Dunkler Fleck

Es ist dunkel. Wie immer überquere ich die kleine, einsame und verlassene Straße. Hinter mir scheint noch ein wenig Licht einer Straßenlaterne und wirft unwirklich und verzerrt den Schatten meines Körpers.
Jetzt verlasse ich die Straße und tauche in die Finsternis ein. Nicht über die Finsternis nachdenken, einfach gehen Die große, alte Fichte steht da wie immer, auch wenn ich sie nicht sehen kann. Ich spüre ihre Zweige dicht über meinem Kopf hängen und hin und wieder streift ein Spinnfaden mein Gesicht. Es ist stockfinster, aber ich kenne den Weg und taste mich vorsichtig den steilen, rutschigen Berg hinab. Ich erreiche den schmalen Steeg aus Paddockplatten. Immer an der Kante der Platten entlang, folge dem Weg zum Heustall. Der Duft des Heus erfüllt meine Nase. Ein Griff nach links in den Heustall hinein hoffentlich sitzt keine Spinne vor dem Schalter und das Licht des Scheinwerfers läßt mich einen Augenblick erblinden.
Endlich sehe ich den offenen Heuballen und die Gabel vor mir stehen. In meinem Blickwinkel sehe ich den am Rande des Lichtkegels liegenden Reisighaufen. Schatten liegen in den Ästen und lassen alles verworren aussehen. Äste sind länglich, was ist das für ein schwarzer Fleck? Ich versuche genauer hinzusehen, doch es ist einfach nur ein ovaler Fleck. was könnte das sein? Adrinalin läßt mich erstarren. Ich kneife meine Augen zusammen. Angestrengt versuche ich etwas aus dieser Kontur zu erkennen, doch es will mir nicht gelingen. Warum hab ich keine Brille an? Mein Herz rast. Endlich kann ich mich aus meiner Starre lösen und trete weiter ins Licht. Plötzlich bekommt der Fleck zwei grüne Schlitze. Sch... Katze!Der Fleck schlägt die Augen auf und Luci blickt mich an. Gemächlich steht sie auf, räckelt sich und zieht sie ihres Weges. Vielen Dank fürs Erschrecken, Katzenvieh!

schöne Geschichte...
Solche Situationen kenn ich nur zu gut.

Dito ^^

Wir haben in dem einen Stall kein Licht, da kommt man auch auf so manche Gedanken........!

LG