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Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

15.09.2022, 12:28

Wenn die Tamponage ohne Fixation raus fällt ist das doch gut weil immer Luft dran kommt und sich keine Bakterien ansiedeln können. Das wäre unter Klebeband anders, da richten es sich die Keime so richtig schön kuschelig ein.

Die Sohle passt sich immer der Umgebung an.
Ist es alles weich und matschig wo drauf gelaufen/ gestanden wird ist es die Sohle auch. Ist der Boden knochentrocken ist die Sohle hart wie Beton um unempfindlicher zu sein.
Das ist für die Pferde immer unschön wenn Besitzer im Hochsommer bei absoluter Trockenheit meinen die Hufe sehr ausgiebig wässern zu wollen :roll:

Solange sie also weich in der Matsche steht ist alles gut und die empfindliche Sohle wird erst zum Problem wenn sie plötzlich über Stock und Stein laufen sollte.

Schön das heute mit der Blutentnahme bzw. mit dem Probenumgang alles gut geklappt hat :2daumenhoch:

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

15.09.2022, 13:21

Oh - das war mir gar nicht so klar, dass bei Nässe die Sohle gerne weich sein darf! Man lernt echt sooo viel hier bei Euch, danke!
Mit der Tamponage - also ich möchte da aber ja keinen Sand drin haben, daher will ich sie als SChutz weitermachen. Die Huforthopädin meinte - mit Bienenwachs zumachen, aber ich glaub dazu ist das Loch zu groß. KÖnnte es aber probieren, ich kenne Jemand mit Bienen.
Ich hätte auch das Artimud, was man in Löcher schmieren könnte - hmmm.
Wenn was raufällt, wäre halt schon Sand drin, ehe ich das mitkriege, oder Mist oder sowas - hmmm.
DA wir sie brauchen - werden wir ne Lösung finden, aber falls Jemand noch was einfällt - gerne hier reinschreiben!

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

15.09.2022, 15:39

Meine HS hat mal ein Loch im Seitenwandbereich mit " Magic Cushion" zugemacht und das Zeugs war da und war da und war da und war da.....und das obwohl meine Kökelnasen 24/7 im Offenstall sind.
Das klebt wie doof, soll auch entzündungshemmend, polsternd, erfrischend usw. wirken.
Vielleicht wäre das eine Idee?

Zu kaufen gibt es das auch in Reitsportgeschäften sodass es vielleicht kurzfristig zu besorgen ist.

Ich hab noch was davon und könnte es dir im Prinzip abgeben, aber du brauchst es ja zeitnah und der Postweg dauert eben etwas länger.

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

16.09.2022, 16:07

Nun sind wir ein klein wenig weiter - Sie geht gut bis zu acht Std. vorn ohne Hufschuhe, stellt sich auch zeitweise in den nassen Sand - SEHR schön!
Hinten kann ich lüften, wenn ich einen Socken über die Tamponage ziehe, so ca. eine Std. Sie kann grad auf allen vier Hufen ganz gut stehen, also ist das hin und herprobieren und an und ausziehen kein Problem.
für die Hufschuhzeit hinten hoffe ich nun auf eine baldige Lösung, wir haben heute die neuen Gamaschen für Hufschuhe bekommen, die ich schon hier habe und die ihr hinten lose sitzen, aber nicht so lose wie die Schuhe in denen sie Verbände hatte. Sie hat sie eh zum Spaziergang schon immer angehabt, also mal sehen wie wir es hinbekommen und ob wir darin auch polstern können, es sind easy-Boots. Damit könnte sie dann phasenweise hinten wieder gleich hoch stehen, das stelle ich mir angenehmer vor.
Heut waren wir ein kurzes Stück spazieren (nach der Massagezeit), vllt. 600 m, das fand sie klasse.
Sie hat Schwefel um das Hufwachstum zu fördern, Jemand hat mir noch Biotin empfohlen, was haltet ihr davon?

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

16.09.2022, 17:00

Wenn sie ein ausgewogenes Mineral bekommt braucht es eigentlich keine Einzelsupplemente .
Ich hatte meinen beiden Ponys diese Pellets , die nur das beinhalten was wirklich hilfreich und ohne z.B. Eisen oder anderen bei IR kontraindizierten Bestandteilen ist, als Kur gegeben worunter sich das nachwachsende Horn sofort verbessert zeigte.

Dr. Kellon berichtet zur Hufunterstützung folgendes:

......Ein weiteres sehr wichtiges B-Vitamin, das einen Mangel haben kann, ist Biotin. Biotin spielt eine wesentliche Rolle sowohl bei der Wachstumsrate als auch bei der Integrität der Hufwand.

Die äußerste Schicht der Hufwand (Stratum externum) enthält ebenfalls eine Vielzahl von Fetten und Wachsen, ebenso wie der "harte" / tote Teil der Hufwand im Allgemeinen. Das Stratum externum wächst aus den Epithelzellen des Periopels heraus, die sich unterhalb des Koronarbandes befinden. Wenn diese in der richtigen Menge in einer ungebrochenen Schicht vorhanden sind, verschließen sie die innere Feuchtigkeit in die tieferen Hufstrukturen und dichten Wasser ab.

Auf der mineralischen Seite ist eine ausgewogene Ernährung mit ausreichenden Mengen an Kalzium, Zink, Kupfer und Selen wichtig, um die Gesundheit und das Wachstum der Hufe zu unterstützen.
Hohe diätetische und/oder Wasserwerte an Eisen, Mangan oder Sulfat können die Kupfer- und Zinkaufnahme beeinträchtigen.
Zink ist besonders wichtig für das Wachstum und die Festigkeit von Wänden und Verbindungen. Sowohl Zink als auch Kupfer sind entscheidend für eine starke Immunabwehr in den weicheren Geweben des Hufes sowie für Enzyme, die den Huf antioxidativ schützen.

Die Hufwand wächst vom Koronarband an der Spitze des Hufes herunter. Dies ist ein hochgradig vaskuläres Gewebe, das für eine konstante Nährstoffzufuhr auf seine Blutversorgung angewiesen ist. Das Kraut Gynostemma pentaphyllum Jiaogulan hilft bei der Aufrechterhaltung einer guten Blutzufuhr zum Fuß durch die Produktion von Stickstoffmonoxid, das die Blutgefäße erweitert. Gynostemma unterstützt auch die Freisetzung von Wachstumsfaktoren, die die Entwicklung eines starken Kapillarnetzwerks und die Produktion von neuem Gewebe fördern.

L-Methionin ist eine der essentiellen Aminosäuren, was bedeutet, dass das Pferd seine Versorgung aus der Nahrung beziehen muss, weil der Körper es nicht herstellen kann.
Unzureichendes Methionin kann eine Rolle beim Zerbröckeln von Hufen spielen.

Methionin kann in die beiden anderen schwefelhaltigen Aminosäuren, Cystein und Cystein, umgewandelt werden. Schwefelbindungen zwischen Cystin-Aminosäuren stärken die Struktur von Hufen, Haaren, Sehnen und Bändern.

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

22.09.2022, 08:31

Wie geht es Duhni aktuell?

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

22.09.2022, 10:07

Danke, dass Du nachfragst .... Zum Glück geht es ihr wieder sehr gut - naja, jedenfalls so gut es eben sein kann.
Gestern allerdings ist sie an fremdes Futter geraten und ich wußte nicht, wie viel sie davon erwischt hatte - ich war sehr besorgt, denn es ist eine richtig große und gehaltvolle Portion für meine 36 jährige .... doch es scheint spurlos vorüberzugehen - jedenfalls hoffe ich, dass es weiter so bleibt.
Aktuell warte ich mit Spannung auf die Blutwerte. Mit den Hufschuhen klappt es gerade recht gut, nur der Huf mit dem großen Loch da ist das Lüften noch nicht wirklich gut gelöst und lange mag sie da auch nicht ohne Schuh sein. Auch mit den anderen Hufen ist sie sichtlich nach den 8-10 Std. sehr froh über die Polster.

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

22.09.2022, 10:42

i.d.R. verträgt der Stoffwechsel einen einmaligen Ausrutscher wie das Plündern eines fremden Futtereimers oft folgenlos. Schlimmer ist die permanente Aufnahme von Ungeeignetem und da spielt dann irgendwann sogar die geringe Menge eine untergeordnete Rolle und richtet extremen Schaden an.

Aber schön dass es ihr soweit ganz gut geht, das wollte ich lesen :2daumenhoch:

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

22.09.2022, 18:41

Ach schön, dass es auch bei euch Bergauf geht :2daumenhoch:

Freut mich sehr, dass zu lesen!!

Auch, dass ihr es mit den Hufschuhen u Polster hinbekommen habt!!

Wie sind die Hufe mittlerweile von unten?? Noch immer so „gammelig“ ?

Auf euer Blutbild bin ich auch gespannt u drücke euch die Daumen für gute Werte!!

LG Tina

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

22.09.2022, 18:50

Die Hufe sind grad recht gut, sie ist ja lange Stunden ohne Schuhe, das hilft sofort und auch der weiterhin eingepackte sieht gut aus. Die werden sicher bald wieder schlechter, wenns auf den Schmied zugeht - aber es sind schon drei Wochen seither vergangen und ich werte auch das als gutes Zeichen, dass sie nicht so schnell wieder grausig werden. Heut hab ich die Hufkur bekommen, werde morgen damit beginnen.
Duhni zeigt gaaaanz deutlich, wie wichtig ihr der Spaziergang ist und sie möchte unbedingt weiter - wir waren immer noch bei einer halben Std. da werde ich also erhöhen und sie besteht auch sehr auf ihre Zuwendung - eigentlich brauchen die anderen keine, Hauptsache sie kriegt genug - äh - meint sie.

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

22.09.2022, 18:59

Oh da kann ich Duhni sehr gut verstehen! Auf der einen Seite sind sie gesund und wollen gleich auf die Rennbahn aber beim Tüddeln wollen sie bitte noch das kranke Pony sein :cool:

Ich freue mich mit euch. Ich will hier nur noch solche Nachrichten lesen! und das Wort bergauf soll das meistgenutzte im Forum sein

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

22.09.2022, 19:38

Wenn man mal zurückliest wie lange es erst her ist das es Duhni so schlecht ging ist eine halbe Stunde spazieren gehen und sich beim betüddeln lassen in den Vordergrund stellen doch ein gewaltiger Schritt ins Positive.
Da kann man sich nur mitfreuen und die Daumen drücken das der eingeschlagene Weg jetzt keine Umwege über unwegsames Gelände nimmt :daum:

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

25.09.2022, 16:25

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Ich hoffe ich hab nix falsch gemacht - wollte hier die Laborwerte und mal wieder ein aktuelles Foto von Duhni einstellen ....
Könnt Ihr mir was dazu sagen?
Vor der Blutentnahme hatte sie den leichten Hufabszeß und bekam am Dienstag noch einmalig Schmerzmittel, danach nix mehr und ab Do - zur Blutentnahme war sie im Normalbetrieb schon schmerzfrei.

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

25.09.2022, 16:44

Das Ergebnis ist leider weniger gut ausgefallen :(

Das ACTH ist zu hoch und bedarf einer sofortigen Dosisanpassung, wieviel bekommt sie aktuell? Das würde ich persönlich um 1/8 steigern um darunter erneut zu testen.

Mit einem G/I-Verhältnis (Quotient aus Glukose und Insulin) von nur 4,95 liegt sie leider im Bereich der kompletten Insulinresistenz.
Bis 4,5 ist komplett, 4,5- 10 ist kompensiert und ü 20 wäre ein Gesundwert= nicht Insulinresistent.

RISQI-Berechnung: 0,21
MIRG-Berechnung: 6,9

Ohne weitere Futteroptimierung und durch Dosisanpassung des Prascend um das ACTH in die Referenz zurück zu führen ist die Gefahr eines erneuten bzw. nicht enden wollenden Schubes leider sehr groß.
Es ist denkbar das die IR auch dem zu hohen ACTH geschuldet ist (Cushing induzierte IR).
Es ist zwar kein optimales Foto um Kammfett beurteilen zu können, es scheint noch immer mittig aufgewölbt und dementsprechend vorhanden zu sein.
Was und welche jeweiligen Mengen bekommt sie aktuell zu fressen?

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

25.09.2022, 16:58

Sie wurde bisher nicht auf Cushing behandelt, da das immer normal war ....
seit vier Monaten hat sie Diät, sprich - Heu mit Zuckerwert von 4,5, die Menge werde ich nochmal wiegen, ich weiß es nicht mehr es war ausgerechnet zum Abnehmen, bei vermuteten 450 kg.
Ja, sie hat den Kamm noch immer auch enn er kleiner geworden ist.
Sie bekommt seit ca. ein Monat früh eine Kinderhandvoll Cobs, ebenfalls Zuckerarm, mit ganz kurz erst bissl AllergoVital von Atcom und seit gestern die Hufkur. Sonst hat sie nichts.
Manchmal denke ich klaut sie etwas uraltes Stroh aus dem Pferdeklo und angelt unterm Zaun durch wenige Halme Gras, wobei die eigentlich kurzgefressen sind, denn sie hat sie ja so gut wie zerstört .... sehr selten erwischt sie was von den Büschen, Weide oder Hagebutte, seit ca. 2 Wochen hat sie jetzt nur noch Salzleckstein, HImalaya.
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