Weiter gehts
Die Nachsorge klappte prima ,ich musste zweimal tgl die Wunde mit einem Wasserschlauch ausspülen und die Reste vom Gras habe ich mit Ohrenstäbchen aus der Wunde gewischt .
Da Rico bei sowas immer sehr brav ist klappte das meist ohne Hilfe .
Er frisst sehr gut und ist munter .
Samstags sind wir ausgeritten ,das war ein sehr schwüler Tag ,danach habe ich die Pferde auf die Weide gestellt .Als ich sie abends ins Paddock gebracht habe war Rico sehr aufgebläht ,er pupste viel und nach ein paar Minuten fing er an sich zu wälzen .
Ich wusste sofort das er Bauchweh hat ,er legte sich ins Stroh und schaute auf seinen Bauch ,ich hab ihn dann aufgescheucht den TA angerufen und bin mit ihm gelaufen .
Er war ziemlich nervös ,schwitze aber nicht ,wollte sich immer wieder hinlegen .
Nach ein paar Minuten besserte sich sein Zustand ,er zog die Nüstern nicht mehr hoch und äppelte .Wir liefen weiter bis der Doc kam war er schon wieder normal .
Die Untersuchung ergab eher zuviel als zuwenig Darmgeräusche und der Doc meinte das er wohl zuviel gefressen hatte .Er musste die Nacht mit Maulkorb stehen , am nächsten Tag habe ich ihn wieder vorsichtig mit Heu angefüttert .
Seitdem unterbreche ich mittags den Weidegang für 3 Stunden mit einer Paddockzeit und etwas Heu .
Apropo Heu ,wir hatten sehr weiches kurzes Heu ,zweiter Schnitt .Das habe ich die letzten Jahre immer mal zwischendurch gefüttert und nie gab es Probleme damit .
Bis 14 Tage später der nächste Schock kam ,Rico stand im Paddock ich hatte gerade sein Heunetz aufgehängt als er plötzlich aufhörte zu fressen und nicht mehr schluckte.
Meiner Freundin regaierte sofort und fing an den Hals entlang nach unten zu massieren ,man konnte eine Verdickung sehen und Rico fing an zu krampfen ,ich war geschockt und rief wieder den TA an ...
Wir strichen immer abwechselnd über Rico Schlund und er hörte nach ein paar Minuten auf zu krampfen ,die TA wollte zur Sicherheit eine Nasenschlundsonde schieben und auch dabei war Rico wieder total lieb .
Die TA kam ohne Probleme mit der Sonde bis in den Magen und gab entwarnung .
Wir besprachen noch ein wenig was wir jetzt machen sollten ,offensichtlich hatte er endlich nach so vielen Jahren keine Schmerzen mehr beim kauen und war einfach viel zu gierig .
Ich beschloss zwei Netze übereinander zu fummeln ,das Heu mit viel Stroh zu mischen ( Stroh mag er nicht so gerne ) und den Heusack frei in die Box zu hängen ,weg von der Wand .
Er durfte noch etwas Heu fressen und überstand die Nacht sehr gut .
Der nächste Tag verlief ruhig ,bis er abends wieder einen Knubbel Heu im Hals stecken hatte ! Ich massiert sofort wieder und zum Glück rutsche das Heu hinunter .
Jetzt war klar das es mit dem Heu nicht mehr weiter ging und mein Mann und ich fuhren zu den Leuten die unseren Stall übernommen hatten um dort anderes Heu zu besorgen .
Zum Glück hatten sie gerade sehr grobes Heu bekommen und wir konnten davon ein paar Ballen mitnehmen .
Seitdem haben wir keine Probleme mehr gehabt .
Die Wunde heilt sehr gut ab ,ich wische tgl Futterreste mit den Ohrenstäbchen heraus so das sich nichts festsetzen kann . Vorgestern war es ein bisschen eklig ,ich fand Fliegeneier in der Wunde
Da musste jemand mit anfassen weil ich fester über die Wunde wischen musste ,ich habe aber alles entfernen können und muss sagen das ich heilfroh bin das Rico so unfassbar brav ist
Momentan habe ich überlegt die weitere Behandlung auf den Winter zu verschieben ,die anderen Hengstzähne sind viel kleiner als der gezogene , so das wenn sie gezogen sind, die Wunden sicher schwieriger zu reinigen sein werden .Da warte ich bis wir keine Insekten mehr haben !
Einen Wermutstropfen gibt es ,evtl übernimmt die OP Versicherung die Kosten ,das muss ich abklären .
LG TUC