Hallo!
Nach über einem Jahr als Selbstversorger sind wir sehr zufrieden. Dicke Ponys und Hufrehe gehören zur Vergangenheit.
Der Raufomat hat auch im dunklen Winter zuverlässig funktioniert.
Den Großteil des Jahres hatten die Ponys acht Stunden Fresszeit am Tag. Also eine Stunde fressen, zwei Stunden Pause. Wenn die Raufe öfter geschlossen ist, klappt es auch mit ganzen Ballen, denn das Windnetz schützt vor dem Regen. Im Winter hatten wir acht Wochen komplett offen, weil uns die Ponys zu dünn wurden, man mag es nicht glauben. Doch das Heu vom aktuellen Bauern scheint deutlich weniger Zucker zu haben als im alten Stall. Wir haben es leider nicht im Vergleich testen lassen, es war einfach zu viel los.
Außerdem gab es Verstärkung, denn zwei Ponys sind keine Herde.
Im November sind die Minishettystuten "Ela" (Schecke) und "Nelli" (Palomino) bei uns eingezogen, offiziellen gehören sie meiner Schwägerin. Damals gerade Absetzer haben unsere Stuten die beiden schnell adoptiert.
Um die Herdenfamilie komplett zu machen, kam ausversehen (eigentlich wollten wir noch eine Stute) der dreijährige polnische Konik "Prinz" zu uns, der mit meiner Hilfe das Reitpony meiner Nichte wird. Er war gleich begeistert über den Harem und fühlte sich sofort als King. Trotzdem ein ganz lieber im Charakter und sehr menschenbezogen.
Meine alte Milli hatte noch ein paar schöne Monate im neuen Heim und mit neuer Herde, ist mit den Kindern geritten und hatte Spaß . Sie liebt ihre Herde sehr. Doch das Alter macht leider nicht halt. Nun, wo die Hufe wieder top sind, wird wohl ihre Lunge irgendwann der "limitierende Faktor" sein. Ich will nicht aufzählen, was ich alles versucht habe. Es war viel. Doch die Lunge ist stark geschädigt mittlerweile. In Absprache mit der Tierärztin darf Milli nun Rentner sein, so lang wie sie trotz ihrer Einschränkungen noch so fröhlich ist, und den Minis als Oma in Schrittspaziergängen die Welt zeigen.