Hufrehe ECS EMS Borreliose

...., das bin ich jetzt wirklich, aber vielleicht mal mehr zum Pferdi und Geschichte.

Meine AV-Stute, Baujahr 1990, treibt mich zum Wahnsinn. Bereits vor ein paar Jahren fing sie schon mal an, die Winterszeit über immer so abzubauen. Hielt sich aber alles noch in Grenzen, ich begründete es mit der Jahreszeit, Fellwechsel, etc., denn ab Weidesaison nahm sie wieder kontinuierlich zu.

Dann war mal 1-2 Jahr Ruhe, aber seit Herbst 2010 bekomm ich nun graue Haare wegen ihr. Sie sieht fürchterlich aus. Keine Muskulatur, rippig, eingefallen, frisst aber gut und gerne.
Dann zum November hin war ich schon so weit, daß ich sie einschläfern lassen wollte. Was man auch tat, es ergab keine Besserung, aber sie mental doch noch irgendwie zu gut drauf, als daß ich mich zum letzten Schritt hätte durchringen können. So zitierte ich den TA nochmals her und alles mögliche wurde nochmal durchgecheckt:

Kotprobe: Kein Befall

Zähne: Ein paar Kanten u. Wellen begradigt, aber nichts weiter gravierendes, was ihren Zustand erklärt. Keine Entzündungen, Wunden, oder dergleichen.

Großes Blutbild: Ergebnisse stelle ich nachher noch ein. Der eine oder andere Wert ist zwar etwas erhöht, aber nicht so massiv, daß es zu ihrem Zustand kommen könnte. Die Leberspezifischen Werte sind auch etwas erhöht, wobei man sich da streiten könnte, ob evtl. auch ein Leberegelbefall vorliegen könnte. TA meinte, daß dann die Werte aber massiv höher liegen würden.

ACTH-Test: Auch da keine Anzeichen, daß es Cushing sein könnte. Der Wert liegt mit 26 pg/ml (Normalbereich liegt bei 10-50) deutlichst ideal.

Atmung: Aufgrund einer führer eingefangenen Dämpfigkeit, atmet sie auch schneller/schwerer. Da sie aber keinerlei Leistung mehr bringt, dürfte es damit auch nicht zusammenhängen.

Herz: Einseitig hat sie (soweit ich mich noch erinnere) eine eingeschränkte Herzklappentätigkeit. Ist aber nicht gravierend, da kompensiert wird. TA hat es mir genau erklärt, aber ich krieg es momentan nicht mehr auf den Schirm.

Schilddrüse: Da sie eine vergrößerte Schilddrüse hat, haben wir bereits 2009 mal das freie T4 bestimmen lassen. Es lag bei 4.77 ng/dl (Referenzbereich liegt bei 0.42 - 1.44), also massiv erhöht. Eine OP kam nicht in Frage und Medikamente haben wir nach reichlicher Besprechung nicht eingesetzt. Richtig/Falsche Entscheidung?

Melanome: Sie hat schon seit zig Jahren kleinere Knötchen an der Haut gehabt. Irgendwann traten dann auch welche am After auf, die sie aber nicht behindern oder schmerzen. Böse Zungen behaupteten mal, die Stute wäre im Darm und Gebärmutterbereich von Krebsgeschwüren umlagert. Ich habe sie daraufhin hinreichend untersuchen lassen. Soweit der Arm in den Darm passte, wurden keine ertastet. Auch Ultraschall blieb ergebnislos. Die Geschwüre befanden sich lediglich am Bereich Afterausgang.

Trotzdem macht mich das ein bißchen unruhig. Kann man Krebs anhand des Blutbildes auch feststellen? Wenn Ja, anhand welchen Wertes?

So, etwas vergessen? Glaube, das wars. Ansonsten trag ich es noch nach.

Zum Fressen bekommt sie am Tag:

900 g Beste Jahre (St. Hippolyth)
1,6 kg Basic Dynamic, hydrothermisch aufgeschl. Hafer, Gerste u. Mais (St. Hippolyth)
2,4 kg Heucobs + 2 x 50 ml Öl
und grenzenlos Heu zur freien Verfügung. Ab und an bekommt sie auch noch Rübenschnitzel (uneingeweicht glaub ich waren das so um die 500 g - müßte ich noch mal nachschauen). Die aber vielleicht einmal die Woche, da sie nicht der Rüschni-Fan ist...

An Medikamente bekam sie:
In der Anfangszeit Phytorenal für die Leber, Viverosan Komplex B für Vitamine und Blut. Aus Sicherheitsgründen gabs dann auch noch dieses Zeugs gegen die Leberegel, was meiner Meinung nach nichts bewirkt hat. Das ist jetzt natürlich alles alle und es gibt nur noch Mariendiesteln und Artischocke.

Gewicht: Ich hab sie zwar nicht richtig wiegen lassen, aber unter 400 kg wiegt sie deutlichst, bei einem Stockmaß von 150 cm.

Vielleicht hat der eine oder andere von euch ja noch eine Idee, Hinweis, Tip, Anregung oder was auch immer.

Ich möchte rein vorsorglich erwähnen, daß ich hier nicht krampfhaft versuche, das Tier am Leben zu erhalten und nicht gehen lassen zu wollen. Ganz im Gegenteil! Ich möchte nur nicht vergessen, alles mögliche durchgecheckt zu haben. Eventuell ist es irgendwas anderes, was man übersieht. Ich möchte mir hinterher keine Vorwürfe machen, wenn ich etwas nicht abgeklärt habe und es das Pferd vielleicht doch hätte erhalten können, bzw. seinen Zustand verbessern können. Wenn alles mögliche und unmögliche ausgeschöpft ist, dann werde ich sie mit absoluter Sicherheit gehen lassen.

Ich werde nachher mal Vorher- und Nachherbilder reinsetzen, damit ihr einen Eindruck habt.

Ich hab hier mal eine Diskussion eröffnet.

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Liebe Grüße Tina


*Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.*




Skessas Tagebuch
Diskussion zum Tagebuch

Hier schon mal das große Blutbild:

Nein, würde ich jetzt so auch nicht sagen. Die Werte geben es auch nicht wirklich her. Wie sollte man es sonst noch feststellen können?

Ach ja, sie trug übrigens den gesamten Winter über dicke Decken. Die wäre mir sonst wegen des fehlenden Fettes und Muskulatur erfroren. Jetzt hat sie eine dünnere Decke drauf, wenn nicht sogar mal ohne, damit sie ihr Fell auch mal anwälzen kann.

So sah sie früher (2008) aus:


Und so sieht sie jetzt aus (Nov. 2010):





Aktuellere hab ich derzeit keine, kann bei Bedarf aber noch welche machen.

Auf den November-Bildern sieht man nicht deutlich, wie dürr sie wirklich ist. Das Fell täuscht da etwas. Aber auf dem unteren sieht kann man relativ gut die knochige Wirbelsäule sehen.

Hier rein vorsorglich einmal das ACTH-Testergebnis: