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Also mal meine ganz persönliche Meinung zu den von dir einestellten Hufbildern...... Warum ist die gesamte Sohle mit einer Platte unterlegt, dies entspricht in keinem Fall einer Rehegerechten Unterstützung von unten die vor der Strahlspitze enden sollte um der Hufbeinspitze Druckentlastung zu geben und die Zehe schwebend zu stellen was zudem durch ein deutlich zurückgesetztes oder Zehenoffenes Eisen erreicht wird und das Abrollen immens erleicht. Insgesamt sind die dorsalen Hufwände nach oben hin der Anbindung ( du siehst unter dem Kronsaum den natürlichen Versuch des Hufes gesund in Anbindung herunterzuwachsen was sich ein Stück darunter durch einen anderen Zehenwinkel verändert) anzupassen um erneute Zerreisssungen des Hufbeinträgers (Lamellen) vorzubeugen. Diese Klettverschlussähnliche Verbindung von Hufbein und Hornkapsel ist durch die Rehe zumindest geschädigt wenn nicht sogar zerstört warum auch der Tragrand nicht tragfähig ist und die Last auf den hinteren Bereich, dem Strahl der zum mittragen herangezogen wird, gebracht wird. . Insgesamt scheinen die Trachten zu lang, würde man diese kürzen und die dorsale Hufwand entsprechend bearbeiten ( dies ist konkret ausschliesslich an Hand von aktuellen Röntgenbildern zu beurteilen und sollten dem HS als Vorlage für seine Arbeit dienen, denn gerade bei abgesenktem Hufbein ist jeder mm Platz nach unten wichtig) würde das Hufbein vermutlich wieder Bodenparallel gestellt sein und das Gesamtgebilde Huf harmonisch aussehen und später wieder funktionell werden lassen. Ist die jetzige Hufbearbeitung nach Röbis ausgeführt worden?
Das ist in der Klinik nach den Bildern gemacht worden, nächste Woche ist der Schmied eh dringend fällig, allerdings nun ein anderer als in der Klinik. Wollte meinen Schmied eh noch fragen ob eine andere Art von Beschlag oder ähnliches möglich ist da Jack unter den Eisen etwas Probleme hat mit dem Strahl, es erneuert sich halt alles. Unter der Kunststoffplatte mit Keil ist nochmal eine Art Gummi-Polster. Wenn das ja nächste Woche runter kommt fotografier ich euch das. Ich hab mich da jetzt ganz auf die Klinik verlassen, weil ich um ehrlich zu sein keine Ahnung davon habe und bis jetzt auch wenig, ich lese mich noch in vieles rein
Bis jetzt läuft er damit ziemlich gut im Vergleich zu vorher , wo er selbst mit den gepolsterten Gibsfüßen garnicht gehen wollte, kleben wollte der dortige Schmied nicht da man sonst hätte beim entfernen zuviel vom Huf hätte wegnehmen müssen. Ich bin gespannt was mein Haus-Schmied davon hält, er wurde mir sogar vom TA empfohlen da er sich wohl sehr gut mit neuen Beschlagsvarianten und speziellen Beschlägen immer Weiterbildet und lernt.
BlackJack97 hat geschrieben:Das ist in der Klinik nach den Bildern gemacht worden, nächste Woche ist der Schmied eh dringend fällig........ Ich hab mich da jetzt ganz auf die Klinik verlassen, weil ich um ehrlich zu sein keine Ahnung davon habe und bis jetzt auch wenig, ich lese mich noch in vieles rein
Ach ja, das ist gut das der HS Termin ansteht und ist sicherlich auch wirklich fällig weil der Rehehuf im allgemeinen engmaschigere Bearbeitungsintervalle für Nacharbeiten benötigt um den optimalen Istzustand zu erhalten. Wenn die Hufzubereitung nach den Röbis in der Klinik stattgefunden hat sollte man davon ausgehen können das sie optimal ausgeführt wurde. Vielleicht verstehe ich auch etwas falsch in deiner Beschreibung der aktuellen Hufunterstützung aber jetzt nach 2 Monaten noch Keile im Trachtenbereich ( wird meist in der Rehe-Akutphase gemacht um den Zug auf die tiefe Beugesehne zu minimieren) in Verbindung mit von mir vermuteten Druck im Hufbeinspitzenbereich durch eine geschlossene, kpl. unterfütterte Platte scheint mir persönlich nicht so glücklich zu sein, bin also gespannt was dein Haus HS dazu sagt.
Soo, endlich hab ich die Werte...das erste ist von den 9 Tagen in der Klinik + das zweite, Nummer drei wurde bei der Kolik Anfang Januar gemacht zur Abklärung wegen der Tablettengabe.
Wenn die es jetzt noch schaffen mir die Röntgenbilder die Tage zu schicken kann ich die auch einstellen
Neutrophile G. (Segmentkernige Gran.) sind bei euch erhöht: Gehören zu den weißen Blutzellen. Pro Mikroliter Blut finden sich 2500-7500 neutrophile Granulozyten, wovon etwa 5% stabkernige Granulozyten sind. Ein höherer Anteil (Linksverschiebung) ist erstes Zeichen einer Infektion und körperlicher Belastung. Pro Mikroliter Blut finden sich 2500-7500 neutrophile Granulozyten, davon über 95%segmentkernige Granulozyten. Infektionen, Schock, entzündliche Erkrankungen, körperliche Belastung, Stress. Erhöht bei:Eine Erhöhung deutet auf Entzündungen, besonders bakteriell- eitrige Entzündungen sowie eine Verringerung auf eine u. a. Virusinfektion oder bakterielle Gifte hin, oft mit Linksverschiebung,wie Leukozytose, physiologisch: Aufregung, Furcht, körperl. Belastung, Tachykardie, Geburt pathologisch: bakt. Infektionskrankheiten, endogene und exogene Toxine, Resorption körpereigener + -fremder Proteine, Tumore, Gehirnerkrankungen, Überempfindlichkeitsreaktionen , posthämor-rhagisch, myeloische Leukämie, lymphatische Leukose mit Neutrophilie, endokrin
Lymphozyten Erniedrigt bei: akuter Streß, Corticosteroid- oder ACTH-gaben,Zytostatika, M. Cushing, Cushing-Symdrom
Bilirubin (bis 3,1 mg/dl) ist ein gelbes Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin und entsteht beim Abbau in der Leber, Milz und dem Knochenmark. Eine Erhöhung der Werte ist mit einem Leberschaden verbunden.
Chlorid ist bei euch erhöht: Chlorid (95 – 105 mmol/l) eine Salzverbindung, die bei Wertverschiebung auf u. a. eine Alkalose (zu hoher pH- Wert, Übersäuerung) hindeutet.
Blutbildveränderungen bei Stoffwechselstörungen
Stoffwechselstörungen besitzen meist Hintergrund verschiedener Erkrankungen und sollten bei unklaren Symptomen sicherheitshalber mit getestet werden.
Gesamteiweiß die Bestimmung des Eiweiß und des Albumins (45 – 60 %) ist die wichtigste Messung für den Stoffwechsel des Organismus. Hier liegen die Probleme meist in Störungen des Wasserhaushaltes der Tiere. Fast alle krankhaften Veränderungen im Organismus bewirken eine Verschiebung dieser Werte.
Triglyceride (1,1 - 5,7 mmol/l) (Gruppe der Nahrungsfette, dienen als Energiespeicher). Erhöhung = Hyperlipämie (siehe Leberfunktion).
Erythrozyten (6,5-9,0 M/ul) die roten Blutkörperchen dienen dem Transport von Sauerstoff von der Lunge zu den diversen Körpergeweben. Erhöhungen zeigen sich durch Polyglobulie (Vermehrung von roten Blutkörperchen) und eine Verringerung der Werte durch Anämie (Blutarmut), Hydrämie (erhöhter Wassergehalt des Blutes bei verminderter Wasserausscheidung).
MCV (37-55 fl) beschreibt den Volumen-Inhalt der roten Blutkörperchen. Eine Erhöhung ist verbunden mit einer Vergrößerung der roten Blutkörperchen und eine Verringerung mit einer unzureichenden Aufbau des roten Blutfarbstoffes) Anämie, Eisenmangel.
MCH (13,0-19,0 pg) repräsentiert den Gehalt der roten Blutkörperchen. Ein Niedrigwert gibt Anzeichen auf eine Eisenmangelanämie.
MCHC (31,0-36,0 g/dl) gilt als mittlerer Wert des roten Blutfarbstoffgehaltes. Eine Verringerung des Wertes deutet auf eine Eisenmangelanämie hin.
Thrombozyten (100-300 k/ul) oder Blutplättchen spielen eine wichtige Rolle in der Blutgerinnung.
Eisen (>80 ug/dl) bei einem Mangel im Blut kann ein chronischer Blutverlust sowie eine Anämie (Blutarmut) vorliegen.
Diese Werte sind in eurem Blutbild bis auf Chlorid alle unauffällig. Was ich persönlich als definitiv gesichert ansehe ist das EMS mit der IR. Ob die wenigen Werte die verändert waren ( was auch durch z.B.Stress, Bewegung, Schmerz etc. entstehen kann) ohne weitere klinische Belege die auf ein Cushing hindeuten bei Grauwerten des ACTH ein antherapieren mit Prascend zwingend erforderlich gemacht hat ist für mich fraglich. Das EMS sowie die IR ( die übrigens aber ein Symptom des ECS sein kann) allein sind schon durchaus als Reheverursacher vorstellbar. Dies stellt lediglich meine Gedanken zur Betrachtung der Laborwerte und der Therapie dar und KEINE medizinische Beratung!!
So, war alles etwas arg stresig die letzte Zeit aber ja es gibt was neues. Der Schmied war vor einer Woche da, der Huf sieht gut aus, hat wohl viel gutes Horn nachgeschoben, der Strahl war auch okay soll aber noch jeden Tag ein bisschen Rivanollösung unter das Polster tropfen lassen. Hinten auf beiden Füßen haben wir Hufgeschwüre gefunden, eines verkapselt, ein normales, aber er reagierte nicht auf Druck und war auch sonst nie lahm gelaufen, sollte der Klinik das nur mitteilen wenn wir Ende März nochmal zum röntgen hinfahren. Er läuft immer besser von Tag zu Tag, arbeitet wieder freudig mit und lässt sich doch wieder zu ein oder zwei Galloppsprüngen hinreißen beim laufen lassen auf dem Platz. Samstag mache ich nochmal Fotos und berrichte mehr^^
Das freut mich positive Nachrichten von euch zu lesen Wie sieht denn die jetzige Hufunterstützung aus, magst das mal fotografieren und einstellen bitte? Galoppeln sollte er aber wirklich nicht, jedes Zuviel oder Falsch kann für den Huf leider fatale Folgen haben, also Obacht!!
Beschlagen wie vorher auch mit Polster und Platte, diesmal zu unserem Glück auch mit Stiften das er nicht mehr wegrutscht beim spazieren gehen. Schmied hatte sich anhand der jetzigen Stellung des Hufs und den Vorgaben aus der Klinik gerichtet, wir hatten die Vorgabe erst zwei/drei mal so zu beschlagen und dann nochmal zu röntgen. Er läuft jetzt schon merklich besser, es fällt ihm mit der Art Beschlag nicht mehr so schwer, unser Schmied hat den Huf auch ein wenig länger gelassen, auch nach vorn übers Eisen. Er sagte nur er könnte ihn nun auch wieder schön kurz machen damit das alles passt, aber dann würde man sich das erarbeitete nur wieder kaputt machen. Hinten mache ich nun jeden Tag die Hufe noch gründlich sauber und gieß in Hufschuhen mit Watte mit Rivanol an, dürfte aber bald auch durch sein.
Das verrückte ist Jack fordert wieder unheimlich und sobald ich an Mauer oder Begrenzung des Reitplatzes stehe "parkt er ein" also stellt sich ganz nah dran wie er das mal irgendwann angefangen hat wenn ich ohne Sattel mit ihm raus wollte, ich hab zwar die Erlaubniss der Klinik Schritt zu reiten aber irgendwie trau ich mich nicht. Zumal die Muskeln am Rücken sind zwar besser geworden aber nich so dolle und mit meinem Gewicht(85kg) hätte ich da echt nen schlechtes Gewissen, sind solche Bedenken begründet oder eher albern? Aber immerhin unsere Bodenarbeit frischen wir wieder gut auf, viel Seitwärtsrichten, Schulter herein, damit wieder ein paar Muskeln ans Pony kommen
Magst mal Bilder von den Hufen einstellen? Bei der Aussage" etwas länger lassen" bekomme ich hochstehende Nackenhaare; ein zurückgesetztes Eisen ist korrekt. Es ist einfach so dass die dorsale Hufwand gekürzt werden muss (siehe dazu auch die Ausführungen im ABC) , ansonsten werden die Hufe länger und länger und länger und länger.... und nix tut sich bzgl. einer Ausheilung des Rehehufes. Zu sehen an den leider viel zu vielen verkomplizierten Fälle die gar nicht hätten sein müssen .
Der Reheschub ist noch nicht lange genug her. Bevor der Huf nicht mind. zu 3/4 in korrekter und fester Anbindung heruntergewachsen ist ist der Huf nicht tragfähig.
Vielleicht gibt es ja ein leichteres Kind mit dem ihr dann zu 3. spazieren gehen könnt?
BlackJack97 hat geschrieben:...... es fällt ihm mit der Art Beschlag nicht mehr so schwer, unser Schmied hat den Huf auch ein wenig länger gelassen, auch nach vorn übers Eisen. Er sagte nur er könnte ihn nun auch wieder schön kurz machen damit das alles passt, aber dann würde man sich das erarbeitete nur wieder kaputt machen. Hinten mache ich nun jeden Tag die Hufe noch gründlich sauber und gieß in Hufschuhen mit Watte mit Rivanol an, dürfte aber bald auch durch sein.
Aber immerhin unsere Bodenarbeit frischen wir wieder gut auf, viel Seitwärtsrichten, Schulter herein, damit wieder ein paar Muskeln ans Pony kommen
Ein nach hinten gesetztes Eisen ist auch richtig und gut, aber ich verstehe es so das die Zehe nicht ausreichend gekürzt wurde um nichts kaputt zu machen. Dem wäre nicht so sondern es würde wenn nicht gekürzt ist, also die dorsale Hufwand nicht nach oben zur Anbindung hin angepasst wurde die Gefahr erneuter Zerreissungen bestehen was nicht gewünscht ist. Von daher wären Seitenbilder des Hufes nach ABC Anleitung sehr interessant. Seitengänge solltest du zur Zeit bitte gar nicht machen weil der Hufbeinträger noch instabil ist und dadurch seitlich der Huf mehr belastet wird als wenn die Last mittig aufgenommen wird beim Geradeausgehen.
Wie gesagt ich mache morgen mal Bilder davon, soo lang finde ich die Zehe vorne nun nicht, sie steht vll 5-7mm über, er hat es halt etwas länger gelassen. Gut das ich das mit den Seitengängen nun auch weiss, aber wie beschäftige ich den denn dann? Wir haben schon einiges durch, auch das Clickern ohne Leckerchen geht gant gut.
Er bekommt noch immer seit der Kolik einmal die Woche eine kleine handvoll Heucobs eingeweicht mit Parafinöl, da ich auf Dauer nicht ständig öl nachkaufen mag aber preiswert an Leinsamen kommen kann, jetzt die Frage ob das auch geht. Hatte gelesen das wenn man sie über Nacht in heißem Wasser quellen lässt wäre das auch super für den Darm. Geht das bei ihm oder schadet ihm soetwas? Wenn ja was meint ihr wieviel sollte er da bekommen?
Man sagt das nicht mehr als 100 Gramm tgl. von braunem Leinsamen gefüttert werden sollte wegen der Blausäure, ansonsten eben abkochen und gut rühren weil diese sich dann verflüchtigt. Bei gelbem Leinsamen tgl. frisch geschrotet hast du damit keine Probleme und könntest mit 100 Gramm beginnen. Diese Ölsaat ist Darmfreundlich und für den Stoffwechsel wesentlich geeigneter als Heucobs und Öl worauf bei EMS und IR generell verzichtet werden sollte.