Hufrehe ECS EMS Borreliose

Wie alles begann!

Wie ich ja bereits in ihrem Tagebuch zu Anfang geschrieben habe, habe ich sie als völlig durchgeknallten Araber im Juni 1996 gekauft. Bis dato war sie ungefähr drei oder vier Monate im Besitz der Besis meines damaligen RB-Pferdes Flo (Florida). Als Flo dann endlich ihr Fohlen bekam, durfte ich nicht mehr an die Stute ran. Ich bekam dann Graf (großer Fuchs) und Marina als Auswahl. Da Marina und Flo ungefähr die gleiche Größe, aber nicht den gleichen Umfang hatten, entschied ich mich für Marina. Unsere erste Putzbegegnung war recht heikel. Ich wollte ihr das linke Hinterbein putzen als sie sich entschied mich mit einem Tritt vom Putzplatz zu entfernen. Wir hatten dann eine kleine Auseinandersetzung die sich wohl zu meinen Gunsten entschieden hatte, da sie das danach nie mehr getestet hat. Es war zwischen uns geklärt. Irgendwann sollte sie verkauft werden und wurde probehalber mitgenommen. Nach zwei Wochen kam sie wieder. Man versuchte es ein weiteres Mal und wieder kam sie zurück. Ich sagte dann ohne irgendwelche Hintergedanken zur Stallbesitzerin "Ooh wie schön. Das Schimmelchen ist wieder da." Die einzige Reaktion war "Kauf du sie doch". Puuuh. Ein eigenes Pferd, viel Verantwortung, immer im Stall... Ich habe drei Leute angepumpt um den Kaufpreis zusammen zu bekommen und habe es getan. Ich habe mir ein eigenes Pferd gekauft!
Meine Marina!

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Liebe Grüße
Danny

So wie du warst, bleibst du hier,
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Tagebuch "Marina - das Cushing-Ömchen"
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"Marina - Einzigartige Momente!"

"Mein Dicker"

"Second Hand ..."

Ihr Umzug!

Das Kaufdatum von Marina war der 01. Juli 1996. An diesem Tag durfte sie auch in ihre neue Box umziehen. Ihre Alte gehörte zu der Boxenseite die von den vorherigen Besis per Pauschalbetrag angemietet war. Und obwohl wir den Vertrag einen Tag zuvor unterschrieben hatten, wurde es mir nicht gestattet sie auch an diesem Tag umzuquartieren. Es war also nun der Erste und sie zog um. Dies ging aber nicht ohne Gegenwehr ihrerseits von statten. Als ich die Boxentür aufmachte drehte sie mir das Hinterteil zu. Das machte sie damals jedes mal. Ich lies ihr wie immer kurz Zeit und wollte dann in die Box gehen um sie umzudrehen. So schnell konnte ich gar nicht reagieren wie ich in hohem Bogen aus der Box wieder herausflog. Das war nun der Dank dafür es ihr etwas gemütlicher zu machen. Sie hatte mich "nur" am Oberschenkel erwischt und nachdem ich mich etwas erholt hatte ging ich wieder in die Box hinein. Diesmal kam sie mir freudig entgegen, lies sich halftern und folgte mir in die größere Box die sie zufrieden inspizierte um dann genüsslich ihr Heu zu mampfen. Kleines Biest!

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Ohren? - Anfassen verboten!

Marina hasste es an den Ohren angefasst zu werden. Es war Anfangs so schlimm, dass ich sie nicht richtig trensen konnte. Alles musste schnell und auf Anhieb korrekt gehen. Eine Korrektur der Trense an den Ohren oder gar den Schopf richtig machen ging gar nicht. Einmal hat sie es geschafft mich hochzuheben als ich versuchte eines ihrer Ohren unter dem Leder der Trense heraus zu wurschteln, ein anderes mal hat sie fasst den Anbindebalken aus seiner Verankerung gezogen und sich auf den Hintern gesetzt. Da bekommt man erst mal einen Eindruck wieviel Kraft in diesen Tieren steckt. Mit viel Zeit, Geduld und Ruhe konnte ich ihre Ohren aber doch irgendwann anfassen. Je älter sie wurde um so besser umso besser wurde es. Als sie dieses Jahr im Januar einen Pilz im Ohr hatte war es aber wieder da ... das Ohren? - Anfassen verboten!

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Die ersten Ausflüge!

Unsere ersten Ausflüge ... *träum* ... die waren sicherlich nicht langweilig. Zuerst waren wir zu Fuß unterwegs. Marina hatte irgendwie einen Magneten der sie fest mit dem Hof verbunden hat. Den musste ich zuerst knacken. Ich habe sie ein wenig ausgetrickst, in dem ich mit ihr "draußen" grasen war. Zuerst waren es 5 m Hofentfernung. Man könnte auch sagen "um die Ecke". Da Pferde sich beim Grasen bewegen, habe ich da ein wenig nachgeholfen den Radius zu vergrößern. Wenn sie es gemerkt hat war das Gras wurscht, die Anziehungskraft des Magneten größer und es ging zurück zum Hof. Die Entfernung zum Hof wurde aber von Ausflug zu Ausflug größer. Ein Stückel weiter weg vom Hof gab es ein eingezäuntes Gelände in dem Bäume gezogen wurden. Irgendwann haben wir es geschafft dieses Gelände komplett zu umrunden und wir konnten "spazieren gehen". Dann kam der Sattel drauf. Der gleiche Weg wie immer (um Gottes Willen bloß keinen Anderen) und nach der Hälfte des Weges aufgesessen. Die Spaziergehlänge wurde dann immer kürzer, bis ich bereits auf dem Hof aufsteigen konnte und diese Runde komplett reiten konnte. Wenn sich jemand fragt warum ich kein weiteres Pferd mitgenommen habe? Das war Mary völlig schnuppe. Selbst der beste Kumpel wurde stehen gelassen, wenn sie meinte es wäre Zeit nach Hause zu gehen. Es hat lange gedauert und wir sind das erste Jahr nicht mit den Anderen ausgeritten. Dafür war ich umso stolzer, dass es dann auch ohne die Anderen funktionierte.

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Nicht ohne Anlehnung!

Ein riesengroßes Problem von Marina war ihr stetiges "Hans-guck-in-die-Luft". Sie konnte nicht ohne Martingal laufen. Und selbst da schnickte sie wie ein Weltmeister. Mit meinem jetzigen Können wäre es sicher einfacher sie zu reiten. Damals war ich einfach zu schlecht. Aber auch gute Reiter haben gemeint sie wäre schwierig zu reiten. Da käme zuviel Araber durch. Im Laufe der Zeit und mit viel Übung habe ich es geschafft sie mit Glücksrad zu reiten. Ich bin sehr stolz auf die Maus!

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Der böse Mann!

Marina kam von einem Hof mit einem "Pferdesachverständigen" der es vorzog in eine Box zu gehen und dem darin stehenden Pferd erst mal eine gegen den Kopf zu scheuern. Er begründete es damit, dass bei ihm die Pferde akkurat an der Wand stehen zu haben. Besagter Mensch mit doch soviel Pferdeverstand kam irgendwann zu uns auf den Hof um die zwei Pferde die er an uns verkauft hatte zu besuchen. Marina stand auf der Koppel. Der Mann machte den Mund auf. Marinas Kopf schoss in die Höhe. Sie machte einen Spin, rennte in die letzte Ecke der Weide und lies sich erst dann überreden wieder vor zu kommen nachdem ihr Vorbesitzer verschwunden war. Soviel zum Thema: Tiere merken sich schlechte Erfahrungen. Böser Mann! Ich nenn ihn Vollidiot!

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Spins!

Die konnte sie supergut. Man gehe drei Schritte vom Hof, denke an nichts Böses und schwupp ... eine 180 Grad Wendung und zurück zum Hof. Das konnte man auf dem Platz aber auch Unterwegs. Auch hier hatte es lange gedauert bis sie sich wenigstens wieder einfangen lies und nicht komplett zurück zum Hof galoppiert ist. Das sie mich dabei nie verloren hat ist echt ein Wunder.

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Der Damm!

Seit Marina und ich zusammen waren standen wir immer am Rhein. Somit gab es dort in der Umgebung viele Dämme. Der Zweite Damm war an manchen Stellen ca. 10m hoch. Eine dieser Stellen war an unserer Galoppstrecke. Ich habe etwas länger gebraucht zu begreifen, dass Marina sich merken konnte wenn man dreimal das Selbe an einer Stelle machte, dass dann immer so ist. So auch an unserer Galoppstrecke. Als ich das gerafft hatte und es verhindern wollte war sie schon im Galopp. Den Versuch durch zu parieren quittierte sie mit einem Seitwärtsgalopp. Wäre ok gewesen. Aber ... auf dem Damm ... mit Bobbes nach oben ... und gutem Tempo. War nicht angenehm zu reiten. Aber so war sie.

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Longieren

An manchen Tagen war sie ein typischer Araber. Kopflos und ohne Hirn. Beim Putzen hat man schon feststellen können ob man sich drauf setzt oder es lieber lässt. An solchen Tagen habe ich sie an die Longe geklemmt. Reiten und spazieren gehen wäre nur mit Kampf verbunden gewesen. Ein warm-up war da auch nicht drinne, nur rennen, rennen und noch mal rennen. Ich hatte zwischenzeitlich Fusseln am Mund. Wenn man sie neckste sprich "Tschtsche" machte oder "Buh", ist sie losgeschossen und rumgesprungen wie eine Gazelle. Alle Viere gleichzeitig. DAS hab ich nie aus ihr rausbekommen.

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