Ich dachte, ich schreib alles mal geordnet auf, dann hab ich auch selbst einen guten Überblick. Vllt fällt dem ein oder anderen ja etwas dazu ein, bin momentan etwas ratlos, es scheint eine unendliche Geschichte zu werden....
Talita (Tarpanstute) ist nur 7 Jahre, seit drei Jahren bei mir und war bislang den Sommer immer problemlos auf der Wiese (zwar dick
, aber nicht dramatisch). Im Februar diesen Jahres mussten wir den Stall wechseln. Ich hab sie wie immer schön sorgfältig angeweidet und so ist sie ab Ostern ganz auf der Wiese geblieben, da die Wiese immer ganz kurz gefressen war und immer nur ein Streifen frisches Gras dazu kam und die Pferde abends Heu bekommen haben zusätzlich hab ich mir keine Gedanken gemacht.
Am
4. Mai kam meine Hufpflegerin zum routinemäßigen Hufemachen und hat mir gesagt, dass sie sehr rehetypisch läuft (Trachtenfußung) und eine erhöhte Pulsation hat. Sie hat mir geraten erstmal Diät zu halten und abzuwarten wie es sich entwickelt, vllt. würde die Trachtenfußung auch durch die zu lange Zehe kommen, die sie dann ja gekürzt hatte.
Zweit Tage hab ich abgewartet und sie auf den Paddock gestellt. Auf dem weichen Reitplatzboden lief sie problemlos, auf hartem Boden sehr fühlig und im Trab merkte man das Lahmen dann auch.
Am
7.Mai kam meine TÄ. Hat den Reheschub bestätigt und vorne Angussverbände angelegt und strenge Diät verordnet (sie soll 100 kg abnehmen!). Seitdem bekommt sie Stroh und 2X täglich reduzierte Menge von sehr holzigem Heu (außerdem hatte ich ihr weiterhin ihr normales Mineralfutter mit einer Prise Hafer (damit sie es mag
) gegeben, dass ich diese Kohlenhydrate besser hätte einsparen solen hab ich erst später hier im Forum gelesen...) Medikamente gab es keine.
Am
10.Mai kam wieder die TÄ. Die nassen Verbände kamen ab und neue trockene drauf.
Am
17.Mai kam erneut die TÄ und machte Röntgenbilder die laut ihr ohne Befund sind, was mich natürlich SEHR erleichtert hat. Die Verbände blieben drauf.
Am
24. Mai kam wieder die TÄ und sagte, dass die Verbände nun runter können. Ich ließ Talita noch eine Woche im Paddock rumlangweilen
, nach Empfehlung der TÄ sollte ich danach wieder vorsichtig anfangen auf weichem Boden zu bewegen und das dann steigern, da Talita ja abnehmen soll.
Also hab ich am
31. Mai begonnen etwas Schritt zu gehen in der Halle bz. auf dem Platz. Angefangen bei 5 min 2x täglich hab ich langsam gesteigert und war in den nächsten Wochen bald auf 2x 20 min, auch mit etwas Trab und Galopp und ich bin auch etwas wieder geritten, ging alles gut, sie lief toll und war gut dabei
. Aupßerdem bekommt sie eine Kräutermischung aus der TCM um den Stoffwechsel anzukurbeln.
Am
11. Juni kam die Pferdewaage: 426kg bei 132cm, doch etwas viel. Der Wiegemensch sagte, so 50 kg sollen runter (im Winter von 2 Jahren hatte sie 404kg auf die Waage gebracht)
Am
16. Juni kam die TÄ wieder um die noch ausstehende (und extra rausgezögerte) 2. Impfung der Influenza Grundimmunisierung zu machen (die Impfung musste ich leider machen, weil es Pflicht in dem Stall ist, die erste Impfung war am
8. April, also ca. 3 Wochen bevor das mit der Rehe kam... kann es da Zusammenhänge geben?) Sie sagte die Hufe seien gut und ich soll ruhig das Bewegungsprogramm steigern, mit härterem Boden aber vorsichtig sein. Wir haben in der Zeit 2 kleine Spaziergänge gemacht (20min), die gingen gut.
Am
22. Juni kam meine Hufpflegerin dann wieder zur normalen Korrektur, ließ Talita vorlaufen und meinte, dass es sehr gut aussieht, keine Trachtenfußung usw. und, dass man bald nichts mehr von sehen würde (momentan aber leicht verbreiterte weiße Linie). Sie hat sie vorsichtig korrigiert, Tragrand musste runter, der war viel zu lang, aber sonst den Huf vorsorglich eher etwas mehr in Ruhe gelassen. Gleich nach dem Ausschneiden ging sie auf dem harten Schotterboden wieder total klamm, trat mit den Hinterbeinen weit unter und mit den vorderen wieder mt den Trachten zuerst. Ich sollte sie erstmal auf den weichen Paddocksand stellen und abwarten wie es morgen aussieht, vllt nur eine spontane Überempfindlichkeit.
In dem nächsten 2 Tagen entwickelte sie wieder eine starke Pulsation, wir machten vorn wieder Angussverbände und sie bekam ein Akutmittel aus der TCM um Entzündungen auszuleiten. Die Pulsation ging etwas zurück, die Hinterfüße fingen dann aber auch an zu pulsieren (das Mittel sollte wohl eher für die Vordergliedmaßen wirken, wurde mir gesagt?!).
Also kam am
28.Juni wieder der TA, leider ein Vertretungsarzt oder so. Der hat auf alle viere wunderschöne Verbände gebastelt, aber sonst nicht wirklich Ahnung von Rehe gehabt, ich kam mir so vor, als hätte ich mit 4 Std Googeln weitauß mehr Ahnung über den aktuellen Stand der Forschung
Das Mittel aus der TCM hab ich abgesetzt, da die Hinterbeine nun stärker betroffen waren als die vorderen. Außerdem hab ich ihr auf anraten meiner Hufpflegerin Täglich einen Weidenast gegeben und ihr die Rinde abgepult (findet sie super lecker
) Außerdem habe ich begonnen das Heu noch mehr zu reduzieren und gegen Stroh auszutauschen (was sie auch gerne frisst)
Am
4. Juli kam zum Glück wieder meine bekannte TÄ und sagte, dass es wieder ganz gut aussieht, auf gepflastertem Boden lief Talita auch wieder problemlos, vorsichtshalber haben wir aber noch mal auf alle 4 Beine Verbände gemacht. Die Verbände sollen 10-14 Tage draufbleiben, danach sollte ich sie abmachen, mindestens eine Woche warten und dann, wenn alles gut aussieht, wieder mit Bewegung vorsichtig anfangen.
Am dem
7.Juli gebe ich ihr die Kristallkraft-Kur, da meiner Tierärztin nach meiner Nachfrage zur Entgiftung usw. nichts eingefallen ist, leider. Und da ich mir nicht anders zu Helfen wusste und es mir von mehreren Leuten empfohlen wuerde hab ich es bestellt.
Am
16. Juli kam ich wie immer morgens in den Stall und da wurde mir von einer Einstellerin berichtet, dass der Chef gestern Abend ein Feuer direkt an Talitas Paddock gemacht hat und sie in Panik mehrfach über den Zaun gesprungen und rumgerannt sei
. Leider hat der Chef es nicht für nötig gehalten, sich gerade bei einem sichtbar kranken Pferd darum zu kümmern, dass es nicht mehr rumrennt und hat mich noch nicht mal angerufen, ihr könnt euch vorstellen, dass ich stinksauer bin. Die Quittung war dann, dass alle 4 Füße wieder ordentlich Pulsation hatten (die letzten 2 Wochen war nichts meht!!!), die Verbände waren total kaputtgelaufen, d.h. sie muss ziemlich viel rumgerannt sein, auch wenn der Chef das bestreitet, ich weiß ja, wie die Verbände tags zuvor ausgesehen hatten.
Am
18. Juli war deshalb eine neue TÄ da, die sich auf Akupunktur und homöopatische Sachen spezialisiert hat (ich bin davpn außgegangen, dass meine eigentlich TÄ sowieso nur wieder neue Verbände draufgemacht hätte, das kann ich auch allein). Talita wurde Akupunktiert (Irgendwas mi Stau in der Leber und Schwäche der Milz oder so.... ich kenn mich damit nicht so aus
) was sie nach anfänglichem Gezappel
auch genossen hat. Außerdem bekam sie was gespritzt, ein Mittel für die Leber und noch was mit Coenzymen. Seitdem bekommt sie auch 2x täglich homöopatische Mittel ins Futter (d.h. ich komme 2x am Tag mit Eimerchen zu ihr aufs Paddock, was sie natürlich sehr freut) und zwar: Carduus Marianus, Nux Vomica, Silicea und Gingko Biloba.
Außerdem habe ich auf alle Viere wieder neue Verbände angelegt.
Seitdem beobachte ich die Pulsation, nach der Behandlung ist es deutlich weniger geworden. An kühlen/nassen Tagen waren die Beine wieder ganz klar und es gab keine Pulsation (vorne links hat es beim Rumhüpfen wegen dem Feuer wohl etwas mehr mitgenommen, da war als einziges öfters noch etwas Pulsation)
Seitdem das Wetter seit 3 Tagen wieder wärmer wurde sind die Beine zusehens etwas angelaufen (jeman anderes der gefühlt hat sagte es sei nur ganz leicht, aber ich kenne ja mein Pony und das ist für die nicht normal, die hat sonst ganz klare Beine). Außerdem wenn man genau hinspürt leichte Pulsation. Sie bewegt sich aber freiwillig gerne im Paddock und beginnt auch von allein aus Freude mal kurz loszuhüpfen, also kanns ja nicht wehtun.
Am
27.Juli habe ich die Verbände abgenommen. Dass die Beine so angelaufen sind finde ich komisch, vllt. kommt das daher, dass die Hufe so lange eingepackt waren und der Hufmechanismus mal wieder in den Gang kommen muss. Der Sand vom Paddock ist momentan schön tief und fluffig, da davhte ich ich kann es wagen. Das Wetter ist weiterhin warm, die Beine waren heute früh immernoch angelaufen und etwas Pulsation, Pony ist aber bei bester Laune und möchte beschäftigt werden und haut mir darum z.B. den schönsten spanischen Schritt um die Ohren (vllt. gibt es einen Diät-Keks?).
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) Mal sehen wie sich das die Tage praktizieren lässt, gab heute eine schöne Überschwemmung am Waschplatz mit der 145l Kiste und 5 Kg Heu (hab mal Praktikum gemacht, da mussten wir für 15 Pferde Heu wässern, da gab es aber eine tolle Vorrichtung mit Badewanne, Seilzug usw... den Seilzug hatte ich mir vorhin auch gewünscht, das muss man zu zweit heben wenn es noch nicht abgetropft ist 
Eine Reitlehrerin am Hof die selbst mir Rehe zu tun hat hat sie sich noch kurz angeguckt und mir auch noch Tipps bezüglich gescheiten TÄ und Schmieden hier in der Gegend gegeben. Ihr ist auch sofort aufgefallen, dass die Hufe schlecht stehen, die flachen sich so ab. Als ich am Mittwoch die Verbände abgemacht hab fand ich das auch komisch. Normalerweise stehen die steiler. Jetzt scheinen sich die Trachten unterzuschieben und die Zehe geht nach vorn raus. Das ist wohl das, was meine Hufpflegerin beim letzten Besuch auch schon angedeutet hat und deshalb an der Zehe auch schon mehr weggenommen hatte. 
Hat zur Belustigung einiger Passanten geführt 
Gestern Abend haben wir noch eine Wasserschlacht gemacht, heut morgen bei Regen und kühlem Wetter war von Pulsation und Angelaufenen Beinen nix zu spüren. Die THP hat mir noch ein neues Homöopathikum für diese Fälle genannt und noch eins für die Ausleitung von Giften speziell für das weitere Abnehmen. Talinchen wird mäkelig mit dem gewaschenen Heu und lässt was liegen, schmeckt ja auch bestimmt nach nix mehr. Heut morgen hab ich ihr etwas weniger gemacht, will ja auch nichts wegschmeißen, mal sehen, ob sies aufisst. Auch mit den Rübenschnitzeln mäkelt sie rum, da ist ja auch alles was schmeckt rausgewaschen, wen wunderts 
Ich freu mich ja als einzige weit und breit über den verregneten "Sommer". Gestern hatte ich sie zum Wälzen kurz in die Halle geholt. Pony war äußerst reizbar drauf , also sie ist sowieso emotional mamchmal etwas anstrengend 
Habe ausführlich mit unserer Hufpflegerin telefoniert, die selbst EMS Pferd hat und etliche Rehepferde in ihrer Kundschaft, da gab es natürlich zu Reden 
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