Dank der unermüdlichen Kopiererei von den fleissigen Helfern, konnte mein Tagebuch aus dem alten Forum gerettet werden. Natürlich hatte ich nirgends eine Kopie davon...
Ich habe das alles ca. im Februar/März 2005 zusammengeschrieben.
Mein Scheckenpony ist ein Pinto-Hunter, 1,68m groß, geboren im April ´93.
Ich habe das Pferd bereits hustend gekauft – jaja, wie kann man nur... – und es erst mal auf die Weide gestellt. Wurde besser, nach Impfung mit Resiquin immer wieder Husten. Nach 4 Impfungen habe ich meinem TA dann erklärt, dass das wohl nix für mein Pferd ist und ich keine Influenza/Herpes-Impfung mehr möchte. Ich habe viel über Herpes nachgedacht....vieles sprach dafür, andererseits: HEUTE ist das Pferd frei von allen Symptomen, ohne, dass auf Herpes behandelt wurde. Nur geimpft wird nicht mehr.
2002 hatte er eine schwere Weideverletzung, musste in der Klinik notoperiert werden, danach tonnenweise Antibiotika, Naquadem, Phenylbutazon etc. und Reha. Damals wusste ich noch nicht, dass Pferd auch einen Stoffwechsel haben
, der aus den Fugen geraten kann....(ich drücke es jetzt mal so krass aus, denn sonst hätte ich ja damals schon kritischer hinterfragt, was die TÄ mit meinem Pferd veranstalten...)
2003 im Mai schwere Bronchitis mit 40° Fieber. Bronchoskopie. Behandlung mit Antibiotika, Sputolysin, Ventiplus, das komplette Programm wurde gemacht.
Mein Heilpraktiker sagte, das Problem kommt von den Nieren und verschreibt tägl. 3 Tropfen NeyNephrin von VitOrgan. Daraufhin schifft das Pferd wie eine Gießkanne....zum Glück! Vielleicht wäre sonst alles später noch viel schlimmer gekommen!
Pferd nach 4 Wochen gesund, wieder auf die Weide.
Juni 2003: Pferd zieht sich nach wenigen Tagen auf der Wiese einen schweren Sehnenschaden zu. Behandlung mit NAQUADEM (ein synthetisches Kortison, das immer sehr gerne bei Schwellungen gegeben wird - bei mir seitdem nie nie wieder!), Müller-Wohlfahrt-Spritzen, Hyaluronsäure, pulsierende Magnetfeldbehandlung (Empfehlung meines Heilpraktikers), Boxenruhe, Schritt führen. Zu der Zeit hatte ich leider keinen gefestigten Einzelpaddock zur Verfügung. Also Boxenhaft.
Ende Juni 2003: Das Pferd läuft Samstags „irgendwie komisch“ aus der Box. Läuft sich aber nach wenigen Schritten ein, wir gehen grasen. Immer wieder lahmt er beim antreten vorne links (da war der Sehnenschaden). Sonntags dasselbe. Mir kommt das komisch vor. Ich habe keine Sekunde an Rehe gedacht.
Montags mittags kommt dann meine TÄ und schaut sich das Pferd an. Er geht sehr zögernd - auf dem Hof mit Kieselsteinen will er nicht wenden. Bleibt teilweise einfach stehen. Wieder in den Stall geführt.
Auf einmal wiegt das Pferd sich so ganz unmerklich in die typische Rehestellung, steht dann aber wieder normal. Macht aber ein Schmerzgesicht dazu. TÄ und ich schauen uns an, haben denselben Gedanken, sie fragt, was er zu fressen bekommen hat. Nur Heu, ein paar Haferkörner mit Mineralfutter und Möhren. Und ein wenig Gras beim Spazierengehen.
Sie tippt auf Hufrehe (durch Gras oder irgendeine Giftflanze vom Wegesrand, oder sogar Spritzmittel), obwohl das Pferd nicht auf Abzangen reagiert und spritzt gleich Finadyne, ich bekomme Finadyne in Beuteln, soll 2x täglich 2 Beutel geben
. Habe ich Montag abend auch gemacht.
Wir nehmen die Hufeisen ab, das Pferd schmeisst sich fasst hin vor Schmerz. Legen Hufverbände an. Ich muss nicht erwähnen, dass ich da schon am heulen war...
Ich rufe abends meinen Heilpraktiker an, erzähle von der Rehe und den Medikamenten. Er sagt: „Soll ich Dir sagen, was Dein Pferd hat? Das ist eine Medikamentenvergiftung, es war einfach zuviel“. Er sagte, ich soll
kein Finadyne geben, sonst mach ich alles noch schlimmer. Auwei, dachte ich bei dem Gedanken an die Mengen, die das Pferd jetzt schon wieder bekommen hatte.
Ich sollte Belladonna Homaccord 1 Ampulle am Tag spritzen und Traumeel ebenfalls spritzen. Sofort Dienstag morgen in die Apotheke, das Zeug bestellt.
Dienstag Mittag: Treffen mit TÄ und Schmied gleichzeitig am Stall. Eine Katastrophe, denn der Schmied erklärte die TÄ für bescheuert, mein Pferd hätte keine Rehe. Das Finadyne vom Vortag wirkte noch, also lief das Pferd "relativ" gut, keine Rehehaltung. Schmied und TÄ beide total sauer, Schmied haut unverrichteter Dinge ab. ...Super...
Dienstag Abend bekommt das Pferd kein Finadyne mehr, sondern Belladonna und Traumeel. Er geht klamm, ich bin mir nicht sicher, was richtig ist: Medikamente oder Homöopathie? Ich entscheide mich aber dann für die Homöopathie.
Mittwoch (25.06.2003): Abends geht es ihm nicht gut, er hat Dienstag bereits ein paar Mal gelegen, jetzt liegt er nur, steht aber auf, wenn ich die Tür aufmache. Will nicht laufen, schaukelt immer wieder in die typische Rehehaltung. Bleibt schließlich liegen.
Das Blutbild vom TA ist da: Keine große Abweichungen, Leber und Nierenwerte allerdings grenzwertig (das habe ich erst später gesehen, als mal selber verglichen habe!)
Ich fange an zu heulen, weil ich ein ganz schlechtes Gefühl habe, ich habe nun wirklich Angst um mein Pferd, das sonst so temperamentvoll und munter ist und nun leidend in seiner Box liegt.
Ich habe keine Ahnung, was ich tun soll: Braucht er Finadyne, damit die Rehe besser wird oder mache ihn damit erst recht kaputt? Er hat nun den 2.Tag kein Finadyne mehr bekommen.
Rufe meinen Heilpraktiker an, wir beraten uns. Er sagt, ich soll 2 Ampullen Belladonna spritzen. Dann fragt er mich, ob ich wirklich ein richtig schlechtes Gefühl habe. Ja, habe ich. Dann soll ich das Pferd auf den Hänger packen und in eine Klinik fahren, denn dort können sie mehr für mein Pferd tun, als ich jetzt hier zu Hause, wenn es wirklich hart auf hart kommen sollte. Welche Klinik??? Er sagt, in Telgte hätten sie Rehe-Erfahrung. Das waren 2 Std. Hängerfahrt! Ok, ich in der Klinik angerufen, das Pferd mit Verdacht auf Vergiftungsrehe angekündigt. Mein HP rief auch noch dort an, er kennt die Ärzte dort.
Dann haben wir gegen 18.30 Uhr das Pferd in Verbände und große Hufschuhe gepackt, um ihn bis zum Hänger zu bugsieren. Er wollte lieber in der Box liegen bleiben, litt vor sich hin und war nur mit Mühe zum Hänger zu bringen.
- Kurzer Einschub: Ein zufällig auf dem Hof anwesender TA wurde von mir gefragt, was er zu dem Pferd meint: Abgezangt, null Reaktion. Das Pferd habe keine Rehe, das Problem läge im Rücken, er sei total fest und hart und habe ein Rückenproblem! ...aha...
Auf der Fahrt rief mich meine TÄ an. Eigentlich ist sie die Assistentin meines Tierarztes, aber der ist im Urlaub.....aber sie ist sehr gut, da kann ich nicht meckern. Die meisten TÄ sind halt bloß so schnell mit der Chemie dabei (Aber das Thema habe ich inzw. sehr gut ausdiskutiert mit meinem TA). Habe ihr gestanden, dass ich alle Medikamente abgesetzt habe und nun auf dem Weg nach Telgte bin, weil ich große Angst um mein Pferd habe. Sie kann mich verstehen und bittet mich, sie auf dem Laufenden zu halten. Das wollte übrigens auch der TA, der zufällig am Hof war: informiert werden, wenn wir wissen, was das Pferd hat....
Ankunft 20.00 Uhr in Telgte (wir sind bischen schneller gefahren...), wir kamen sofort dran, Verbände runter, vorgeführt (Pferd lief vor Aufregung besser als zu Hause!), abgezangt ohne Reaktion. Dann Röntgen: Keine Veränderung des Hufbeines. Gott sei Dank - wir waren schnell genug!
Die Klinik beschließt, das Pferd weiter zu beobachten, ich habe von den ganzen Medikamenten berichtet und, dass ich alles absetzt habe, nur Belladonna und Traumeel gegeben habe. Das Pferd kommt mit dicken Hufverbänden in eine weiche Box und bekommt Heu und eine Handvoll Müsli zu fressen. Alle sind sich einig, dass hier keine Futterehe vorliegt.
Donnerstag: Röntgen keine Veränderung, Pferd läuft minimal williger.
Freitag: Röntgen, keine Veränderung, Pferd läuft williger und besser.
Übrigens: Für die halb abgerissene tiefe Beugesehne und oberflächliche Beugesehne interessiert sich im Moment kein Mensch. Das Bein ist mit einem Zinkleimverband nach der 2. Hyaluronspritze bandagiert und erst mal versorgt....(läuft uns ja nicht weg, die Sehne...haha...
)
Telefonat mit meinem Heilpraktiker: Er bietet mir an, das Pferd zu sich zu nehmen, um ihn täglich intensiv zu behandeln (Lösen und Ausleiten der Giftstoffe, Aufbau des am Boden liegenden Stoffwechsels), er wohnt 200 km weit weg von uns. Ich war so was von erleichtert, denn das für mich ein Rettungsanker.
Vorschlag mit der Klinik in Telgte besprochen, fanden die gut und erlaubten daher, das Pferd am Freitag abzuholen, um es in den Stall meines HP zu fahren.
Wieder 2 Std. Hängerfahrt. Es war dieser superheiße Sommer 2003, mein Pferd schwitzte ohne Ende. Nach Ankunft beim HP ließ ich mein Pferd eine von drei zur Wahl stehenden Boxen selber wählen, er lief in die mittlere und konnte so sehen, was auf der Stallgasse, wo die Patientenpferde behandelt wurden, los war.
Wir haben besprochen, was er nun mit dem Pferd macht: Komplette Entgiftung des Körpers und Aufbau und Stärkung des Stoffwechsels mittels Phytotherapie und Homöopathie. Dauer evtl. 14 Tage, danach Weiterbehandlung bei mir im Stall.
Ich habe mein Pferd in der Zeit jeden 2. oder 3. Tag besucht (jedes Mal abends nach der Arbeit 200 km hin und wieder zurück). Er lief immer besser und wurde immer munterer.
Mein HP berichtet, dass das Pferd Samstags nachmittags noch mal gelegen habe, obwohl viele Leute mit ihren Pferden im Hänger zur ambulanten Behandlung angereist waren und eine Menge am Stall los war.
Seitdem dann aber nicht mehr gelegen und am Sonntag morgen soll er schon ganz anders „aus der Wäsche geguckt“ haben. Es ging aufwärts.
Er hat in dieser Zeit u.a. Nux Vomica zum Entgiften bekommen, einen pflanzlichen Cocktail der dem „Rehe-Ex“ sehr ähnelt, Akupunktur (war aber noch sehr anstrengend für den geschwächten Körper), pulsierendes Magnetfeld und einige homöopathische Sachen, die ich aber leider nicht weiß.
Nach 14 Tagen habe ich das Pferd wieder nach Hause holen können, er bekam vorher noch einen neuen Beschlag: NBS Alueisen mit frei schwebender Zehe. Er lief geradeaus im Trab ganz sauber! (Kein Mensch interessierte sich für die Sehne...)
Ab August 2003 habe ich also die fertig vorbereiteten Mischungen meines HP in tägl. 4 Händen voll Mash verabreicht. Dazu Mineralfutter und Heu. Sonst kein weiteres Futter.
Inzwischen steht fest, dass das Pferd eine Medikamentenrehe hatte, aus diesen Grunde hatte auch die Klinik in Telgte keinerlei Medikamente gegeben und nur beobachtet. Und tatsächlich ging es ja dann auch besser. Die Homöopathische Behandlung hat das Pferd danach wieder ins Lot gebracht.
Durch einen über Jahre hinweg schleichenden Leber- und Nierenschaden hatte mein Pferd ein Ausleitungsproblem bekommen und jetzt war es eben passiert, dass alles zusammengebrochen war (das Pferd früher häufiger mal hartnäckige scheinbar grundlose Mauke, Pilz, Juckerei, Mähne zerschubbelt - alles so Anzeichen).
September 2003: Die Hufe weisen alle 4 eine tiefe Rille auf, es bildete sich jedoch kein Schnabel, da das Hufbein unverändert ist, das Pferd dicke Verbände trug und einen zehenentlastenden Beschlag bekommen hat. Hebelkräfte alle ausgeschaltet.
Im Oktober 2003 lerne ich einen sehr guten Tierheilpraktiker bei mir in der Nähe kennen und er will sich – nachdem er von chronischem Husten, Rehe und Sehnenschaden hörte – das Pferd mal anschauen.
Er findet gut, was mein eigentlicher HP macht und sagt auch „weitermachen“. Ich frage ihn auch eigentlich eher, was man jetzt mal für Sehne tun kann, denn ein Kontroll-Ultraschall nach 6 Wochen zeigte eine sehr bescheidene Sehne
. Endlich haben wir Zeit für die kaputte Sehne, welche ja wie vorausgesagt, immernoch da ist (in Einzelteilen...).
Er verschrieb für die Leber von Zeel „Hepeel“ und für die Nieren „Reneel“ 2x tägl. Tabletten ins futter. Von diesen Tabletten bekam er anfangs 10 Stück am Tag, zum Schluss nur noch 2 Stück am Tag. Der"Schluss" war übrigens Anfang 2005, seitdem ist er trocken Leber und Nieren benötigen sehr lange Unterstützung, bis sie wieder alleine stabil sind.
Kurzer Einschub 2007: Leber und Nieren benötigen bis heute mindestens kurweise Unterstützung! Der Stoffwechsel ist sehr empfindlich geblieben.
Wenn der Stoffwechsel wieder ins Lot kommt, die Durchblutung wieder funktioniert und die Schlackenstoffe aus den Beinen komplett raus sind, würde auch die Sehne besser werden, meinte der HP Nr.2.
Von da an sollte ich die Sehne tägl. mit Traumeel T-Gel massieren, beim Bewegen warm halten und hinterher kalt abspritzen. Dazu Magnetfeld.
Das Magnetfeldgerät habe ich nach 2,5 Monaten gekauft, das würde ich ja noch länger brauchen, ich bekam einen guten Preis und verwende es heute noch.
Oktober 2003 – März 2004: Schritt führen, Schritt reiten, runter fallen, Rippen+Steiß anbrechen, wieder führen, reiten nur noch mit Vetranquil. Der Horrorwinter 03/04 !
März 2004: Rechter Vorderhuf scheint zu schmerzen nachdem der Schmied da war. Außer mir merkt und sieht das aber kein TA....nach 4 Wochen bin ich angenervt, Pferd läuft nicht, ich nehme die Eisen ab, habe beschlossen, das Pferd auf die Weide zu schicken. Nicht mal die Akupunktur und die Behandlung durch meinen HP schien wirklich anzuschlagen. Da war beim Antraben so ein leichtes Eiern. Ich bin so frustriert, dass ich das Pferd schon in Rente schicken will.
So, Pferd nun barfuß und siehe da: Er läuft wieder klar. Es war offensichtlich ein unpassendes rechtes Vordereisen bzw. ein drückender Nagel gewesen.
Dann bekommt er im März noch zur Krönung wieder Husten. Bronchoskopie, keine Bakterien, kein Virus, nur sehr zäher Schleim. TA will Sputolysin und nach 1 Woche Ventiplus geben. Abstimmung mit dem HP: Ok, aber aufpassen wie ein Luchs, was das Pferd macht. Haben uns auf ein viertel der Dosis geeinigt, TA kann meine Panik vor Rehe verstehen, sagt aber, dass diesmal nichts passieren wird.
Nach vorläufiger Auskurierung des Hustens begann der HP Nr.2 mit der homöopathischen Unterstützung und das Pferd hustet nur noch, wenn es direkt Staub oder Heu inhaliert. So gut ging es ihm schon lang nicht mehr!
Dann Ende April, Pferd ist supervorsichtig angeweidet und soll Ende Mai zur Krankenherde auf die Weide (er hat mit Gras keine Probleme, es waren die Medikamente, die er nicht vertrug), tritt auf Schotter und geht ganz furchtbar lahm, weil er ja seit 2 Wochen Barfuss ist.
Nun weiß ich nicht, was das damals war: Heftige Huflederhautentzündung aufgrund der Barfussumstellung oder sogar ein Reheschub? Röntgen ergab aber keinerlei Veränderung am Hufbein, aber eine seeehr dünne Sohle.
Ich habe ihm Belladonna und Traumeel gegeben und in dicke Verbände gepackt. Mein TA gab mir Finadyne und sagte, auch wenn ich das Zeug nicht geben mag, ich solle bedenken, dass mein Pferd auch aufgrund sehr starker Schmerzen in eine Rehe geraten kann. Vor Schmerzstress quasi. So gab ich ihm tägl. einen viertel Beutel auf morgens und abends verteilt, Pferd lief sofort schmerzfrei. Habe das 4 Tage gemacht, bis dahin schleichend verringert.
Mein HP gab mir seine eigene superfrische Ingwer-Mischung, das sollte ich ihm zur Unterstützung der Sohle füttern. Nach wenigen Tagen lief er ohne Medikamente wieder und ich kaufte ihm Hufschuhe, mit denen er tägl. noch einmal angeweidet wurde und dann irgendwann Ende Mai/Anfang Juni erstmalig auf der Weide frei laufen durfte.
Zum ersten Mal frei nach 11 Monaten! Er war so happy und wurde ein ganz anderes Pferd. Ich machte nach genau 12 Monaten (12. Juni) nach dem Sehnenschaden und der Rehe meinen ersten Schrittausritt mit einem kleinen Galöppchen mit Hufschuhen zu unserem Nachbarstall mit Biergarten und bestellte mir dort erst mal einen Sekt!!
:drink:
Sommer 2004: Mit der gewohnten homöopathischen Unterstützung verbrachten wir einen schönen Barfuss-Sommer auf der Weide und ich ritt ein wenig Kondition an.
Im August hatte ich mit ihm einen Kurs bei Steve Halfpenny gebucht und wir reisten dorthin. 1 Woche Horsemanship und alles klappte super, Pferd verpackte das alles ganz toll.
Vor dem Urlaub brach er sich allerdings noch kurz den Backenzahn ab, ich lies gleich eine komplette Zahnsanierung machen. Hat er problemlos überstanden, so habe ich den Kurs nicht absagen müssen.
Oktober 2004: Integration in die alte Herde auf der großen Weide. Bislang war er mit 2 anderen Stuten auf der sogenannten Krankenwiese gewesen. Riesen Hallo bei der Herde, mein Pferd ist restlos begeistert.
Ende Oktober 2004: Die Ringe, die die Huflederhautentzündung zurückgelassen hatte (war also schon eine heftige Entzündung gewesen), waren fast rausgewachsen, die Barfüsse sind gut gewachsen, laufen sich aber zu meinem Erschrecken auf unserem neuen Paddockboden (Schottersteinchen und Schottersand) rasend schnell ab.
Nebenbei beim Toben noch kurz eine Sehnenscheidenentzündung mit dicker Galle geholt, Pferd aber in der Herde gelassen, keinen Nerv mehr auf Einzelhaft. Eigens erstellte Globuli vom HP Nr.2 bekommen, alles bestens, Galle komplett wieder weg nach 4 Wochen.
Dann gab´s noch Ärger mit der Entwurmung im Stall: Mein Pferd fing hinten links an zu lahmen, was mein HP auf Blinddarmschmerzen durch Wurmbefall zurückführte
. Ok, Wurmkur gegeben, Pferd lief wieder gut hinten (bis auf die Fühligkeit wg. der kurzen Füße). Übrigens bin ich im November und Dezember wg. der kurzen Hufe schon gar nicht mehr geritten. Ich habe wirklich versucht, dem Barhuf eine Chance zu geben.
Im Dezember sind die Sohlen dann aber so dünn und das Pferd läuft so fühlig, dass er zu Weihnachten 4 Hufeisen bekommt. Es war wirklich so, dass er schon keine Lust mehr hatte, überhaupt zu laufen. Zudem hatte ich dann auch Angst vor einer Belastungsrehe....
Nebenbei kloppt er sich in der Herde ein bischen, wird getackert, Einzelpaddock, dann leider Vorderbein in Litze verwickelt > alles dick und Sehnen gequetscht.
Ich bin begeistert....Auch alles zu Weihnachten.
Aber alles halb so wild, wir beziehen ebenfalls zu Weihnachten eine neue Box mit großem Paddock dran, Pferd kuriert sich unglaublich schnell aus, der immer noch ab und an auftretende Husten ist auch auf einmal weg, wunderbar.
Ich steige am 3. Januar 2005 wieder auf´s Pferd, soll täglich reiten um das Pferd aufzutrainieren. Diesmal sind sich alle TÄ und HP einig. Na Gott sei Dank!
Pferd läuft so was von astrein! Ich beäuge täglich die Hufe, die Sehnen, alles ok.
Niemand, der das Pferd erst jetzt kennenlernt (mein neuer Schmied, mein Reitlehrer), können glauben, dass er so krank war, denn es deutet nichts mehr darauf hin und er läuft ohne Anzeichen von irgendwas.
Ich reite natürlich immer noch im Aufbau-Programm und gehe noch nicht ins Gelände.
Die Eisen (ohne Aufzüge) sind aufgrund der kurzen Hufe und dünnen Sohlen kalt mit nur 4 Nägeln aufgebracht worden.
Inzwischen schon die 2. Beschlagsperiode und das Pferd sieht schon sehr schön trainiert aus.
Übrigens habe ich seit April 2004 Ingwer gefüttert und meine, dass das Zeug in jeder Hinsicht eine sehr positive Wirkung hat, da es ja entzündungshemmend und schmerzlindernd wirkt.
Ich habe inzwischen jedoch eine minimale Dosis erreicht und werde den Ingwer demnächst ganz weglassen.
Soweit der heutige Stand und ich hoffe, dass mein Pferd nun so stabil bleibt!
Liebe Grüße vom Scheckenpony
Mai 2006:
Meinem Scheckenpony geht es gut!
Er hat die üblichen Verletzungen, die es so in einer großen Herde immer mal gibt, aber ansonsten läuft er sehr schön.
Ich habe wieder mal sehr sorgfältig angeweidet, achte auf das futter, gebe sehr sparsam Kraftfutter und mache regelmäßig Blutbilder und lasse meinen Heilpraktiker ca. alle 2-3 Monate das Pferd checken, dann brauche ich eh neue Globuli für Leber und Nieren und seinen Husten.
Mein Pferd ist chronischer Huster, hatte mal eine Dampfrinne und ist inzwischen tiptop i.O. und hustet nicht mehr. Er kriegt seit einem Stallwechsel im Spätsommer 2005 trockenes Heu und Silage und verträgt es.
September 2007:
In den letzten 2 Jahren einige Lehrgänge, Urlaube und viele Ritte mit dem Pferd gemacht und jetzt mit 14 müssen wir so langsam auf die Figur achten. Die Futtermenge ist sehr, sehr gering.
Husten im Griff, Stoffwechsel im Griff, aber die Fesselträger scheinen anfällig zu sein. Beschlagsoptimierung und keine Vidiastifte mehr in die Eisen, damit er auf harten Boden besser drehen kann.
Pferd läuft aber jetzt wieder einwandfrei, ich habe TA-ok zum Antrainieren.