Hier das Tagebuch zu Svava:
31.12.2009: Hufschmied war da. Danach läuft Svava klamm, was aber nicht ungewöhnlich ist. 4.1.2010: Der Zustand hat sich nicht gebessert - seltsam. Plötzlich liegt Svava draußen im Schnee. Sie steht auf als ich rausgehe. Die Vorderbeine steif und durchgedrückt, Hinterbeine aber nicht untergestellt. Der Tierarzt kommt, stellt keine sichere Diagnose. Vielleicht hat der Schmied zu tief geschnitten? Verschreibt Metacam. Wir sollen beobachten und anrufen wenn es nicht besser wird. 8.1.: Keine Verbesserung. Der Tierarzt: Hufsohlenentzündung- Rehe? Metacam sollen wir absetzen um die Schmerzreaktion nicht zu unterdrücken. Ansonsten abwarten und Tee trinken. "Da kann man sowieso nicht viel machen." Er nimmt noch Blut ab. Das Laborergebnis kommt später mit dem verdacht auf EMS zurück, was der Tierarzt für ausgeschlossen hält. Die Leberwerte sind vollkommen o.k., also auch keine Vergiftungsrehe. 11.1.: Ich rufe eine andere Tierärztin an, zwecks Zweitmeinung. Sie verspricht am Mittwoch zu kommen, kommt aber nicht wegen Notfall und ist dann auch ewig nicht zu erreichen. 20.1.: Inzwischen kann ich diese Quälerei hier kaum noch aushalten. Allerdings liegt Svava wenig. Sie steht die meiste Zeit im Tiefschnee und kühlt ihre Hufe. Die Tierärztin kommt und urteilt: "Na so wie die dasteht bricht das Hufbein bald durch. Da können wir gleich einschläfern." Nach meinem entsetzten Blick bietet sie an mit Röntgengerät wiederzukommen (eine Woche später!!). Sie lässt Phenylbutariem da. Den Verdacht auf EMS hält sie auch für Unsinn. "Völlig normale Werte für ein altes Pferd." Ich soll doch mal den Schmied fragen, ob man da mit Beschlag was machen kann. Sie glaubt aber, dass es keinen Rehebeschlag für Schnee gibt... Ich rufe den Schmied an. Der ist völlig entsetzt und empfiehlt eine Tierklinik mit der er zusammenarbeitet. "Am besten gleich aufladen und losfahren." Fragt sich nur wie - ohne Hänger und Zugfahrzeug und im schönsten Schneesturm! Anruf in der Tierklinik: Keine Panik, da kann man immer was machen! Auch aus der Ferne in Zusammenarbeit mit der Tierärztin vor Ort. Man will sich absprechen, Röntgenaufnahmen austauschen, u.s.w. Aus der Absprache wird natürlich nichts und die Tierärztin kann auch nicht früher zum Röntgen kommen- eingeschneit. 29.1.: Es werden Röntgenaufnahmen gemacht. Inzwischen habe ich meinen Nachbarn gebeten uns zur Klinik zu fahren wenn die Straße es hergibt. 1.2.: Die Aufnahmen sind noch nicht entwickelt- angeblich war Stromausfall. Im Laufe des Tages kommt das Ergebnis: "Nicht so schlimm wie erwartet." Was immer das heißt. Leider kann ich die Bilder nicht abholen, weil die Ärztin gerade sonstwo ist. 2.2.: Fahrt zur Klinik - endlich. 3.2.: Die Röntgenbilder zeigen eine Hufbeinsenkung und Rotation, Alltag in der Tierklinik. Ich soll mir keine Sorgen machen. 4.2.: Der orthopädische Hufschmied nimmt ein großes Stück von der Zehe weg. Der Tierarzt ist zufrieden. Svava bleibt noch zur Diagnostik und Beobachtung. 5.2.: EMS wird diagnostiziert. 10.2.: Svava kommt nach Hause. Da sie ohne das Buta schlechter läuft als erwartet sollen wir nicht gleich absetzen, sondern ausschleichen. Die Klinik empfiehlt Diät (Heu, möglichst 2. Schnitt/ habe ich sowieso oder Cobs + Formula4Feet). Zusätzlich habe ich Hufelexier, ReheEx und Rehefutter von Frau Nehls bestellt. Enthalten sind homöopatische Klassiker- kann ja nicht schaden. 12.2.: Svava ist drinnen sehr unruhig, läuft auf und ab, scharrt, etc. Nach Absprache mit der Klinik lasse ich sie raus. Alles o.k. bis sie sich erschreckt und einmal um den Hof galoppiert. Danach liegt sie, Pulsation stärker. Na Super! Ich kühle die Hufe etliche Male im Eimer. Danach ist es wieder wie vorher. Gott sei Dank! 16.2.: Eine Bekannte die Tierärztin ist aber eigentlich nicht mehr praktiziert erklärt sich bereit die Betreuung zu übernehmen- da fühle ich mich besser beraten. Sie kommt um sich Svava anzusehen und ist auch der Meinung, dass sie stundenweise raus darf (wir haben immer noch Schnee!), wenn sie es ohne Schmerzmittel verträgt. Sollte es wieder schlimmer werden, könnten wir mit der halben Dosis nochmal einsteigen. Mit den Hufen ist sie soweit zufrieden. Sie prüft Heu und Bedingungen im Stall und rät lediglich dazu, dass Futter auf noch mehr Rationen aufzuteilen. Danach füttere ich 6x pro Tag- mehr ist nicht drin. 23.2.: Wieder Tierarztbesuch: Die Pulsation ist zwar weniger geworden, aber immer noch da. Die Hufe sind immer warm, obwohl ich kühle?! Svava hat immer noch Schmerzen in der Zehe. Die TÄ nimmt Blut ab, um die Werte mit den alten Werten zu vergleichen und nach weiteren Hinweisen für die offenbar schwere Stoffwechselentgleisung zu forschen. Ergebnisse kommen nächste Woche. Vielleicht mal einen THP hinzuholen ? Aber auch da kenne ich keinen guten in der Gegend. Nach vier Tagen ohne Buta habe ich doch wieder damit angefangen, obwohl ich weiss, dass es nicht gut ist (Verzweiflung). 26.2.: Habe schon öfter im Forum gestöbert und mich jetzt eingetragen. Nach den Alternativmedikamenten werde ich die TÄ fragen. Ansonsten machen wir erstmal weiter wie bisher. Weitere Infos folgen.
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