Ich brauche heute mal eine Runde Händchenhalten von Euch
Nudel hat heute einen ganz schlimmen An-/Rückfall gehabt..
In den letzten Wochen haben die Shivers immer mehr zugenommen, hatte ich ja schon erzählt - aber die letzten Tage war es ganz schlimm. Ich komme immer so am frühen Nachmittag und hole sie vom Paddock (auf dem sie dann ca. 5 Stunden war), dann kommt sie in die Box oder davor und wird geputzt, danach reiten wir.
Beim Putzen hat sie jetzt die letzten Tage jedesmal, wenn sie zur Seite oder rückwärts gehen sollte, möglichst das rechte Hinterbein entweder stehenlassen oder einen Krampf gehabt - jedesmal, wenn sie sich vom Stand in Bewegung setzen sollte. Gestern war´s ganz schlimm, beim Ausreiten war sie auch total hektisch und schreckhaft (war sie schon lange nicht mehr so!), aber flott und hat nicht gelahmt - ich bin sogar ganz kurz galoppiert (das 1. Mal wieder nach dem Hufeisen-Unfall.
Als ich sie heute geholt habe, stand sie wieder auf dem grusligen Matsch-Paddock und die andere Stute wollte sie nicht mit mir gehen lassen und trieb sie kreuz und quer
Sehr nervig! Beim Putzen und Satteln war´s dann wieder ganz schlimm mit dem rechten Hinterbein, teilweise blieb der Fuß wie angenagelt stehen, sie kriegte ihn sekundenlang nicht hoch oder in Bewegung und dann kam unweigerlich der Krampf - glaubt mir, in der Häufigkeit ist das ein Qual, das kann man gar nicht mitanschauen
Als wir dann über den Hof und auf die Straße marschierten (ich führe sie die ersten paar 100 m immer) konnte sie kaum laufen, das rechte Hinterbein war völlig steif und die Kruppenmuskulatur steinhart. Die Straße geht leicht bergauf und wir schlichen dahin - sie schnaufte auch ganz heftig. Es wurde dann bis ich aufstieg immer besser bis fast normal, auf dem Wiesenweg trabte ich an, da humpelte sie hinten ganz eindeutig, furchtbares Gefühl!
Ich ritt aber weiter, weil ich versuchen wollte, die Muskulatur aufzuwärmen und dadurch wieder funktionsfähig zu machen. Das funktionierte auch, ich trabte noch mehrmals (sie wollte auch - und wie!), auch bergauf und auf dem Heimweg, der hauptsächlich bergab geht, führte ich sie, da marschierte sie wieder in ihrem normalen Schritt.
Auf jeden Fall kommt sie ab morgen allein auf einen Paddock, da soll sie dann einfach mal ihre Ruhe haben. Sie hatte die letzte Woche wohl zu viel Heckmeck an der Front - ich kann mir nur vorstellen, dass der heftige Anfall stressbedingt ist. Sie war ein paar Tage mit einem jungen Wallach zusammen, der sie ständig bedrängt hat, das wurde auch nicht besser, darum kam sie wieder mit der Stute zusammen, mit der sie vorher auch war, aber die ist seit der Trennung eben so nervig und unruhig geworden. Wir haben auch einen neuen Wallach und die 2 Stuten vom SB sind rossig und auch neu in der Paddock-Nachbarschaft, so dass da insgesamt ganz viel Unruhe war die letzten Tage.
Ich dachte halt, dass es Nudel nicht schadet, wenn sie sich ein wenig auch auf dem Paddock bewegen muss und schon irgendwann wieder Ruhe einkehrt - aber - wieder mal habe ich mein Pferd über- oder unterschätzt, das war ihr wohl doch zuviel
Die Luzerne habe ich jetzt mal vorsichtshalber ganz abgesetzt, auch grasen war ich heute nicht. Aber ich bin eigentlich nicht der Meinung, dass es am Futter liegen kann
- außer das Heu ist vielleicht zu zuckerreich???
Aber ich war am Anfang vom Ausritt wirklich völlig verzweifelt und bin es eigentlich noch - es hört einfach nie auf!
Erst vorne, dann hinten... dabei mache ich mir soviel Gedanken bezüglich Fütterung, Bewegung etc...
Ich weiß vor allem gar nicht, was ich wirklich machen kann - vielleicht nochmal die homöopathische Spritzenkur zur Muskelentspannung und doch auch Magnesium zufüttern?