19. September 2010Nachdem nun eine Ewigkeit vergangen ist, kann ich folgendes berichten:
* Den Rehebeschlag mußten wir beim 3. mal beschlagen abbrechen. Die Stute wehrte sich vehement dagegen. Bereits beim 2. mal beschlagen war sie ungnädiger. Vermutlich traten Schmerzen auf, sobald der Schmied die Nägel einschlug. Zumindest fing ihre Reaktion genau dabei an. Nur mit Müh und not und Bremse drauf gelang es, die Eisen anzubringen. Beim 3. Versuch ging dann gar nichts mehr. Bremse war nicht dran zu bekommen (bin sowieso kein Fan davon). Mittlerweile tobte sie schon nur beim bloßen Ausschneiden herum. Als ob ihr schwante, was da noch kommen wird. Der Schmied brach ab mit dem Bemerken, daß ich jetzt die nächsten Tage mal beobachten soll, wie sie läuft. Wenn es schlimmer wird, müssen wir uns was anderes ausdenken. Wenn sie normal läuft, sollten wir es dann erst mal so belassen.
Und, die Stute lief Gott sei Dank normal und es blieb auch dabei, so daß wir uns einen Beschlag ersparen konnten. Bei den folgenden beiden Schmied-Terminen war sie dann noch seeeehhhhr skeptisch, aber als sie dann merkte, daß tatsächlich nur noch geknipst und geraspelt wird, wurde sie wieder die Ruhe selbst.
Heute, nach 3 Jahren hatte sie keinerlei Reheschübe mehr und geht schmerzfrei. Daß eine Veränderung im Huf stattgefunden hat und offensichtlich auch noch Wirkung zeigt, ist, daß sich an der Zehe ein Riss bildet und langsam hoch wandert, wenn man den Huf ganz normal rund feilt. Mit einer Kerbe drin entlastet alles und ist so ideal.
Hier nun die aktuellsten Bilder, nur von vorne rechts aufgenommen:
Dateianhang:
VR Sept. 2010-3 klein.jpg
Dateianhang:
VR Sept. 2010-2 klein.jpg
Dateianhang:
VR Sept. 2010-1 klein.jpg
Futtertechnisch ist nichts so geblieben, wie im April 2007 geschildert. Ich habe dann eine Zeit lang das Formular F4 gefüttert, aber irgendwann mochte sie es nicht mehr und hat es verweigert.
Dann folgte eine Zeit der Versuche und Experimente. Einerseites wußte man, daß sie diverse Futtermittel nicht fressen darf oder fressen sollte, aber andererseites war man gezwungen ihr etwas zu bieten, was sie auch fressen wollte. Und das war das schwierigste an der ganzen Sache.
Jetzt nach 3 Jahren sind wir beide Kompromisse eingegangen und haben nun folgende Fütterung im Winter:
Beste Jahre und C´Real Basic Dynamic von St. Hippolyth und Heucobs sowie zusätzlich noch Heu zur freien Verfügung, soweit sie es aufnehmen will und kann, denn sie hat nur noch ein paar Zahnpaare, der Rest sind Einzelzähne ohne Gegenspieler! Aber, Madame ist so ignorant, daß sie sich das normale Heufressen nicht nehmen lässt. Ob es ihr was bringt oder nicht, keine Ahnung, aber es tut ihrer Psyche gut.
Im Sommer steht sie bereits den 2. Sommer Tag und Nacht auf der Wiese. Da die Wiese
ungedüngt ist, hab ich da nicht gar so große Angst, daß etwas passieren könnte. Während der Zeit hat sie nur Weide zur Verfügung und nichts anderes. Allerdings muß ich meist ab August bei ihr schon zufüttern, sonst klappt sie wieder zusammen.
Vielleicht mag sich der eine oder andere Fragen, Warum um Gottes Willen so ein Pferd Tag und Nacht auf die Sommerweide packen? Der Grund: Madame mäkelt ab April am Futter rum, bis hin zur totalen Verweigerung. Sie ist auf der Jagd nach Grünem.
Was macht man? Entweder die Stute verhungert mir vor meinen eigenen Augen oder aber ich gehe die Gefahr ein sie auf die Wiese zu packen und es geht eventuell schief. Beides könnte tödlich enden. Also habe ich auf die Stute gehört und sie auf die Wiese gelassen und ich hatte große Bauchschmerzen.
Toi Toi Toi ist alles gut gegangen und ich bin froh darüber. Sicherlich nicht jedem zum Nachahmen zu empfehlen....
Bisher sind wir wie gesagt mit allem sehr gut gefahren. Keinerlei Beschwerden, keinerlei Rückfälle, keinerlei neu aufgetretene Geschichten.
Sie bekommt nach wie vor täglich eine 1 mg Tablette Pergolid.
Ich hatte im Frühjahr den TA mal drauf angesprochen, ob ich eventuell die Dosis von 1 mg auf 0,5 mg runterschrauben könnte. Er sagte, wenn die Stute mit der Dosis keinerlei Probleme hat und alles perfekt läuft, soll ich lieber die Experimente lassen und die Dosis beibehalten.
So, morgen gibt´s dann noch Vorher-/Nachherbilder von der Stute. Ein krasse Unterschied. Auch heute noch bin ich überrascht, wie gut sie mit ihren 24 Jahren aussieht.... Mehr aber dazu morgen.