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 Betreff des Beitrags: Tagebuch Warmblutstute ECS
BeitragVerfasst: 18.01.2013, 10:39 
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So jetzt will ich auch mal mit dem Tagebuch starten.

Fregola, 18 jähriges Warmblut (womöglich auch etwas älter- keine Papiere vorhanden)

Angefangen hat alles Ende Oktober 2012, da wurde unserer Stute geimpft und danach fing es an. Ich denke nicht das das impfen schuld daran war, sondern, dass ihr Immunsystem dann einfach mit allem überfordert war und es deshalb zum Ausbruch kam.
Wenige Tage darauf bekam Fregola Durchfall zudem kam sie mir morgens beim füttern kauend, speichelnd entgegen. Unser erster Verdacht war daher das sie ein Magenproblem hat. Für den Durchfall hab ich ihr dann ein Müsli gefüttert mit Probiotika-Fasern drin, was auch sofort angeschlagen hat. Für den Magen gab es Gastroguardpaste- was allerdings gar nichts brachte. Außerdem fraß sie magenuntypisch sehr gut ihr Heu und auch immer wenn sie mit speicheln anfing ging es durch Heufressen weg. Alles merkwürdig dachten wir damals. Dann viel uns auf das sie häufig pinkelte. Erst dachten wir noch vielleicht ist sie rossig- wobei sie das zumindest sichtbar für uns im Winter eher einstellt.
Tja und dann sah ich das beim Pinkeln Blut mit kam. Wir haben dann auch sofort den Urin überprüfen lassen. TA meinte dann sie hätte wohl einen Blasenstein.

27.11.2012 sind wir dann in die Klinik und mein TA fand nichts in der Blase.... Blase wurde dann gespühlt und es kam erschreckend viel Blut raus inkl. Blutfetzen. TA tippte somit auf einen Tumor, allerdings war bei ihm eine weiteren Diagnostik einfach nicht möglich, da er kein so langes Endoskop hat.

29.11.2012 sind wir dann nach München in die Uni-Klinik gefahren um Gewissheit zu haben ob Tumor oder nicht. Dort kam dann heraus das Fregola eine sehr starke Blasenentzündung hat- so schlimm das zum einen die Blasenwand blutig, verkrustet war (daher auch die Blutfetzen) zum anderen der Blasenboden durch die Entzündung lauter Hügel aufwies. Da Fregola Fettpolster über den Augen hat und zudem recht langes Fell (übrigens schon seit wir sie kauften mit 9 Jahren) wurde direkt ein ACTH Test gemacht- Wert 603- also sehr eindeutig. Es liegt also nahe das unsere Stute schon sehr lange unbemerkt ein Cushi ist :(
Die TÄ sagte uns das es sehr lange dauern kann bis Fregola die Blasenentzündung ausgeheilt hat, zudem war sie der Meinung, dass man das wohl nur in den Griff bekommt wenn man das Cushing im Griff hat.
Fregola bekam ab da Schmerzmittel und AB. Das Schmerzmittel weil das speicheln und kauen bei ihr ein Ausdruck von Schmerz war.

Zu Hause wurde dann vom Haus TA die Blase noch ein paar mal gespühlt. Fregola ging es den Umständen entsprechend gut- zumindest war das Speicheln/Kauen Dank Schmerzmittel weg und sie fraß nach wie vor sehr gut.
Als er wieder einmal zum spühlen da war meinte er, dass er was spührt wo da wächst- vermutlich ein Tumor, er hätte es schon beim ersten mal gespührt und meint aber es ist gewachsen! Wir sind natürlich aus allen Wolken gefallen- hatten wir doch gehofft das es mit der schlimmen Blasenentzündung doch schon genug ist für unsere Stute.

18.12.2012 Also wieder nach München gefahren. Die TÄ in München haben auch gleich gefunden war unser Haus TA meinte ein 3-4 cm großes Gewächs(?) außerhalb der Blase, an keinem Organ hängend. Man war dann der Meinung, dass es sich am ehesten um ein geschwollenen Lympknoten handeln könnte. 100% wollte man sich aber nicht festlegen, aber eine Biopsie an der Stelle sei schwierig und daher nicht ratsam. Wir sollten im neuen Jahr wieder kommen, da würde man dann auch schauen ob das Teil größer geworden ist oder nicht.
Halb beruhigt sind wir dann wieder nach Hause. Die Blase sah zu dem Zeitpunkt schon um einiges besser aus. Das blutige war verschwunden, allerdings war immer noch ein Blutseh in der Blase. Urin wurde auch entnommen, was auch gut war weil das AB aufgrund anderer Bakterien gewechselt werden musste. Ohne Schmerzmittel kam Fregola aber auch da noch nicht zurecht.

26.12.2012 An diesem Tag haben wir angefangen mit ihr zu laufen, das war vorher nicht möglich weil sie immer sehr stark gepumpt hat (Schmerzen) aber sie hatte so angelaufene Hinterbeine- obwohl sie eine Paddockbox hat und zwei mal täglich auf die Wiese darf. Also haben wir angefangen mit ihr 10 min zu laufen- und oh freude sie wollte auch laufen.
Auch das Prascend hatten wir bis zu dem Tag soweit eingeschlichen, dass sie ab jetzt eine Tablette täglich bekommt.

03.01.2013 nächster Kontrolltermin in der Klinik. Fregola hatte den Tag zuvor alle vier Beine angelaufen. Die Klinik hat dann den Eiweißgehalt im Blut überprüft- negativ. Hab dann meine APM Frau angerufen und sie hat dann ausgeleitet und siehe da Beine wieder dünn- überhaupt glaube ich das Fregola so lang trotz Cushing gut dagestanden hat ist ihr zu verdanken, aber sie konnte halt immer nur Schadensbegrenzung betreiben.
Die Blase sah wieder um einiges besser aus, kein Blutsee mehr aber immer noch ein welliger Blasenboden. Das Teil hat sich auch nicht vergrößert und wir hoffen daher inständig das es tatsächlich ein Lymphknoten ist.

Die Woche darauf hab ich gesehen, dass wieder etwas rötlicher Urin (Wundwasser?) raus kam, zudem auch noch mal so kleine Blutfetzen. Unter Abspache mit der Klinik haben wir dann das AB abgesetzt weil der Verdacht besteht, dass das Ganze auf die Nieren geht- bisher war nur eine Niere durch die Blasenentzündung leicht betroffen, aber nicht in ihrer Funktion beeinträchtig- Blutwerte also noch ok. Das Schmerzmittel bekommt sie noch in kleiner Menge und ich versuche es bis zum 20.01.2013 ganz auszuschleichen.

Was mir etwas Sorge macht ist das Fregola beim spazierenlaufen wieder etwas mehr ins schnaufen kommt und nicht so freudig mitläuft wie noch vor einer Woche.

Ihr Blick ist aber eindeutig viel wacher, die Tränenspuren um die Augen rum sind auch fast vollständig verschwunden- ich denke also das Prascend schlägt inzwischen an. Auch muss sie nicht mehr so schwitzen.

Leider habe ich heute morgen entdeckt bzw. sie hat es mir gezeigt, dass die rechte Zitze geschwollen ist- nicht sehr schlimm aber eben deutlich geschwollen. Wenn das nach dem laufen heute Mittag auch noch der Fall sein sollte, dann werde ich wohl Quark draufschmieren zum kühlen.

So das war bis hierher schon viel und ich hoffe doch, dass es jetzt dann immer weniger und nur gutes zu berichten gibt :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Warmblutstute ECS
BeitragVerfasst: 20.01.2013, 20:43 
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Die Zitze, bzw. das Euter auf der rechten Seite ist immer noch etwas geschwollen, daher habe ich heut Abend Quark drauf geschmiert- fand sie nicht wirklich toll- mal sehen ob es was hilft.
Heute hat sie dann auch das letzte mal Schmerzmittel bekommen und wir hoffen jetzt feste, dass es auch ohne Schmerzmittel geht.
Sonst alles wie gehabt, auch gut lieber wäre mir allerdings es geht mal einen Schritt weiter in die richtige Richtung.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Warmblutstute ECS
BeitragVerfasst: 21.01.2013, 21:18 
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So heute war dann der TA da, Fregola sah nicht wirklich gut aus, Euter immer noch warm. Habe dann Fieber gemessen (hätte ich ja schon früher drauf kommen können) 39,2. TA hat eine Euterenzündung diagnostiziert- hätte wohl nichts mit der Blase zu tun. Langzeitpenizilin gespritzt. Morgen MUSS es ihr deutlich besser gehen, sonst muss ich ihm wieder anrufen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Warmblutstute ECS
BeitragVerfasst: 22.01.2013, 11:00 
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Leider geht es ihr heute morgen noch nicht deutlich besser, Fieber ist aber runter- wenigstens was. Wenn sie heute Mittag immer noch rumhängt dann bekommt sie wieder Schmerzmittel. Auf dem Paddock habe ich einen Blutklumpen im Schnee gefunden... jetzt bleibt nur die Hoffnung, dass sie es nochmal packt, zum Glück sieht sie nicht aus als ob sie den Kampf schon aufgegeben hätte, aber das alles zehrt an ihr und auch an uns...

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Warmblutstute ECS
BeitragVerfasst: 23.01.2013, 11:10 
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Alles kämpfen nützt nix, sie kann nicht mehr und TA sagt auch sie will nicht mehr- wir werden also den letzten Weg mit ihr gehen....

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