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BeitragVerfasst: 28.03.2015, 23:10 
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Mein neues Pflegepferd(Friesenstute 18 Jahre alt)sucht im Gelände nach angstauslösenden Ungeheuern.
Aber von vorne....
Seit 8 Wochen habe ich eine Friesenstute in Pflege,die wohl schon einige Pfleger vor mir durch hatte :-x
Sie gilt als schreckhaft und sehr durchsetzungsstark(dreht wohl auch mal mitten im Gelände um und läuft nach Hause....).
Meine Beobachtungen/Erfahrungen:
Wenn wir losgehen(ich arbeite zur Zeit noch über Bodenarbeit/Spazierengehen/Führen um Vertrauen/Bindung aufzubauen) beginnt sie schon nach relativ kurzer Zeit sich aufzubauen und ängstlich den Horrizont nach möglichen Dingen abzusuchen,vor denen sie dann scheuen kann.
Entdeckt sie dann so ein Ungeheuer,bläht sie die Nüstern,schnauft,reckt den Hals steil auf,spannt sich an und rennt/springt auch schon mal ein paar Sätze vor.
Wenn Traktoren angefahren kommen ist dies besonders schlimm(aber auch nicht immer :weißnich: )und auch Hofeinfahrten werden misstrauisch beäugt....
Da dieses Verhalten tagesformabhängig in Stärke und Häufigkeit auftritt stellt siuch mir nun die Frage,ob es evenuell eine Masche ist oder eine Art um Energien loszuwerden....
Was denkt ihr und wie kann ich ihr da helfen?


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BeitragVerfasst: 29.03.2015, 09:19 
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Ich denke das man das nur durch vertrauensbildende Maßnahmen langfristig verbessern kann, sie muss verstehen das DU als Herdenchef wirklich alles im Blick hast und den Horizont scannst um Böses zeitig zu erkennen.

Ich habe festgestellt das die Aufgabe als Führungskraft nicht immer eine Leichte ist, das Pferd spürt die eigenen Ängste was sich bei ihm sofort in Unsicherheit äussert.
Auch der Blick von dir auf die vermeintliche Gefahrenquelle, gepaart mit dem Gedanken " Schiete, hoffentlich hat sie nicht wieder Angst vor...." nimmt sie wahr, weshalb es besser sein kann dem sowenig Beachtung wie möglich zu schenken.

Siehst du als Führungsperson etwas las normal an wird auch dein Pferd das irgendwann glauben das du alles im Griff hast.
Das bisher Gemachte wie Boden und Platzarbeit fördert dieses Miteinander weshalb du das unbedingt beibehalten solltest.

Manchmal hilft es zu klickern und sobald sie still bleibt bei dem Beginn einer z.B. vorbeifahrenden Gefahr wie Trecker dieses gewünschte Verhalten sofort durch Klick und anschliessendes Leckerli oder was auch immer zu belohnen.
Dazu braucht es mitunter eine zweite Person die eben Situationen schafft die bisher Angst machten und dieses dosiert inzeniert.

Auch ein erfahrenes, cooles Pferd als Begleiter kann dem Ängstlichen eine grosse Hilfe sein.

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LG Kathi


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BeitragVerfasst: 29.03.2015, 09:33 
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Das ist keine Sache die man von jetzt auf göleich beheben kann da häufig tiefsitzende Ängste vorhanden sind.
Abgesehen davon sind manche Ängste nie vollständig abbaubar, manchmal kommt es nur auf ein wenig mehr abstand an und es kann auch alleine im futter/Mineralfutter beghründet sein.

Generell ist es auch so dass Pferde z.B. 3 "Gefahren" gut und lässig meistern können, bei der 4. die Nervenkraft nicht mehr reicht.

Ein guter Weg ist dem Pferd viel zu zeigen und Gefahrensituation möglichst zu umgehen bzw. den abstand für längere Zeit etwas größer zu halten: also Vertrauen schaffen.

Liebe Grüße
Eddi

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BeitragVerfasst: 29.03.2015, 09:38 
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Beiträge: 987
Ich würde auch zum Clickertraining raten. Ich kann Dir nur empfehlen Dich da mal einzulesen. Du kannst mit egal was anfangen ihr das Clickertraining nahe zu bringen. Wenn sie das Sytem begriffen hat, hast Du damit ein Werkzeug ihre Aufmerksamkeit sofort auf Dich zu lenken, in dem Du ihr eine Aufgabe stellst z.b. Kopf senken und sie damit beschäftigst und ablenkst von den "Ungeheuern".
Kopf senken entspannt, nimmt die Fluchtbereitschaft, bedarf Vertrauen in Dich.
Da das clickern über Futterlob funktioniert, ist es für das Pferd die größt mögliche Motivation was für Dich zu tun. Allerdings sollte man die "Regeln" gut kennen und sehr darauf achten im richtigen Moment zu clickern, sonst kann man auch unerwünschtes Verhalten fördern.
Z.B sollte beim anclickern drauf geachtet werden, das das Pferd höflich bleibt und nicht fordernd einem in die Finger beißt. Man kann z.b. auch erarbeiten das sie den Kopf zur Seite nehmen, bevor sie das Lecker bekommen Man sollte sich gut in das Thema einarbeiten , es gibt viele tolle youtoub Videos dazu.

Ich mache ein click Geräusch mit der Zunge um immer die Hände frei zu haben und habe somit meinen "Clicker " immer mit dabei.
Viel Erfolg!

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BeitragVerfasst: 29.03.2015, 13:10 
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Vielen Dank für eure hilfreichen Ratschläge.
Clickern kann ich ziemlich gut,da ich dies auch mit meinen Hunden mache :2daumenhoch:
Ich wußte gar nicht,daß auch Pferde darauf gut ansprechen.Im Grunde ist das aber ja logisch.Da hätte ich vielleicht sogar selber drauf kommen können :lol:
Die Übertragung von Ängsten ist ja auch in der Hundeerziehung gegeben.
Es stimmt-ich werde dann selber unsicher/ängstlich,da Bonnie auch ein großes schweres Pferd ist und recht temperamentvoll bis unkontrolliert reagiert.
Ich werde da wohl in erster Linie an mir arbeiten müßen und dann mit Bonnie weiter an dem Vertrauens/Bindungsverhältnis.

@Eddi:Du sagtest,ich solle lieber auf Abstand trainieren,da tiefsitzende Ängste vorhanden sein können.Camarguepony und eff-eins sind eher für das Konfrontieren und umkonditionieren mit dem Clicker zur Desensibilisierung-nun bin ich selber am überlegen.....Was ist da der richtige Weg.
Mit unseren Hunden und in der Arbeit mit traumatisierten Hunden arbeite ich auch mit der Desensibilisierung,aber ob man das vom Hund aufs Pferd übernehmen kann?
:kinn:
Auf jeden Fall werde ich die Arbeit mit dem Clicker probieren und bedanke mich herzlichst für diese gute Idee!
Aber ich werde auch ein tiefsitzendes eventuelles Trauma nicht ausser Acht lassen und schauen,wie weit ich komme und ob eine langsame Annäherung nicht doch besser ist....
An erster Stelle werde ich da aber wohl an meiner eigenen Einstellung und Coolness arbeiten müßen :?


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BeitragVerfasst: 29.03.2015, 13:34 
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Es ist immer schwierig aus der Ferne was zu beurteilen. Es wird von allem etwas sein. Du kannst an Eurem Vertrauen arbeiten und Deine Position stärken, aber auch mit jeder Situation die ihr meistert wird die Bindung fester , da ist wohl Dein Fingerspitzengefühl gefragt . Vieles kann man in einem begrenzten Bereich, Wiese, Paddock, schon vorbereiten um sich kennenzulernen.Plane auf dem Boden , ein Dosensack den man hinter sich herzieht, Regenschirme und Luftballons e.t.c der Sperrmüll bietet da auch immer viel kostenloses Material, danach sollten auch die Ungeheuer draußen zu besiegen sein .Das gib Dir bestimmt auch mehr Sicherheit wenn ihr Dinge meistert ohne eine größere Gefahr ein gehen zu müssen.

Eine gute Übung finde ich mit dem Pferd am Strick in der Bahn laufen, mit vielen prompten Richtungswechseln( auch dies wirst Du von den Hunden kennen) auch mal stehen bleiben, dabei ein wenig in die Kniee gehen, Becken abkippen ( achtet hier das Pferd nicht promt auf einen, mal ruckartig die Arme hochreißen)
Wenn es gut läuft hält das Pferd einen individual Abstand, hält wenn Du hälst, geht rückwärts wenn Du rückwärts geht , folgt Deinen Richtungswechseln ohne das Du am Strick ziehen musst.Das Ganze sollte so funktionieren, das Du dem Pferd wenig Beachtung dabei schenkst. Sicher bedarf das was Übung.
Damit hast Du die Führung, das Pferd folgt.
Viel Erfolg !

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BeitragVerfasst: 29.03.2015, 13:54 
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Vielen Dank,das werde ich so umsetzen und dann berichten :daumenhoch:


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BeitragVerfasst: 29.03.2015, 17:37 
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Na ja, ein Pferd welches mit dem Rappelsack desensibilisiert worden ist legt damit seine Ämgste z.B, bei Treckern nicht ab.
Und wenn man solche Gefahrenmomente u.a. durch einen etwas größeren abstand meistern kann ist viel gewonnen und das Pferd bekommt so vertrauen weil wer da ist der quasi beschützt.

Und bei Konfrontationen mit "gefährlichen" Sachen kommt es immer auf das "wie" an

Uns last but not least sind Pferde individuuen und man kann leider nicht jedem alles beibringen sondern muss sich bis zu einem gewissen Grade auf das Pferd einstellen.
Was bei dem einen klappt, klappt bei dem Nächsten noch lange nicht.

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BeitragVerfasst: 30.03.2015, 14:33 
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Da gebe ich Dir recht,Eddi.
Ich schau mal,was Bonnie annimmt und wie sie auf was reagiert im Zuge verschiedener Übungen :daumenhoch:


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BeitragVerfasst: 30.03.2015, 15:09 
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