Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 18.05.2012, 06:40 
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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 06.07.2012, 16:49 
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- Milli bekommt weiterhin 1mg Prascend mit Maulspritze, es klappt immer noch sehr gut. :grin:
- Ich habe den Eindruck, dass mein Pony Magenprobleme hat. Ich habe ja schon öfter über ihre Futterverweigerung gesprochen. Nur derzeit fallen mir mehrere Sachen auf, die auch dafür sprechen. An sich geht es ihr richtig gut. Sie hat fast alles Winterfell noch verloren und baut Muskeln auf. Hals und Schulter sind richtig bepackt, an der Hinterhand kommt es grad. Da fällt der schlechte Rücken stark auf, ich kriege die Muskeln einfach nicht ran. Zusätzlich knirscht sie ab und zu mit den Zähnen (Zähne sind kontrolliert), sie frisst sehr langsam und verweigert sehr viel, vor allem Gemüse und Obst. Wenn sie döst steht sie manchmal komisch da, der Rücken sinkt richtig nach unten, der Bauch drückt sich raus. Rückenschmerzen hat sie nicht, da bin ich zu 99,9% sicher. Und jetzt las ich, dass Magenprobleme häufig mit ECS kommen. Aber sollte das nicht besser werden durch das Medi? Möglicherweise hat sie das schon ne Weile, aber ich habe ihre Symptome nie damit in Verbindung gebracht, weil es immer mal aufhört. :(
Ich kenne mich mit Magenproblemen bei Pferden gar nicht aus.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 07.10.2012, 20:12 
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Stand 07.10.2012:
- Milli bekommt weiterhin 1mg Prascend mit Maulspritze.
- Wir haben jetzt Oktober. Milli hat Winterfell, welches aber bei weitem nicht die Ausmaße der letzten Jahre erreicht. Ich überlege noch, ob ich sie schere oder nicht. Das Winterfell ist zwar immer noch so dicht wie sonst auch, aber bei weitem nicht so lang und liegt dicht an, nicht so struppig. Ich nehme das als gutes Zeichen. :)
- Ansonsten ist sie motiviert bei der Arbeit, mit dem Fressen klappt es relativ gut. Manchmal denke ich, das Pony weiß sehr genau, was ihr gut tut an Futter. Besser als ich es je wissen könnte.
- Ihr Figur ist auch gut, finde ich. Die Muskeln könnten ein bissche mehr sein, aber ihr Arbeitspensum hat sich auch einfach verringert, weil mir die Zeit fehlt. Da mache ich lieber alle zwei Tage 45 Minuten lockeres Training und wir sind beide glücklich, als mich zu stressen und dann gibt es beim Pony wieder Stress.

- Ich hab immer noch nicht geschafft einen Steckbrief zu machen. Sorry. :oops:

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 06.09.2013, 22:37 
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Stand 06.09.2013

Bei 1mg/ca. 300kg LG Prascend per Maulspritze haben wir nach über einem Jahr nun einen großen Rückschritt. :(
Pony ist seit ca. 4-5 Wochen wieder "depressiv", ich krieg die Rückenmuskeln nicht aufgebaut trotz regelmäßigen und ausdauerndem Training, sie kaut sehr langsam (Zähne in Ordnung, vermute Magenschmerzen), läuft immer wieder fühlig in letzter Zeit und seit Gestern definitiv ne leichte Rehe ohne ersichtlichen Grund...
Ich werde jetzt die Dosis erhöhen (erstmal 1/8 mehr) und kucken, ob es besser wird. Frag mich nur, wie lange man das Medikament so hochschrauben kann, bevor es Nebenwirkungen gibt. Hab dazu leider noch nichts im Netz gefunden. Die Dosis hat jetzt ca. ein Jahr gehalten. Das finde ich nicht lang.


Nochmal kurz eine Wiederholung der Frage, warum keine weitere Blutabnahme in Frage kommt:
Zitat:
Es geht dabei mal nicht ums Geld... Milli war achte Jahre lang "wild", kannte den Kontakt zu Menschen fast gar nicht. Ihre ersten Erfahrungen dann mit Ärzten schien nicht sonderlich glücklich gewesen zu sein. Und der Eindruck blieb bis heute. Für die Blutabnahme letztes Jahr brauchten wir zwei Leute zum Festhalten und eine Nasenbremse (bei Stockmaß 1,28m!) Die Aktion dauert 30 Minuten... Es war absoluter Horror, mein Pony hat sich sehr aufgeregt dabei. Wie wir wissen, ist das für ein sicheres Ergebnis nicht förderlich. Dann gibt es noch viele anderen Faktoren, die das Ergebnis verfälschen können, auf die ich erst recht keinen Einfluss habe. Noch dazu müsste man, um wirklich sicher zu gehen, ständige Kontrollen machen, ob das Medikament richtig eingestellt ist. Wer macht das schon?
Hauptpunkt war für mich einfach Millis Abneigung gegen Spritzen. Und dann noch die Organisation des Ganzen. Meine TÄ hat keine transportfähige Zentrifuge. Wir müssen das also so planen, dass sie dann sofort nach Hause fährt. Wenn dann ein Notfall dazwischen kommt, war alles umsonst.
Meine Kosten(Aufwand)-Nutzen-Abwägung spricht einfach dagegen. Vielleicht, wenn mal die Diagnose ausgereifter ist... hoffen kann man da ja.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 14.09.2013, 21:45 
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Kurzes Update zu unserer neuen Dosis von 1,25mg seit 7 Tagen:

Seit Gestern wirkt Milli deutlich lebhafter im Gesicht. Sie schaut munterer in die Welt und irgendwie sieht auch der Rücken nicht mehr so hängend aus. Das Fell fühlt sich glatter an, als ob es besser anliegt jetzt. Ich denke, es war die richtige Entscheidung. Das Laufen ist auf weichem Boden schon ganz gut, aber auf hartem Boden sieht man, dass sie noch nicht 100% klar geht.

Heute war ich erst 21 Uhr am Stall um das P. zu geben. Es war sehr romantisch... alle Ponys standen trotz voller Heuraufe dösend mitten im Paddock im Mondlicht. Ich hätte ewig zukucken können und habe mich sehr gefreut, das Milli wirklich auch Fresspausen einlegt!

Dazu eine Frage: Ich weiß nicht, ob sie eine IR hat, aber sie kriegt ja sehr schnell typische EMS-Fettdepots. Würde sie bei bestehender IR gar keine Fresspausen einlegen oder kann man das so pauschal nicht sagen? Tatsache ist, dass sie pausiert und als sie letzte Woche ein paar Tage extra stand und ich ihr Heu im Heunetzt gegeben habe, hat die eine große Portion bis zum Morgen gereicht. Sie würde sicher mehr kg fressen als die empfohlenen 1,5% vom Körpergewicht, aber man kann nicht sagen, dass sie nur am fressen ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 14.09.2013, 21:55 
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Beobachtung am Rande: Mein Pony frisst ja aus Prinzip fast keine Mineralfutter und auch keine Leckerlies! Vor ein paar Wochen fing sie an, das aber wieder zu nehmen. Ich hab mich gewundert, aber mir nichts dabei gedacht. Jetzt, wo es ihr wieder besser geht, verweigert sie das alles wieder! Scheinbar hat sie versucht mit dem Zusatzfutter sich zu helfen. Eine andere Erklärung fällt mir nicht ein. Sie weiß sehr gut, was sie braucht. (Bsp.: leichter Husten, da fraß sie genau 2 Wochen die Kräutermischung und dann nicht mehr!)

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 20.09.2013, 08:40 
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2. kurzes Update zu unserer neuen Dosis von 1,25mg:
Milli scheint es wieder richtig gut zu gehen. Beim reiten ist sie sehr lebhaft und motiviert, ihre Muskulatur hat sich auch wieder erstaunlich verbessert in der kurzen Zeit jetzt, vor allem am Rücken.
Ich selbst reite ja aufgrund der Schwangerschaft derzeit nicht, aber bei meiner RB Gestern war sie höchst motiviert bei der Stangenarbeit. :daumenhoch:

Dafür musste ich heut ein neues Rezept ordern und muss nun wieder überlegen, wo ich am besten bestelle. Irgendwie trau ich mich nicht mal eine andere Apotheke zu versuchen... obwohl das preislich ja doch teilweise große Unterschiede gibt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 08.10.2013, 16:01 
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Irgendwie ist Millis Zustand immer noch instabil.
Sie hat jetzt einen leichten Infekt mit Husten und Abgeschlagenheit, aber ohne Fieber. Deshalb nur leichte Bewegung im Schritt und betüddeln derzeit. Sie leckt auch sehr viel Salz grad, das ist ungewöhnlich bei ihr, vor allem um diese Jahreszeit. Aber sie frisst weiterhin kein Mineralfutter, was ein gutes Zeichen ist in dem Fall.
Da die Muskulatur auch weiterhin besser aussieht wollen wir jetzt erstmal nicht noch höher dosieren. Erstmal abwarten wie es wird, wenn der Infekt weg ist.
Sonstige Medikamente gibt es nicht. Ich bin eh nicht dafür gleich Antibiotika zu geben oder so. Und den ganzen Kräuterkram frisst sie eh nicht. Ich denke, Ausruhen und das Immunsystem arbeiten lassen ist das Beste für sie.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 17.10.2013, 11:31 
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Ich denke, wir haben es überstanden. Millis Husten ist weg, ganz von allein.
Und sie ist sehr munter. Am Montag war unsere RB da. Ich konnte davor die Tage nichts mit ihr machen, weil ich Seminar hatte. Da war die Dame wohl etwas energiegeladen... jedenfalls ist sie zweimal durchgegangen. Einmal mit und einmal ohne Reiter. :haukopf:

Beim ersten Mal hat die RB sie ausversehen losgelassen, als Pony sich vor irgendetwas erschreckt hat. Die Chance hat sie gleich genutzt und ist einmal über den Springplatz galoppiert. Und da dachte ich schon, dass es ihr ja wieder richtig gut gehen muss, solch eine Aktion wäre die letzten Wochen undenkbar gewesen. Naja, und fünf Minuten später hat sie das mit der RB im Sattel nochmal gemacht. Ich hab die Kleine schon fliegen sehen, aber sie hat sich echt gut gehalten und der Galopp war echt hammer schnell! Ich hab die beiden danach an die Longe genommen, das war mir dann doch zu heiß.

Zwei Sachen wissen wir jetzt: Meine RB ist echt sattelfest, auch wenn sie immer ängstlich tut. Und Milli scheint es wieder richtig gut zu gehen, so wie sie derzeit läuft! Ich denke, dass wir die schlimme Herbstphase erstmal überstanden haben und hoffe, dass wir mit der aktuellen Dosierung von 1,25mg gut über den Winter kommen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 16.05.2014, 20:24 
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16.05.2014, Prascend Dosis von 1,25mg

In der Babypause ist Milli leider etwas dicker geworden und hat Muskeln abgebaut. Aber jetzt sieht sie schon wieder fast aus wie vorher und sie freut sich endlich wieder arbeiten zu dürfen. Fellwechsel ist fast durch und auch sonst erscheint sie mir recht "normal".

Fütterung ist weiterhin bei nur Heu.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 07.07.2014, 21:13 
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Eddi, ich versuche mal an ein neues Foto zu denken. Ich habe in letzter Zeit viel zu wenig Fotos gemacht. Mein Tag bräuchte 48h...

Ich habe zwar nicht viel Zeit zum Lesen hier und zum Schreiben noch weniger, möchte euch aber unsere letzte Erfahrung mit der Medikamentengabe nicht vorenthalten. Denn wir wollen ja von unseren gegenseitigen Erfahrungen lernen. :wink:

Im Juni ging es Milli wieder schlechter, die Muskulatur baute ab und sie lief etwas stockend... Ich hatte schon Panik, das es wieder bergab geht. "Wir können nicht schon wieder die Dosis erhöhen", dachte ich nur, denn sonst komme ich langsam echt an meine Grenzen... Aber mein Gefühl sagte mir, dass da irgendwas anderes nicht stimmt und ich dachte nach, wie die letzte Zeit so verlaufen ist mit dem Pony. Und ganz klar, war sie in letzter Zeit öfter sehr zickig, vor allem bei der Maulspritze, wo die Tablette drin aufgelöst ist. Zickig war sie (wahrscheinlich), weil mehrere neue Pferde am Stall waren. Veränderungen in der Herde scheinen sie immer sehr zu stressen. Und mit der ganzen Zickerei lief öfter mal was vom Medikament daneben. Immer mal ein paar Tropfen über zwei Wochen, da denkt man sich ja nichts bei. Aber das hat scheinbar ausgereicht um irgendwann wieder dieses Punkt von "zu wenig" zu erreich. Ich habe dann konsequent drauf geachtet, dass sie wirklich alles schluckt und nach einer Woche war der Spuck vorbei. Sie läuft wieder klar und die Muskeln kommen auch wieder. Puh... ein Glück.

Also, immer schön drauf achten, dass das Pferd/Pony auch wirklich das Medikament schluckt, sonst schraubt man an der Dosis, obwohl es gar nicht nötig ist!

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 30.11.2014, 22:23 
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Bei uns ist grad etwas schwierig, wir haben grad irgendwie eine üble Krankheitsphase. Das einzig Positive daran ist, das es scheibar nichts mit dem ECS zu tun hat.
Milli hatte erst einen richtig schlimmen Husten. Sie bekam Hustenlöser und dann noch Antibiotikum, weil es nicht besser wurde und sie auch Fieber bekam. Dann ging es zum Glück weg.
Kurze Zeit später, vor eineinhalb Wochen, hatte sie scheinbar eine Kramkpfkolik. Nicht besonders schlimm, Krampflöser und etwas Bewegung haben ausgereicht. Symtome waren auch nur häufiges Liegen und der Bauch war sehr angespannt\hochgezogen. Einzig auffällig war, das sie auch die Tage danach immer noch viel gelegen hat, obwohl sonst alles gut war. Da wir nicht recht weiter wussten, haben wir mal ein großes Blutbild machen lassen. Bei der Gelegenheit gleich mal ACTH mitbestimmt, was in Ordnung war.
Alles normal, bis auf einen starken Selenmangel und sehr stark erhöhte LDH- und CK-Werte. Mit erhöht meine ich wirklich in die tausender rein. Die TÄ ist ratlos, meinte bei den Werten dürfte sie sich gar nicht mehr bewegen können. Eine Woche später wieder Blutabnahme. Werte sind am sinken, aber immer noch viel zu hoch. Das Liegen hat aufgehört, Pony benimmt sich ganz normal.
Ich soll jetzt erstmal Selen geben und sie bis auf etwas Schritt nicht groß belasten und dann wollen wir in zwei Wochen die Werte nochmal kontrollieren.
An sich ist der starke Selenmangel schon ein Grund für die Muskeln "sauer" zu werden, aber das erklärt nicht diese extrem Werte und die so gut wie fehlende Symptomatik.
Mache mir schon etwas Sorgen, zumal die Ursache auch nicht ganz klar ist. Hoffe, dass es wirklich "nur" das Selen war.

Der CK-Wert lag bei 3796 U/l, normal sind <408.
LDH 6141 U/l, normal <639.
AST 8566 U/l, normal <517. Der Wert hängt auch mit den Muskeln zusammen.
Bei der zweiten Probe waran diese Werte ca. 300 Einheiten weniger.

Selen 31,7, normal 70-200.
ACTH war bei 18,1 pg/ml, normal <38.

Falls irgendjemand eine Idee hat, woher diese Werte kommen, gern her damit.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 01.12.2014, 21:02 
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So, mal gucken ob das jetzt so klappt, wie ich mir das denke.
Beim CK-Wert hat das Labor Mist gebaut, denn die 0 ist da garantiert falsch. Ein Wert von 3796 ist wahrscheinlich, denn das passt zur zweiten Probe, die wir deshalb sicherheitshalber nochmal gemacht haben.



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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 10.07.2015, 23:33 
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11.07.2015, Prascend Dosis von 1,25mg

Ach, mein letzter Beitrag ist ja schon wieder ewig her... :oops:
Es war bei uns ein langes auf und ab...

Zur Erinnerung nochmal kurz: Wir hatten die Problematik eines viel liegenden Ponys mit depressiven Zügen, stark erhöhte Muskelwerte und Selenmangel.
Ich habe mir eure Tipps zu Herzen genommen, hatte erstmal den starken Selenmangel trotzdem mit dem Präperat vom TA behandelt und bin dann recht schnell auf Vit. A kurweise umgestiegen, bis jetzt hält sich der Selenwert trotzdem gut.
Die Muskelwerte waren bei der letzten Blutabnahme Anfang des Jahres verbessert, aber immer noch kurz überm Normalbereich.

Die Blutwerte haben also nichts weiter ergeben und auch sonst gab es keine handfesten Symptome mehr.
Ich blieb zurück mit einem doofem Bauchgefühl, dass irgendwas nicht stimmt, das es Milli nicht gut geht, das sie irgendwie Muskelschmerzen hat. Sie war weiter leicht depressiv, lieft vor mir weg, wenn ich sie holen wollte (hat sie früher nie gemacht), blieb bei der Arbeit ständig stehen (deshalb der Verdacht auf Muskelschmerzen) und sah unglücklich aus. Öfter als einmal dachte ich, dass es das jetzt war, das ich sie nicht mehr hinkriege und keiner mir sagen kann, was jetzt eigentlich los ist. Ohne Standardsymptome keine Behandlung, man wusste keinen Rat mehr. :cry:
Oft habe ich sie gefragt, was sie hat, sie solle mir doch bitte irgendein Zeichen geben. Oft habe ich mein Bauchgefühl befragt und die Antwort war immer die gleiche: Ihr tut alles weh, sie will nicht angefasst werden und nicht laufen.

Und dann kam vor ein paar Wochen das Kundenmagazin einer bekannten Futtermittelfirma ins Haus geflattert mit einem Bericht über ein Pferd, was mich stark an Milli erinnerte. Plötzlich auftretende Verspannung, Muskelschmerzen, Unwille beim Arbeiten, Blutbilder ohne Befund und eine Firma die über den Tellerrand guckt und auch andere Futtermittel als die eigenen versucht, was mir sehr sympatisch war.
Die Entscheidung war schnell gefällt, wir versuchen dass blind und ohne Rücksprache mit irgendwem. Ich habe darauf geachtet nur diese eine Komponente zu verändern in der Hoffnung, einen Erfolg dann wirklich darauf schieben zu können.

Unser Versuch heißt pures Lysin. Eine wichtige Aminosäure, die wichtig ist für den Körper und häufig zu wenig enthalten sein soll in der Ernährung bei Mensch und Tier. Aufgrund eines Mangels an reinem Lysin für Pferde, griff ich auf ein Präparat für Menschen zurück. Ich hab die angegebene Menschenmenge fürs Pony verdreifacht.
Nach ungefähr drei Tagen fing die Veränderung an. Pony wirkte munterer, dann kamen Muskeln, die ich schon lange vergessen hatte. Man gewöhnt sich ja so an ein "krankes" Pony, immer mit der Ausrede, dass Muskelaufbau bei Cushing ja trotz Medikamenten schwer sei... Milli kriegt das Präparat jetzt seit ca sechs Wochen und es bekommt ihr ausgezeichnet, sie sieht fröhlich aus und läuft wieder gern. Die Dosis habe ich auf doppelte Menschendosis reduziert, weil sie die hohe Dosis irgendwann nicht mehr fressen wollte.

Ob es jetzt an der Krankheit liegt, an schlechtem Heu oder eben nicht ausreichender Mineralfütterung, dass ihr das Lysin fehlt, weiß ich nicht. Ich bin einfach nur froh, das fehlende Stück gefunden zu haben. Demnächst werde wir nochmal Blut abnehmen und ich bin gespannt, ob sich die Muskelwerte nun normalisieren. Passen würde es ja dass sie Muskelprobleme hatte, da Lysin ja wichtig ist für die Muskeln.

Stichwort Blutabnehmen: War ja früher immer eine Katastrophe, aber wir haben unseren Weg gefunden: die Nasenbremse. Sieht brutal aus, aber die lässt sie sich relativ problemlos anlegen und Blut abnehmen oder spritzen geht dann ohne Probleme. :weißnich:

Stichwort Maulspritze: Jetzt haben wir ja jahrelanges Training mit Medikament geben per Maulspritze, ich kann ihr jetzt auf dem Weg alles verabreichen. Was früher undenkbar war, jede Wurmkur ein Drama. Jetzt alles kein Thema mehr. :)

Und da die Frage nach dem Futter sicher kommt: Sie kriegt ansonsten eine Hand voll Hafer, pure Bierhefe und ein nicht ECS konformes Mineralfutter. Da sie ja zu 90% Mineralfutter verweigert kaufe ich kein teures mehr. Manchmal nimmt sie das, manchmal nicht.
Ab und an kriegt sie Mash, was auch nicht ganz ECS konform ist, weil Melasse enthalten, aber sonst ohne Schnickschnack-Zusätze.
Heu kriegen die Ponys 24h zur Verfügung, meistens mit Heunetz drüber.

Das Einzige, was mich jetzt noch am Gesamtbild stört, ist der stark aufgeblähte Bauch. Sie sieht total dick aus, was sie aber gar nicht ist. Über den Rippen ist etwas Fett, aber nicht extrem viel, man kann die Rippen relativ leicht fühlen. Ich denke, dass das an dem vielen Heu liegt, was sie frisst. Wir kriegen demnächst andere Heunetzte mit kleineren Maschen, mal gucken, ob das was bringt. Als ich sie mal extra stehen hatte, hatte sie Heu aus Netzen mit sehr engen Maschen. Da hatte sie auch den ganzen Tag Heu, sah aber nicht so gebläht aus. Vielleicht weil sie mehr gekaut hat und nicht so geschlungen oder so? Wir werden sehen.

Wer es bis hierher geschafft hat: :2daumenhoch: Das war jetzt ein Roman, tut mir leid. :oops:

Zur Belohnung ein Foto. Man sieht nicht viel, aber ich finde es so hübsch. Ist von heute mit ihrer RB.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Milli - EMS und ECS
BeitragVerfasst: 01.12.2015, 21:59 
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Mein Pony hatte Druse. :( Es waren furchtbare sechs Wochen und sie hatte stark abgenommen.
Aber jetzt geht es ihr zum Glück wieder gut und ich freue mich darauf, mit ihr nächsten Monat ihren 20. Geburtstag feiern zu können. Es gab Zeiten, da dachte ich nicht, dass sie dieses Alter erreicht.

Und wir werden nächstes Jahr den Stall wechseln müssen. Einerseits wollte ich schon lange wechseln, aber Milli braicht ja so "besondere" Umstände, die es irgendwie kaum in der Nähe gibt. Obwohl, eigentlich ist Paddock ohne Gras nichts besonderes, aber scheinbar schon. Ich habe etwas Angst davor, dass sie dann wieder viele Infekte kriegt, sie scheint ja anfälliger dafür zu sein mittlerweile. Aber vielleicht wird es auch besser? So ganz optimal ist die alte Haltung ja auch nicht... ach, bin hin und her gerissen...

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