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 Betreff des Beitrags: Tagebuch Polle
BeitragVerfasst: 22.05.2010, 19:48 
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Tagebuch Polle

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P.olyna ist eine 12-jährige Rheinländer Stute und gehört mir nun seit gut 5 1/2 Jahren :) Sie ist, wie es sich für eine Stute gehört, ziemlich zickig und giftet so gut wie jedes Pferd an, aber, wie sagt man so schön, bellende Hunde beißen nicht und bei zickigen Stuten scheint es genauso zuzutreffen :wink: :D

In all den Jahren, war sie kein einziges Mal ernsthaft krank ... bis zum 23. Dezember 2008. Sie lief bereits ziemlich komisch, als ich sie zum Putzplatz führte und beim Vortraben bestätigte sich mein Verdacht dann auch: sie ging lahm. Pulsation war ebenfalls fühlbar, hätte ich damals nur schon gewusst, dass das alles Anzeichen für einen Reheschub sind ... denn unser Tierarzt ging von einem Hufgeschwür aus und dementsprechend wurde sie natürlich auch behandelt, der Hufschmied kam am nächsten Tag und versuchte das Geschwür zum Vorschein zu bringen, jedoch erfolglos, also bekam sie einen Rivanolverband, in der Hoffnung, dass das Geschwür so schnell reifen und 'herausbrechen' würde.

Mit dem Verband lief sie zunächst besser, aber als ich sie am 23. Dezember aus der Box holen wollte, humpelte sie auf 3 Beinen ... natürlich wurde sofort der Tierarzt verständigt, der dann 'endlich' die Rehe diagnostizierte ... :|
Naja, lange Rede, kurzer Sinn, heute geht es ihr wesentlich besser, sie hat deutlich an Gewicht verloren und wird seit einigen Monaten auch wieder geritten, leider baut sie nur sehr langsam Muskeln auf, weshalb sie zur Zeit noch etwas unförmig aussieht, besonders auffällig ist ihr Hals und der Heubauch.

Bis Mitte letzten Jahres trug sie einen orthopädischen Beschlag, dann wurde nochmal geröngt und seitdem ist sie wieder ganz normal beschlagen.
__________________________________________________

Haltung: Pensionsstall mit täglichem Paddockgang.
Ursache der Rehe: Ich vermute EMS oder ECS.
Fütterung: 3x täglich 3-4 kg Heu.
Röntgenbilder: Sind vorhanden, allerdings nicht digital.
Bewegung: 4-5 x wöchentlich ca. 1 Stunde
Auffälligkeiten vor der Rehe: Speckpolster am Mähnenkamm, an Schulter und Kruppe



Bilder vom 26. April, 2010

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Polle
BeitragVerfasst: 22.05.2010, 19:50 
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Hufschmied - 28. April, 2010


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Polle
BeitragVerfasst: 22.05.2010, 19:55 
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14. Mai, 2010

So, Polynas Heuration wurde bis auf weiteres reduziert.
Da wir derzeit leider einen kleinen Sattelengpass haben (ihr Sattel liegt an der Schulter auf und muss umgepolstert werden) und sie demnach nicht geritten werden kann, also auch weniger Energie benötigt, bekommt sie nun also erst einmal kleinere Portionen Heu.
Früher hätte ich es nie für möglich gehalten, dass man den Tagesbedarf eines Pferdes so gut mit Raufutter abdecken kann, aber die Erfahrung hat mich eines Besseren belehrt.

Ansonsten geht es ihr nach wie vor sehr gut :)
Letzte Woche hat sie einige Male gehustet, es klang aber nie wirklich schlimm, eher so, als hätte sie sich verschluckt (?), aber um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich ihr Thymian aufgekocht - seitdem hat sie kein einziges Mal mehr gehustet. Wollen wir mal hoffen, dass es auch dabei bleibt!


18. Mai, 2010

Da sie zur Zeit ja leider nicht geritten werden kann, habe ich sie gestern ein wenig longiert, auf dem Paddock bewegt sich Madame nämlich nicht wirklich viel ;)

Nachdem sie vorher bereits auf dem Paddock stand und sich soweit einigermaßen warmgelaufen hatte, ließ ich sie zunächst im Schritt an der Longe laufen, das klappte einwandfrei, Trab ebenfalls, nur im Galopp wurde sie etwas stürmisch, aber insgesamt war ich sehr zufrieden.
Um die Belastung so niedrig wie möglich zu halten, bin ich ziemlich viel mitgelaufen, so dass der Zirkel immer größer und unrunder wurde - immerhin hielt sich so die Belastung ihrer Gelenke in Grenzen.

Später habe ich ihr dann noch die Beine abgespritzt und die Hufe eingefettet, dabei bemerkte ich, dass ihre Pulsation erhöht war. Es pochte schon ziemlich stark, ich kühlte ihr die Beine noch ungefähr 10 Minuten, stellte sie in ihre Box und fühlte nochmal den Puls: er war zwar etwas schwächer geworden, aber nach wie vor ziemlich deutlich .

Als ich heute zum Stall kam, war die Pulsation glücklicherweise wieder ganz normal, die Hufe kalt und sie lief auch ganz normal - mir fiel augenblicklich ein Stein vom Herzen.

Da ich wegen des Longierens (immer noch) Bedenken hatte, entschloss ich mich, sie heute nur ein wenig auf weichem Boden zu führen, dabei lief sie schön zügig mit und ihre Pulsation war danach ebenfalls im normalen Bereich.

So darf es gerne bleiben :) !


22. Mai, 2010

Polynchen geht es soweit eigentlich ganz gut, die Pulsation befindet sich im Normalbereich, die Hufe sind schön kühl und mittlerweile tritt sie hinten auch wieder besser unter - nachdem ihr da die Eisen abgenommen wurden, lief sie zunächst etwas fühlig, aber damit scheint sie jetzt zurechtzukommen :)

Was mir allerdings Sorgen bereitet ist, dass sie unheimlich ruhig geworden ist, früher war sie das reinste Nervenbündel, ein falsches Geräusch und sie ging in die Luft, doch jetzt bringt sie wirklich gar nichts mehr aus der Ruhe ...
Eventuell hängt es nur mit dem Wetter zusammen, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass 'mehr' dahinter steckt :| .


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Polle
BeitragVerfasst: 24.05.2010, 17:14 
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24. Mai, 2010

Heute ging es ihr wesentlich besser, sie war sehr aufmerksam, wieherte ständig (scheint rossig zu sein) und bewegte sich auf dem Paddock relativ viel, zumindest weitaus mehr als in den vergangenen Tagen.
Später habe ich sie dann noch eine gute halbe Stunde auf weichem Boden Schritt geführt, danach die Pulsation gefühlt, die sich im Normalbereich befand, und anschließend gab's noch eine Dusche ;)
Was mir aber ein wenig Kopfzerbrechen bereitet ist, dass sie am Putzplatz ab und zu mal hustet, eigentlich nur dann, wenn sie Staub oder Haare einatmet, ansonsten wirklich nie, weder in der Box, auf dem Paddock, noch während man sie bewegt, halt wirklich nur, wenn sie beim Putzen irgendwelche Haare oder Staub abbekommt :?

Ich hoffe, ich denke morgen dran die Kamera mitzunehmen, ihre Hinterhufe brechen nämlich seit kurzem aus und die Trachten sehen auch etwas abgelaufen aus, mal sehen, was die Experten dazu sagen ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Polle
BeitragVerfasst: 25.07.2010, 16:27 
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Melde mich mal aus aktuell eher weniger schönem Anlass zurück.

Vorgestern hatten wir einen Schmiedtermin, bei der die Schmied die Hufe so kurz ausgeschnitten hat, dass sie jetzt kaum noch laufen kann.
Tierarzt war natürlich da, hat Heparin und Ketoprofen gespritzt, eigentlich wollte er Phenylbutazon spritzen, aber das war mir zu riskant, weil der Wirkstoff bei Rehe ja auch nicht ganz ungefährlich ist.
Naja, jedenfalls kühle ich ihr die Hufe seitdem mehrmals täglich, in der Box selbst (dick mit Stroh eingestreut) trägt sie vorne Pampers, damit sie etwas weicher steht.
Hatte den Tierarzt auch darauf angesprochen, die Eisen abzunehmen und ihr stattdessen dick gepolsterte Hufverbände anzulegen, aber davon riet er ab.

Ich bin mit den Nerven irgendwie total fertig, mir tut es so weh, sie so leiden zu sehen.
Zwar läuft sie mittlerweile schon etwas besser (was wohl an den Pampers und den Medikamenten liegen dürfte), aber ich habe solche Angst, dass sich daraus eine Belastungsrehe entwickeln könnte ... der Tierarzt meinte zwar, dass er das für sehr unwahrscheinlich hält, da sie ja alle 4 Beine belastet (abwechselnd, wohlbemerkt), aber nicht einmal das kann mich beruhigen.
Vortraben sollte ich sie ihm dann auch noch, das kann doch nicht gut für die Hufe in dem derzeitigen Zustand sein, oder?
Darüber hinaus soll sie auf weichem Boden Schritt geführt werden (nach der Bewegung bzw. nach dem Votraben war die Pulsation etwas geringer), um die Durchblutung anzuregen.
Ist das überhaupt ratsam, jetzt wo sie unter Schmerzmitteln steht? Kann ich mir ehrlich gesagt nicht so wirklich vorstellen, mal ganz davon abgesehen, dass sich die Entzündung (ich weiß nicht, ob sie eine hat, vermute es aber einfach mal) davon womöglich sogar verschlimmern würde.

Da ich ja leider nicht den ganzen Tag am Stall sein kann (fahre zwischendurch immer mal wieder hin zum Kühlen), werde ich ihr morgen für die Zeit, in der ich Zuhause bin, Eiswürfel in Pampers legen, die Kühlung verschafft ihr dann hoffentlich noch zusätzliche Linderung.

Das war's soweit auch schon, werde mich hier ab jetzt wohl (leider) wieder öfters melden und würde mich daher über Ratschläge im Diskussionsthread zum Tagebuch freuen.


Liebe Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Polle
BeitragVerfasst: 28.09.2010, 16:18 
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Polyna wurde heute neu beschlagen, diesmal allerdings mit einer Kunstoffplatte (irgendwas mit 'D' am Anfang) zwischen Huf und Eisen, da ihre Vorderhufe so extrem empfindlich (geworden?) sind.
Hinten läuft sie seit Juni diesen Jahres Barhuf und ich hatte den Eindruck, dass sie damit auch ziemlich gut zurechtkommt, der Schmied meinte heute jedoch, dass sie sich die Hufe soweit abläuft, dass man quasi gar nichts mehr korrigieren könne und dass er, wenn es sein Pferd wäre, hinten wieder Eisen drauf machen würde.
Was mir allerdings viel mehr Sorgen bereit ist, dass sie vorne extrem (!) empfindlich reagiert, als die Eisen abgenommen wurden, um die Hufe zu raspeln, war ihr das Stehen ohne Eisen so unangenehm, dass sie beide Hufe abwechselnd be- bzw. entlastete.
Das hat mir ziemlich zu denken gegeben. Dass ein Pferd ab und zu mal empffindlich reagiert, ist ja ganz normal, aber bei ihr war es wirklich extrem und ich kann mir nicht vorstellen, dass es gut ist, es einfach dabei zu belassen, weil das Pferd nunmal empfindlicher reagiert als andere, da muss man doch irgendwas gegen unternehmen können, oder gibt's da wirklich gar keine Möglichkeit?

Irgendwie weiß ich im Moment echt nicht mehr was richtig und was falsch ist :|
Achso, fast vergessen, der Schmied hat mich dann noch gefragt, ob sie vorne mal eine Belastungsrehe gehabt hätte, weil der linke (?) Vorderhuf eine rehetypische Rille aufweisen würde. Tja, toll, da bin ich schon so extrem vorsichtig und bemerke nicht, dass mein Pferd 'ne Belastungsrehe hatte? Der Schmied wirkte schon sehr kompetent, aber ich bin jeden Tag am Stall, 'kontrolliere' jeden Tag Hufe (Temperatur, Puls etc.) , als wenn ich da Rehesymptome übersehen würde :-? Er meinte auch, dass da auf jeden Fall (?) eine Rotation stattgefunden hätte, aber wie kann das denn sein, also ich kann's mir echt nicht erklären, weil ich, wie gesagt, jeden Tag am Stall bin und es mir definitiv hätte auffallen müssen ....
Im März wurde sie ja auch nochmal geröngt (Kontrolluntersuchung) und da waren die Röntgenbilder beider Voderhufe ohne Befund, selbst das Hufbein, das sich in Folge des ersten Reheschubes abgesenkt hatte, lag wieder in optimaler Position.

Mache mir eh schon immer zuviele Sorgen und jetzt auch noch das :|


Liebe Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Polle
BeitragVerfasst: 12.10.2010, 17:18 
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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Polle
BeitragVerfasst: 10.11.2010, 20:41 
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Polynchen hatte heute eine leichte Kolik! :(
Eigentlich stehen die Pferde von 9-16 Uhr draußen, heute war das Wetter allerdings so schlecht, dass sie nur heute früh für 2 Stunden draußen waren. Da war sie wohl noch recht munter und frech. Als ich gegen Abend zum Stall kam, hab' ich sie nochmal zusammen mit Paty rausgestellt, schon da fiel mir auf, dass sie in der Box ungewohnt ruhig war, draußen auf dem Paddock war sie dann aber hingegen wieder recht munter, also hab' ich mir nichts weiter dabei gedacht. Als ich die Beiden dann später wieder in den Stall brachte, fraß Polynchen ihr Heu ganz normal, so wie immer. Als ich dann aber 10 Minuten später nochmal zu ihr ging, stand sie total apathisch in der Box, den Kopf gesenkt, das Heu verweigerte sie komplett (macht sie sonst NIE!) und dazu kam, dass sie scharrte und sich hinlegen wollte.
Habe sie dann sofort aus der Box geholt, draußen auf dem Reitplatz Schritt geführt und währenddessen den Tierarzt angerufen, der versprach, in einer halben Stunde am Stall zu sein. Habe sie weiterhin geführt, nach ungefähr 10 Minuten hat sie geäppelt und dann gut 10 Minuten später nochmal. Die Äppel sahen ganz normal aus, weder besonders trocken, noch besonders nass.
Als der Tierarzt dann endlich kam, hörte er sie erst einmal ab und stellte dabei fest, dass der Dünndarm wohl ganz normal arbeitete, der Dickdarm hingegen war etwas träge. Temperatur wurde ebenfalls gemessen, die war aber normal.
Er wollte dann gucken, inwiefern er rektal eine 'Diagnose' stellen konnte, das ging aber gar nicht, weil Polynchen sich total verkrampfte (haben schon einen Vorderhuf hochgehoben, aber sie hat trotzdem ihr ganzes Gewicht darauf verlagert). Ein bisschen was konnte der Tierarzt fühlen, verstopft wäre seiner Meinung nach nichts, 'trocken' fühlte sich wohl auch nichts an, also bekam sie ein krampflösendes Mittel gespritzt, 2 Ampullen waren das. Danach sollte ich sie in die Box stellen, wo sie auch direkt anfing Heu zu knabbern, zwar nur sehr langsam, aber immerhin. War das jetzt in Ordnung so? Normalerweise sagt man doch, dass Pferde erstmal auf Späne und Null-Diät gesetzt werden sollen (kenne zumindest viele Ställe, die das so handhaben), aber für den Darm ist das doch weniger gut, oder? Er muss ja wieder an's Arbeiten kommen, wie soll das ohne Rauhfutter klappen?

Ich hatte solche Angst und bin jetzt immer noch total beunruhigt! :cry: Der Stallbesitzer guckt gegen 21Uhr nochmal nach ihr, aber das beruhigt mich trotzdem kein bisschen ..... :(


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Polle
BeitragVerfasst: 18.11.2010, 07:03 
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Nächste Woche kommt die HO für Paty, ich hatte ihr Polyna ja bereits vor 3 (?) Wochen vorgestellt, bei unserem 1. Termin und da meinte sie schon, dass es am effektivsten wäre, die Fehlstellung (siehe Bilder) barhuf zu bearbeiten. Habe ihr natürlich erzählt, wie empfindlich sie beim letzten Termin mit dem Schmied reagierte, als dieser ihr die Eisen abgenommen hatte, da stand sie wie auf rohen Eiern. Die HO meint, das käme daher, weil während der Beschlagsperiode einfach nicht genug Horn nachgewachsen wäre .... sie schlug vor, die Eisen jetzt länger als die übliche Beschlagsperiode drauf zu lassen, so dass mehr Horn nachwachsen kann. Habe weiter gebohrt und auch gesagt, dass ich Angst habe, sie könnte eine Belastungsrehe entwickeln, aufgrund ihrer Fühligkeit, doch dazu meinte sie nur, dass, wenn man die Haltung in der Anfangszeit anpasst, d.h erst einmal kein harter Boden, bis sie sich einigermaßen an das neue Gefühl gewöhnt hat, dann würde so eine Umstellung in der Regel problemloser verlaufen als oftmals angenommen wird.
Hinten sind die Hufe ziemlich, mhm wie soll ich sagen, verbogen!?! Insbesondere an der Sohle, da sagte sie, dass sie sich nicht wundern würde, wenn da nächstes Mal Blut fließen würde (kann's nicht wortwörtlich wiedergeben)! :shock: Und nein, sie arbeitet nach Biernat, nicht nach Strasser. Ärgere mich jetzt natürlich, dass ich nicht weiter nachgefragt habe, aber gut, sowas fällt mir oft erst später ein. :roll: :?

Jedenfalls bin ich nun ziemlich unschlüssig, einerseits würde ich den Versuch wirklich gerne wagen, da die Gegebenheiten bis jetzt noch sehr optimal sind (vom Boden her), frage mich nur, ob es so eine gute Idee ist, so ein Experiment zum Winter hin zu wagen, vor allem wenn es bald anfängt zu frieren, wird der Boden nicht mehr so schön angenehm sein wie jetzt. Andererseits habe ich hier in der Umgebung echt alle Schmiede durch und keiner hat seine Arbeit bisher richtig gut gemacht, immer gab es etwas zu bemängeln und wenn man im Vorfeld freundlich aber bestimmt auf gewisse Schwachstellen hinwies, wurde letzten Endes doch so bearbeitet, wie es der Schmied für richtig hielt. Kein einziger Schmied (!) war bisher der Ansicht, dass sie zu flach steht, die meinten alle, die Stellung wäre so schon in Ordnung. Man sagt zwar immer, ein schwarzes Schaf macht noch lange keine schwarze Herde, aber mir ist leider noch kein weißes Hufschmiedschaf bekannt. :weißnich:

Die HO meinte übrigens auch, es gäbe keine Absenkung des Hufbeins sondern nur eine Absenkung der Hufwand? :weißnich: :helpa:


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Polle
BeitragVerfasst: 24.11.2010, 13:44 
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So, komme gerade -mega durchgefroren- vom Stall, hatten ja heute den HO-Termin.
Die Eisen sind noch drauf und sollen es jetzt auch erst einmal bis Februar/März nächsten Jahres bleiben, dann sind die Gegebenheiten für eine Umstellung auf Barhuf einfach besser, jetzt ist ja doch die Gefahr gegeben, dass es bald friert und harte Böden sind da wohl eher semi-optimal, zumal das Hufwachsstum da momentan ohnehin zu wünschen übrig ließe. :?
Jedenfalls fiel dann der Begriff: Sehnenstelzfuß, sagt mir so nicht besonders viel, werde gleich also erstmal etwas googlen.
Kann so eine Fehlstellung (Sehnenstelzfuß) eine Rehe auslösen bzw. eher gesagt verursachen? Ist das prinzipiell möglich?
Da sie vorne beschlagen ist, wurden heute nur hinten etwas von der Zehe (an beiden Hufen) weggenommen. Achso, und ich habe Huf-Pads bekommen, zum Glück wurde mir gezeigt, wie tief man die Dinger in die Furche drucken muss, hätte alleine wohl eher Bedenken gehabt, sie so tief reinzudrücken, Angst ist halt keine gute Entscheidungshilfe. :roll:
Das war's jetzt eigentlich soweit, der Schmied soll sie nun beim nächsten Beschlagstermin steiler stehen (ist ja nicht so, dass ich es ihm schon x-Mal gesagt hätte :roll: ), notfalls mit Hilfe von Keilen.


Liebe Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Polle
BeitragVerfasst: 17.04.2011, 16:54 
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Registriert: 28.12.2009, 23:25
Beiträge: 537
Mal ein kurzes Update, den Pferden geht's super, sie genießen das tolle Wetter und stehen oder liegen viel in der Sonne. :wink:
Was mich allerdings zur Zeit beschäftigt ist, dass Polyna unheimlich viel Winterfell geschoben hat, es war ja nun der erste Winter, in dem sie nicht geschoren wurde und ganztags immer draußen stand (eingedeckt) und daher weiß ich nicht, ob das damit im Zusammenhang steht, oder ob ich nicht doch mal Richtung Cushing denken sollte.

Das Fell ist zwar recht lang und dick, aber es lässt sich problemlos ausbürsten (da kommt jedes Mal eine Wolle runter, bald reicht es für eine Kissenfüllung :lol: ) , mhm.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Polle
BeitragVerfasst: 24.05.2011, 22:34 
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Registriert: 28.12.2009, 23:25
Beiträge: 537
Da Polyna seit 8 Tagen nun komplett barhuf ist (versuchen es, die Zeit wird zeigen, ob's klappt :wink: ) , würde ich gerne etwas füttern, um das Hufwachstum anzuregen. Eigentlich hatte ich eh vor, wieder eine "Kur" Mineralfutter zu füttern, deswegen überlege ich jetzt, was sinniger ist: ein gutes Mineralfutter zu füttern oder "nur" Bierhefe ohne Treber. Die meisten MiFu enthalten ja schon Bierhefe, weswegen beides zu füttern wohl etwas schwachsinnig wäre.
Was denkt ihr?


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Polle
BeitragVerfasst: 19.06.2011, 20:47 
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Beiträge: 537
Habe mal ein paar Bilder von Anfang Mai hochgeladen, da sieht man ganz gut, wie unnatürlich lang ihr Fell da noch war.
Mittlerweile ist es zwar nicht mehr so extrem, aber nach wie vor kein richtiges Sommerfell.

*klick*


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