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 Betreff des Beitrags: Wurmkur
BeitragVerfasst: 14.09.2022, 17:32 
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Entwurmung ist immer so ein Thema, ich habe oft Sorge gehabt wegen der Rehe, bisher war nichts passiert.pyrantel hat uns vermutlich einen leichten Schub beschert, obwohl eine regelmäßige entwurmung statt fand. Die Sorge ist nun wieder präsent. Womit entwurmt ihr und habt gute Erfahrungen? Ich habe nun gelesen besser keine Kombi Präparate?

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 Betreff des Beitrags: Re: Wurmkur
BeitragVerfasst: 15.09.2022, 07:55 
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Registriert: 07.06.2022, 14:59
Beiträge: 277
da lese ich mal gleich feste mit, denn die letzte Bandwurmkur für meine alte Stute (36) hat mir üble Nebenwirkungen beschert, bzw. ihr .... es war zu hoch dosiert, aber doch sehr beeindruckend, also bin ich da auch vorsichtig geworden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wurmkur
BeitragVerfasst: 15.09.2022, 08:07 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11626
Vorweg eine wichtige Frage:
Kannst du andere Ursachen (z.B. gestörter KH Stoffwechsel, unzureichend oder nicht therapiertes Cushing) für den beklagten leichten Schub ausschließen sodass nur die WK dafür in Frage käme?
Bei einem Massensterben nach WK Gabe werden sowohl schwere Koliken als auch mitunter durch die Toxine Hufrehen beobachtet. Dies ist aber eher dann der Fall wenn das Entwurmungsmanagement nicht eingehalten oder im Vorfeld gar nicht entwurmt wurde.

Problematisch sind unter einer akuten Rehe oder kompletter IR weil der Stoffwechsel Entlastung braucht und sich schnell überfordert zeigt.

Im Fachbericht bei HorseandHound heißt es:
Praziquantel, ein Wurmmittel oft mit Moxidectin (Quest-Plus) kombiniert und Ivermectin (dh. Equimax, Zimecterin Gold) zeigte signifikant erhöhte Serumglukosespiegel sowohl bei hyperglykämischen Ratten als auch nach Glukosebelastung.
Da der Insulinspiegel nicht wesentlich von Praziquantel verändert wird kann der hyperglykämischen Wirkung dieser Droge eine Hemmung der peripheren Glukoseverwertung zugeschrieben werden.
Es ist nicht bekannt ob das gleiche bei einem Pferd auftreten würde wenn Sie die Kombination der Entwurmungsmittel wählen, aber es ist zu bedenken.
Risiken-Nutzen Abwägung sollte mit Ihrem behandelnden Tierarzt diskutiert werden wenn Ihr Pferd oder Pony IR ist.


Das Problem ist das man mit Monopräparaten nicht alle Wurmarten eliminieren kann was dann, ist das das erklärte Ziel, mehrere Gaben unterschiedlicher WK erforderlich machen würde.

Wenn du generell Befürchtungen wegen WK Gabe hast wäre vielleicht selektive Entwurmung ein Thema. Aber da ist die Fehlerquote bei falschem Probenumgang relativ hoch weshalb man sich da vorher in jedem Fall einlesen oder beim TA informieren sollte.

Man sollte ständige Wechsel vermeiden weil man so Resistenzen begünstigt und in dem Fall kein Präparat mehr hätte was man wirkungsvoll einsetzen könnte.
Von daher ist auch die Frage womit du bisher entwurmt hast, ob evtl. schon Resistenzen bestehen und es so vielleicht zu einem erhöhten Wurmdruck gekommen war. :weißnich:

WK ist ein fast unerschöpfliches Thema, Resistenzen und Pflichtgaben wenn man im Pensionsstall steht machen die Situation leider nicht besser.
Präventiv kann eine Herde mit wenig am besten keiner Fluktuation sowie sehr gute Weidenhygiene dazu beitragen den Wurmdruck gering zu halten.
Du solltest es auf jeden Fall mit deinem TA in Ruhe besprechen.

Ich entwurme zum Winter hin ( "Nikolaus WK") mit Eraquell was meine EMS/IR/ECS-ler bisher gut vertragen haben.

Unter zweimaliger wegen Milben verabreichten Moxidectin Spritze hat Hermine beide Male zeitversetzt plötzlich je einmalig auftretende Schwäche mit Ablegen und geringer Ansprechbarkeit gezeigt.
Der Spuk war beide Male nach 1-2 Minuten vorbei hat aber nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen.
Da traue ich mich seither nicht mehr ran.

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LG Kathi


Antons ECS Datenblatt--------Hermines ECS Datenblatt
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 Betreff des Beitrags: Re: Wurmkur
BeitragVerfasst: 15.09.2022, 08:09 
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Hallo,

also grundsätzlich ist eine Wurmkur eigentlich unbedenklich. Bei stärkerer Verwurmung kann es kritisch sein. Jedoch ist da auch nicht die WK an sich Schuld, sondern die abgestorbenen Würmer. Diese bilden ein Toxin und das kann dann Rehe auslösen. Dies ist aber auch wirklich nur bei einer sehr starken Verwurmung möglich, da dann massenhaft Würmer absterben. Bei einer regelmäßigen WK ist das eher nicht zu befürchten.
Ja, man sagt Kombipräparate solle man eher nicht geben, da sie den Pferdekörper stark belasten. Ich zum Beispiel hatte keine andere Wahl im Pensionsstall und habe etwa 9 Monate nach dem Schub ein Kombipräparat gegeben (hatte sie auch immer gut vertragen) und alles war gut, wie immer.
Ich vermute eher, dass die Gabe der WK bei euch sprichwörtlich das Fass zum überlaufen gebracht hat. Der Stoffwechsel war zuvor schon gestört und die Wurmkur war dann der Rest der benötigt wurde zum kompletten entgleisen. Wenn der Stoffwechsel saniert ist, der Auslöser der Rehe (Übergewicht, etc) sollte eigentlich kein Grund bestehen, dass die WK eine Rehe begünstigt oder sogar aufruft.

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 Betreff des Beitrags: Re: Wurmkur
BeitragVerfasst: 15.09.2022, 14:28 
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Ich weiß nicht, inwieweit ihr das sowieso auf dem Schirm habt, Wurmkur und Mittel würde ich davon abhängig machen, welche Würmer denn tatsächlich vorhanden sind. Also sprich: Wurmkur erst nach Kot-/Speichelprobe und dann gezielt das passende Mittel anwenden. Dann kommt man auch mit dem passenden Monopräparat eher zum Erfolg und muss nicht völlig unnötige Chemie ins Pferd kippen. :kinn:


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 Betreff des Beitrags: Re: Wurmkur
BeitragVerfasst: 15.09.2022, 14:45 
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Ich habe zum Beispiel im Pensionsstall keine Wahl. Da werden alle Pferde gleichzeitig entwurmt.
Allerdings denke ich auch wie Kathi schon schrieb das bei der selektiven Entwurmung auch eine hpohe Fehlerquote auftaucht. Nicht selten werden nicht alle Wurmeier gefunden

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 Betreff des Beitrags: Re: Wurmkur
BeitragVerfasst: 23.09.2022, 10:12 
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https://www.vtg-tiergesundheit.de/ratgeber/hufrehe-bei-pferden Hier steht das mit der Wurmkur auch nochmal

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