Wir haben ja im September unsere Hermine nach einer schweren Verletzung gehen lassen müssen und zeitgleich ist ein kleiner Shettymann zur Vergesellschaftung für Anton eingezogen.
Die Jungs schienen sich sofort sympathisch zu sein und wollten zueinander sodass sie die Gummilitze die sie trennte gefährlich auf Spannung brachten.
Anton war dabei als seine Halbschwester mit der er von Geburt an in Zweiergemeinschaft zusammen war über den Regenbogen galoppierte.
Er schien das irgendwie gar nicht zu realisieren, schaute nur nach dem " Neuen".
Füttern mit Litze klappte auf Anhieb und da alles gut aussah haben wir sie zusamnengelassen.
Jubel denn am späten Abend betrieben sie bereits gegenseitige Fellpflege.
Die Freude über die komplikationslose Zusammenführung währte nur kurz denn als unsere Hermine abgeholt wurde änderte Anton sein Verhalten drastisch.
Er hielt sich den Neuankömmling vom Hals, war offensichtlich in tiefer Trauer während Max seine Nähe suchte sich aber nicht nah heran traute wenn Anton auch nur andeutungsweise mit dem Ohr gewackelt hat.
Max soll immer rangniedrig gewesen sein was bei seinem Verhalten glaubwürdig schien.
Anton war sein Leben lang auch in der Hierarchie hinten, Hermine hatte die Hosen an.
Jetzt ist es so das Max immer wieder Anton angeht, ihn in den Hals oder Hintern beisst.
Sicher teilweise um den ollen Griesgram ( das ist Anton seit Hermines Fortgang) zum spielen aufzufordern aber zum Teil wohl auch um sich die Chefrolle zu schnappen.
Wenn es Anton zuviel wird und er auf Max zugeht läuft der aber weg und hält sich im Hintergrund selbst wenn wir dabei sind.
Beim weglaufen lässt er sich aber nicht nehmen den Hintern zu heben und Anton die Hufe entgegen zu bringen.
Wir haben den Jungs Zeit gegeben um sich zusammen zu raufen, Hierarchien zu klären.
Aber genau da scheint das Problem zu sein.
Keiner von beiden scheint zu wissen wie Führung zu übernehmen überhaupt geht.
Auffällig ist dass das Miteinander der Jungs in unserer Anwesenheit besonders angespannt ist.
Man kann nicht mehr wie früher zwischen den Ponys herumlaufen weil man Gefahr läuft umgelaufen zu werden wenn wieder aufeinander losgestürmt wird.
Auch unterwegs, wenn man hält muss man die Zwei auf Distanz halten um kein Gezicke beklagen zu müssen.
Sind wir nicht dabei klappt es alles zumindest besser. Sie fressen gemeinsam im Stall oder Unterstand, ruhen in Nähe zueinander aber wirken dabei nicht vertraut.
Wenn Anton sich wälzen will geht Max ihn generell an.
Legt Anton sich zum Schlafen ab passiert das nicht.
Hat also vielleicht was mit Mackergehabe zu tun, jeder will das der Boden nach ihm riecht.
Mitunter ist hier ein reges Gekuller zu beobachten.
Gestern Abend war Anton im Stall zum ruhen und Max ging rein, schnappte im Vorbeigehen nach ihm und kümmerte sich dann um die letzte Heuhalme.
Anton hatte sich direkt nach Max reinkommen abgelegt.
Wenig später, als die letzten Halme von Max aufgefuttert waren drehte er sich um und biss dem liegenden Anton in den Nacken und hielt diesen Biss mit weit aufgerissenen Maul eine Weile.
Anton zappelte und wollte aufstehen aber der kleine Berserker hielt ihn ja runtergedrückt.
Anton konnte dann dich aufstehen und Max verließ den Stall.
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Einige Zeit später waren wieder beide im Stall, Anton legte sich ab und.......NICHTS passierte. Max stand dösend daneben.
Kennt jemand ein ähnliches Verhalten nach einer Zusammenführen zweier unerfahrener, rangniedriger Pferde?
Momentan macht das so keinen Spaß mit den Beiden und den Beiden scheinbar auch nicht so wirklich.
Jeder für sich ist ein tolles Pony und überhaupt nicht ungezogen oder gar aggressiv.
Anton hat sich ohne Hermine verändert, ist introvertiert und hat sein inneres Strahlen verloren, mag nicht spielen.
Max ist zwar älter aber ein totales Energiebündel und findet Menschen toll, geht gerne jeden Weg mit einem mit.