Wrenchette hat geschrieben:
Meine Lieben Pferdefreunde,
ich habe eine 13järige Stute mit Hufrehe. Diesen Winter habe ich es geschafft ihr Gewicht zu senken. Der Schnee war noch nicht geschmolzen und schon wieder hatte sie Hufrehe. Meine Frage ist.......Wenn das Fett abgebaut wird, kann es dann eine Hufrehe auslösen?
liebe Grüsse MG
Hallo MG, schön dich hier im Forum begrüssen zu können
Leider kann man bei so wenig Angaben wie du sie gemacht hast ausser einem Willkommensgruß wenig zu euch sagen. Als Folge eines radikalen Abnehmens besteht die Gefahr einer
Hyperlipidämie.....aber ob das bei euch der Fall ist/war
Die wiederkehrende Hufrehe ist häufig einer Grunderkrankung wie dem
EMS (metabolisches Syndrom), ECS (Cushing) und der IR (Insulinresistenz) zuzuordnen welches unbedingt zeitnah über ein kombiniertes EMS/ECS Profil mit ACTH in Erfahrung gebracht werden sollte. Die Ursachenforschung ist neben der Hufbearbeitung und der ersten Hilfe eine enorm wichtige Komponente will man sein Pferd wieder zur Gesundheit bringen. Weidegang, selbst wenn er sehr eingeschränkt ist, kann ebenso wie ungewaschenes Heu, Futterzusätze wie Mais oder Melasse, Müslis usw. plötzlich das Stoffwechselfass überlaufen lassen und es kommt zur gefürchteten Hufrehe. Meistens sind diese Entgleisungen im Stoffwechsel schon länger aber unbemerkt geblieben und man ist erstaunt warum das Pferdi eine Rehe entwickelt wenn doch seit Jahren die Fütterung und Haltung unverändert geblieben ist.
Wie gesagt, das kombinierte Profil umgehend veranlassen, den erkrankten Huf adäquat unterstützen, Pferd nicht bewegen sondern komfortabel und weich in eine Box stellen, alles ausser gewaschenem Heu bis zu den Blutergebnissen weg lassen und die
Notfalldiät füttern. Alles zwingend Wissenswerte um die von mir angesprochenen Empfehlungen findest du im
ABC in meiner Signatur erklärt.
Für uns wäre es zudem hilfreich wenn du ein Datenblatt oder Tagebuch mit Foto einstellst und alles was man zum Patienten wissen muss aufführst. Dazu gehören auch alle Futtermittel mit Gewichtangabe ( auch bitte die Heumenge abgewogen angeben), Laborbefunde falls vorhanden, Rasse, Haltung, Nutzung usw. Das hört sich erstmal unheimlich viel an, ist aber eigentlich eine viertel Stunde Sache und hier kann ein fachlich, deinem Pferd entsprechend angemessenes Feedback kommen um euch in der jetzigen Situation zu unterstützen.