Unsere Suche nach Problemlösungen:
Na dann will ich mal versuchen alles in der richtigen Reihenfolge aufzuschreiben.
Zur Info, wir haben einen Offenstall mit jetzt 3 Pferden. Silka, 22 Jahre - Haflinger Mix, Daikir, 25 Jahre - Welsh-Araber und Shari, 6 Jahre - Araber-Berber. Silka war mein erstes Pferd und ich reite sie jetzt seit ca. 17 Jahren. Daikir kam ca. 1 Jahr später als Beistellpferd dazu und wurde nur wenig geritten. Inzwischen gar nicht mehr, da der Verdacht auf Cissing Spines besteht. Auf jeden Fall hat er oft Schmerzen im Rücken.
Normalerweise bekommen die Pferde im Winter Heu und wenig Kraftfutter mit Mineralpellets. Im Sommer können Sie den ganzen Tag auf die Weide, allerdings setzte ich den Zaun einmal am Tag einige Meter vor, damit Sie nicht unendlich fressen können. Nachts stehen Sie im Paddock und bekommen ca. 300 g Kraftfutter mit Mineralpellets und je nach Wetter auch etwas Heu. Leider sind trotzdem alle 3 Pferde zu dick.
Ich bekam Shari mit ca. 2,5 Jahren. Das muss im
Juni 2002 gewesen sein. Er bekam dann etwas Durchfall/Kotwasser, was ich laut meiner Tierärztin nicht so ernst nehmen sollte, da dies auch von der Umstellung kommen könnte. Im Herbst war das Problem dann auch verschwunden.
Im
Frühjahr 2003 bin ich dann mit Boden(arbeit) angefangen. Wir hatten viel Spaß miteinander, da er schnell lernt und auch recht motiviert war. Nur mit der Konzentration war es natürlich noch nicht so besonders. Probleme hat er mir allerdings im Gelände gemacht. Obwohl er keine Angst vor Autos, LKW's oder Plastikplanen hat, wurde er total verspannt sobald wir ins Gelände kamen. Diese Überspannung führte dann immer wieder zu Situationen in denen ich ihn kaum kontrollieren konnte. Auch mit der Leitstute war es nicht viel besser. Wir sind einige Wege bestimmt schon 50mal gegangen und trotzdem sind seine Reaktionen immer wieder sehr überspannt. Sobald wir allerdings wieder in unsere Straße einbiegen wird es besser. Viele Menschen, Hunde, Kinder, Auto's scheinen ihn eher zu beruhigen. (Dies muß man allerdings auch gesondert betrachten, da mir seine Vorbesitzer ein ähnliches Verhalten von der Mutterstute erzählt haben. Das habe ich allerdings nicht so ernst genommen.)
Im
Sommer 2003 hatte er wieder Durchfall/Kotwasser. War aber nur wenig und daher nicht sehr beunruhigend. Wir haben es dann mit allerlei Mitteln probiert, die aber immer nur kurz geholfen haben. Im Herbst wurde es dann aber wieder besser.
Im
Herbst 2003 bin ich dann auch angefangen ihn zu reiten. Alles super easy. Er hatte enormen Schwung aus der Hinterhand und war sehr willig. Trotz meines schlechten Sitzes (ich hatte Schwierigkeiten mit dem Schwung) ist er recht gelöst unter mir getrabt. Lässt sich auch auf Video's nachweisen. Ich hab ihn damals vielleicht allerhöchstens 2x die Woche leicht gearbeitet.
Im
Sommer 2003 fing er dann plötzlich an zu klemmen. Er wollte im Trab nicht mehr ordentlich vorwärts gehen. - Muss wohl der Sattel zu eng geworden sein. Er war jetzt schon 4,5 Jahre. Komisch war nur, dass meine größeren Sättel (Western) ihm auch nicht behagt haben. Also sind wir auf die Sattelsuche gegangen.
Im
Herbst 2004 hab ich dann endlich einen Marathippo-Sattel gefunden, der dem Pferd besser zu gefallen schien. - Mit unserer Reiterrei ging es ja dann auch wieder viel besser. Er entwickelte wieder Schwung. Wenn auch leider nicht ganz so wie vorher. Kann man ja auch im Winter nicht erwarten. Mir war ja auch kalt. Da er gerade einen Wachstumsschub hatte, habe ich ihm zusätzlich Hafer gefüttert. Bereits nach einigen Tagen war er unterm Sattel nur noch auf Krawall gestimmt. Wenn im Trab die Schenkel angelegt wurden hat er schon unwillig mit dem Kopf geschlagen. Wenn dann auch noch die Gerte kam hat er gebuckelt. - Hafer wurde dann wieder abgesetzt und alles war wieder im Normalbereich. Da die Probleme jetzt auch im Winter auftraten, konnte es wohl doch nicht mit dem Wetter oder dem Gras zu tun haben.
Im
Winter 2004 und
Frühjahr 2005 ging es also wieder etwas besser.
Im
Sommer 2005 bekam er wieder Durchfall/Kotwasser. An einigen Tagen war er besser und an anderen schlechter drauf. Beim Satteln schlug er immer kurz mit den Vorderhufen aus. - Muss wohl vom alten Sattel gekommen sein, der ja zu klein war. Allerdings wurde seine "Unwilligkeit" immer schlimmer.
Während dieser ganzen Zeit wurde das Kreuzdarmbeingelenk untersucht, auf Lahmheiten kontrolliert, eine Blutuntersuchung durchgeführt und viele Tips und Tricks angewendet, um Shari zum Laufen zu bekommen. Kurzfristig hat dann auch diese oder jene Maßnahme angeschlagen. Leider gab es aber immer wieder Rückfälle. Immer wenn ich dachte, jetzt haben wir es, fing er einige Wochen später wieder mit dem Klemmen bzw. aufgezogenem Rücken an. Im Allgemeinen ging er an der Longe viel besser als unter dem Sattel.
Im
August 2005 trippelte er im Trab nur noch so vor sich hin. Wenn die Schenkel angelegt wurden fing er schon an zu buckeln. Ich wusste mir keinen Rat mehr. Shari war an der Hand oder im Schritt wirklich sehr willig. Faulheit konnte ich mir wirklich nicht vorstellen. Er kam auch manchmal ins Laufen wenn ich mich im Sattel sehr stark zurückgelehnt habe. (Aua, wundert mich jetzt natürlich nicht mehr.) Auf jeden Fall habe ich mich dann entschlossen mir professionelle Hilfe zu holen, da Shari mich ja anscheinend nur "verarscht". Ich habe einem Bekannten (Profi Reiter) gebeten das Pferd einmal zu reiten. - Er hat sich dann aber mal meine ganze Geschichte angehört und hat dann gemeint, daß er sich auch nicht vorstellen könnte, daß das Pferd nur dickfällig wäre. Er glaubt auch eher an Auaaah. Bevor ich nicht wirklich alles ausgeschlossen habe, wollte er sich nicht auf das Pferd setzen.
... Nochmals DANKE an Henning.
Endlich war ich nicht mehr verunsichert. Durch dieses Gespräch war mir dann endlich klar. Ich bilde mir das alles nicht nur ein. Mein Pferd hat ein Problem. Nicht ich. Jetzt muß ich nur noch das Problem finden. Also noch einmal chiropraktische Untersuchung. Befund: Pferd ist etwas steif in der Hinterhand, aber auch viel zu Fett.
Nächster Schritt, war dann Shari von der Weide zu nehmen. den Verdacht, daß er Weidegras nicht gut verträgt hatte ich schon lange, bin aber immer wieder davon abgekommen, da es auch Tage gab wo er einigermaßen gut gegangen ist, obwohl er Gras bekommen hat.
Ich fütterte die ersten Tage vorsichtshalber nur Heu und Mineralpellets.
Und siehe da:
2. Tag keinen Durchfall/Kotwasser mehr.
5. Tag an der Longe schon wesentlich schwungvoller
7. Tag nach kurzem Zögern relativ gutes Vorwärts auch im Trab. Kein Buckeln, keine Anspannung bei Schenkeldruck.
10. Tag beim Satteln kein Ausschlagen mehr mit dem Vorderhuf.
12. Tag mein Pferd dreht nicht mehr von mir weg, wenn ich mit dem Halfter komme
jetzt sind ca. 3 Wochen vergangen. Er scheint mir insgesamt wesentlich ruhiger geworden zu sein. Ich bilde mir sogar ein, daß eine Falte über dem Auge tatsächlich verschwunden ist.
JETZT kann ich auch erkennen, dass die Muskeln vorher wesentlich fester waren.
Beim Reiten hat er mit der Rechtsbiegung allerdings noch Probleme und ich bin sicher, dass er auch noch schwungvoller gehen kann.
Ob er jetzt wirklich EPPSM hat kann ich nicht sagen, da ich auch keine Muskelbiobsie vornehmen lasse. Auf jeden Fall geht es ihm wesentlich besser als vorher. Inzwischen bekommt er zum Heu auch noch ca. 300g Kraftfutter (wenig Energie, wenig Kohlenhydrate) - 100 ml Sonnenblumenöl. - Kann er scheinbar gut vertragen.
Aber was kann oder soll ich noch zusätzlich füttern. Braucht er jetzt noch Vitamin E?, Magnesium?, Natriumbicarbonat? Wie lange dauert es, bis die Muskeln wieder normal arbeiten.
In allen medizinischen Fragen bin ich völliger Leie. Bisher hatte ich mit Stoffwechselproblemen beim Pferd nichts zu tun. Meine beiden Alten sind glücklicherweise immer relativ gesund gewesen.
und hier steht einiges über diese Krankheit
http://equivetinfo.de/html/verschlag.html
Verschlag, Kreuzverschlag, Feiertagskrankheit, Tying up, Rhabdomyolyse oder Lumbago sind die traditionellen Bezeichnungen für Muskelerkrankungen der Pferde.
So, der Anfang ist gemacht und demnächst geht es weiter.
So, und jetzt die Nachträge.
07.09.05 Mittwoch
Habe Shari und die beiden Alten von der Weide genommen. Sie können jetzt nur noch auf der Laufstraße Gras fressen. Die Laufstraße wird seit Jahren jeden Tag benutzt. Das Gras ist hier sehr kurz und auch ganz anders als auf der Weide.
13.09.05 Dienstag
Shari hatt seit dem Tag kein Kotwasser mehr. Einige Tage später ging er auch an der Longe wieder viel freier.
Beim Reiten dann auch kein Buckeln mehr. Nach kurzer Wiedersetzlichkeit gegen den Schenkeldruck dann relativ freies Traben auch wieder unter dem Sattel.
25.09.05 Sonntag
Habe probiert Shari auf ein kleines Stück Gras zu lassen, (ca. 3 qm langes Gras) aber das Kotwasser läuft sofort wieder.
Er geht an der Longe nach kurzem Einlaufen super. Beim Reiten braucht er ein paar Minuten. Dann geht es besser. In der Rechtsbiegung hat er noch Schwierigkeiten.
Insgesamt aber viel besser. Kein Buckeln, keine echte Wiedersetzlichkeit.
Zur Zeit bekommt Shari ca. 2 gr. Spalten Heu, 500g Pellets (die er auch im Winter gut vertragen hat) 100ml Öl
einfache Mineralpellets
Da ich aber die Laufstraße für die Pferde erweitern möchte stelle ich den Zaun eben noch weniger vor. Silka wird die Anderen schon nicht fressen lassen.
06.10.05 Donnerstag
Heute hat Shari wieder Dünnschiss. Am Mittwoch sind die Pferde durch den Zaun gegangen und haben wahrscheinlich viel Gras gefressen. Am Freitag hatte Shari dann wieder Kotwasser und war beim Reiten auch nicht so vorwärts. Hat auch wieder mit dem Vorderhuf geschlagen. Am Samstag gab es Dauerregen und Shari hat relativ viel Heu bekommen. Sonntag hatte er dann wieder Dünschiss.
WARUM ?? Sonntag „Sonne ca. 15 Grad“
10.10.05 Montag
Shari hat seit einigen Tagen wieder etwas Kotwasser, obwohl der Zaun nur minimal vorgestellt wird. Ich vermute, es liegt am Fructan im Gras. Habe gerade gelesen, dass der Fructan Gehalt im Gras innerhalb weniger Stunden stark schwanken kann und das abgemähtes Gras mehr Fructan enthält als überständiges Gras. Wir haben jetzt ein großes Stück der Weide gemäht, damit die Pferde schon etwas früher auf das größere Stück kommen können. Hätte ich doch bis zum Winter warten sollen ? I)
den Zaun (auf der gemähten Wiese) setzte ich zur Zeit morgens jeweils ein Stück vor. Werde mal versuchen den Zaun erst am Mittag weiterzusetzten, da ich gerade Urlaub habe.
14.10.05 Freitag
Seit dem ich den Zaun erst Mittags weitersetze hat Shari kein Kotwasser mehr. Jetzt kann ich sogar die 3-fache Menge weitersetzen, ohne dass davon das Kotwasser wieder läuft.
.:bounce:
18.10.05 Dienstag
Bei Shari lief gestern am frühen Morgen schon das Kotwasser, obwohl er nur im Auslauf gewesen ist. Wir hatten allerdings in dieser Nacht Bodenfrost. Auf der abgefressenen Weide scheint es zur Zeit gut zu gehen. Wir haben aber nicht mehr ganz soviel Sonne wir in der Zeit davor. :nuke:
31.10.05 Montag
Ich bin etwas frustriert. An der Longe geht Shari sehr gut, obwohl er mit dem Rechtsgalopp Schwierigkeiten hat.
Unter dem Sattel ist es aber nach wie vor schwierig. Beim Antraben zieht er den Kopf hoch und trippelt nur. Es dauert relativ lange, bis er einigermaßen ordentlich vorwärts geht.
Allerdings ist das Wetter wieder besonders sonnig. Gelegentlich läuft auch wieder das Kotwasser. Insgesamt ist das Kotwasser aber um ca. 80% gegenüber den Sommermonaten zurückgegangen. Dann müssten die Muskelprobleme doch auch besser werden. In den ersten 10 Tagen wurde es viel besser, danach hat sich aber beim Reiten kaum noch etwas getan. ;(
Heute hatte Shari das erste mal am Abend leichtes Kotwasser. Durch die Zeitumstellung hole ich die Pferde jetzt im Dunkeln von der Weide. Fruktan/Energie ??? Luftfeuchte ???
Seit einigen Tagen habe ich das Mineralfutter umgestellt. Er bekommt jetzt Huf-Vital. Leider noch nicht in ausreichender Menge. Am Anfang konnte ich ihm nichteinmal ¼ Becher unterschieben. Hab also Krümelweise angefangen. Jetzt sind wir auf ca. 2 Becher am Tag. 3:drink: Sollte er aber mindestens bekommen.
03.11.05 Dienstag
... und wieder etwas Kotwasser am Abend. Am Tag war es bedeckt und etwas sonnig. Temperatur aber ca. 19 Grad. Wenn ich hier von Kotwasser rede, meine ich ca. 20 ml. Früher waren es fast jeden Tag 200 ml. Mal sehen, wie es weitergeht. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage sieht keine Sonne vor. Nur bedeckter Himmel und Regen.
Werde jetzt noch verstärkter auf das Wetter achten. Neben dem Gras könnte allerdings auch Hunger noch eine Rolle spielen. Leider kann ich nur 2x am Tag füttern. Wenn Silka beim Heu fressen schneller war :lickout:, bleibt vielleicht für die Wallache nicht genügend bis zum Abend.
04.11.05 Freitag
kein Kotwasser, weniger Sonnenstunden und die Temperatur ist tagsüber auf ca. 12 Grad gesunken.
05.11.05 Samstag
kein Kotwasser, viele Sonnenstunden, aber die Temperatur nur ca. 12 Grad
Juchuhhh, Shari geht jetzt nach relativ kurzem Zögern im Trab wieder vorwärts.
06.11.05 Sonntag
siehe 05.11.05
Grund zur Freude ??? :dance2: Bisher ging Shari ab November immer wieder wesentlich besser. Grund zur Freude gibt es eigentlich erst, wenn er im Juni 2006 immer noch gut vorwärts geht.
Das Huf-Vital bekommt Shari inzwischen in ausreichender Menge. Außerdem bekommt er jetzt wieder zusätzlich etwas Öl, da er inzwischen eine recht gute Figur hat.
16.11.05, Mittwoch
Seit dem 04.11. hatte Shari kein Kotwasser mehr. Wenn ich mal zum Reiten komme, geht er nach änfänglichem Zögern gut vorwärts.
Die Temperaturen sind seit dem 04.11. insgesamt sehr zurückgegangen. Im Durchschnitt auf jeden Fall unter 15 Grad.
09.01.2006
Mal ein kurzer Zwischenbericht. Seit Mitte November hatte Shari nur einmal Kotwasser. Da hatte meine kleine dicke Stute (Silka) mal wieder den Zaun demoliert und Shari konnte somit auf das Wintergras der Nachbarweide. -- Übrigens lief das Kotwasser noch am gleichen Abend. Also einige Stunden nachdem er auf der Weide war. Am nächsten Tag war wieder alles in Ordnung. Das Gras meiner Weide bzw. Paddock's ist super kurz gefressen.
Zum Reiten komme ich leider überhaupt nicht. Mein Reitplatz ist entweder überschwemmt oder gefroren.
Ich bin sooooo gespannt, ob er jetz auch unter dem Sattel wieder besser geht.
Werde dann auf jeden Fall weiter berichten.
05.03.06
Inwischen arbeite ich Shari wieder seit einigen Wochen. Arbeiten ist vielleicht etwas viel gesagt. :look:
Auf einer Skala von 1 sehr schlecht bis 10 sehr gut, stehen wir ungefähr auf 6. Eben so wie auch im November 2005. Ich hatte mir durch die Futterumstellung mehr erhofft.
In den letzten Tagen gab es eine leichte Verbesserung. Er ist wesentlich entspannter und macht nach kurzem Zögern gut mit.
Man merkt förmlich, das er Angst vor Schmerzen hat, dann aber feststellt das es nicht so schlimm ist.
Dies führe ich in erster Linie der zustätzlichen Fütterung von Ingwer zu.
Zur Zeit warte ich auf das Testergebnis der Haarmineralstoffanalyse.
Dann habe ich noch von einer Mail-Bekannten (Gitano) gehört, die vor vielen Monaten fast die gleichen Symptome bei ihrem Pferd festgestellt hatte und jetzt auf Herpes/Borna und Borreliose untersuchen lassen hat. Soviel ich verstanden habe, war ihr Pferd auf Herpes und Borna zumindest positiv. Diese "Mischung", kann das Zentrale Nervensystem des Pferdes stören und zeigt dann diese Symptome.
Diese Tests werden wir dann in der nächsten Woche auch durchführen lassen. der Testergebnis für die Borna-Viren wird aber wohl mehrere Wochen dauern. der Zusammenhang ist deshalb auch sehr wahrscheinlich, da ich meine Pferde immer im Sommer impfen lasse. Lt. meinem Tagebuch wurden dann die Beschwerden im Monat darauf besonders heftig.
Mal sehen, wir werden wohl vorerst noch weitersuchen müssen.
Montag, 27.03.06
Kaum zu Glauben, aber es fängt schon wieder an. Shari hat seit 2 Tagen wieder Kotwasser.
Wir haben seit ca. 3 Tagen wieder Temperaturen über 5 Grad. Die Weide steht den Pferden seit September jeden Tag ca. 12 Stunden zur Verfügung. Entsprechend sieht sie auch aus. Mehr Erde als Gras. Wie kann es nur sein, das Shari schon von sooooo wenig Gras wieder diese Spritzpubser bekommt.
Shari wird jetzt ca. 4-5 mal die Woche leicht gearbeitet. Beim Reiten scheint er sich nach kurzem Zicken dann einzulaufen. In engen Wendungen hat er aber immer noch Probleme.
Wir arbeiten an seiner „Schiefe“. Rechtsherum ist seeeehr schwer, links aber auch nicht ganz sauber.
Die Haarmineralanalyse hat einige defizite aufgedeckt, aber... der Manganwert war z.B. mehr als das 10fache erhöht. Die Gegenanalyse über Blut hat aber eher zuwenig Mangan festgestellt.
der Borreliose Test war positiv, allerdings mit einem recht niedrigen Titer. der Herpes Test war negativ. der Titer lag unter dem normalen Impf-Titer. Auf den Borna Test müssen wir noch warten.
Nächste Woche kommt mal ein neuer Hufbearbeiter.
Sonntag 23.04.06
*Freu* Shari scheint es seit einigen Tagen wesentlich besser zu gehen.
Vor gut einer Woche war eine Pferdeosteop... da. Sie hat einige Halswirbel wieder an die richtige Stelle gebracht.
Er zickt nur noch ca. 3 Schritte beim Antraben und läuft dann gut vorwärts. Beim Abwenden keine Probleme mehr und auch beim rechts Stellen fällt die rechte Schulter nicht komplett aus. Jetzt können wir endlich anfangen wieder etwas zu "arbeiten".
Auf meiner persönlichen Skala sind wir jetzt bei 9 angelangt.
Drückt mir bloß die Daumen, daß es so bleibt.
P.S. Das mit dem Kotwasser haben wir einigermaßen im Griff, wenn er vor der "Weide" noch 1-2 Kg Heu frißt. Wenn aber dann im Laufe des Tages die Sonne scheint, kommt wieder ein wenig Kotwasser.
Donnerstag 01.06.06
ICH BIN BEGEITSTERT, JETZT GEHT ES SHARI WIEDER RICHTIG GUT.
Ich hatte noch eine Chiropraktikerin gebeten sich Shari anzusehn. Diese stellte dann fest, daß seine Zähne gemacht werden müßten, da die Backenzähne nicht ordentlich aufeinanderreiben würden. Weiterhin hat sie festgestellt, daß seine "enorme" Schiefe nicht mit Reiten zu beseitigen wäre, da er im Skelett völlig verdreht sei. Woher das kommt, ist nicht mehr festzustellen. Vor der Behandlung sollten allerdings ersteinmal die Zähne gemacht werden.
Zähne wurden also vom Fachmann(kein Tierarzt) gemacht und anschließend hat die CP ihn behandelt.
Nach 5 Tagen habe ich ihn dann wieder vorsichtig an der Longe gearbeitet und bin jetzt auch schon 2 mal wieder geritten.
Es ist unglaublich. Er geht wieder ordentlich vorwärts mit viel Schwung aus der Hinterhand. Die rechte Hälfte meines Pferdes kippt nicht mehr ab und ich kann gerade im Sattel sitzen. Er kann gerade rückwärts gehen und wir kommen auch mit Schwung um die Ecken ohne "Wendeschmerz". Die gesamte Koordination ist jetzt wieder völlig Normal. Kein Stangensalat wenn er über Stangen treten soll usw. usw.
Ich bin sooooo glücklich.
Auf einer Skala von 1 - 10 liegen wir jetzt bei 12 *gefühlt*
Kann sein, daß er noch einige Nachbehandlungen benötigt, wenn es wieder schlechter wird, aber jetzt hab ich die Lösung.
Zu Früh gefreut??
Mitte
August 2006 fing es wieder an schlechter zu werden. Shari war kaum vorwärts zu bewegen. Die Unwilligkeit, die er vorher gezeigt hatte hielt sich aber in Grenzen. Die Muskeln an der Hinterhand waren völlig verspannt. Er ging auch nicht ganz Taktklar. Diesmal konnte die Chiropraktikerin allerdings auch nicht viel ausrichten.
Jetzt Ende
Oktober 2006 läuft er wieder. Er ist so kernig, daß es mir schon wieder fast zuviel ist. *grins* Übrigens die Temperaturen sind unter 15 Grad gefallen. Zur Zeit verträgt er sogar das überständige Gras.
Wenn mir jemand diese Geschichte erzählen würde, würde ich es auch nicht glauben.
Ach ja, die gesamte Koordination ist seit der chiropraktischen Behandlung weiterhin wesentlich besser als vorher.
Dezember 2006
Inzwischen bin ich relativ sicher, das Shari auch EMS hat. Nach der Graszeit konnte man deutliche Fettpolster an der Schweifrübe erkennen. An der Schulter hatte er die schon lange. Da hatte ich aber so Argumente wie "Das sind Muskelstränge" oder "Das kommt von schlecht sitzenden Sätteln" gehört.
Shari war noch nie stark Übergewichtig. Als Jungpferd (bis ca. 3,5 Jahre) konnte man immer alle Rippen sehen. Später war er dann im Sommer vielleicht mal leicht Übergewichtig.
Inzwischen sind die Fettpolster auch schon wieder abgeschmolzen. Es ist nur noch eine leichte Erhebung zu erkennen.
Ansonsten geht es ihm recht gut. Da seine "schlechten" Phasen immer im Frühjahr und im Herbst kommen, wenn er kein Zusatzfutter bekommt (Muscle Protect) werde ich mal versuchen das Zusatzfutter in geringen Mengen das ganze Jahr zuzufüttern. Die Fettpolster sind jetzt auch trotz Zusatzfutter geschmolzen. -- Wenn dadurch der Glykämische Index gesenkt wird?!
Juni 2007
Seit Oktober 2006 ist Shari jetzt durchgängig reitbar. Er zeigt nur noch hin und wieder geringe Verspannungen.
Vor einigen Monaten habe ich einen Kurs für "Akkupunkt Massage nach Penzel" besucht und kann ihn jetzt selbst unterstützend therapieren.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Wenn wir jetzt den Herbst noch ohne größere Ausfälle überstehen....
Die Kotwasser Probleme treten nur noch nach Wurmkuren, Sedierungen (Zahnarzt) oder ähnlichem auf. Allerdings darf er nur wenig Gras und möglichst älteres Heu. Andere Futtermittel (ausser Heucobs) scheinen kein Problem zu sein.
Die vielen Sarkoide werden immer mal mit verschiedenen Mitteln mit mehr oder weniger Erfolg therapiert. Insgesamt hält es sich in Grenzen. Glücklicherweise keine richtig großen Sarkoide und keine in Sattel- oder Gurtlage