Ich habe lange überlegt Euch meinen Dicken vorzustellen. Denn seinen Namen trägt er zu recht. Durch den langen Winter und die immer ändernden Wehwehchen meiner kleinen Maus gab es Tage an denen er nicht mal geahnt hat, dass ich im Stall bin. Die Quittung hab ich nun: ein viel zu dickes Pony.
Aber nun mal zu ihm.
Seine Name ist Santana und er ist im Jahre 2000 auf die Welt gekommen als Fohlen einer Stute von einer Stutenmilchfarm. Nachdem er ein Jahr auf der Koppel toben durfte lies man ihn und seine drei Halbbrüder vom Metzger abholen. Und dann kamen wir. Nach einem tragischen Ereignis welches tödlich verlaufen ist, haben wir mal wieder einen Ausflug zum Pferdemetzger gemacht, der sowohl Schlachtpferde als auch Verkaufspferde hat (z.B. einen Absetzer von Rubinstein, weil er einen weißen Fleck hatte den er nicht haben durfte). Ich persönlich wollte gar kein Pferd kaufen. Marina war 18 und reitbar. Nachdem wir uns einige reitbare Pferde angeschaut haben kamen wir zu einer umgebauten Garage. Da standen sie. Drei Junghengste, neugierig und scheu. Naja ... man schaute mal hin ... man überlegte was wäre wenn Mary nicht mehr kann ... nö, wir brauchen kein weiteres Pferd. Dann kam "ER". Hässlich wie die Nacht, einen viel zu großen Ramskopf und zwei riesige Beulen auf der Stirn. Der Metzger nicht dumm hat das mitbekommen und gemeint entweder zwei oder alle vier, alleine bietet er keinen zum Verkauf. Viele Diskussionen, eine schlaflose Nacht, weitere Diskussionen und eine Entscheidung: wir kaufen sie alle vier.
Und einer davon soll mein sein. Marina ist/war kein einfaches Pferd und ich nicht die beste Reiterin. Mit dem Kleinen konnte ich das besser machen was bei Marina versaut wurde. Gesagt, getan. Am nächsten Tag standen die Vier bei uns in den Boxen. Eine Woche Boxenaufenthalt, die Woche drauf endlich Koppelgang und dann erst mal Klinikaufenthalt. Santana hat sich beim Spielen das Bein aufgeschlagen und Sehne und Muskel durchgerissen. OP ist super verlaufen und ich durfte ihn nach drei Wochen mit nach Hause nehmen. Ein Energiebündel was mir erst mal den Kopf einschlagen wollte mit dem vielen Übermut den er hatte. Ich musste ihm leider erst mal die "Hausordnung" zeigen um gefahrlos mit ihm Beton laufen zu können. Alles ging gut. Das Bein ist gesundet. Mit knapp dreieinhalb musste ich ihn kastrieren lassen (Gruppenzwang, weil in der Herde Stuten waren). Mit drei wurde er eingeritten mit dem Privileg ich steige zuerst auf um nach nicht ganz zwei Sekunden das Fliegen zu lernen.
Aber ich war zuerst oben und kein Anderer. Mit knapp sechs sind wir aus dem Stall ausgezogen. Mit sieben haben wir noch mal einen Umzug in einen Offenstall vollzogen in dem wir heute noch stehen. Nun ist er zehn, steht in der Herde mit 24-Stunden-Heuzugang und ist der beste Freund aller Stuten. Sein Rang ist mit Atti zusammen auf Platz zwei, was er auch gerne an mir versucht. Dann gibt es heiße Diskussionen die ich versuche immer zu gewinnen.
Und das ist er:
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Zumindest erst mal die Nase.
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