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 Betreff des Beitrags: Tagebuch vom roten Plüsch
BeitragVerfasst: 26.09.2012, 09:49 
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Das rote Plüschi ist ein seehr eigenwilliger 23-jähriger Isi, der jetzt leider auch unter die Hufrehepatienten mit Cushing-Verdacht gegangen ist.

Erst mal zur Vorgeschichte: Letzten Herbst hatte er starke Probleme mit dem warmen Wetter, bekam Crataegus, das half etwas und über den Winter war er wieder fit wie eh und je. Bis im Frühjahr ein Schilddrüsentumor zu wachsen begann. Wurde erst als normaler Kropf mit Jodgaben behandelt, da das Ding ist aber immer weiter gewachsen ist und der Allgemeinzustand sich verschlechtert hat, sind wir schließlich in die Klinik gefahren. Dort wurde der Tumor diagnostiziert und entfernt.
Kurz nach dem Klinikaufenthalt im August konnte ich langsam nach monatelanger Reitpause wieder anfangen zu reiten. Plüschi war quicklebending, ging ab wie eine Rakete. Dann hatte ich ein Wochenende lang wenig Zeit und als ich am Dienstag reiten wollte, war er deutlich lahm --> Hufrehe!

10.9.
Tierarzt war da zum Blutabnehmen, da wir an einigen Mängeln herumgedoktort haben, die durch den durcheinandergeratenen Stoffwechsel (u.a. durch die Jodgabe) entstanden waren. Niemand bemerkt etwas, obwohl ich glaube, dass der Schub da schon begonnen hat.

11.9.
Deutlich lahmes Pony, ich zeige Hufrehe-erfahrenen Stallkollegen, wie er läuft, da ich schon einen leichten Verdacht habe, aber niemand erkennt eine Rehe darin. Ich will es natürlich auch nicht wahrhaben. Alle raten mir, ihn erst mal einen Tag stehen zu lassen und dann weiter zu sehen.

12.9.
Ich kann erst abends in den Stall. Pony lahmt immer noch, TA wird angerufen, er will am nächsten Tag kommen.

13.9.
Er läuft schon wieder ein wenig besser, reagiert nicht auf Zangendruck, aber vorne schon auf leichtes Klopfen auf die Sohle, besonders rechts. TA nimmt ganz vorsichtig das Wort Hufrehe in den Mund. Plüschi bekommt eine Arnikaspritze 5 Tage lang Phenylbutazon.

Ursachensuche:
- gestörter, belasteter Stoffwechsel durch Schilddrüsenprobleme, Jodfütterung und Medikamente in der Klinik
- im Mai waren häufiger Herbstzeitlose im Heu (wurde von vielen Einstellern verharmlost, kam nach Beschwerde beim SB aber nicht mehr vor), da wurde aber Blut abgenommen, Leberwerte waren in Ordnung. Kann das trotzdem langfristig eine Rolle spielen?
- spitze Steine, ein paar Tage vorher wollte ich nur einen kurzen Schrittausritt machen, bin also ohne Schuhe raus. Pony bestand aber auf Galopp. Danach ist er schon etwas empfindlich gelaufen.
- der Klassiker: zu viel Gras? er war nie länger als 3 Stunden draußen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es in der Nacht zum Sonntag schon etwas kalt war.
- Fütterung: er bekam ca. 8 kg Heu (also im Prinzip ad lib), da er nach der Klinik recht dünn war. Als Mineralfutter Salvana Briketts unter eine Handvoll Heucobs gemischt + Orthosal Zink wegen Mangel. Manchmal noch eine Handvoll Hafer. In den Salvana-Dingern ist ziemlich viel Zucker, aber sonst sind die super, habe damit alle Mängel wegbekommen, das hat bei uns bisher kein anderes Mifu geschafft. Aber die werde ich wohl nicht mehr (nie mehr?) geben dürfen?

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch vom roten Plüsch
BeitragVerfasst: 26.09.2012, 10:19 
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Und dann steht da noch der Cushing-Verdacht im Raum. TA meint, mit dem Test sollte man noch warten, bis der akute Schub vorbei ist.

Also wird erst mal abgewartet. Heu wird reduziert, sonst gibt es erst mal nichts, allerdings darf er nach 2 Tagen Boxenruhe je nach Witterung 15 min grasen, TA hat sogar eine Stunde erlaubt, das schien mir dann doch auch zuviel. Ich weiß, hier bin ich schon auf Entsetzen gestoßen, aber man glaubt halt doch gerne dem, der einem sagt, was man hören möchte (und wenn es dazu der Tierarzt ist). Zum Nachahmen aber nicht empfohlen. Inzwischen ist er weg vom Gras, da sich innerhalb von wenigen Tagen dicke Beulen über den Augen gebildet haben. Viel getrunken hat er übrigens schon lange.

19.9.
Phenylbutazon ist abgesetzt und er läuft nur noch etwas klamm. Ab heute gibt es Formula4Feet. Aber nur 100 g statt der empfohlenen 150 g, da ist ja verdammt viel Vitamin D drin. Inzwischen habe ich das Heu mal gewogen, er bekommt jetzt 6 kg. Das ist ja viel mehr, als ich geschätzt habe, bevor ich es gewogen habe, hat er wahrscheinlich viel weniger bekommen. Ist das jetzt zuviel? (Gewicht vor 2 Jahren war 370 kg)

24.9.
Vom Rumstehen und Strohfressen (Einstreu) hat er einen Riesenkugelbauch, der bedenklich hart ist. TA kommt zum Blutabnehmen für die Bestimmung von ACTH, Insulin und Glukose. Ich frage ihn, wie das ist mit der schnellen Kühlung. Er sagt, er fährt sofort danach heim (10 min Fahrt), aber das Blut von seinem eigenen Pferd stand auch mal einen halben Tag rum und das hätte auch nichts gemacht. Hmmm, er nimmt das alles immer etwas locker.
Beim harten Bauch sieht er keinen Handlungsbedarf, ich probiere es mal mit Rüschnis in Fencheltee. Gegen die Kwikbeets pur hat Ponylein ja gar nichts, aber mit Fenchel findet er komisch, nach drei mal schlabbern hat er genug davon.

Heute, 26.9.
Der Bauch ist immer noch hart. Kann man denn während einer Hufrehe Colosan geben? Ist ja Öl und das soll ein IR-Pferd doch nicht, oder?
Und langsam muss ich mir was überlegen, wie ich das Zinkpulver ins Pferd kriege. Das war sowieso immer ein Krampf, aber unter Heucobs mit Savana und ein paar Haferkörnern ging's prima. Er bekommt es ja schon seit 2 Wochen nicht mehr und erfahrungsgemäß fällt der Wert immer ganz schnell nach unten. Wären denn Möhrenraspel in den Rüschnis akzeptabel (wenn der Schub vorbei ist)?

Für morgen habe ich übrigens eine TÄ zum Röntgen bestellt, mein Haus-TA hat kein Röntgengerät. Ich kann schon gar nicht mehr ruhig schlafen, bis ich endlich erfahre, was da jetzt genau los ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch vom roten Plüsch
BeitragVerfasst: 26.09.2012, 10:29 
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Wie setze ich denn einen Link zur Diskussion unter das TB? *mich bei sowas immer sehr dumm anstell*

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch vom roten Plüsch
BeitragVerfasst: 27.09.2012, 15:53 
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So, heute war die TÄ zum Röntgen da. Pony lief plötzlich wieder viel schlechter und das Ergebnis ist erschreckend. Links 4 Grad Rotation und leichte Senkung, rechts 8 Grad Rotation :(
Er hat dicke Hufverbände bekommen und das ganze Paket an Medizin: Metacam, Heparin, ASS, Gingko (Hilfe, ich muss spritzen lernen ...)

Die TÄ werde ich wohl ab jetzt behalten, die scheint mir sorgfältiger als mein Haustierarzt (der durchaus auch seine Qualitäten hat und selber ein Cushingpony besitzt). Aber er ist einfach nicht zu erreichen und ich will doch die Ergebnisse vom Cushingtest wissen!!!
Die neue TÄ ist allerdings nicht gerade sensibel im Umgang mit Menschen. Muss einem ja nicht gleich beim ersten Mal um die Ohren knallen, dass es auch viele verlorene Kämpfe bei Hufrehe gibt. Weiß ich doch, kann man aber in so einem Moment einfach nicht brauchen. Hatte ich schon erwähnt, dass letzte Woche auch noch meine Katze überfahren wurde? Ist gerade alles echt viel für mich.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch vom roten Plüsch
BeitragVerfasst: 28.09.2012, 14:34 
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Gestern habe ich den TA dann doch noch erreicht. ACTH, Insulin und Glukose ist alles erhöht. Also Cushing, IR und EMS? Die genauen Werte muss ich noch abholen, habe ich vergessen. Jedenfalls habe ich gestern schon mit der Prascend-Gabe angefangen. Laut TA gleich eine halbe Tablette, hab ich mich aber nicht getraut und erst mal eine viertel Tablette gegeben. Im Thread zum Einschleichen habe ich von Achteln gelesen. Wie um alles in der Welt bekommt ihr die in so kleine Stücke? Vierteln geht ja noch, aber dann zerbröselt das doch einfach. Wird das nicht ungenau?

Ich bin mir nicht sicher, wie schnell ich jetzt die Dosis erhöhen soll. Einerseits lese ich hier, dass man einschleichen soll, andererseits ist es ja ein akuter Fall. Die Dosis gestern hat er gut vertragen, ich dachte mir, ich gebe ihm heute noch mal ein Viertel und ab morgen dann die halbe Tablette. Ist das zu schnell?

Ein anderes Thema, um das ich mir gerade Sorgen mache, ist, wie es mit der Hufbearbeitung weitergehen soll. Die TÄ hatte schon angesprochen, dass er einen Beschlag braucht und da graust es mir ehrlich gesagt vor. Der ursprüngliche Grund, das das Plüschi zum Barhufer wurde, war seine Panik beim Schmied. Das war der absolute Horror und gab auch öfter Verletzte. Seit ich meinen supergeduldigen NHC-Hufpfleger habe, ist das alles so schön stressfrei geworden und Pony lief immer hervorragend.
Vielleicht könnte ich mich mit einem Klebebeschlag anfreunden. Das Hauptproblem war eigentlich immer das Nageln. Nur wo bekomme ich einen guten Schmied her? Die gibt es leider viieel zu selten. Wie ist das denn mit den Biernats, machen die nur barhuf oder beschlagen die auch?

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch vom roten Plüsch
BeitragVerfasst: 30.09.2012, 10:29 
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Also ich weiß nicht, Freitag abend sah das Plüschi nach Schmerzen aus, am Samstag war er völlig munter und heute morgen tun ihm die Füße wieder sichtbar weh. Das kommt und geht und ich habe keine Ahnung woran es liegt. Man fühlt sich da immer so hilflos.

Immerhin, das Prascend verträgt er hervorragend, von Nebenwirkungen keine Spur, von Wirkung aber auch noch nicht. Eine Verhaltensänderung, wie sie hier im Forum öfter beschrieben wird, wird es wohl bei ihm nicht geben, er war vor der Rehe quicklebendig und kein bißchen träge.

Gestern habe ich zufällig meinen Hufpfleger im Stall getroffen. Er wollte sich nicht konkret dazu äußern, solange er sich die Hufe und Röntgenbilder nicht angeschaut hat, aber er meinte, da gibt es schon Möglichkeiten. Nur, wenn die TÄ auf Eisen besteht, möchte er sich nicht darüber hinwegsetzen und empfiehlt somit auch eher für ein paar Monate Beschlag und dann wieder barfuß.
Hoffentlich weiß die TÄ einen guten Schmied, der auch in den Stall kommt. Bei uns im Stall stehen 60 Pferde, die meisten beschlagen und wenn man sich die Hufe so anschaut, würde ich keinen von den Schmieden an mein Pferd lassen. Dazu kommt das Problem, dass er nicht nur gut, sondern auch geduldig sein muss. Ganz früher hatte ich zwar einen wirklich guten Schmied, aber der ist schuld, dass das Beschlagen sich zu einem immer größeren Drama entwickelt hat. Hat dafür auch ein paar Blutergüsse davongetragen. Pah!

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch vom roten Plüsch
BeitragVerfasst: 02.10.2012, 09:48 
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Gestern war die TÄ da. Plüschi läuft schon viel besser. Man merkt, dass es ihm besser geht, jetzt haut er wieder ab, wenn ich mit der Spritze komme. Er hat neue Stiefel bekommen und darf ein bißchen in der Halle geführt werden.

Vom Prascend hatte er nach den ersten 0,5 mg einmal etwas Kotwasser und er schwitzt die letzten Tage sehr viel. Hat er davor eigentlich gar nicht. Kann Prascend anfangs die Symptome verstärken?

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch vom roten Plüsch
BeitragVerfasst: 05.10.2012, 11:30 
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Seit zwei Tagen geht es bergauf. Das Ponytier geht wieder raus in den Paddock vor seiner Box (Betonboden) und entlastet seine Hinterbeine. Von Kotwasser oder Schwitzen auch keine Spur mehr und als ich ihn die Stallgasse entlanggeführt habe, damit er sich ein bißchen umschauen kann, hat er sich fast losgerissen und wollte auf in die Freiheit als die Stalltür aufging. Worüber man sich alles freuen kann ...

Ich denke, jetzt kann ich mit dem Führen anfangen. Die TÄ wollte ja eh, dass er zweimal täglich 10 Minuten läuft.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch vom roten Plüsch
BeitragVerfasst: 09.10.2012, 10:26 
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Gestern war die TÄ da und sehr zufrieden. Es gab aber trotzdem neue Moonboots. Hab versucht, sie auf Hufschuhe anzusprechen, hält sie aber nichts von. Sie kennt keinen, der 24 Stunden am Huf bleiben kann (also ich meine ja, bei uns war mal ein Pferd, das die Easyboot Paddockschuhe wegen zu dünner Sohle immer anhatte. Die Besitzerin hat geflucht, weil die Dinger immer wieder kaputt waren und beim Toben auf der Koppel verloren gingen, aber gescheuert hat da eigentlich nichts.).
Immerhin habe ich jetzt schon mal drei Namen von vertrauenswürdigen Schmieden. Nur, die wollen wahrscheinlich keine neuen Kunden und auf den Hof kommen werden sie mit Sicherheit nicht. Mann wird das wieder ein Aufwand.

Ach, und ich habe endlich die Blutwerte vom TA geholt und dabei die Rechnung und das Prascend bezahlt. 100 Tabletten 185 Euro. Ich habe hier schon gelesen, dass es die Tabletten in UK günstiger gibt. Nehmen die denn deutsche Rezepte an, oder muss das auf Englisch sein?

So, hier die Werte:
ACTH 174
Insulin 190,6
Und Glukose: Tja, das haben sie gleich in der Praxis bestimmt und ich Dödel habe natürlich zu spät bemerkt, dass es nicht auf dem Ausdruck steht :roll: . War aber auf jeden Fall zu hoch.

Kann man mit den Werten so was anfangen?

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch vom roten Plüsch
BeitragVerfasst: 13.10.2012, 11:27 
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Wir laufen seit gestern 20 Minuten und Plüschi hat sich ans stupide Rundendrehen gewöhnt. Der schaltet das Hirn ab und lässt die Ohren zur Seite baumeln, ist echt tiefenentspannt. An Lahmheit ist nichts zu erkennen, er geht sehr zügig, aber ich finde es mit den dicken Stiefeln ein bißchen schwierig, seinen Gang genau zu beurteilen.

Ich habe inzwischen mit einem Schmied telefoniert und er hat immerhin nicht komplett abgeblockt. Er ist zwar eigentlich ausgebucht, würde aber evtl. trotzdem kommen (ja, er würde sogar auf den Hof kommen *freu*), allerdings ist er erstmal zwei Wochen in Urlaub. Kennt ihr das eigentlich auch, dass man Schmiede etc. immer auf Knien anbetteln muss, damit man als Kunde angenommen wird? Nervt schon ein bißchen!

Trotzdem, wenn der Schmied kommen würde, wäre das echt super. Von dem habe ich wirklich nur Gutes gehört. Er arbeitet mit meiner TÄ zusammen und wurde mir auch von einer befreundeten Pferdewirtin wärmstens empfohlen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch vom roten Plüsch
BeitragVerfasst: 20.10.2012, 10:38 
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Seit einiger Weile versuche ich jetzt, das Allergo-Vital zu füttern. Aber das muss ja schon sehr eklig schmecken :weißnich:
Ich habe zwar schon ein eher wählerisches Pony, aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Nach ein paar Fütterversuchen ist er weggerannt, wenn ich mit Futter kam und hat auch sonst 3 Tage lang nichts mehr gefressen, was ich ihm angeboten habe.

Hat noch jemand eine Idee, wie ich ihm das Zeug noch schmackhaft machen kann? Irgendwie müssen ja Mineralien ins Pferd.
Probiert habe ich schon: versch. Teesorten, Bockshornkleesamen, Stevia, Vanillearoma, sogar testweise ein paar Möhrenraspel und Haferkleie. Alles jeweils in Rüschnis und Heucobs. Nichts davon wurde angerührt.
Das Futter war so teuer und jetzt steht es rum :evil: OK, wieder was gelernt, in Zukunft werden erst Proben bestellt.

Eine gute Neuigkeit gibt es: Ich habe einen Hufschmiedtermin! Allerdings erst in 10 Tagen. Die TÄ ist auch schon bestellt zum Sedieren. Stressfrei ist für's erste Mal vielleicht doch am Besten.

Und noch etwas OT: Der Mensch an sich scheint nur bedingt lernfähig zu sein (oder bin ich ein besonders hartnäckiges Exemplar?). Ich lese die ganze Zeit über die Abläufe beim Insulin/Zuckerstoffwechsel, die Gefahren von zu viel Zucker usw. und stopfe mir dabei munter eine komplette Packung Schokokekse rein :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch vom roten Plüsch
BeitragVerfasst: 23.10.2012, 11:05 
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Gestern wurde Blut genommen zur Kontrolle der Cushingwerte. Bin mal gespannt, ob sich schon was getan hat.

Plüschi läuft weiterhin gut, ich führe inzwischen ein halbe Stunde lang. Ich hoffe mal, dass ich mit den Eisen dann auch woanders als in der Halle mit ihm laufen darf, wird schon ziemlich langweilig.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch vom roten Plüsch
BeitragVerfasst: 07.11.2012, 11:43 
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Jetzt gibt's endlich mal wieder ein Update.

Seit Samstag haben wir Eisen. Verkehrtherum aufgenagelt und hinten mit Platte und Polster (wenn ich meinen Fotoapparat finde, mache ich vielleicht mal Fotos). Irgendwie bin ich damit aber gar nicht glücklich. Die ersten paar Meter läuft das Plüschi immer einigermaßen gut und dann wird's immer schlechter. Nach 10 min ist Schluss und wir müssen aufhören. Ist das normal in den ersten Tagen? Morgen kommt die TÄ und schaut es sich an, aber ich würde die Dinger am liebsten wieder runterreißen.

Neue Blutwerte habe ich inzwischen auch:
Insulin (RIA) 16.0 uU/ml (von 190 runtergegangen!)
ACTH (CLIA) 69,5 pg/ml (vorher 174)

Das hört sich doch schon mal besser an, oder? Glukose wurde nicht untersucht, hielt die TÄ für nicht wichtig.
Die Beulen über den Augen sind unverändert, also Entwarnung ist wohl noch nicht angesagt.

Zur aktuellen Fütterung (ist noch verbesserungswürdig, bin noch am herumprobieren):
5 kg Heu, ca. 1-2 kg Stroh
50 g Heucobs mit Zink, Mangan, Selen, Jod und 20 g Salvanabrösel, damit er es frisst
Dazu Ginkgo, Artischockenblätter und Bockshornkleesamen
100 g Formula4Feet

Als Medikament bekommt er nur noch ASS (2 x täglich 2 Tabletten)

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch vom roten Plüsch
BeitragVerfasst: 07.11.2012, 13:06 
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Ach, und natürlich bekommt er auch weiterhin Prascend (0,5 mg)

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch vom roten Plüsch
BeitragVerfasst: 08.11.2012, 13:47 
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Ich bin verwirrt.
TÄ war da, Pony ist vorgetrabt und auf hartem Boden sah es sehr gut aus. Auch in der Halle war es heute deutlich besser, aber der Sand scheint immer wieder aufzustollen und dann zu drücken. Der Hallenboden bei uns ist eh ein Dauerärgernis. Ich muss mir also was anderes zum Laufen suchen und schauen, ob es dann geht.
Für die nächsten Tage hat die TÄ mir ein Fläschchen Metacam in die Hand gedrückt, sie war aber zuversichtlich, dass es besser wird.
Da bin ich mal gespannt ...

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