Hufrehe ECS EMS Borreliose

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BeitragVerfasst: 10.07.2022, 08:51 
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Wie gesagt - die Erklärungen nützen mir nichts, weil ich nicht folgen kann, ebenso der Artikel, tut mir leid. Ich oute mich jedoch damit trotzdem, weil es andern vielleicht ähnlich geht.

Ich verstehe nach wie vor nicht, warum die Insulinspitzen zu vermeiden sind?

Es leuchtet ein, dass auch ein kleines nicht kompatibles Teil alles durcheinanderbringt.

Beim Bestellen wird zwar geliefert, wird dann aber - wenn man je nur einen Sack kommen lässt - mega teuer und ist eine heftige Belastung für die Postboten. Daher werde ich nach einem Futter suchen, was hier verfügbar wäre, selbst wenn es dann nicht das ideale ist.

Was ich immer noch nicht verstehe - Ist dann bei IR das Fruktan im Gras nicht schlimm? Denn darauf wird ja sonst immer sehr geachtet bei Weidegang - es gibt da viele Zeiten, in denen man deshalb nicht weiden soll ....


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BeitragVerfasst: 10.07.2022, 11:18 
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Natürlich kann man mit Fruktan Hufrehe auslösen wie man es in Studien getan hat. Die Menge die dazu erforderlich ist kann aber durch normalen Weidegang kaum aufgenommen werden.
Man hat früher tatsächlich Fruktan als Hufreheauslösend angesehen, heute weiß man es durch Studien besser und sieht den Gesamtzucker, zu dem Fruktan nicht gehört, als ursächlich an.

Fruktan kann vom Pferd im Dünndarm nicht durch Enzyme aufgeschlossen werden und gelangt in den Dickdarm.
Dort kommt es durch den Abbau der Fruktane zur Veränderung der Darmflora. Dabei entstehen Gase und Toxine.

DAS macht dem Pferd Probleme weil das Mikrobiom damit aus der Bahn geworfen wird ähnlich wie es z.B. auch durch Antibiotika passiert weil alle, auch gute Bakterien abgetötet werden.
Somit kann durch die Darmproblematik eine Hufrehe entstehen.

Meines Wissens nach hemmt Insulin die Fettverbrennung weshalb der Blutzucker konstant gehalten und dadurch Insulinpeaks vermeiden werden.
Diese, meine Aussage erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit beim Pferd sondern ist eine salopp ausgedrückte Erklärung zum humanen Typ 2 Diabetes.
Ich werde da gerne nochmal genau in meinen Recherche- Katakomben wühlen.

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BeitragVerfasst: 10.07.2022, 13:18 
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Daaankeeee!
Also nun hab ich über das Fruktan verstanden, das hilft mir wirklich SEHR weiter.
Und Mit dem Insulin - da quetsch ich nachher mal meinen Mann nochmal aus - der Arzt im Hause .....
Mit den Cobs bin ich schon dran rauszufinden, welche Firmen hier in der Gegend bei den Händlern vertreten sind und schau dann mal, ob ich was mit weniger Gesamtzucker finde, das wär doch auch schon ein guter Schritt finde ich und dann werde ich evtl. wechseln - den Einzelsack dann aus der Trocknung für meine 36 jährige die ich nimmer umstellen will und die zweiten Cobs dann für Duhni und Salim - der hat Cushing und da ist es evtl. doch auch nicht schlecht weniger Zucker zu haben? Er bekommt im Winter Zufutter weil er zu der dürren Sorte gehört und wird das auch brauchen weil wenn das Heu für Duhni rationiert bleibt - haben ja alle weniger, denn sie fressen gemeinsam.
Dank für Deine Geduld!


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BeitragVerfasst: 10.07.2022, 13:23 
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schau mal das hatte ich grad auf fb vom VFD drin:
https://www.vfdnet.de/.../10.../9829-ha ... ferd-heu-3


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BeitragVerfasst: 10.07.2022, 16:50 
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Der Link funktioniert nicht. :weißnich:

Grundsätzlich ist es eine gute Idee deinen Männe als Mediziner zu fragen, aber die IR ist beim Pferd anders als beim Menschen, es gelten aber die gleichen Grundprinzipien.

Dr. Kellon beschreibt die IR /ID
Insulinresistenz (IR) bedeutet, dass die auf Insulin ansprechenden Zellen (Muskel, Fett, Leber) nicht normal auf die Stimulation durch Insulin reagieren . Infolgedessen schüttet die Bauchspeicheldrüse höhere Insulinspiegel aus, bis sich die Blutzuckerspiegel normalisiert haben. Dies ist eine Erklärung dafür, warum die Insulinspiegel im Blut höher als normal sind.

Der Insulinspiegel im Blut eines Pferdes hängt sowohl davon ab, wie viel Insulin von der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet wird, als auch davon, wie schnell Leber, Niere und Muskeln es aus dem Blut entfernen.
Es gibt Hinweise darauf, dass bei Pferden mit hohen Insulinspiegeln eine verminderte Insulinausscheidung auftreten kann. Eine anormale Clearance als Hauptursache für hohe Insulinspiegel im Blut wurde jedoch nicht endgültig bewiesen.

Bei insulinresistenten Pferden stimuliert das Versagen der Muskeln und des Fettes, angemessen auf die üblichen Insulinspiegel zu reagieren, die Bauchspeicheldrüse, Insulin in höheren Mengen auszuschütten, bis sich der Blutzuckerspiegel normalisiert. Die Bauchspeicheldrüse reagiert jedoch auf andere Dinge als den Blutzuckerspiegel.

Wenn das Pferd frisst, werden Hormone namens Inkretine vom Darmtrakt ins Blut freigesetzt.
Zwei dieser Inkretine, GLP-1 und GIP, bewirken die Freisetzung von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse.
Es wurde festgestellt dass einige Ponys positive Tests auf Hyperinsulinämie (hohes Blutinsulin) haben nachdem sie oral mit Getreide oder Dextrose herausgefordert wurden.
Die abnorm hohen Insulinwerte nach der Nahrungsaufnahme wurden mit höheren Konzentrationen an aktivem GLP-1-Inkretin in Verbindung gebracht.


Wie gesagt, Insulin und Glukose interagieren miteinander weshalb man deren Werte ja auch zueinander interpretieren muss weil in einem Kohlenhydratstoffwechsel gesundem Organismus das Eine zum Anderen passt.
Werden nun z.B. unstrukturierte Kohlenhydrate aufgenommen führt das zu s.g. Insulinpeaks und es senkt sich dadurch die Blutglukose, der Organismus signalisiert Hunger und fordert essen um den BZ wieder anzuheben, ein Teufelskreis beginnt....


Unstrukturierte Kohlenhydrate, auch Wasserlösliche Kohlehydrate - Water Soluble Carbohydrates (WSC) genannt werden mit Wasser aus der Probe extrahiert.
Sie enthalten Einfachzucker (Monosaccharide wie z.B. Glukose, Fruktose), Zweifachzucker (Disaccharide wie z.B. Maltose und Saccharose), kurzkettige Polysaccharide wie Oligosaccharide und Fructo-Oligosaccharide sowie Fruktane.

Monosaccharide werden im Dünndarm resorbiert und haben dadurch Einfluss auf die glykämische Reaktion.
Fruktane dagegen werden im Dünndarm nicht resorbiert und haben daher keinen Effekt auf den Insulinspiegel. Sie werden im Dickdarm verdaut und können dort den pH-Wert derart beeinflussen, dass sie, in großen Mengen verzehrt, bei veranlagten Pferden und Ponys eine Rolle bei der Hufreheentstehung spielen können.
Von daher ist es besser auf Stärke und Zucker weites gehend zu verzichten und Futtermittel zu wählen die für einen langsamen Anstieg und konstanten Spiegel sorgen.

Bei uns wäre das Weißmehl vs. Vollkornprodukte.

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BeitragVerfasst: 13.07.2022, 13:11 
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Also - wir haben das Refraktometer eingeweiht - es war wirklich aufregend! Doch ich bin ganz glücklich - unser Heu hier - also das vom letzten Jahr - hat Werte von ca. 4,5 Zuckergehalt. Ich denke dass das ziemlich niedrig ist, oder? Ich hatte zuletzt schon so arg Angst, obwohl ich sonst ja weiß, dass wir in einer sehr kargen Gegend leben ..... doch selbst wenn wir nicht gut gemessen haben, liegt der Wert deutlich unter 10.


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BeitragVerfasst: 13.07.2022, 13:47 
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Super. Besser geht ja kaum

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BeitragVerfasst: 13.07.2022, 15:33 
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Das ist doch super, etwas wissen ist immer besser als auf etwas zu hoffen :2daumenhoch:

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BeitragVerfasst: 14.07.2022, 17:59 
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Ich überlege gerade bei Duhnis täglichen Trainingsspaziergängen - sie kommt langsam wieder zu Kräften.
Bisher habe ich immer nach zwei drei Tagen eine MInute den Hinweg verlängert und bin jetzt bei 10 Min. angelangt.
Nun denke ich daran - alle zwei drei Tage die Strecke um 20 - 30 m zu verlängern, doch währenddessen bissl Abwechslung einzubauen, anhalten-loslaufen, flache Schlangenlinien oder sowas, bin dann allerdings insgesamt länger unterwegs und mir unsicher, ob das dann auch weiterhin trainiert - sie ist so schwach geworden mit dem vielen Stehen all die Wochen ....
Was meint ihr dazu?

Heute ist sie mal auf dem Auslauf während der Hufschuhpause drei oder vier Tritte getrabt.
Also ich gehe natürlich mit ihr nur Schritt, ist ja klar, aber ich dachte mir trotzdem - dass es ein gutes Zeichen ist und auf schmerzarmut hindeutet.


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BeitragVerfasst: 14.07.2022, 19:54 
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Als meine beiden Hüften letztes Jahr gleichzeitig ausgetauscht wurden hatte ich knallhartes Rehatraining ganz mit ohne Spaß dabei und vielen Regeln die einzuhalten waren um meine neuen Gelenke nicht in Gefahr zu bringen.
Kurzweil und Abwechslung gab es nach der Muckibude und das war okay so.

Von daher bin ich persönlich gegen Abwechslung einbauen (das kann gesondert und gezielt gemacht werden) sondern nur für regelmäßiges gehen in Geradeausrichtung auf ebenem Boden das kontinuierlich gesteigert wird um sicher und gesundet irgendwann ans Ziel zu kommen.
Beim anhalten, loslaufen kommen Belastungsspitzen und bei leichten Schlangenlinien u.U. Scherkräfte auf die Hufe die diese mit Pech bei dem zerstörtem Hufbeinträger nicht vertragen.
Abgesehen davon ist das dann eher Unterhaltungsprogramm als den Hufmechanismus stärken und Stoffwechsel anregen.

Schritt und später irgendwann im flotten Schritt mit ihr zu gehen ist insbesondere für Rehepferde schon sehr anspruchsvoll und das beste, sicherste, Rehamäßigste Huf und Ausdauertraining überhaupt.

Klar freut es dich sie mal mit ein paar Trabschritten zu sehen, ich würde allerdings hoffen das sie dir solche Showeinlage erspart und dir ins Ohr flüstert das es ihr allmählich immer besser geht.

Kurzum:
Ich würde nichts riskieren sondern wohlwollend sehen das ich bereits ein kleines Therapieziel unter der bisher gebotenen Vorsicht erreicht habe.

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BeitragVerfasst: 15.07.2022, 07:13 
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Ich finde es auch noch zu früh. Warte noch ein wenig ab. Zumindest erstmal bis zum nächsten Kontrollröntgen. Ja, einfach nur geradeaus laufen ist langweilig, aber leider erstmal notwendig. Ich habe nach etwa 6 Monaten erst mit etwas Abwechslung angefangen und habe Equikinetic gemacht. Aber NACH dem Kontrollröntgen und dem GO vom TA. Zudem habe ich es mit einer erfahrenen Trainerin zusammen gemacht die auch unsere Krankengeschichte kannte. Bitte sei sehr vorsichtig, ein "zu viel" kann schnell nach hinten losgehen.
Auch wenn es langweilig erscheint nur geradeaus zu laufen, es ist die beste Rehamaßnahme.

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BeitragVerfasst: 25.07.2022, 09:16 
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Hat Jemand Erfahrung damit, bei IR mit frischem Rosmarin und Flohsamen den Stoffwechsel zu unterstützen?
Und das Hufwachstum mit Schwefel?
Falls das hier nicht am richtigen Ort gefragt ist - bitte umsetzen!


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BeitragVerfasst: 25.07.2022, 11:07 
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Einen Stoffwechsel unterstützt man in dieser Phase durch Entlastung, und entlastet wird durch Unterlassung irgendwelcher Zufutter die ihrerseits verstoffwechselt werden müssen und deswegen eher BElasten.

Hufwachstum erreicht man am besten durch Bewegung, aber Vorsicht: Die sollte bei euch noch sehr angepasst stattfinden.

Z.B. Methionin und Beotin wird ein positiver Einfluss auf die Hufe nachgesagt was ich aber allenfalls in einem EMS/IR tauglichem Mineralfutter mit allen anderen wichtigen Mineralien geben und nun nicht einzeln supplementieren würde.

Ihr seid doch auf einem guten Weg der eben, wie du anderer Orts sagst, etwas Geduld erfordert aber scheinbar genau der Richtige ist.
Never change a running System!

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BeitragVerfasst: 25.07.2022, 11:54 
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Bei Mineralfutter hab ich mich für das Allergo Vital entschieden, aber sie bekommt vllt. nen Teelöffel voll und ich denke das reicht dicke.
Beim Spazierengehen sind wir bei einer halben Stunde und auch das reicht erstmal denke ich, man sieht bereits wieder die ersten Müskelchen aufkommen, zwischen Knie und Sprunggelenk fällt das auf.


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BeitragVerfasst: 25.07.2022, 13:41 
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Ich bin da ganz bei Kathi! Weniger ist mehr. Lass den Stoffwechsel erst mal durch die Gabe von nix regenerieren. Ish musst das auch lernen. Wollte auch anfangs viel unterstützen. Ich kann dir aber sagen, dass es besser ist wirklich für eine ganze Zeit nur Heu zu füttern und vorallem nichts für den Stoffwechsel. Mach bitte auch da langsam, sonst kippt es schneller als du gucken kannst. Meine hat 4 Monate lang nichts außer Heu bekommen. Auch keine Mineralien und geschadet hat es nix

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