einen eskalierendes Diabetes zu entwickeln.
Beim rappeldürren Cushi der evtl. IR ist heißt das also nicht die Nahrung zu kürzen sondern zu schauen WAS man füttern kann das dem Bedarf entsprechend ist aber dem KH Stoffwechsel Rechnung trägt.
Leinsamen sind z.B. reich an löslichen Ballaststoffen die eine sichere Kalorienquelle und präbiotisch sind da sie sehr leicht zu fermentieren sind.
Da der einfache Zucker- und Stärkegehalt in Leinsamen niedrig ist gilt er auch für insulinresistente/hyperinsulinämische Tiere als sicher und ist zudem Hochkalorisch.
Wenn man also Cobs füttert die unter 10% Zucker haben (z.B. von mein Streu,
https://mein-streu.de/20-kg-Wiesenpellets) und diese z.B. um Leinsamen ergänzt (bitte daran denken diese nicht in Verbindung mit Prascend sondern 1,5-2 Stunden zeitversetzt) hat man eine wertvolle Ration die auch einem mageren Hemdchen die benötigten Kalorien gibt.
Es gibt aber noch weitere geeignete Zufutter......