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Fruktane - wasserl. Kohlenhdrate // Berechnung Kohlenhydratanteil im Fertigfutter
1. Das Gras ist lang und gut bis grob strukturiert
2. Farbe grün bis gelb
3. Beim Drehen einer Handvoll Heu darf es nicht zu staub zerfallen, die Halme müssen aber brechen, sonst ist es zu feucht...
4. riecht aromatisch und keinesfalls muffig
5. es dürfen keine weißen oder schwarzen Stellen im Heu sein, die pilzig riechen und/oder nass sind.
6. es darf keine Erde, Staub oder andere Verschmutzungen beinhalten.
7. nach längerer Lagerung sollten auch keine Spinnweben drin und dran sein, da sie Durchfall verursachen können..
8. Es dürfen keine Giftpflanzen enthalten sein
so...das sind die Sachen, die ich bei meinem Heu beachte....
gibt es eigentlich auch Heu, das zu reichhaltig ist? Meine Warmblutstute ist seit letztem Jahr Januar in einen neuen Stall gekommen und trotzdem das Kraftfutter zum voherigen Stall drastisch reduziert wurde (im alten Stall war sie "normal" gebaut) hat sie massiv zugenommen. In beiden Ställen bekommt sie Heu "satt". Die Weide im neuen Stall ist unterteilt und jede Parzelle wird nach "Gebrauch" gesäubert, abgemäht und gedüngt. Daß mein Pferdchen im Sommer natürlich dicker wird, ist mir klar, doch müßte es im Winter nicht wieder abnehmen? ich bin mittlerweile total verunsichert. Im Frühjahr nehme ich an einem Futterseminar teil, stelle fest, daß ich im Vergleich mit den anderen Reitern total geizig zu meinem Pferd bin und trotzdem hat mein Pferd Rehe bekommen, wo das Hufbein sogar rotiert ist.
Hi Galvana, an dieser Stelle erst einmal ein _HERZLICHES WILLKOMMEN!
Zu Deiner Frage, ja es gibt gravierende Unterschiede im Heu. Zunächst kommt es auf die Grasarten an, da gibt es von Natur aus fruktanreichere (im Grünland für Milchvieh bevorzugt) und halt artenreichere Wiesen mit weniger Fruktan. Dann kommt es auf die Grasreife an, den tageszeitlichen Schnittpunkt, die Düngung und die allgemeine Wetterlage. Bei Nachttemperaturen im 1-stelligen Bereich findet nur ein sehr geringe Photosynthese statt, d.h. das Gras wächst kaum. Je nach wetterlage am Tag speichert Gras das Fruktan (= Zucker, reheauslöser) in größeren und kleineren Mengen kann es aber aufgrund zuniedriger Nachttemperaturen nicht zum wachsen verbrauchen.
Und genau solch ein Gras ist am energiereichsten, also für Pferde schlecht. Aufgrund der allgemeinen Wetterlage 2009 kann man schon fast allgemein von einem sehr fruktanreichen - gehaltvollen Heu ausgehen.
Am Thema Heunetz stört mich immer noch, dass die Pferde keine natürliche Fresshaltung einnehmen können... Grad für Stauballergiker etc. kann das durchaus zum Problem werden.
Aber man muss natürlich wie immer Nutzen und Risiken abwägen.
Also die engmaschigen Netze hängen wir schon bodennah auf, so dass die Pferde den Kopf runter nehmen... Bei Pferden mit Eisen muss man aufpassen. Die anderen können sich darin nicht verfangen. Wir benutzen die Netze immer im Sommer, wenn die Pferde draußen ihr Futter bekommen. So bleibt der Paddock sauberer, man kann Heu super portionieren und transportieren. Und die Fresszeiten verlängern sich; die Pferde sind beschäftigt.