Hi,
dachte mir, ich lege hier auch für Elco ein Tagebuch an, obwohl ich - gottseidank - seit Jahren keine negative Veränderung mehr bei ihm festgestellt habe. Aber leider leider wird es sehr wahrscheinlich nicht so bleiben.
Unser Elco (richtig eigentlich "El Cordobes") ist ein Importmuli aus Spanien. Dort ging er 4 Jahre in der Grossstadt als Mulitaxi vor der Kutsche, bevor er von einem Händler nach Deutschland importiert wurde. Als wir ihn kauften, war auf den ersten Blick zu sehen, dass er recht "kaputt" auf den Vorderbeinen ist (geschwollene Karpalgelenke, dicke Narben und weisse Haare von den Hobbles um das Fesselgelenk). Aber sein toller Charakter hat uns so überzeugt, dass wir uns auf ihn einliessen.
Leider ging er schon etwa 1/2 Jahr nach dem Kauf akut vorne lahm. Wir liessen ihn gründlich untersuchen und röntgen, und es kam als auffälligste Diagnose eine Krongelenksschale raus. Auf den Röntgenbildern sah man auch, dass das Fesselgelenk arthrotisch verändert ist, und die Spuren der Hobbels waren sogar auf dem Röntgenbild am Knochen zu erkennen. Vermutlich waren bei ihm die Fussfesseln irgendwann eingewachsen gewesen.
Sch.... Spanier!!
Behandelt wurde er damals mit Enzündungshemmer (ich weiss nicht mehr, mit was - ist schon ewig her), mit Rotlicht und Zusatzfuttermitteln.
In der Zeit danach hatte er so ca. 2 x jährlich eine akute Lahmheit, die jeweils nach max. 2 Wochen wieder verschwunden war; typische Schübe..! Wir liessen ihn auch regelmässig 1 x jährlich Kontrollröntgen, um die Fortschreitung zu beobachten. Glücklicherweise waren kaum schlimmere Veränderungen zu erkennen.
Im Moment hatten wir seit 4 Jahren keine Lahmheit mehr!!!
Er bekam noch eine ganze Zeit Homöopathika, die ich aber seit 2 Jahren auch nicht mehr gebe. 2 - 3 x jährlich bekommt er eine Kur mit Arthrosekräutern, Ingwer oder GSM. Ich hoffe, dass wir ihn so nach lange Zeit "munter" erhalten können.
Was nach wie vor ein recht grosses Manko bei ihm ist, ist seine Stolperei. Keine Ahnung, ob das mit der Schale oder den Hobbles-Vernarbungen zusammenhängt. Ich habe oft den Eindruck, als seien irgendwelche Nervenbahnen bei ihm unterbrochen, die ihm das "Gefühl in den Füssen" nehmen.
Er ist im Moment mein am meisten gerittenes Tier. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es ihm umso besser geht, je mehr er geritten wird. Natürlich mit Bedacht und kontinuierlich aufgebaut. Auf jeden Fall haben wir sehr viel Freude miteinander und er ist mir im Moment eine sehr grosse Hilfe bei der Ausbildung meiner Jungmulistute.
Nun hoffe ich, dass ich so schnell hier keine Einträge machen muss, in denen es ihm wieder schlechter geht...
Gruss
Beate
Elco mit meinem Mann auf Trekkingtour
Elco und Sheela
Elco mit Naomi als Handtier