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 Betreff des Beitrags: Jetzt hat es auch uns erwischt ...
BeitragVerfasst: 17.09.2012, 15:20 
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Hallo :)

Mein Isiwallach ist 23 Jahre alt und war eigentlich immer gesund. Nur seit diesem Jahr ist irgendwie der Wurm drin. Es fing an mit Infektionen, einem Schilddrüsentumor und jetzt eben auch noch Hufrehe!

Er hatte gerade erst einen Klinikaufenthalt hinter sich, war aber schon wieder quietschfidel und konnte seit ca. 2 Wochen wieder geritten werden und dann das!

Weide habe ich schon immer auf ca. 3 Stunden begrenzt und sonst gab's eigentlich nur Heu und Mineralfutter. Erwischt hat es ihn trotzdem, übrigens Pferd Nr. 5 bei uns im Stall diese Saison.

Passiert ist es letzte Woche, er ging deutlich lahm, hat sich aber noch freiwillig auf harten Boden gestellt. Seither bekommt er Phenylbutazon (tja, und jetzt habe ich hier im Forum gelesen, dass das gar nicht gut ist :shock: ), Weide, Mineralfutter, Möhren, Leckerli usw. komplett gestrichen und Atcom Allergo Vital bestellt. Nächste Woche wird ein Cushingtest gemacht, da er seit ein paar Tagen Beulen über den Augen hat.

Heute ging es ihm zum Glück schon deutlich besser, er lahmt so gut wie nicht mehr und TA hat Weide mit Fressbremse erlaubt. Nur kommt Pony mit dem Ding gar nicht zurecht, er konnte damit überhaupt nichts fressen, das Loch sitzt zu weit oben, habe sie ihm dann doch abgemacht und ihn nach 15 min wieder reingeholt. Nachher mal schauen, ob er's vertragen hat.

Die Tipps hier aus dem Forum haben mir jedenfalls die ersten Tage schon einmal sehr erleichtert und ich befürchte, ich werde jetzt noch öfter hier sein :wink:

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BeitragVerfasst: 17.09.2012, 18:46 
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Hallo und herzlich willkommen hier :hallo:

Dass das Schmerzmittel nicht geeignet ist, hast Du ja schon selber rausgefunden. Da würd ich Dir dringend raten zu wechseln.
Dass es Deinem Wallach besser geht ist schön. Sei aber bitte sehr vorsichtig mit Bewegungen jeder Art, solange er Schmerzmittel bekommt. Die "gaukeln" dem Pferd nur vor, dass es schmerzfrei ist und das kann evt. schlimme Folgen haben.

Wurden die Hufe schon irgendwie bearbeitet?
Magst Du uns Bilder von Deinem Pferd einstellen? Hier findest Du wie Du aussagekräftige Bilder machen kannst.

Was bekommt Dein Isi nun genau zu fressen (Mengenangaben)? Die Weide würde ich ihm auf jeden Fall streichen... auch mit Maulkorb. In einigen Regionen gibt es bereits Nachttemperaturen im einstelligen Bereich, in anderen wird das in kürze der Fall sein. Das Gras ist sehr gefährlich, wenn es nachts kalt ist.

Viele Grüße

Sandra

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BeitragVerfasst: 17.09.2012, 20:47 
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Herzlich willkommen bei uns :hallo:

Einen ECS Test finde ich sinnvoll. Ich würde aber einen kombinierten EMS/ECS Test machen lassen. Dann hast du auch die Gewissheit, ob bei deinem Pony eine Insulinresistenz vorliegt und du deshalb auch auf die Fütterung besonders achten musst, wenn der Schub vorbei ist.
Die Beulen haben nicht direkt etwas mit ECS zu tun. Die Beulen weißen auf eine Insulinresistenz hin und die kann ein Symptom bei ECS sein, es kann sie aber auch ohne ECS geben.

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BeitragVerfasst: 18.09.2012, 10:03 
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Das Schmerzmittel habe ich ihm gestern dann doch noch gegeben und heute bekommt er es eh zum letzten Mal. Der TA meinte, man sollte eine begonnene Behandlung nicht mittendrin abbrechen. Aber noch einmal lasse ich mir so ein Tube nicht andrehen (eigentlich hoffe ich ja, dass es kein "noch einmal" gibt ...)

Ich vermute übrigens, dass es keine reine Futterrehe ist. Wie gesagt, er hat gerade einen Klinikaufenthalt hinter sich, soweit ich weiß, hat er kein Kortison bekommen, aber irgendwo habe ich gehört, dass auch das Narkosemittel Rehe auslösen kann?! Die ganze Klinikaktion hat das Ponytier auf alle Fälle sichtbar gestresst, das war bestimmt auch nicht hilfreich. Dazu kamen noch ein paar spitze Steine, über die er galoppiert ist (nach der Boxenruhe hat sich einiges an Energie angesammelt, da will er dann schon mal einen Ausflug machen, leider war es in diesem Fall eine Baustelle bei uns am Stall, die er erkundet hat :roll: )

Den Hufen sieht man übrigens nichts an. Geröngt wurden sie allerdings noch nicht. Sie werden schon seit Jahren im 4-6 Wochenrhythmus nach NHC bearbeitet. Jetzt hatte ich noch keinen Hufpfleger da, in der akuten Phase wollte ich es ihm nicht antun, dass er länger auf drei Beinen stehen muss und der letzte Termin liegt noch nicht lange zurück.

Tja, die Bewegung: irgendwann muss er doch mal wieder raus aus der Box. Der Zeitpunkt ist einfach sehr ungünstig, er hat ja sowieso eine längere Stehphase hinter sich, langweilt sich zu Tode und hat jetzt auch wirklich Bewegungsdrang. Eigentlich wollte ich ihn heute abend mal in der Halle laufen lassen, da kann er selber entscheiden, ob er will. Wann kann man denn wirklich wieder anfangen?

Zu fressen bekommt er nur Heu und Stroh. Abgewogen habe ich es nicht, er bekommt eben gerade so viel, dass er keine zu langen Pausen dazwischen hat. Ich warte noch auf meine Mifu- und Kwikbeet-Bestellung (jaja, das ganze Set :grin:) , so ganz zufrieden bin ich mit der Zusammensetzung beim Atcom-Futter und auch beim F4F nicht. Ich hatte mich in letzter Zeit dumm und dämlich gerechnet und endlich alle Mängel beseitigt, die er durch Krankheit und Behandlungsfehler (Jodüberdosierung!) im letzten Halbjahr angesammelt hatte und jetzt geht das von vorne los.

Im Atcom könnte mehr Magnesium sein, Vitamin C finde ich ziemlich hoch, Vitamin E auch, da er wahrscheinlich dazu noch ein Selenpräparat braucht, wo ja auch noch Vit. E drin ist, die Menge Selen im Atcom reicht erfahrungsgemäß nicht aus, Mangan könnte vom Verhältnis auch mehr sein, auch Zink brauche ich noch mehr. Irgendwie befürchte ich, da sammeln sich wieder die Dosen in der Futterkammer.
Das F4F ist teilweise echt komisch dimensioniert: Riesenmenge Calcium und Phosphor, immerhin im passenden Verhältnis, recht viel Vit. D, B-Vitamine sehr wenig und Spurenelemente in geradezu vernachlässigbaren Mengen. Dafür hat es sehr viel Magnesium und ist das einzige Mifu mit Chrom und Vanadium (Mangel wurde in Haaranalyse festgestellt).
Ich habe jetzt beide bestellt und möchte sie im Wechsel geben, dann gleicht sich das vielleicht aus.

Wie ist das denn mit Koppel bei Regen? Morgen soll es hier regnen, da habe ich eigentlich gehofft, ihn rausstellen zu können. Die 15 min gestern hat er gut vertragen. Der wird wahnsinnig, wenn er die anderen auf der Koppel sieht und selber in der Box eingesperrt ist und Sandpaddock gibt es leider keinen.

Wie schnell wachsen denn die Polster über den Augen normal? Beim Puschelpony waren sie wirklich innerhalb der letzten Tage ganz plötzlich da.

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BeitragVerfasst: 18.09.2012, 10:17 
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Unter schmerzmitteln und 2-3 Tage danach ist Bewegung ein absolutes nogo!
WennDein Pferd dann völlig lahmfrei ist kann man eventuell über einen Minipaddock nachdenken.
Voraussetzung ist eigentlich RöBis o.B., da ansonsten der Halteapparat im Huf mind. gestört ist.

solche Mengenangaben sind wenig hilfreich
Zitat:
Zu fressen bekommt er nur Heu und Stroh. Abgewogen habe ich es nicht

, da hat man schon manchesmal mit der Waage den Grund entdeckt warum der Rehepatient i die Rehe hineinschliddern musste.

Das sollte dir doch möglch sein eine Tagesportion abzuwiegen.

Hast DudeinHeu analysieren lassen? Ansonsten bringt deine Bedafsrechnung ( die ja auch nur Richtungsweisend sein kann) eigentlich herzlich wenig und die Heumenge muss dann dafür auch abgewogen sein.
Und last but not least: hast du für die Mangelanalyse Blutbild UND Haaranalyse veranlasst?

LG Eddi

PS ein aktuelles seitenbild mit Pferdenase auf dem Boden wäre hilfreich.

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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BeitragVerfasst: 18.09.2012, 10:19 
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Ich würde mein Pony nach eine Rehe auf keinen Fall unkontrolliert laufen lassen. Oft wissen die Pferde nicht, wie weit sie gehen können. Du solltest Röntgenbilder von den Hufen machen lassen um zu sehen, ob/was im Huf passiert ist. Von außen kann man das nicht genau sehen. Wenn du weißt, ob/was in den Hufen passiert ist, kannst du u.U. mit kurzem Phasen (5 Minuten) Schrittführen beginnen und das dann langsam steigern.

Weide sollte für dein Pferd im Moment tabu sein! Auch der Regen ändert nichts daran, dass das Gras ruckzuck einen neuen Schub herbeiführen kann. Du solltest das Heu und Stroh abwiegen und eine angepasste Heu/Strohration (1,5 % pro 100 kg Zielkörpergewicht) füttern, am besten das Ganze noch einweichen.
Fütterst du aus Heunetzen um die Fresszeiten zu verlängern?

Könntest du nicht ein kleines Stück auf der Weide ganz abfressen lassen von den anderen Pferden und ihn dann da drauf stellen? Dann kann er bei den anderen Pferden sein, aber bekommt fast kein Gras zu fressen.

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BeitragVerfasst: 18.09.2012, 14:00 
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Also doch lieber noch warten mit der Bewegung?

Der Paddock auf den ich ihn stellen würde, ist komplett runtergefressen, deshalb hat es wahrscheinlich auch mit der Fressbremse nicht geklappt. Ich dachte nur, gerade diese kurzen Halme sind gefährlich.

Zum Futter abwiegen: das wollte ich schon noch machen, bin aber einfach noch nicht dazu gekommen. Heunetz wollte ich auch noch besorgen. Pferde suchen sich ja grundsätzlich die ungünstigsten Momente zum Krankwerden. Nur richtig viel Einfluss habe ich dann trotzdem nicht auf die Menge. Wenn ich denen im Stall mit Kiloangaben komme ... nee das wird nix. Aber schätzungsweise sind das 5 oder 6 kg, vermischt mit 1-2kg Stroh, Stroh ist auch Einstreu, da kann man es wirklich nicht so genau sagen. Und vor der Rehe war es tatsächlich mehr, nach der Klinik war er recht dünn, vielleicht war das da wirklich zu viel. Kann man denn mit Heu alleine eine Rehe anfüttern?

Über das, was bei uns im Heu drin ist, kann man auch über Blutbilder und Haaranalysen, die über Jahre gemacht wurden, so einige Aussagen treffen (da ist gar nichts drin, außer Eiweiß und davon bestimmt zu viel). Ist vielleicht nicht perfekt, aber ich weiß inzwischen, bei welcher Fütterung alles stimmt, nur muss das ja jetzt wieder neu austariert werden.

Irgendwie bin ich gerade ziemlich fertig mit den Nerven. Ich habe ja auch Angst, dass er vielleicht gar nicht mehr grasen darf und irgendwie will ich es auch noch nicht so recht wahrhaben. Das ist ein Pony, dem kann man alles nehmen, aber sein Gras braucht der einfach, deshalb war ich ja seit Jahren schon vorsichtig, denn das jetzt ist echt das Worst-Case-Szenario. Die haben mich alle immer für verrückt erklärt, wenn ich den immer schon nach ein paar Stunden wieder reingeholt habe und jetzt war auch das noch zuviel :(

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BeitragVerfasst: 18.09.2012, 15:18 
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Du schreibst das du mal gehört hasst das es auch Reheschübe durch Narkosemittel gibt..... Es ist wie bei eigentlich JEDEM MEDIKAMENT, es bringt immer den Organismus durcheinander und belastet den Stoffwechsel. Ist dieser sowieso bereits geschwächt kann natürlich schon ein Narkotika ebenso das Fass zum Überlaufen bringen wie eine "simple" Wurmkur.
Genaugenommen kommt das einer Vergiftung gleich, und die kann selbstverständlich Reheauslösend sein. Aus eben dem Grund machen viele THP eine Ausleitung um die angestrebte Balance schnellst möglich wieder herzustellen, sogar nach Impfungen ist das gängige Praxis.

Was den Paddock angeht verstehe ich deine Bedenken wegen des kurzen Stressgrases nur zu gut, und unsere eigene Überlegung dazu war: Wir haben auch nicht die Möglichkeit unser insges. 670 m2 großes Areal mal eben zum Sandpaddock umzufunktionieren, und haben abwägen müssen ob wir die Ponys trotzdem darauf lassen. Wir haben uns dann wegen der äusserst geringen Menge an Gras ( von der Fläche geht noch Stall, Paddockplatten und Sandfläche ab) das aufgenommen werden kann dafür entschieden es zu wagen.
Das Gras ist so kurz das ich manchmal den Eindruck habe das die Ponys vor dem Halm warten das er endlich einen Milimeter länger gewachsen ist um ihn abknipsen zu können. Weidegang allerdings ist bei ihnen gestrichen weil sie dort einfach zu große Mengen aufnehmen könnten die dem EMS und der IR nicht dienlich wären.
Generell muss natürlich bei Paddockhaltung oder Steppengrün immer die Versandung des Darmes im Auge behalten werden und, wie ich finde, entsprechende Prophylaxen durchgeführt werden.
Übrigens kann man einem Pony durchaus das geliebte Gras vorenthalten, zumindest wenn man ganz ernsthaft an der Gesunderhaltung interessiert ist. Das fällt dem Pony leichter als uns Besitzern habe ich festgestellt. Ich habe einfach die ersten Tage nicht ständig zu denen rausgesehen um nicht in Versuchung zu kommen bei denen eine Depression deswegen erahnen zu wollen und schwach zu werden.
Stattdessen wurden tolle Spiele entworfen bei denen sie Heu erarbeiten konnten, das hat allen Spaß gemacht und hat vor allem mich abgelenkt.

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