19.10.2009, 08:14
19.10.2009, 08:39
19.10.2009, 11:14
schnulli hat geschrieben:Aber das betrifft doch nur reine Weidepferde, oder?! Also nicht Pferde, die nur stundenweise draußen sind? Ich hab grad nicht die Zeit, da näher nachzulesen.
19.10.2009, 11:30
BTW und OT: muss man "abweiden"? Bei 4h mit Maulkorb auf Null?
Aber das betrifft doch nur reine Weidepferde, oder?! Also nicht Pferde, die nur stundenweise draußen sind? Ich hab grad nicht die Zeit, da näher nachzulesen.
19.10.2009, 13:20
19.10.2009, 18:50
20.10.2009, 07:44
2.3.4. Atypische Myoglobinurie der Weidepferde
Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine Myopathie bisher ungeklärter
Genese, die in Deutschland erstmalig im Herbst 1995 und Frühjahr 1996 auftrat.
Betroffen waren ausschließlich Weidepferde unterschiedlichen Alters und
verschiedener Rassen, die nicht intensiv gearbeitet wurden. Oft wurde die
Erkrankung in kalten Nächten, zum Teil mit Frost beobachtet. Klinische Symptome
waren zu Anfang Muskelzittern, steifer Gang, Muskelschwäche, es traten
Tachykardie und Tachypnoe auf. Die Harnblase dieser Pferde war hochgradig gefüllt
und die Tiere setzten rot bis dunkelbraun gefärbten Harn ab. Innerhalb von 24 bis 72
Stunden kamen die Pferde zum Festliegen und starben (BRANDT et al. 1997). Die
Erkrankung ging immer mit massiven Erhöhungen der Enzyme CK, ASAT, LDH und
a-HBDH und mit Myoglobinurie einher. Bereits seit 1942 waren derartige
Erkrankungen in England, Schottland, Australien, Kanada und den USA beschrieben
worden (ANONYM 1985; HOSIE et al. 1986; WHITWELL u. HARRIS 1987;
ROBINSON 1991; HILLAM 1991). Auch die von diesen Autoren untersuchten Pferde
gehörten verschieden Rassen, Alters- und Geschlechtsgruppen an, hatten aber
gemeinsam, daß sie alle nicht im Training waren und auf der Weide gehalten
wurden. Auch hier trat die Erkrankung bei kaltem, zum Teil frostigen Wetter auf.
Auch bei diesen Fällen konnte keine endgültige Ursache festgestellt werden. Häufig
starben mehrere Pferde aus einer Weidegemeinschaft, während die anderen ohne
Symptome blieben. WHITWELL und HARRIS (1987) und HOSIE et al. (1986) fanden
in einer limitierten Studie bei allen Tieren eine Hypokalzämie. Vitamin E und Selen
lag bei allen Pferden im Normalbereich. Die klinische Symptomatik war der der
paralytischen Myoglobinurie in allen Fällen sehr ähnlich, mit dem Unterschied, daß
diese Tiere auf der Weide waren, nicht zugefüttert wurden, nicht im Training waren und schnell starben.
Die pathologisch-anatomischen Diagnosen dieser limitierten Studien waren sehr
variabel. BRANDT et al. (1997) fanden hingegen in einer umfangreichen Studie bei
allen unter oben beschriebener Symptomatik verendeten Pferden eine
Rhabdomyolyse der Herz- und Skelettmuskulatur. Betroffen waren Typ I-Fasern, die
eine Neutralfettakkumulation aufwiesen.
Trotz zahlreicher klinischer, labordiagnostischer, pathologisch-anatomischer,
histologischer, toxikologischer und vegetationskundlicher Untersuchungen konnte in
allen bisher gemachten Untersuchungen die Ursache dieser atypischen
Myoglobinurie nicht festgestellt werden.
20.10.2009, 07:50
01.11.2009, 18:23
BÜREN
Sechs Kaltblüter starben nach Koppelaufenthalt
Mysteriöse Muskelerkrankung befällt Noriker-Herde
Büren-Ahden (sf/rtm). Sie hatten plötzlich Schweißausbrüche, Muskelzittern, schwankten, waren steif, matt und apathisch: Dann waren die sechs Kaltblut-Pferde des Noriker-Gestüts in Ahden tot. Besitzer Erwin Borkenhagen hatte die Tiere am Dienstag von der Koppel geholt. Seit Mittwochmorgen waren sechs im Stall verendet.
Den Anfangsverdacht, dass die Pferde von Unbekannten auf der Weide vergiftet worden sein könnten, räumte Tierarzt Günter Gebbe gestern Abend aus: "Das Krankheitsbild entspricht eindeutig einer sogenannten atypischen Weidemyopathie", sagte der Veterinär aus Büren, nachdem er erste Laborergebnisse vom Pathologen in den Händen hielt. "Der Einfluss von Dritten geht gegen null." Erste Fälle dieser Weidekrankheit habe ein Kollege vor drei Wochen auch aus dem Sauerland gemeldet.
Es handele sich um eine mysteriöse Muskelkrankheit, die nur im Winterhalbjahr bei Koppelpferden nach einem Kälteeinbruch auftreten kann und zu 90 bis 95 Prozent tödlich endet, erklärt Gebbe, der selbst auch zum ersten Mal mit dieser Erkrankung in der Region konfrontiert ist. Genaue Ursachen seien bislang unerforscht, vermutet werde jedoch, dass es mit einem Toxin in Pflanzen zu tun hat, das während des Witterungsumschwungs entsteht.
06.11.2009, 21:43
08.11.2009, 18:56
09.11.2009, 14:05
09.11.2009, 18:15
11.11.2009, 20:03
12.11.2009, 19:39
Hosted by iphpbb3.com
Impressum | Datenschutz