Antwort schreiben

Unmögliches Verhalten bei Tierarzt und Co

28.03.2012, 17:52

Hallo,
:drunter: Heute war die Osteopathin da um unsere Stute nach häufiger Patellafixation und wegen Cushingbedingter sehr schlechter Leberwerte zu behandeln. Zunächst hat sich das Stütchen auch ganz manierlich gezeigt, fand das" abgrabbeln" sehr angenehm, und hat die Therapeutin alles machen lassen. Die erste Akupunkturnadel im Leberbereich hat sie gar nicht gemerkt, weshalb die Th. mutig wurde und eine weitere Nadel seitlich am Bauch gesetzt hat. Schluss mit freundlich bei unserer Hermine!!! Sie hat sich dermaßen wild aufgeführt, ließ niemanden mehr an sich heran, stieg, keilte aus, versuchte wegzulaufen, ruderte mit den Forderfüssen in der Luft umher. Alle Mühe hat nicht geholfen, sie war stinkig. Stinkig aber nicht im Sinne von verängstigt, sondern aufmüpfig ! NEIN, das will ich nicht, und basta. Selbst bei meinem Mann hüpfte sie weiterhin wie eine doofe herum. Leider haben wir dieselbe Erfahrung mit ihr beim TA-besuch gehabt. Sie ließ sich einmal ganz entspannt Blut abnehmen als ich mit dem TA allein war. An beiden darauffolgenden Terminen war mein Mann im Hintergrund anwesend und Hermine hat SOFORT mit dem Spinnkram angefangen, sodass kein Blut abgenommen werden konnte.Selbst die Nasenbremse hat sie nicht am Steigen gehindert, weshalb wir schon gar kein ACTH bestimmen könnten, selbst wenn das mit der Nasenbremse geklappt hätte Ich muß dazu sagen, das mein Mann sie immer so niedlich findet, so selbstbewusst, und auch nicht rügt wenn sie sich einfach an ihm schubbert oder andere Faxen macht.
Wir können wirklich alles mit ihr machen ohne das sie wehrhaft ist, ich selbst habe ihr schon Heparin gespritzt.
Kann das sein das sie wegen meines Mannes so aufdreht? Die Therapeutin meinte das er ihr vielleicht sowas wie Stärke gibt?!
Ich bin echt traurig über dieses Verhalten und mache öfter mal Training mit ihr was den Gehorsam angeht was auch gut klappt, wenn aber eben jemand anderes "was von ihr will" dreht sie durch und benimmt sich so rüpelhaft. Haben wir dermassen in der Erziehung versagt? Unser Wallach lässt sich wunderbar problemlos handlen. Was können wir machen? :helpa:

Re: Unmögliches Verhalten bei Tierarzt und Co

28.03.2012, 18:08

puh, das ist echt schwierig.
Wenn plan A und B nicht klappt musst etwas ungewöhnlicheres probieren und viele Fremde an sie heranlassen.
Mit ungewöhnlich meine ich z.B. auch nicht auf die Faxen zu reagieren und stattdessen einfach abzuwarten und dann zu loben.
Vorweg wäre es einen Versuch wert ob es an der anwesenheit Deines Mannes liegt.
Schmiede können häufig ein Lied davon singen wie sich das Pferd häufig in Anwesenheit des Besitzers verändert.
Das wäre jetzt meine Idee.
:daum: Eddi

Re: Unmögliches Verhalten bei Tierarzt und Co

28.03.2012, 18:58

na wenigstens den Schmied hat sie bisher immer in Ruhe gelassen. Werde aber mal versuchen meinen Mann zu verscherbeln wenns soweit ist.
Trotzdem muss :helpa: es doch weitere Möglichkeiten geben?!

Re: Unmögliches Verhalten bei Tierarzt und Co

28.03.2012, 19:00

Ich denke schon, dass es "an deinem Mann" liegen kann.
Ich kenne z.B. einige Hunde, die sich in Anwesendheit ihres Besitzers anders verhalten (meist besser) als wenn jemand "fremdes" (Freunde, Bekannte - nicht ganz fremde) mit ihnen umgeht. Denke bei Pferden ist es nichts anders :weißnich:

Re: Unmögliches Verhalten bei Tierarzt und Co

28.03.2012, 19:24

Denke auch... das kann schon sein.
Und es gibt auch einen Weg... Erziehung... würd mit dem Mann anfangen... das Pferd kommt dann wie von selber. :daum:

Grüße

Sandra

Re: Unmögliches Verhalten bei Tierarzt und Co

28.03.2012, 20:31

:haukopf: uuups, muß mal schnell die Seite "umblättern", wenn mein Mann den Kommentar liest, oh oh. Aber mag was dran sein...

Re: Unmögliches Verhalten bei Tierarzt und Co

29.03.2012, 08:03

Vermute jetzt mal ganz kess, dass Du Dich anderes verhältst, wenn der Mann in der Nähe ist. Du hast schon ein bestimmte Erwartungshaltung, wenn er in der Nähe des Pferdes auftaucht. ER betüdelt es anders, irgendwo im Innerem besteht dann ein Konflikt zu Pferd. Viele Frauen sind sehr eigen mit ihren Pferden und versuchen eine ganz bestimmte Basis zum Tier aufzubauen, die nicht gestört werden darf. DAS merken Tiere sehr schnell. Sinnvoll wäre es, den Mann mehr miteinzubeziehen und mit ihm zusammen einen Weg zum Pferd zu finden. (Oder ihn einfach rauslassen).
Das Verhalten des Pferdes ist unangenehm, es zeigt ein unhöfliches Verhalten (es kennt die Dinge) in bestimmten Situationen, so dass es sich hochschaukelt. Vll nervt es das Frauchen, wenn Mann in der Nähe zuguckt und nun denkt Frauchen, jetzt geht die Party wieder ab und die befürchtete Prophezeiung erfüllt sich. Das Pferd spürt die innere Unruhe, es nimmt den Menschen entsprechend war. Ist so ähnlich wie, das Pferd scheut immer an diesem Baum oder bei A in der Bahn, weil der Mensch etwas unangenehmes damit verknüpft. Irgendwann meint das Pferd, dass die Bezugsperson von ihm erwartet, dass es ein bestimmtes Verhalten zeigen soll. Ein Pferd lernt auch dann, wenn der Mensch es nicht bewusst trainiert.

Re: Unmögliches Verhalten bei Tierarzt und Co

29.03.2012, 13:26

Ich verstehe wie du das meinst, aber....
Nachdem sich die Maus anstandslos Blut abnehmen ließ, war ich völlig relaxed als der nächste Termin anstand. Das kann also nicht an meiner Erwartungshaltung gelegen haben!
Mein Mann und ich teilen uns bei den Ponys auf, er geht mit ihr spazieren, ich mit dem Wallach und so weiter. Auch die tägliche Versorgung ist unter uns aufgeteilt. Emotional ist mein Mann genauso stark wie ich an den Ponys dran, schmust und tüddelt genauso wie wir Frauen es gerne machen.

Re: Unmögliches Verhalten bei Tierarzt und Co

29.03.2012, 14:34

Es ist aber tatsächlich so dass es einige Pferde gibt die beim Schmied in Anwesenheit des Besis sich im Verhalten negativ verändern.
Das hat dann auch nicht unbedingt etwas mit der Vorarbeit zu tun, es ist einfach bei manchen so.
Vielleicht fühlen sie sich dann einfach strker :weißnich:
Viele Pferde die konstant immer dieselben Personen im Umgang haben tun sich schwer wenn ein Fremder sie berühren (oder auch reiten) möchte.
Das kann und muss man auch üben.
Bei unerwünchtem Verhalten kann man das Pferd "stressen" und sobald das erwünsche Verhalten kommt ist Ruhe und Lob.

Hilfreich ist wenn Fremde irgendetwas machen, wie z.B. auch nur abhören.
Bei Püppe hat z.B. auch funktioniert dass de tA sie in einem kleinen Kreis um sich herum hat gehen lassen und hat sie so sehr gelassen geimpft.

Re: Unmögliches Verhalten bei Tierarzt und Co

29.03.2012, 15:05

jo, im Kreis ist gut! :2daumenhoch:
Die Kreise die Hermine zog waren extrem groß, und ihre Oberlinie mal oben mal unten. Das wir sie miot relativ Fremden konfrontieren machen wir bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Allerdings hat sie dann noch keiner z.B. agehört oder so, werden also Stethoskop standartmäßig in der Tasche haben :)
Wie meinst du könnten wir sie denn stressen? Die Therapeutin hat sie gestern gestresst indem sie mit dem Strick ruckartig nach unten gezogen hat wenn sie steigen wollte. Sie hat dann zwar nicht so richtig hoch gehen können, ließ die Th. aber trotzdem nicht in ihren Dunstkreis und regte sich auch nach ca. 5 Minuten derartigem Stress nicht ab.

Was allerdings irgendwie witzig war, war, das die Th. als Hermine den Hintern in ihre Richtung drehte, auch das Bein gerade nach vorn gestreckt hat als wenn sie auch treten will. Da hatte die Dern aber plötzlich doch das Ein oder Andere Fragezeichen über dem Kopf.

Später als Hermine zu den Nachbarkindern gelaufen ist, wo ich auch mit Anton stand, war sie wieder normal. Sie hat sogar über Antons Rücken nochmal mit der Therapeutin geknutscht. Fast hätte sie dabei die 2 Nadeln auf Antons Rücken mit ihrem Kopf noch tiefer reingedrückt. Wir konnten den armen Mann gerade noch davor retten.

Re: Unmögliches Verhalten bei Tierarzt und Co

29.03.2012, 15:10

:gig: sorry

In einem engen,kleinen Kreis kann ein Pferd nicht steigen.
Aus dem Westernbereich?horsmanshipß k.A. kann man z.B. mit einem wirbelnden longenende stressen, ab und an mal ein kleiner touch aufs Pferd, oder in der Bewegung halt über kleine Kringel.
Man lässt ein paar Runden kreiseln und fragt dann das erwünschte Verhalten ab, kommt es nicht wird halt weiter gekringelt.
Das allerdings in aller ruhe ohne Hektik :mrgreen:

Re: Unmögliches Verhalten bei Tierarzt und Co

29.03.2012, 16:06

der Kreis war so groß zum Schluss weil niemand Lust hatte verletzt zu werden. Und mit ihren 230 KG schlechte Laune hatte sie natürlich auch eine entsprechende Zugkraft.
Das mit dem Stress machen, wie du ihn beschreibst, werde ich in jedem Fall mal arbeiten wenn sie so ausflippt.
Unsere ersten Longierversuche liefen relativ gut :2daumenhoch:
:kinn: wir müssen aber tüchtig üben keinen Drehwurm zu bekommen, und wenn man dann noch in dem Bereich stehen bleibt den man vorgesehen hat, und wenn Pferdi nicht bei jedem Stimmlob in die Mitte zu Frauchen will um das Ohr gekratzt zu bekommen, und wenn der frei umherlaufende Stinker nicht dem arbeitenden Volk (Pferd) in den Hintern beisst, und man sich nicht in der Longe vertüddelt, und Männe nicht immer so wissend seine Kommentare abgibt, und, und
Ja, nee....war schön!

Re: Unmögliches Verhalten bei Tierarzt und Co

29.03.2012, 18:00

:gig:
der Kreis war so groß zum Schluss weil niemand Lust hatte verletzt zu werden.

Der sicherste Platz ist direkt an der Schulter ;)

Re: Unmögliches Verhalten bei Tierarzt und Co

30.03.2012, 01:38

Ich würde die Stresskreiselmethode nochmal überdenken bei einem Pony bei dem der letzte Schub knapp 9 Monate her ist. Das bringt doch eine enorme Belastung auf die Hüfchen und ein wütendes und/oder gestresstes Pony wird einen so hohen Adrenalinspiegel haben das es in der Situation gar nicht registriert ob ihm die Füsse bei der Aktion weh tun oder nicht.

Re: Unmögliches Verhalten bei Tierarzt und Co

30.03.2012, 08:37

Lasse, da hast du auch recht.
Ich bin wirklich relativ verzweifelt über die Situation, zumal es auch nicht schön ist sich anhören zu müssen wie frech und ungezogen das Pony ist. Ich bin aber echt mit meinem Latein am Ende, wir haben immer sehr viel Wert darauf gelegt die Ponys freundlich zu erziehen, sich überall anfassen lassend, kooperativ im Umgang mit Schmied, beim Verladen etc. Alles klappt, nur diese TA-situation will trotz TA-Wechsel versuchsweise bei ihr einfach nicht klappen. Sie hat genauso wenig schlechte Erfahrung damit gemacht wie Anton. Selbst bei ihrer Rehe bestand die einzige "Quälerei" für sie darin, eine Spritze in den Boppes zu bekommen und einen Aderlass zu erdulden. Und zu dem Zeitpunkt war sie nicht "in Stimmung" um tralala zu machen.
Als sie Tage später ein wenig besser drauf war hatten wir auch schon Theater mit ihr. Dann kam der Tag als sie mit Anton ( Rescuetropfen intus) gelangweilt neben mir stand und den TA ohne Murren auf die Weide ließ und wir völlig entspannt Blut abnehmen konnten. Warum hinterher wieder dieses Theater???? :kinn:

So müssen sich Eltern fühlen die mit ernster Stimme zur Schule zitiert werden, weil der Racker mal wieder .........usw.

Wir sind erst seit dreieinhalb Jahren Pferdebesitzer, und an beiden Enden des Führstrickes ist wohl noch eine ganze Menge zu lernen :!:
Antwort schreiben




Hosted by iphpbb3.com

Impressum | Datenschutz