Meine Stute hatte am 28.02.2021 ihren ersten und hoffentlich letzten Schub. Wieso , warum , weshalb ist leider nicht wirklich eindeutig zu klären, es spielen viele Faktoren eine Rolle.
Als Erstversorgung bekam sie Heparin , Schmerzmittel und Entzündungshemmer gespritzt über drei Tage. Am 2. Tag wurden Castverbände mit Polstern angelegt. Ab Tag 4 bekam sie reduziert weiter Entzündungshemmer (Inflacam) für ca. 1 Woche ( Beginn 450 kg und alle 2 Tage für 50 kg weniger bis es alle war).
NAch ca. 4 Wochen wurde geröngt. Beide Hufe keine Absenkung, auf dem einen Bein keine Rotation, auf dem anderen ca,. 6bis 8 Grad.
Sie braucht keinen Beschlag und Hufschuhe nur bei Belastung. Nach 5 Wochen boxenhaft steht sie nun separat auf einem Sandpaddock.
Der TA sagt wir dürfen gern mit 10 Minuten Spazieren gehen anfangen, Steigerung wöchtentlich um 2 Minuten, möglichst weicher Boden bzw. mit Hufschuhen.In ca 4 MOnaten soll ich laut ihm auch wieder anfangen zu reiten. Was meint ihr? zu früh? Da wir auch noch an 40 kg Übergewicht arbeiten müssen wäre Bewegung sehr wichtig.
Freu mich auf Eure Antworten.
Also meine Stute wird im Juni 13. Vor ca 3 Jahren hatte sie extreme Fettdepots am Hals. Was wir durch eine Fressbremse von AS und vermehrtem Training gut im Griff hatten. ZUvor bekam sie eine Hand hafer morgens und abends plus Mineralien. Seit 3 Jahren ernähre ich Sie Melasse und Getreidefrei. Sie bekam am Tag 150 g Agrobs Weidemüsli und dazu das Naturmineral von Lexa.
Wir sind im Westernsport unterwegs, insbesondere Reining und daher auch viel Galopparbeit, was der Abnahme sehr zu gute kam.
Leider hatten wir dann aus ungeklärter Ursache im August eine Sehnenscheidenentzündung vorne links. Als diese abgeklungen war und wir gerade wieder leicht antrainiert hatten, ging sie 4 Wochen später wieder stark lahm und der Tierarzt diagnostizierte einen Totalabriss des Fesselringbandes mit leichter Beteiligung der Oberflächlichen Beugesehne. Sie durfte zwar raus, aber reiten war erstmal nicht möglich. Wir gingen anfangs 10 MInuten auf hartem Boden spazieren, was wir wöchentlich um ca. 5 Minuten steigerten bis wir etwa 1,5 Stunden spazieren gingen. Der TA gab nach Kontrollultraschall das okay, wieder mit reiten zu beginnen, weil es gut heilte. Anfangs 1 Stunde Schritt geradeaus, 4 Wochen später beginnen mit Trab nach 45 Minuten Schritt, anfangs 2-3 Minuten je Hand. Dieses dann ebenfalls wieder wöchentlich um 5 Minuten steigern. Beim nächsten Ultraschall sah das ganze schon bedeutend besser aus und der TA sagte in 2 bis 3 Wochen mal eine lange Seite Galopp dazu nehmen und wenn sie lahmfrei bleib auch das steigern. Das war am 15.02.2021.
Leider kam es dazu nicht mehr.
Wir hatten einen totalen Wintereinbruch mit viel Schnee und selbst tagsüber Temperaturen um die -15 Grad. Da der ganze Hof gefroren war, kam ich auch nicht bis zur Reithalle,die Rutschgefahr war mir leider zu hoch, daher ließ ich sie stehen bis es taute.
Als es anfing zu tauen, hatten wir plötzlich direkt 25 Grad, das macht einen Temperaturunterschied in kürzester Zeit von fast 40 Grad.
Meine Stute lief sehr fühlig und alle 4 Beine waren leicht angeschwollen. Wenn ich mit ihr spazieren ging lief sie sich aber voll wieder ein und ging auch flott vorwärts mit. Die Beine waren danach weder warm, noch heiß noch dick. Das war Dienstags und ich setzte unsere Spaziergänge weiter fort, da ich sie im dicken Winterpelz bei den Temperaturen nicht noch groß belasten wollte. Die Fühligkeit wurde immer besser und verschwand ganz je länger wir liefen (Asphalt).
Sonntags holte ich sie für den Spaziergang aus dem Paddock und sie lief wieder sehr fühlig. Auf Stallgasse stand sie plötzlich in einer leichten Sägebockstellung und wollte auch nicht mehr wirklich bewegt werden. Ich rief sofort den TA der eine Rehe feststellte.
Dadurch, dass ich sie seit August kaum bewegen konnte wegen der Sehnengeschichte hat sie zwar auch etwas zugenommen, aber nicht wirklich viel. Die typischen Fettdepots waren nicht zu sehen.
Der TA sagt sie ist auf jeden Fall zu dick, dass es aber nicht der einzige Auslöser gewesen sein kann. Das Wetter,der knüppelhart gefrorene Boden , Der Bänderriss. Alles das wird zusammen gespielt haben.
Über ein EMS Profil haben wir schon nachgedacht. Jedoch uns dagegen entschieden, weil meine Stute eine totale TA Phobie (entwickelt durch eine extrem schlechte Erfahrung beim spritzen) hat, so schlimm, dass wir selbst beim völlig schmerzfreien Ultraschall (mobiles Gerät) mit einer Nasenbremse arbeiten mussten damit sie still steht. Selbst bei dem extrem schmerzhaften Reheschub, mussten wir bei den Spritzen der Erstversorgung mit Nasenbremse arbeiten und sie trotzdem noch richtig festhalten. Der TA sagt, dass sie dabei soviel Stress hätte, dass das ausgeschüttete Cortisol die Ergebnisse total verfälschen würde und u.U. im Moment sogar einen neuen Reheschub auslösen könnte durch den Stress. Daher haben wir uns dazu entschieden, den Test nicht zu machen und sie einfach so zu behandeln und zu ernähren als hätte sie EMS. Wäre es nur eine einfache Blutabnahme würden wir es machen, aber bei den Mehrfachen Blutabnahmen sieht der TA keine Chance auf ein richtiges Ergebnis durch ihren Stress.
Sie bekommt Heu aufs Zielgewicht in 3 Portionen (Abends die größte) in 3x3 Maschigen Heunetzen mit ca. 2 kg Stroh (insgesamt) gemischt. Sie steht in einem kleinen Paddock neben ihrer Herde.
Alpenquarter hat geschrieben: