01.08.2012
Wollte mich mal kurz wieder melden. In der letzten Zeit war es etwas chaotisch und viel los...
-Kleine dünne Straßenkatze gefunden, aufgenommen, nach 7 Wochen an Aortenthrombose gestorben
-Seit 3 Monaten nun zu meinen 2 "alten" Katzen (11 1/2 Jahre) noch einen Kater (7 Jahre) aufgenommen, klappt soweit ganz gut (er wurde seit 6 Jahren nicht geimpft und hatte einen total vereiterten Backenzahn, den wir in einer OP entfernen ließen)
-Umzug von unserem Gelände in einen Pensionsstall (alter Bauernhof)
-aufgrund div. Umstände (zuwenig Heu, nicht artgerechter Umgang, tagsüber mind. 6h kein Heu) im November nochmal Umzug in einen anderen Pensionsstall.
Hier stehen sie in einer großen Paddockbox, kommen ca. 2h lang aufs Sandpaddock und jetzt wohl demnächst dann ca. 1h auf die Koppel (altes, hohes Gras).
Bewegt werden sie momentan 4-5x die Woche.
Blacky ist im neuen Stall zum Springpferd geworden, er hat eine Trabstange und die erhöhte Stange als ein Hindernis gesehen und ist ca. 1,50m weit und ca. 60 cm hoch gesprungen! Und das in sauberer Manier. Sobald er Stangen sieht zieht er an.
Er bekommt jetzt seit über einem Jahr 0,5mg Pergolid, was ihm ganz gut tut. Evtl werden wir im Herbst auf 0,75mg erhöhen, je nachdem wie er sich zeigt.
Leider hat er jetzt wieder vermehrt Probleme beim atmen. Er hat von den Vorbesitzern eine chronische Dämpfigkeit (unbehandelter Husten) mitgebracht. Im Winter ging im Stall natürlich auch der Husten rum und er hat sie mitgenommen. Davon zurückgeblieben ist der 2. Huster nach dem Wälzen (1 Huster nach dem aufstehen hat er "schon immer" gemacht). Jetzt hatte er wieder etwas mehr auf der Lunge, also wieder Antibiose. Er atmet (bei normal großen Nüstern) recht schnell und leider teilweise auch mit Dampfrinne. Wir füttern nun Ventipulmin, B-Vetsan und Equistro Secreta Pro Max. Den einen Tag hustet er 3-4x (nach ca. 5-10 min Trab) aber trocken, den nächsten wieder nicht. In dem Zustand lassen wir ihn natürlich nicht springen, aber über 3 Stangen laufen ist ok. Etwas Galopp, wie er möchte. Ich bewege ihn frei, da darf er selbst entscheiden wie lange und ob er galoppieren möchte oder doch lieber Schritt geht oder ganz aufhört.
Einen Ultraschallinhalator hab ich gekauft, der wird am WE ausprobiert. Mal sehen was er dazu sagt. Inhalieren werden wir erst mal mit Kochsalzlösung. Die TÄ die ihm UNBEDINGT Cortison spritzen wollte (trotz dass ich mehrfach gesagt habe er hat Rehe und Cushing) durfte gehen. Mein alter Ta (der nun weiter weg ist, aber ihn kennt und nicht gleich mit der Keule drauf haut oder ihn behandelt wie: ein Shetty, so alt und krank, was wollt ihr mit dem?) hat uns auch dazu geraten. Cortison wenn dann nur inhalieren, aber erst mal ohne probieren. Er ist ja nun auch nicht verschleimt oder sonst was. Seine Lungenbläschen sind eben kaputt, da kann auch kein Cortison mehr was dran ändern.
Ansonsten alles gut, dieses Jahr (bis auf 5 Tage im März mein ich) kein scheuern, kein Ekzem. Hufe sehen gut aus, zwar noch bockhufig aber gut. Fell ist noch etwas länger aber im Rahmen denke ich. Glatt, nicht gekräuselt und auch nicht fettig oder schuppig. Die neue TÄ fand das Fell ganz schlimm, mein alter TA ok. Ich glaub die kommt grad ausm Studium und hat noch nie ein Cushing-Pferd gesehen... Die Mähne wächst und wächst, wir hatten sie ja 2010 abgeschnitten, nun ist sie schon wieder ca. 40 cm lang. Länger als der Hals hoch ist.
Heu gibts unbegrenzt, allerdings aus einer Raufe (ist in der Ecke der Box, verläuft senkrecht bis zum Boden mit Rundstäben). Wir haben noch ein 2x2 cm Heunetz davor gespannt, damit sie nicht gar so viel fressen. Allerdings scheint das Stroh recht lecker zu sein, es ist schön goldgelb und glänzt.
Ja, soweit bis jetzt. Gewichtsmäßig lag er bei 153 kg Ende Mai, denke das ist für seinen Meter gut. Nicht zu viel und nicht zu wenig.
Ach ja, ein hakendes Hinterbein (vorwiegend links) hat er öfter, dies ist lt. Ta ein mechanisches Problem, das wollen wir aber in dem Alter nicht operieren lassen. Es scheint ihm nicht weh zu tun und er läuft sich nach ein paar Schritten recht schnell ein. Er hat keine Probleme beim Hufegeben, Hufe ausschneiden, aufstehen oder sonstiges.
Und bevor es gefragt wird: Ich würde gerne in einen Offenstall umziehen, allerdings sind alle annehmbaren (und ohne 24h Koppelgang) leider voll. Einen tollen hätten wir ganz in der Nähe, auch passend mit nassem Heu, angepasstem Koppelgang, großem trockenem Auslauf usw, aber die nehmen leider keinen auf. So suchen wir weiter. Wenigstens haben wir anständiges gutes, schimmelfreies Heu, ordentliches Stroh, es wird 2x täglich nach Wunsch gefüttert, Tablette wird gegeben und es ist kein Matsch/Schlammstall. Andere Annehmlichkeiten (beheizte, saubere Toilette mit warmen Wasser, großer Spind, Deckenkammer, Solarium, Waschhalle, 2 Hallen usw) sind super, würden wir aber auch nicht unbedingt benötigen. Wenigstens ein Stall der auch Shettys aufnimmt (die zwischen den ganzen WB stehen). Die Besi des Pferdes neben uns hat sich schon gefreut: ihrer hatte immer Angst vor so kleinen Ponys, und seit die beiden neben ihm stehen nichts mehr.
Wenn dann alle TA-Rechnungen bezahlt sind und keine neuen dazu kommen, können wir auch die Kutsche restaurieren und Schecki wieder fahren. Er wird momentan 1x die Woche beritten, das scheint ihm auch ganz gut zu tun und er kann doch einiges (Schenkelweichen, HH-Wendung, Schulterherein usw). Natürlich macht das auch der Reiter, aber ich hätte nicht gedacht dass er doch von der Arbeit an der Hand mit mir so viel in den Sattel übertragen kann.
So nun glaube ich das langt mal wieder fürs Erste
Liebe Grüße!