Heute war ein anderer TA da, auch wegen des Cushing-Test. Sehr ernüchternd... Er will nun erstmal ein normal großes Blutbild machen, damit er mal sieht wie ihre ganzen Werte überhaupt aussehen. Kann auch sein das irgendwo anders eine Entzündung schlummert, meinte er. Ebenso ist es für die Folgebehandlung, ganz egal welche, wichtig, damit man überhaupt weiß ob sie das Leber/Nieren-technisch überhaupt verkraftet, da sie ja auch schon älter ist. Nachher sind die Hufe wieder "gesund" und die Nieren kaputt, dann hat man nicht viel gewonnen. Cusingtest kannte er sich sehr gut aus, er möchte aber zunächst einmal das Blutbild abwarten und nochmal röntgen (und zwar richtig!) zum Vergleich. Er war sehr ehrlich und sagte ganz klar, dass er mir nicht viel Hoffnung mit Rina machen will. Eine Therapie mit Infussionen die die Durchblutung im Huf wieder anregen soll und zusätzlichen Medikamenten (welche hat er nicht genau gesagt) wäre anzudenken, jedoch kann er mir nicht versprechen das es bei ihrem schlechtem Stadium überhaupt noch etwas bringen könnte. Ich müsste dabei mit ca. 2000 EUR Kosten rechnen, da er täglich wegen der Infussionen kommen müsste. Von Alternativen wie Schmerzmittel oder Nervenschnitt brauch ich gar nicht erst anfangen, davon hielt er auch nicht viel. Höchstens um ihr noch ein paar schöne schmerzfreie Wochen zu verschaffen... Da die Fruktanbildung nachts und nach Frost am heftigsten sein soll und tagsüber mit der Sonne abgebaut wird, dürfte ich Rina weiterhin auf die Weide mit der Herde mit gehen lassen, solle sie aber weiterhin nachts auf jeden Fall einsperren. So darf sie von abends 17 Uhr bis vormittags ca. 11 Uhr nicht raus. Da sie ganzjährig im offenstall mit geöffneten weiden lebt, dürfte das normalerweise zu keinen weiteren problemen führen. Sie wird aber niemals mehr 24 h Auslauf haben können. Aber das ist momentan das geringste Problem....Allgemein meinte er, ich solle mir gut überlegen wie lange ich ihr das noch zumuten möchte.........
Was der TA nicht sieht, weil er sie ja heute das erste mal gesehen hat ist, dass sie breits Fortschritte macht. Sie bewegt sich mehr und die Liegezeiten werden kürzer, d.h. ihre SChmerzen nehmen wohl ganz langsam ab. Bewegung ist wichtig, sagte der TA, ohne Bewegung keine Durchblutung. Sie hat nicht an Dominanz in der Herde verloren, kapselt sich nicht ab, hat nicht mehr diesen schmerzzerrissenen Ausdruck in den Augen, sie nimmt am Herdenleben teil, hat immer noch diesen Kämpferwillen,... ich kann sie noch nicht aufgeben!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Der TA war weg und ich bin erstmal heulend davon gerannt.... wollte nur noch zu meinem Pferd, dass mich mit großen Augen sehr fragend angeschaut hat.
Ich werde noch ein bisschen kämpfen, ich geb noch nicht auf! Soweit ist sie noch nicht!Soll er das Blutbild machen und die Röntgenaufnahmen nach dem nächsten Beschlag, um einen Vergleich zu haben! Ich will auf jeden Fall noch die nächste Beschlagsperiode abwarten und sehen wie sie dann mit Steg und vor allem mit Polster läuft! Und wenn es dann nicht besser wird, dann mache ich mir weiter Gedanken... aber erst dann!