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Hat jemand Erfahrung bei Übersprungshandlungen von Fohlen / Absetzern / Jährlingen?
Unser Feuerzauber, jetzt 9 Monate alter Trakehnerhengst, ist seit zwei Monaten abgesetzt und fängt jetzt an, seinen Schweif zu fangen. Und das in einem Heidentempo und größter Ausdauer. Das kann doch nicht gut für seine Gelenke sein. Er macht das sogar auf der Koppel - und zu wenig Beschäftigung oder Bewegung hat er echt nicht.
Hat da jemand nen Tipp, woran das liegen könnte?
Viele Grüße
Steffi
Zuletzt geändert von Fairwell am 07.03.2008, 09:49, insgesamt 1-mal geändert.
Er hatte ja eine gleichaltrige Freundin, stand mit dem Topmodel zusammen, die ist drei Wochen jünger. Jetzt soll er, um bißchen selbstsicherer zu werden, eine Weile mit den älteren Wallachen auf die Koppel, dann zum Großwerden in eine kleine Hengst"herde".
Mit der kleinen Stute konnte er einfach nix mehr anfangen - und sie nicht mit ihm...soviel zum Thema, Männer und Frauen passen nicht zusammen
Die momentane Haltung scheint mir alles andere als Fohlen/Absetzer-Altersgerecht zu sein. Da wundert es doch nicht, wenn irgendwelche Unarten entstehen. Hoffentlich bekommt ihr das noch rechtzeitig in den Griff. Ich würde den jungen Mann sofort in eine Junghengstherde packen und nicht noch lange mit älteren Wallachen oder sonstwas rumexperimentieren. Damit tut ihr dem Fohlen keinen gefallen.
Auch das Stutfohlen sollte unbedingt in eine gut funktionierende Herde mit mind. einer gleichaltrigen.
Grundsätzlich hast Du natürlich vollkommen recht, snow, aber die Fohlenherde besteht im Moment noch nicht, da laufen derzeit Gespräche zwischen der SB und anderen Hengstfohlenbesitzern. So einfach ist das ja nicht, eine Aufzuchtstelle, die den eigenen Ansprüchen gerecht wird, läßt sich nicht aus dem Ärmel schütteln. Und deshalb steht er als Übergangslösung halt mit den älteren zusammen, bevor er allein sein muß, was mit Sicherheit ja schlimmer wäre.
Vielleicht sollte ich noch dazuschreiben, daß unsere Wallache extrem verspielt sind, gerne mit Pylonen, sich selbst, uns und allem spielen, was man dafür "missbrauchen" kann - und daß sie einen Heidenspaß an Wettrennen haben. Es sind also keine faulen alten Herren, die nur regungslos in der Ecke stehen.
Die kleine Stute verbringt die Übergangszeit mit zwei bald zweijährigen Mädels und den älteren in einer größeren Stutenherde.
Ich drücke dem jungen Mann die Daumen, dass alles für seine Bedürfnisse passend gemacht wird.
Die Besitzer fangen dann beim nächsten Fohlen hoffentlich ein wenig früher an sich mit solchen Problemen, wie sie ja nun mal bei jeder Fohlenaufzucht zustande kommen, zu befassen.
Die Besitzer züchten seit über zwanzig Jahren erfolgreich Trakehner und tun ihr absolut menschenmögliches, den Pferden das zu bieten, was sie brauchen, da mache ich mir keine Gedanken. Der eine oder andere hier kennt unseren Stall und wird das bestätigen können.
Und der Kleine hat nach diesen drei Tagen mit den Wallachen seine Unart nicht mehr gezeigt - er macht Hengstkämpfe, steigt, bockt und rennt wie angeschossen über die Koppel, ich denke, das "wächst" sich jetzt aus.
Vermutlich war es ihm mit dem Stutfohlen einfach zu langweilig, die war zu kuschelbedürftig.
Ohne jetzt über die Besitzer des jungen Hengstes urteilen zu wollen, denn ich kenne sie ja nicht, außer aus dem was du hier schreibst und das spricht nun mal nicht so richtig für sie, kann ich aus dem Argument, dass jemand was schon seit 20 Jahren macht, nicht so viel gewinnen. Das sind häufig die, die auch seit 20 Jahren nichts dazugelernt haben. Das war schon immer so und wird schon irgendwie gut sein
Sorry, aber in die Richtung hab ich echt schlechte Erfahrung gemacht, gerade weil man mit solchen Leuten nicht diskutieren kann bzw. weil die gar nicht hören wollen, ob es nicht doch besser ginge.
Wie gesagt, alles nicht persönlich auf diesen Fall bezogen, sind lediglich meine Erfahrungen mit ähnlichen Situationen.