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Re: 21 Jähriger Cushingpatient mit Hufrehe

01.12.2011, 10:56

Da kann ich meine Erfahrungen mit Fips beisteuern (Welsh-B, 125 cm groß, 25 Jahre):

Fips war im August sehr beigefallen, wieder abgemagert und ziemlich lustlos. Habe dann die P-Dosis von 0,5 mg auf 0,75 mg langsam über mehrere Tage gesteigert und die Futtermenge kurzfristig ziemlich erhöht. Erst als ich ihm Heucobs mit der Reiskleie gefüttert habe, hat er endlich wieder zugelegt. Diese Menge hat er bis vor 14 Tagen so bekommen:
2 x großen Joghurtbecher Heucobs im trockenen Zustand - die mit warmem Wasser aufquellen lassen, dann dazu
1,5 großen Joghurtbecher voll Reiskleie.

Das Ganze dann zweimal täglich. In der Anfangszeit hat er diese Menge auch noch mittags bekommen. Er sieht jetzt wieder gut aus, so dass ich die Heumengen und Heucob-Mengen etwas reduziert habe. Er bleibt zur Zeit auf seinem Gewicht stehen.

Fips ist auch wieder "wach" geworden und nimmt vermehrt an seiner Umwelt und im Herdenleben teil. Das hatte sich ziemlich eingestellt, stand ziemlich zurück gezogen in der Ecke. Ich hatte immer den Eindruck, als wäre ihm nicht gut.
Ich für mich habe jetzt gelernt, auf diese Anzeichen bei ihm zu achten.

Bei meiner Shettystute Floh ist das alles ganz anders, die bekommt seit 5 Jahren 0,5 mg P und kommt damit immer gut klar. Bei ihr muss ich nur aufpassen, damit sie genügend Heu in der Gruppenfütterung mit bekommt, denn sie frisst zu langsam, das ist aber altersbedingt, denn sie ist mittlerweile 30 Jahre.

Ich habe mir zwischendurch wirklich gewünscht, dass alles so einfach wäre wie mit Floh. Musste auch erst hier im Forum lernen, dass es mehrere Cushing-Verläufe gibt. Gut, dass es diese Sammlung aller Erfahrungen gibt. Was täten wir ohne sie bzw. unsere Tiere?!!!!

Re: 21 Jähriger Cushingpatient mit Hufrehe

24.01.2012, 17:04

@Eddi:
So....endlich habe ich nun alle ACTH-Bestimmungen zusammen :oops: :
25.02.11 156 pg/mol, danach Prascend-Gabe
13.05.11 83,8 pg/mol
15.07.11 51,6 pg/mol
Nächste Untersuchung seht auch wieder an....

Die Zufütterung klappt gut, er hat die Heucobs/Reiskleie/Rüschis gut angenommen. Allerdings hat er vermehrt Blähungen, ist das normal? Ich schütte alles zusammen und lasse es dann quellen, vll ist das der Fehler?

P.S. Ich wünsche allen noch einen guten Start ins Neue Jahr und viel Freude mit euren Hühüs!

Re: 21 Jähriger Cushingpatient mit Hufrehe

31.01.2012, 14:18

Schreibst da bitte noch die jeweils aktuelle Dosishöhe Pergolidmesilat dazu?
Insgesamt ist der ACTH-Wert schon schön zurückgegangen, ist allerdings immer noch erhöht, gerade für einen Test im Juli.
Da sollte er niedriger sein.

Unter Vorbehalt: Laut gelesenen Angaben sinkt der ACTH-Wert bei korrekter Dosiseinstellung bereits nach nur 3Wochen Behandlung bis in den Normbereich.
Wobei dies bei der einschleichenden Behandlung logischerweise nicht erreichbar sein kann.

LG Eddi

Re: 21 Jähriger Cushingpatient mit Hufrehe

02.02.2012, 15:22

@ Eddi:
25.02.11 156 pg/mol -> vorher kein Pergolid, danach Gabe 1 mg, allerdings ohne Einschleichen (Tierarzt meinte, dies sei bei dem Pergolid für Perde nicht nötig :kinn:)
13.05.11 83,8 pg/mol -> 1 mg
15.07.11 51,6 pg/mol -> 1 mg
Im Juli, kurz nach dem ACTH-Wert-Test, bekam er den 2. Reheschub, deshalb wurde die Pergolid-Dosis auf 1,5 mg erhöht. Zwischenzeitlich habe ich die Dosis ja wieder auf 1 mg reduziert. Leider habe ich in diesem Zwischenraum keinen ACTH-Wert bestimmen lassen.

Zusätzlich hätte ich noch ne allgemeine Fragen: Bei uns liegt zur Zeit etwas schnee und es ist sehr glatt. Wäre es möglich, jetzt mein Hühü mit Fressbremse für eine kurze Zeit auf die Weide zu lassen, oder ist das ein absolutes Nogo zu dieser Jahreszeit?

Liebe Grüße
Flöli

Re: 21 Jähriger Cushingpatient mit Hufrehe

02.02.2012, 15:42

Okay, immer hoch-runter ist bei Medikamenten nicht gut.
im Raumsteht ja noch eine eventuelle Insulinresistenz als Auslöser des letzten Reheschubs.
Von daher bleibt Dir Nichts anderes über als bitte einmal das komplette ACTH/EMS-Profil zu veranlassen.
Hast Du irgendwo die genaue Fütterung vor diesem Reheschub aufgeschrieben?

Läuft bei der Blutabnahme und vor allembei dem Umgang mit dem Blut nicht alles optimal kannst Du mit falschniedrigen Werten rechnen.
ACTH und Insulin hat eine Halbwertzeit von nur ca 4 Minuten...

Der Verlauf zeigt ja ersteinmal dass Dein Pferd auf das Medikament angesprochen hat.

Weide ist für Rehleins immer ein absolutes nogo bei Nachttemperaturen im einstelligen Bereich zumal die Ursache des Reheschubs ungeklärt ist.


LG Eddi
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