Z.Zt.: Vestibular Syndrom, Magengeschwüre, Botulismus
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Wiederkehrende Krampfkoliken im Herbst/Winter

10.10.2014, 00:48

Hallo zusammen,

Ich hoffe ich finde hier im Forum Leute die ähnliches mit ihrem Pferd durch gemacht haben oder ähnliche Fälle kennen und evtl eine Idee haben was meinem Wallach fehlen könnte. Er hatte letzten Herbst/ Winter immer wiederkehrende krampfkoliken begleitet von teils sehr starkem kotwasser und Durchfall. Wir haben bereits etliche Mittelchen und Behandlungen ausprobiert, aber nie eine wirkliche Ursache gefunden. Diesen Sommer war dann Gott sei dank Ruhe und wir dachten wir haben den "Auslöser" gefunden: Eine überempfindlichkeit gegenüber dem wechselnden Heu im Pensionsoferdestall, da er mit extra zugekauftem Heu, welches immer die gleiche Qualität hatte, irgendwann gut zu Recht kam und wir so den Sommer ohne weitere Probleme überstanden haben. Jedoch beginnen jetzt die Koliken erneut und es muss dafür ja irgend einen Grund geben. Wir, inkl meiner Tierärztin, sind alle etwas ratlos.

Ich entschuldige mich jetzt schon einmal für die Länge des Textes aber ich möchte gerne alles auflisten, was wir bisher versucht haben, damit ihr entsprechend im Bilde seid.

Zum Pferd:
Quarter horse Wallach, 13 Jahre alt, seit dem 5. Lebensjahr in meinem Besitz. Leichter Sommerekzemer.

Unsere Leidensgeschichte:
- Mai 2013 wechselnde Lahmheiten und dadurch bedingt Boxen bzw Paddockruhe. Nachdem wir die Ursache für die Lahmheiten gefunden hatten (Hufrolle, keine Veränderungen am Knochen etc, lediglich vermehrt gefüllter Schleimbeutel), hat er Medikamente + Einen Aufbau Plan erhalten. Hier fing es erstmalig mit starkem Kotwasser an. Er bekam zu dem Zeitpunkt Heu 3x täglich + 2x täglich Pellets sowie ein krankenpaddock auf einer Wiese. Gegen das kotwasser haben wir eine Flohsamenschalen und Bierhefe Kur gemacht. Erst hatten wir Erfolg, irgendwann hat es aber nichts mehr gebracht und es kam immer wieder frei abgesetztes Kotwasser
- ca Oktober hatten wir dann die erste Kolik überhaupt. Er hatte Bauchschmerzen, Durchfall und Kotwasser jedoch keine ernsthafte Verstopfung. Übliche Behandlung mit Medikamenten + Mash etc pp.
- von Oktober bis Dezember teilweise die Tierärztin 3-4 x die Woche wg der Bauchschmerzen da gehabt. Es war nie eine wirklich lebensbedrohliche Kolik, er hatte jedoch immer wieder Bauchschmerzen, hat gekrampft und immer weiter abgebaut. Seine Leistung hat immer weiter abgenommen, er war irgendwann regelrecht depressiv, schläfrig und fast apathisch. Wir haben in dieser Zeit verschiedene Behandlungen ausprobiert: Die Bauchschmerzen mit den üblichen Medikamenten, zum Darmflora Aufbau spezielle probiotik Präparate (nicht geholfen), eine Zeit lang hat topinpur etwas geholfen, jedoch hat die Wirkung auch irgendwann wieder nachgelassen. Außerdem haben wir mehrere Süßholzwurzel Kuren durchgeführt. Das kraftfutter wurde gestrichen, außerdem wurden verschiedene Chargen Heu durch getestet Bis wir welches gefunden hatten, bei dem die Symptome weniger wurden.
- Mitte Dezember Behandlung wg Verdacht auf Magengeschwür. Upcequin da günstiger als gastrogard, um über Ausschlussverfahren festzustellen, ob es ein Geschwür ist. Hat nicht gewirkt somit lt Tierarzt kein Magengeschwür oä
- Ende Dezember Behandlung mit Cortison (als Kur) wg dem dauernden Durchfall/ Kotwasser. Kotproben wurden außerdem mehrere genommen, ohne Befunde.
- Anfang Januar Besserung durch das Cortison, kein Durchfall, kaum freies Kotwasser, nur bei Absatz der Äppel ein wenig
- Mitte Januar Verschlechterung, Bauchkrämpfe, Appetit hat nachgelassen bis er fast gar nicht mehr gefressen hat. Behandlung mit Krampflöser, Schmerzmittel und Gastrogard sowie Fahrt in Klinik zwecks Magenspiegelung. Bei der Magenspiegelung wurde festgestellt, dass er einen gärigen alten Futterklumpen in der Größe eines kleinen Balles im Magen hatte, was auch die spontane appetitlosigkeit erklärt hat. "Futterklumpen" wurde raus gespült, keine Fremdkörper drin zu finden, bestand nur aus Raufutter. Magenschleimhaut war in Ordnung, keine Geschwüre. Außerdem wurde die Funktion der "Klappe" zum Darm überprüft als mögliche Ursache für den Futterklumpen, auch hier war alles in Ordnung. Die behandelnde Tierärztin sagte sie kenne diese Futterreste nur von hastig fressenden Pferden aus Aktiv/Offenställen. Hastiges Fressen als Grund kam aber definitiv nicht in Frage, da er immer relativ langsam und stetig sein Heu gefressen hat. Die Tierärzte waren alle ratlos was der Auslöser sein konnte.
- Januar/Februar Test auf KPU mittels Urintest (neg.), PSSM (neg.) sowie Cushing (leicht erhöhter Wert, bekommt seit dem 1/4 Tablette prascend).

- Ich weiß nicht mehr genau wann es war, aber auf jeden Fall hatten wir außerdem eine bakteriologische Kotuntersuchung durchgeführt bei der auch einiges gefunden wurde, wollten wg dem starken anhaltenden Durchfall auch ein entsprechendes Antibiotika in Auftrag geben, jedoch hatte sich dann auf einmal der Durchfall erledigt weswg wir auf eine Antibiotika gabe verzichtet haben. Alle Bluttests inkl Schilddrüsenwerte waren in Ordnung, Test auf die üblichen Futtermittelunverträglichkeiten war auch ohne Befund.

Irgendwann wurde es dann weniger mit den Koliken Bis es gänzlich aufgehört hat, wir haben unterstützend im Frühjahr eine THP hinzugezogen die chinesische Akupunktur durchgeführt hat sowie einige Homöopathische Mittel gegeben, wodurch der ganze Spuk dann erst mal vorbei war. Er hat über Sommer wieder an Masse zugelegt, war Leistungsbereit, hatte einen wachen und munteren Ausdruck.

Leider geht es nun seit diesem Monat wieder los. Seit einigen Wochen begann er mal mehr mal weniger Kotwasser abzusetzen. Zwischendurch Durchfall. Dann hätten Wir Fr, Sa und Di den Tierarzt wg Bauchschmerzen da. In der Regel hat er bei Bauchschmerzen immer einen eher vollen Darm, mit Tendenz zu Anschoppung sowie Kotwasser. Di war es aber nur das krampfen, kein Durchfall etc.

Haltung:
Box mit 20qm Paddock (24std offen), Vormittags Weide in "Senioren" - Wallach Herde, nachmittags aktuell noch einzelpaddock mit Paddocknachbarn sowie Heu, da auf der weide nicht viel drauf ist und ich keine unnötig langen fresspausen möchte. Wenn Weidesaison vorbei ist kommen 2 seiner Weidekumpels ganztags mit ihm aufs paddock.

Aktuelle Fütterung:
- Heu über den ganzen Tag verteilt mehrere kleine Portionen (weiterhin sein extra Heu) aus Heuraufen.
- Kraftfutter muscle protect von der Scharnebeker Mühle aufgrund des Cushing + dem entsprechenden Mineralfutter der Mühle.

Medikamente/Zusätze: 1/4 Prascend + 20ml Reiskeimöl zum Muskelaufbau (nach Beginn des Öls keine Veränderung, bekommt er bereits seit ca. 2 Monaten) + aktuell Chamomilla D30 1x täglich 20 Globuli sowie Causticum D30 1x täglich 20 Globuli
Gelegentlich gibt es Getreidefreies Mash, Heucobs und Möhren oder mal ein Apfel (bei diesen Dingen haben wir letzten Winter keinen Zusammenhang feststellen können, egal ob gefüttert oder nicht, die Bauchschmerzen kamen trotzdem wieder, daher wohl nicht der Auslöser)

So ich bin gespannt und hoffe auf Ideen, Anregungen oder ähnliches. Eventuell hat ja auch jmd noch einen Tierarzt bzw eine Klinik im Kopf die auf so etwas spezialisiert ist, bei der ich anfragen könnte.

Habe einfach Angst, dass es diesen Winter wieder so schlimm wird und er wieder so stark abbaut und wir nicht wissen wie wir im helfen können.

Ps: Der Text ist mit dem Handy geschrieben daher bitte über Rechtschreibfehler etc hinwegsehen :)

Re: Wiederkehrende Krampfkoliken im Herbst/Winter

10.10.2014, 05:38

Guten Morgen

Du hast den ganzen Text mit dem Handy geschrieben :shock: . Boah, Leistung :daumenhoch: .

So, nun aber zu Deinem Problem: sind die Zähne mal gecheckt worden? Ich schätze schon, aber fragen kostet ja nix.

Ich könnte mir vorstellen, dass er das Heu einfach nicht richtig kaut und sich so ein Futterball wie Du ihn beschrieben hast, wieder angesammelt hat. Ob er Stress hat oder nicht richtig kauen kann (hier kommen auch noch Probs in der HWS oder den Kiefergelenken in Frage) ist natürlich fraglich. Ich habe selber auch ein Pferd, welches immer mal wieder mit heftigem Kotwasser und Matschhaufen reagiert und ich weiß nicht, woran es liegt. Glücklicherweise hat meiner anscheinend keine Bauchweh dabei. Bei ihm tippe ich auf Stress, denn alles andere ist abgeklärt.

Und ich persönlich würde komplett alles an Futter ausser Heu zur Zeit weglassen, um den Darm auf 0 zu stellen. Da hat sich hinsichtlich der Darmflora sicher einiges zum negativen verschoben.

Akut kann ich also leider nicht helfen und Euch nur die Daumen drücken, dass ihr bald Ruhe habt.

Soweit erstmal von mir.

Re: Wiederkehrende Krampfkoliken im Herbst/Winter

10.10.2014, 06:16

Gibt es regelmässige Kontrollen zum ACTH Wert, um zu überprüfen ob die Dosierung des Pracents noch passt, oder überhaupt gepasst hat ?

Re: Wiederkehrende Krampfkoliken im Herbst/Winter

10.10.2014, 06:19

Hallo und Herzlich Willkommen bei uns.
Es könnte tatsä#chlich ein Zusammenhang zum Cushing bestehen oder zu dem entsprechenden Hormonsystem.
Es ist halt so, dass im Herbst der körpereigene ACTH-Wert steigt um zum Frühjahr wieder abzufallen.
Das könnte durchaus zu dem Kolikverlauf passen
Auch Cushis haben in der anfangszeit keinen dauerhaft erhöhten ACTH-Wert, der kommt erst später.
Da Du im Januar bei bereits abfallenden Werten hast testen lassen würde ich diesen aktuell noch einmal nachschieben. Der September mit den Höchstwerten ist ja gerade erst vorbei.
Damit könnte man dann etwas klarer sehen, wobei auch bei 1/4 P. eine dosiskontrolle hätte stattfinden sollen.

Der Futterklumpen steht ja nun im Raum, leider kann generell ein feuchtes/nasses Futter ungünstig sein weil bei manchen Pferden der gesamte futterbrei dann einfach so schneller durchflutscht.
Und das ist ja in diesem Zusammenhang auch nicht wünschenswert.

Manchmal hilft es auch einfache Mittel auszuprobieren.
Als junges Pferd hatte meine LisKa bei einer neuen Weide plötzlich Gaskoliken, auch 2 pro Woche.
Seitdem bekommt sie in der Grassaison, bei uns ist das halt die gefährliche Zeit, 1Löffel new-born baby Fencheltee in ihr Futter.
Sie hatte lediglich noch 1 Krampfkolik im Jahr darauf als ich npoch keinen Fenchel gegeben habe.
Und ich habe festgestellt, dass der Instant-Tee besser hilft als normaler Fenchel/Tee.
Und es gibt auch Bauchwehtee für Babys ;)

LG Eddi

Re: Wiederkehrende Krampfkoliken im Herbst/Winter

10.10.2014, 09:58

Hallo und auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum :hallo:

Was mir auffällt ist das einerseits der Versuch einer Darmsanierung gemacht wurde (dieses kann bis zu einem Jahr dauern) andererseits aber später eine Antibiose angedacht war die genau DAS nämlich verhindert bzw. ein intaktes Milleu schädigt. Gut also das diese dann letztendlich nicht eingeleitet wurde.

Es wurde Cortison gegeben und im Anschluss ein ACTH Test gemacht der einen leicht erhöhten Wert hervorbrachte. Es besteht bei längeren Cortisongaben immer die Möglichkeit das sich da heraus ein ECS entwickeln kann, das s.g. Iatrogenes (durch ärztliche Therapie verursachtes) Cushing-Syndrom.

Es scheint als wenn später "ins Blaue geschossen" wurde mit der Hoffnung das irgendwas gegen was auch auch immer greifen wird, verständlich :tröst: aber eben nicht immer sinnvoll.

Ist nach Absetzen des Cortisons zu einem späteren Zeitpunkt nochmal ACTH ermittelt worden und wenn ja mit welchem Ergebnis?

Ein Quaterhorse gehört zu den Rassen die auf Kargheit eingestellt sind weshalb sie allein auf Grund dessen eine gewisse Veranlagung zur Insulinresistenz haben. Sollte diese vorhanden sein, unter Umständen durch ein ECS dessen häufiges Symtptom auch eine IR ist zusätzlich unterhalten werden sind bestimmte Futtermittel oder therapeutisch eingesetzte Mittel wie z.B. TopinPur (Inulin in hoher Konzentration aus der Topinambur ist ein Polysaccharid(Zucker) ebenso die Süßholzwurzel Kuren kontraproduktiv da sie diese weiter nähren würden.

Das seine Leistung weiter abgenommen, er irgendwann regelrecht depressiv, schläfrig und fast apathisch war passt sowohl zum EMS/IR als auch zum ECS weshalb wegen der sich überlagernden Symptome diese Erkrankungen in Bausch und Bogen am besten mit dem EMS/ECS Gesamtprofil getestet werden sollten.

Auch Getreidefreies Mash, Heucobs und Möhren oder mal ein Apfel sind keine adäquaten Futtermittel bei einer Stoffwechselbelastung.
Mash sollte generell selbst aus wirklich sinnvollen Zutaten für die Rekonvaleszenz hergestellt werden wovon die Fertigprodukte leider weit entfernt und daher ungeeignet sind.
Heucob haben einen z.T. immens hohen undeklarierten Zuckeranteil weshalb auch darauf bei Zahngesunden Pferden auf dessen Gabe verzichtet werden sollte.

Sind denn die Werte aus dem Kohlenhydratstoffwechsel im Rahmen der Ursachensuche und der ECS Diagnostik mal mitgetestet worden?
Wichtig für uns zu wissen wären Insulin, Glukose, Triglyceride und Fruktosamine.

Ist die Box mit Stroh eingestreut und wenn ja welches und wird es (viel) gefressen? Gerade Roggen und Weizenstroh in grösserer Menge aufgenommen kann zu einem "verkleistern" und so zu Anschoppungen führen (vor allem wenn dann fein gemahlene Futtermittel wie z.B. Weizenkleie, geschr. Leinsamen usw. unmittelbar dazu gereicht werden) die dann weitere Fehlgärungen und somit Bauchweh auslösen können.

Re: Wiederkehrende Krampfkoliken im Herbst/Winter

10.10.2014, 23:32

Erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten.

Zähne werden alle halbe Jahr gemacht, da ihm zwei Zähne fehlen. Behandlung war gerade erst letzten Monat.

Cushing Werte wurden leider nicht nochmals kontrolliert. Habe ich zwischenzeitlich dran gedacht, dann aber ehrlich gesagt vergessen. Im Sommer war er ja aber auch gut drauf etc. Der Cushing Test wurde außerdem auch erst nach der Cortison gabe gemacht, habe ich evtl in meinem Text zeitlich verdreht.

Bzgl der damals angedachten Antibiotika gabe: das war damals einfach ein Versuch um diesen dauernden wirklich starken Durchfall in den Griff zu bekommen. Und als dieser spontan aufhörte haben wir uns aufgrund der eh schon geschädigten darmflora auch dagegen entschieden. Hätte dann sicher mehr geschadet als genutzt weil der Durchfall aufhörte.

Was genau Alles bei dem cushing Test mit geprüfte wurde weiß ich nicht mehr genau, zu lang her und habe keine Kopie der Ergebnisse. Ich weiß nur noch dass wir den Test morgens gemacht haben und er dafür erst einmal etwas gespritzt bekommen hat. Ich habe meine Tierärztin aber gerade heute darum gebeten mit alle Behandlungen etc die wir gemacht haben heraus zu suchen, leider wird dies aber sicher eine Weile dauern, da sie alleine ist und allerhand Patienten hat und da erstmal anderer Papierkram etc vorgeht. Sobald ich die Daten habe, werde ich sie hier aber einstellen.

Bzgl eines Kontroll Tests der cushing Werte: meine Tierärztin sagte mir dass aktuell ein Test nicht sinnvoll wäre, da die Werte zu dieser Jahreszeit nicht aussagekräftig seien, da müssten wir noch ein wenig für warten. Könntet ihr mir evtl einmal erklären warum dies so ist und was es mit dem abfallenden Werten im Frühjahr und den steigenden Werten im Herbst auf sich hat? Wie oft müsste dann kontrolliert werden für eine korrekte Dosierung von dem prascend?

Ich werde jetzt noch einmal be der Fütterung Alles weg lassen was ihr angesprochen habt, nur Heu + das extra kraftfutter und Mineral, bezweifel zwar dass es etwas bringt aber ein Versuch ist es wert


Was auf jedenfall super auffällig ist: die Bauchschmerzen scheinen warum auch immer einen Zusammenhang zu Bewegung zu haben. Bereits im letzten Winter war zu bemerken, dass vor allem nach Bewegung (es reichte auf Schritt an der Hand oder in der führanlage) zu vermehrtem krampfen geführt haben. Ich hatte vorgestern und heute meine Tierärztin ja da wg den Bauchschmerzen. Er hatte weder kotwasser noch Durchfall aber hat halt gekrampft. Heute war es mal wieder als Ob ich mir was einbilde: hab ihn aus der Box geholt, er hat minimal gezogen, ihn zum aufwärmen in die führanlage gestellt für 15-20 Minuten, danach hat er bereits sichtbar gekrampft. Wollte ihn in der Halle freilaufen lassen, konnte ihn kaum zum traben überreden, als er es gemacht hat konnte man jede einzelne Rippe sehen weil er sich so verkrampft hat, auch danach als er noch einen Moment in der waschbox stand war er noch deutlich am krampfen und ziehen. Als die Tierärztin dann sa war, ca. 2 Std später, war es kaum noch vorhanden. Er hat dann wieder vermehrt nach der Untersuchung gezogen und 1x buscopan bekommen.

Idee der Tierärztin war jetzt, besonders wg der Geschichte mit dem Futter Klumpen damals, ihn 1std vor Bewegung den Zugang zum raufutter verwehren um zu testen ob er evtl empfindlich reagiert wenn er mit "vollem" Magen Bewegung hat.

Er steht übrigens auf Späne und in dem Boxenpaddock ist Sand, welchen er nicht anrührt ;)

Entschuldigt etwaige Fehler, mit dem Handy doch immer etwas umständlich ;o)

Re: Wiederkehrende Krampfkoliken im Herbst/Winter

11.10.2014, 06:50

ach was sind schon Fehler, das sind dicke finger und special effects der Tastatur!

So okay, dann habt ihr irgendeinen Funktionstest gemacht. Weißt du noch mit wievielen Blutabnahmen?
Bei einem Funktionstest gibt es zwar auch grenzwertigere Ergebnisse, allerdings ist ein positiver Funktionstest immer positiv.
In einem solchen Fall so unterdosiert ohne eine Therapiekontrolle des ACTH-Wertes durchlaufen zu lassen spricht leider gegen jedes medizinische Cushing-Wissen.

Bei einem positiven Testergebnis ist eine Therapiekontrolle auch in dieser Zeit aussagekräftig, bei manchen Pferden sogar eindeutiger!
Ziel der Therapie ist es den ACTH zu jeder Jahreszeit in die Norm zu bringen.
Somit solltest Du ohne wenn und aber den ACTH-Test korrekt ausgeführt veranlassen!!!!

Der Versuch vor der Bewegung kein Futter gehabt zu haben halte ich zwar generell für einen Versuch wert, allerdings weiß ich nicht ob da 1/2 Stunde wirklich passend ist. Zu dem Zeitpunkt wäre der Magen gerade voll in aktion.

Wie oft wird er mit Heu gefüttert und wie groß ist die Menge dann, wie lange reicht das an Futter.
Genaugenommen ist das Pferd ein Dauerfresser, welches immer mal wieder Häppchen zu sich nimmt und einen vollen Magen eigentlich nie hat.

Da die Schmerzen immer im Herbst auftreten kann auch ein Zusammenhang mit der Witterung vorliegen; ich würde ihm bereits jetzt schon eine ungefütterte Decke auflegen damit der Rücken schön warm ist. Wärme entkrampft.

Dann führe bitte ein Krampftagebuch wo Du wirklich Futterzeitpunkt Arbeit/Bewegung - Krampfverhalten notierst.

Kolik heißt ja lediglich Schmerzen im Bauchbereich; somit könnten z.B. auch die Nieren betroffen sein.

:daum: Eddi

Re: Wiederkehrende Krampfkoliken im Herbst/Winter

11.10.2014, 11:36

MaLa-Ria hat geschrieben:Ich werde jetzt noch einmal be der Fütterung Alles weg lassen was ihr angesprochen habt, nur Heu + das extra kraftfutter und Mineral, bezweifel zwar dass es etwas bringt aber ein Versuch ist es wert


Was auf jedenfall super auffällig ist: die Bauchschmerzen scheinen warum auch immer einen Zusammenhang zu Bewegung zu haben. Bereits im letzten Winter war zu bemerken, dass vor allem nach Bewegung (es reichte auf Schritt an der Hand oder in der führanlage) zu vermehrtem krampfen geführt haben. Ich hatte vorgestern und heute meine Tierärztin ja da wg den Bauchschmerzen. Er hatte weder kotwasser noch Durchfall aber hat halt gekrampft. Heute war es mal wieder als Ob ich mir was einbilde: hab ihn aus der Box geholt, er hat minimal gezogen, ihn zum aufwärmen in die führanlage gestellt für 15-20 Minuten, danach hat er bereits sichtbar gekrampft. Wollte ihn in der Halle freilaufen lassen, konnte ihn kaum zum traben überreden, als er es gemacht hat konnte man jede einzelne Rippe sehen weil er sich so verkrampft hat, auch danach als er noch einen Moment in der waschbox stand war er noch deutlich am krampfen und ziehen. Als die Tierärztin dann sa war, ca. 2 Std später, war es kaum noch vorhanden. Er hat dann wieder vermehrt nach der Untersuchung gezogen und 1x buscopan bekommen.

Idee der Tierärztin war jetzt, besonders wg der Geschichte mit dem Futter Klumpen damals, ihn 1std vor Bewegung den Zugang zum raufutter verwehren um zu testen ob er evtl empfindlich reagiert wenn er mit "vollem" Magen Bewegung hat.

Wenn ich mir das so durchlese scheint es am Stall recht professionell zuzugehen, Halle, Führanlage, Waschbox usw., kann es sein das dein Pferd schlicht weg als Sensibelchen sehr gestresst ist bei dem Treiben um sich herum? Auch deswegen weil du schreibst das es nach der TA-Untersuchung wieder deutlicher gekrampft hat, auch TA ist Stress.
Der Stall wird sicherlich bei der Einrichtung kein kleiner sein, wechseln da häufiger mal die Pferde sodass es keine permanent konstante Gruppe für dein Pferd gibt in der Hierarchien geklärt sind? Hatte es vielleicht in der Vergangenheit Auseinandersetzungen mit einem anderen Pferd was er bei Verlassen der Box erneut erwarten könnte und ihm Angst macht?

Du schreibst aus der Box holen, wie lange ist sein Boxenaufenthalt und wie lang die Paddockzeit?

Meine Ponys haben nach ihrer Heumahlzeit (bekommen es aber rationiert im Netz) immer mindestens 1,5 Stunden Verdauungspause bevor sie bewegt werden die sie auch oft mit ruhen verbringen was mich in meiner Entscheidung darum bestärkt.

MaLa-Ria hat geschrieben: Könntet ihr mir evtl einmal erklären warum dies so ist und was es mit dem abfallenden Werten im Frühjahr und den steigenden Werten im Herbst auf sich hat? Wie oft müsste dann kontrolliert werden für eine korrekte Dosierung von dem prascend?


Das Hormonsystem und damit jeder Organismus unterliegt generell zirkadianen Schwankungen sowohl in Tages.- als auch in Jahreszeitlicher.

Auch die Natur unterliegt diesen zirkadianen Verläufen indem sie z.B. im Frühling die Pflanzen wachsen lässt. Bestimmte Pflanzen sogar sehr früh, Vitaminreicher und Gehaltvoller als im weiteren Jahresverlauf zum Vorteil der Tiere deren Organismus nach dem Winter eine Stoffwechsel/Entschlackungskur braucht die er z.B. im Löwenzahn findet. Häufig wird im weiteren Verlauf des Jahres der Löwenzahn, um bei diesem Beispiel zu bleiben, gar nicht mehr so gierig gefressen oder sogar verschmäht.

Darum werden z.B. bestimmte Medikamente zu bestimmten Tageszeiten eingenommen um dem gerecht zu werden.
ACTH ist z.B. morgens physiologisch am höchsten und fällt zum Abend hin ab. Da ein Cushi diese physiologische (gesund) Schwankung nicht mehr hat sondern ein pathologisches (krankhaft) "Dauerhoch" wird durch die abendliche Tablettengabe das Gefälle bewusst herbeigeführt um somit der Natur zu entsprechen.


Nicht unerheblich ist der Einfluss von UV-Strahlen und Tageslichtlänge dabei welches auch die Stimmung hebt, fehlt es kommt es schnell zur s.g. "Novemberblues" der Herbstdepression usw., weshalb Antidepressiva nicht in den Wintermonaten abgesetzt werden sollten.
Auch dieser Umstand hat Einfluss auf ACTH welches nach der Sommersonnenwende langsam ansteigt und zum September/Oktober hin sein Hoch erfährt was so als solches betrachtet also völlig normal ist.
Von daher sind erhöhte Werte zu dieser Jahreszeit immer kritisch auf ein mögl. ECS zu hinterfragen wenn keine weiteren ECS Auffälligkeiten zu beobachten sind. Cushis haben allerdings häufig gerade dann eine ausserordentlich hohe ACTH Konzentration, zumeist im mehrere Hunderterbereich was es dann diagnostisch wertvoll macht.

Ist das Pferd erstmal gut eingestellt, der ACTH innerhalb der jahreszeitlichen Referenz sollte mindestens 1x jährlich im September ACTH getestet werden um zu schauen ob die Wirkstoffmenge noch ausreichend ist. Bei unerklärlichen Auffälligkeiten am Pferd natürlich zu jeder Zeit und nicht den gefährlichen Zeitraum abwarten weil das ECS inadäquat therapiert sehr schnell eskalieren kann.

Re: Wiederkehrende Krampfkoliken im Herbst/Winter

11.10.2014, 16:03

Wie viele Röhrchen es genau waren weiß ich nicht mehr, es waren aber sehr viele.

Meine Tierärztin hat eig rel viele Pferde mit cushing und eig vertraue ich ihr auch. Bei euren Ausführungen verstehe ich dann nur nicht, wieso sie sagt aktuell sei ein weiterer Test nicht sinnvoll weil die Werte nicht zuverlässig seien?

Zum Stall: es ist ein rel großer Stall mit bereitern etc, wir haben unsere aber nicht im Hauptstall stehen sondern sehr ruhig bei den paddocks. Es sind 4 boxen, die eig mal eine weidehütte war, die nach und nach zu den aktuellen boxen mit paddocks umgebaut wurden. Seine Nachbarn kennt er bis auf meinen 2 jährigen Neuzugang seit Jahren. Mit den beiden älteren Wallach stand er bis letztes Jahr, als die lahmheit angefangen hat, auch zusammen, sogar als die beiden noch Hengste waren. Er war quasi damals der Erzieher für die beiden. Mit meinem neuen versteht er sich auch prima, der kleine ist rel ruhig und hat sich schnell an meinen alten (macht es vllt einfacher: mein älterer heißt Sandman, der kleine Dean) gehalten. Sie sind auch häufig über die panels am kaspern oder stehen draußen nebeneinander und sind am ruhen. Sie Standen die letzten Wochen auch nebeneinander draußen auf dem paddock, da Dean leider im Juli Einen schweren weideunfall hatte und daher erstmal nur alleine stehen konnte.

Der Tierarzt bedeutet natürlich Stress für Sandman, er geht schon immer wenn er das Auto meiner Tierärztin hört raus auf sein paddock und hofft das er verschont bleibt. Die Untersuchungen an sich sind aber rel entspannt da er alles immer brav über sich ergehen lässt. Aber natürlich versteht er nicht warum immer diese doofe Untersuchung + spritzen sein muss wenn es ihm ja eh schon nicht gut geht. Man kann es ihnen ja leider nicht erklären.

Im Stall wird leider nur 2x täglich Heu gefüttert, damit unsere Pferde aber rund um die Uhr Heu haben füttern wir zusätzlich. Das heißt dann: 6/7h morgens Heu vom Personal (haben eine raufe in der Box, passen sicher 5-6kg rein), danach gibt es kraftfutter, dann geht es auf die weide. Mittags kommt Sandman auf sein paddock, alleine aber mit paddocknachbarn da seine Kumpels aktuell noch ganzen Tag auf der weide sind, und hat dort ebenfalls eine raufe mit ausreichend Heu. Gegen 15/16h werden die Pferde rein geholt und erhalten erneut vom Personal Heu, um 18h gibt es das kraftfutter. Ich bin jeden abend im Stall und gebe dann meist gegen 21h nochmal eine große Portion Heu für die Nacht sowie sein Mineral + das prascend. Somit hat er kaum bzw nur kurze Zeiten ohne Heu. Abends kommt er dann meistens 30-45 Minuten in den walker. Und wenn es die Zeit zulässt reite ich ihn, longiere, lasse ihn in der Halle freilaufen oder mache bodenarbeit. Leider ist ein ausführliches Training die letzten Monate durch den weideunfall von Dean sehr kurz gekommen, da ich andauernd in der Klinik war und mehr damit beschäftigt Alles drum herum zu machen (Futter, paddocks, verbandswechsel, den kleinen während der boxenhaft betüddeln etc.)

Er ist eig auch nicht, zumindest von der Optik her, das klassische cushing Pferd. Er hat lediglich seit 1-2 Jahren länger damit zu tun das winterfell los zu werden, das reicht dann rel weit in das Frühjahr rein. Ansonsten ist er eher Typ schwerfuttrig, zu dick könnte er glaube ich nur werden wenn man ihm übertrieben Viel kraftfutter geben würde. Regendecke werde ich ihm auflegen sobald es kühler ist, tagsüber ist es zz definitiv noch zu warm für eine regendecke. Er hat auch ordentlich Fell geschoben. Aktuell trägt er seinen amigo Ekzemer "schlafanzug" ;o)

Re: Wiederkehrende Krampfkoliken im Herbst/Winter

11.10.2014, 16:12

Achso nochmal zudem Punkt "unterdosiert": die Idee mit dem cushing Test kam damals von der Tierärztin aus der Klinik, ihr gefiel sein Fell nicht. Meine Tierärztin sagte damals sie glaubt es nicht weil er ja nicht nach typischem cushing Pferd aussehe, sagte aber trotzdem sei es natürlich sinnvoll und richtig das abzuklären. Einzige Veränderung damals war auch nur dass er eben wie gesagt etwas länger IT dem fellwechsel zu tun hat und ich insgesamt das Gefühl hatte, das er "haariger" geworden ist. Also mehr langes Fell am Kopf und an den Beinen, obwohl er vorher nie wirklich viel Behang etc an den Beinen hatte, Quarter halt. Die geringe Dosierung hatte meine Tierärztin gewählt aufgrund ihrer Aussage, dass der Test pos war aber die Werte sehr gering und er noch kein richtiges "cushing pferd" sei, aber auf dem Weg dahin. Über genaue werte hatten wir nicht gesprochen, da sie mir eh nichts gesagt hätten. Da ich aber selber ein Schilddrüsen Problem habe, war es mir damals sehr wichtig, dass der Test gemacht wird und auch nur bei geringen Werten behandelt da ich eben aus eigener Erfahrung weiß wie viel auch bereits geringe Werte ausmachen können.

Re: Wiederkehrende Krampfkoliken im Herbst/Winter

11.10.2014, 17:04

MaLa-Ria hat geschrieben:Achso nochmal zudem Punkt "unterdosiert": die Idee mit dem cushing Test kam damals von der Tierärztin aus der Klinik, ihr gefiel sein Fell nicht.
Meine Tierärztin sagte damals sie glaubt es nicht weil er ja nicht nach typischem cushing Pferd aussehe, sagte aber trotzdem sei es natürlich sinnvoll und richtig das abzuklären. . Die geringe Dosierung hatte meine Tierärztin gewählt aufgrund ihrer Aussage, dass der Test pos war aber die Werte sehr gering und er noch kein richtiges "cushing pferd" sei, aber auf dem Weg dahin. Über genaue werte hatten wir nicht gesprochen, da sie mir eh nichts gesagt hätten. Da ich aber selber ein Schilddrüsen Problem habe, war es mir damals sehr wichtig, dass der Test gemacht wird und auch nur bei geringen Werten behandelt da ich eben aus eigener Erfahrung weiß wie viel auch bereits geringe Werte ausmachen können.

Hast du mal Bilder von deinem Pferd wo dessen Fell gut erkennbar ist damit man sich das hier am PC mal etwas vorstellen kann?
Noch "kein richtiges Cushingpferd" ist mal eine merkwürdige Aussage, entweder es liegt ein ECS vor oder eben nicht!!

Ein wenig Cushing gibt es nicht und der ACTH Wert steht in keinem Verhältnis zum Ausmaß der Erkrankung.

Dann hätte meine Hermine damals mit ihrem ACTH von 3080 mehrere Tabletten bekommen oder schon hinter dem Regenbogen galoppieren müssen ums mal überspitzt auszudrücken. Es gibt sogar Pferde die ohne erhöhtem ACTH und negativem low Dex.Text Cushing haben können und vom Prascend profitieren (Pinta von ultra) , das nur mal am Rande denn das Eine schliesst leider das Andere nicht aus.....
Wenn ein Pferd bereits wie ein "typischer Cushi" aussieht (Hirsutismus) hat es in aller Regel schon ein recht manifestiertes ECS, mit Einschränkungen im Wohlfühlen und körperlicher unerkannter Beschwerden, die Therapie kann unter Umständen zu spät kommen. Einschlägige Literatur beschreibt einen durchschnittlich unentdeckten Krankheitsverlauf von bis zu fünf Jahren!

Warum meinst du hätte man dir keine Werte mitgeteilt auf Nachfrage? :kinn:

Was du von deinen Schilddrüsenerfahrungen berichtest geht dem Pferdeorganismus nicht anders. Auch hier entscheiden kleine Wirkstoffveränderungen über Wohlbefinden bei relativer Gesundheit (relativ weil ECS als solches zwar therapier aber nicht heilbar ist) weshalb die individuell passende Dosierung (und das ist die die ACTH innerhalb der Referenz bringt) explizit für DIESES Pferd wirklich ernst genommen werden sollte.

Re: Wiederkehrende Krampfkoliken im Herbst/Winter

11.10.2014, 17:33

Ich mache heute mal Bilder von ihm, hoffe klappt bei dem wenigen Guten Licht um diese Uhrzeit.

Ich glaube wir haben gerade das typische Problem beim schreiben anstelle von reden. Ich versuche es nochmal anders auszudrücken.

Sie hatte damals nicht an cushing geglaubt weil er nicht wie ein "klassisches" cushing Pferd aussieht, sie hat es keineswegs herunter gespielt. Genauso nehme ich das ganze sehr ernst. Mein Problem ist jetzt nur:meine Tierärztin sagt, aktuell seien Werte nicht aussagekräftig. Die Werte seien um diese Jahreszeit einfach nicht aussagekräftig, warum könne sie auch nicht genau sagen. Sie sagte da scheiden sich die Geister. Nun bekomme ich hier echt super und plausible Erklärungen bzw Anregungen, die mir aktuell aber noch nicht so viel bringen, da ich das ganze Thema noch nicht hundert prozentig verstanden habe. Aktuell könnte ich entgegen der Aussage meiner Tierärztin zu ihr gehen und sagen "mir haben in einem Forum nette hilfsbereite Menschen dazu geraten die Werte jetzt testen zu zu lassen, wenn sie nun fragt wieso jetzt, wenn doch angeblich aktuell nicht aussagekräftige Werte zu ermitteln seien, kann ich nur sagen" das Weiß ich auch nicht ganz genau "und dann kommen wir verständlicher Weise nicht weiter ;o)

Die Werte würde sie mir natürlich geben. Ich meinte damit im vorherigen Text, dass ich nicht gefragt habe weil mir diese Werte mit damaligen Wissensstand eh nichts gebracht hätten. Und aktuell werde ich die damaligen Werte nicht all zu schnell erhalten weil sie wahnsinnig viele Patienten hat und da einfach die Behandlungen etc vorgehen.sie macht normalerweise nachts die Büro Arbeit, aktuell ist sie aber immer nur am Pferd. Daher werde ich da etwas Geduld haben müssen.

Ich versuche mich nochmal mehr in das Thema einzulesen, wobei ich glaube dass ich meiner Tierärztin dann immer noch nicht erklären kann wieso jetzt doch ein Test. Mal sehen. (das heißt nicht sie sei stur oder uneinsichtig, aber eig vertraue ich ihren Aussagen und generell hat sie schon Ahnung, weswg ich sie auch habe. Neben dem Herzblut was sie in ihre Arbeit steckt, um immer mit ausreichender Zeit für die Patienten da zu sein.. Könnte hier sonst noch falsch Rüber kommen durch die vorherigen Aussagen ;)

Re: Wiederkehrende Krampfkoliken im Herbst/Winter

11.10.2014, 17:52

Na wir sind ja auch nicht auf der Flucht und haben bald November ;)

Generell ist es so dass im September die höchsten ACTH-Werte gemessen werden, auch bei gesunden Pferden.
Die fallen danach aber relativ schnell ab bis ca. anfang Dezember, zumindest bei den gesunden Pferden.
Bei den cushingoiden Pferden bleibt der Wert bis in den Dezember hoch und fällt nur verspätet und langsamer ab.
Somit sollte dann im November bereits eine klare Aussage getroffen werden können.

Zu dieser Jahreszeit kommt es sogar zu einer eindeutigeren Diagnose der Cushis.

LG Eddi

Re: Wiederkehrende Krampfkoliken im Herbst/Winter

13.10.2014, 08:37

So hier die versprochenen Bilder. Bei ihm reicht halt der fellwechsel länger in den Sommer hinein als zb bei unserem paint und ich habe das Gefühl das er mehr Grannenhaare am Kopf und Beine bekommen hat, ist ja aber sonst kein richtiger Plüschbomber.

Seitdem die Tierärztin am Freitag da war und er etwas Buscopan bekommen hat sind leider die Bauchschmerzen immer noch da, nicht stark bei Ruhe, verstärken sich aber kurzfristig durch leichte Bewegung, weiterhin kein Kotwasser oder Durchfall und die Äppel sehen auch relativ gut aus. Der erste Versuch das Heu 1std vor der Bewegung zu entziehen hatte keine Veränderung gebracht. Sollte er heute abend noch immer Bauchschmerzen haben werde ich die Tierärztin wohl leider nochmal rufen müssen, kann ja nicht sein das er tagelang Bauchschmerzen hat.

Ich weiß nicht ob es zu dem cushing passen würde: er hat seit dem er letzten Winter so abgebaut hatte generell nicht mehr so die Leistung wie früher, obwohl wir ihn im Sommer eig ganz gut wieder auftrainiert hatten. Er kommt nicht schnell ins schwitzen oder so, aber man merkt das er vieles muskuläre einfach nicht so kann, ihm die Kraft ausgeht. Zudem knickt er vorne seit den Lahmheiten häufig einfach mal weg, im Stand. Als ob eine Art spannkraft fehlt. Kann man denke ich am besten vergleichen wenn wir uns fest auf beide Beine stellen und absichtlich rel ruckartig die Knie weg knicken lassen, dabei aber nicht hin knien oder so. Hoffe ihr versteht was ich meine ;o)

Die beiden ersten Bilder sind vom jan/Feb 2013, das dritte vom Herbst 2013 (war eingedeckt mit einer regendecke + fleece mit halsteil, bei minusgraden mit einer 150g Decke) als es ihm so schlecht ging, das vierte und fünfte aktuell von gestern.

Re: Wiederkehrende Krampfkoliken im Herbst/Winter

13.10.2014, 09:16

Ich sehe gerade das jetzt auf Einmal die Reihenfolge der Bilder anders ist :kinn: aber jedes Bild hat ja die Beschreibung...
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