11.01.2010, 12:33
Im Juni 2008 wurde mein Pferd auf einmal, scheinbar von heute auf morgen, "fett wie ein Otter". Jetzt im nachhinein mache ich die fette Weide dafür verantwortlich. Das war das 1. Jahr mit 24h Weidegang im Sommer. Sonst war er nur std weise auf der Weide und hatte keine Probleme.
Mit Lymphomyosot haben wir es vorerst in den Griff bekommen. Damals verschwendete keiner einen Gedanken an EMS oder Cushing.
Im August wurde er wieder so prall, man konnte schon keine Hautfalte mehr am Hals ziehen. Akupunktur und (Komplex)Homöopathie halfen vorerst.
Er hatte im August noch dicke Büschel Winterfell an den Beinen. Das Spiel wiederholte sich noch mehrmals, bis ich dachte: Jetzt reichts!
Blutprobe ergab erhöhte Leberwerte, ich lies einen Cushingtest machen und wollte EMS ausschließen lassen.
Kann dieser Dexamethason Suppressionstest Cushing zuverlässig ausschließen? Und was sagen erhöhtes gGT und GLDH im Blutbild aus? Welche Werte benötigt man um EMS auszuschließen? Fruktosamin? Triclyceride? Insulin?
Fragen über Fragen...
Da ich irgendwo hier im Forum gelesen habe, dass die TÄ oft die falschen Tests machen oder aufgrund von Momentaufnahmen im Blutbild Diagnosen stellen, bin ich etwas verunsichert.
11.01.2010, 16:07
Hallo,
erst einmal die Blutwerte:
08.06.08
GOT 198,4 u/l (bis 250)
AP 115 u/l (bis 450)
g-GT 56,5 u/l (bis 25)
GLDH 6,0 u/l (bis 8)
Bilirubin gesamt 16,6 mymol/l (8,6-59,9)
Albumin 36,9 g/l (25-54)
Globuline 32,3 g/l (24-51)
Gesamteiweiß 69,2 g/l (55-75)
Harnstoff 7,2 mmol/l (3,3-6,7)
Kreatinin 92,9 mymol/l (71-159)
Phosphat anorg 1,3 mmol/l (0,7-1,5)
Ka 4,6 mmol/l (2,8-4,5)
Na 140 mmol/l (125-150)
Calc 3,4 mmol/l (2,5-3,4)
Glucose 5,2 mmol/l (3,05-4,99)
CK 128,0 u/l (bis 130)
LDH 708,4 u/l (bis 400)
Magnesium 0,8 mmol/l (0,5-0,9)
Cholesterin 3,7 mmol/l (1,81-4,66)
Eisen 31,9 mymol/l (17,9-64,5)
Erys 8,15 t/l (6-12)
Hämatokrit 0,37 l/l (0,3-0,5)
Hämoglobin 145 g/l (110-170)
Leukos 6,7 G/l (5-10)
Monozyt. 4% (0-5)
Lymphozyt. 33% (20-45)
Granulozyt.
- segmentkernige 58% (45-70)
- stabkernige 0% (0-6)
- eosinophile 4% (0-4)
- basophile 1% (0-2)
Hypochromasie neg.
Anisozytose neg.
Thrombos 141 G/l (90-300)
10.11.09
(Referenzwert s. oben)
GOT 179,3 u/l
AP 119 u/l
g-GT 74,2 u/l
GLDH 12,6 u/l
Bilirubin gesamt 19,4 mymol/l
Albumin 39,1 g/l
Globulin 30,1 g/l
Gesamteiweiß 69,2 g/l
Harnstoff 2,9 mmol/l
Kreatinin 107,7 mymol
Phosphat anorgan 1,0 mmol/l
Ka 4,4 mmol/l
Natrium 141 mmol/l
Calc 3,3 mmol/l
Glukose 4,8 mmol/l
CK 148,3 u/l
LDH 571,2 u/l
Magnesium o,7 mmol/l
Cholesterin 2,5 mmol/l
Eisen 36,9 mymol/l
Chlorid 105 mmol/l (95-105)
Kupfer 17 mymol/l (7,9-21)
Selen 107,3 myg/l (50-150)
Zink 12,9 mymol/l (9,2-19,9)
Erys 8,25 t/l
Hämatokrit 0,39 l/l
Hämoglobin 137 g/l
Leukos 7,1 G/l
Monozyt. 4%
Lymphozyt. 38%
Granulozyten
- segmentkernige 56%
- stabkernige 0%
- eosinophile 2%
- basophile 0%
Trombos 136 G/l
Cortisol Basalwert 54,6 ng/ml (30-67)
18.1109
Fruktosamin 345 umol/l (<280)
Triglyceride 22 mg/dl (<50)
Dexamethason Hemmtest
Cortisol 2,6 ug/dl (2,9-9,1)
Cortisol 2. Bestimmung 0,3 ug/dl
Glukose 77 mg/dl (50-94)
05.01.10
Fruktosamin 343 umol/l
Glukose 70 mg/dl
Den Insulinwert bekomme ich morgen.
11.01.2010, 16:09
Jetzt dazu wie der Cushing Test abgelaufen ist.
Der Ta kam um 17h hat Blut abgenommen und danach das Dexamethason gespritzt (ich glaube i.m). Am nächstan Tag um 11h hat er den 2.Wert abgenommen.
Vor Abnahme des Insulinwertes war mein Pferd nicht nüchtern. Er hatte aber an diesem Tag nur Heu gefressen.
Die Muskelwerte vom 2. Blutbild sind ja erhöht. Wir hatten den Tag zuvor bereits versucht abzuzwacken. Kann das daher kommen?
Zur Fütterung:
Prinz hat 24h freien Zugang zum Heu. Hafer bekommt er 1xtgl 1/2 l. Ab und zu bisschen Brot, Möhren oder Äpfel. Am Strohbett fressen die Pferde auch, wenn frisch eingestreut wird. Er steht im Offenstall zusammen mit 7 anderen Pferden.
LG
11.01.2010, 17:57
Das Bild ist von Nov 09. Da ist er auch wieder etwas praller. Leider habe ich vom Höhepunkt im Aug 09 keine Bilder gemacht.
Im Nov hatte er auch einen Leistungsabfall, der sich nach mehrmaliger Gabe von Hepheel und CoEnzymen wieder gebessert hat.
Die Weiden:
Zum besseren Verständnis, Prinz stand im Juni 08 als alles anfing in Odersbach in einem Stall (Box). Im Sommer durfte er dann 24h Std auf eine fette Weide (habe dort kein JKK gesehen). Im Juli sind wir umgezogen, nach Seelbach auf eine Weide (Zusammenführung der jetzigen Herde). Dort waren Pflenzen, die wir nicht als JKK identifizieren konnten, dies aber auch nicht ausschließen konnten. Allerdings bestand da unser Problem ja schon. Dann kamen die Pferde wieder auf eine andere Weide (kein JKK war zu sehen) und danach in den Offenstall. 2009 waren wir in Arfurt auf einer Weide (kein JKK zu sehen) und er wurde wieder prall. Also viele verschiedene Weiden und immer das selbe Problem. Und wie gesagt, als er noch stundenweise auf einer kurzgefressenen Weide stand, hatte er keine Probleme.
Bilde von den Hufen habe ich. Dazu kann ich sagen, dass ich 2006 meine Schmied in die Wüste geschickt habe. Prinz stand winkeltechnich kurz vorm Bockhuf. Trachtenzwang hatte/hat er auch. Der Strahl ist nicht gut ausgeprägt und die mittlere Strahlfurche ist tief und stinkt zeitweise. Ich stopfe die Strahlfurche schon aus. Aber wenn beim Stoffwechsel was nicht im argen ist, hilft das beste "Pflaster" ja nicht.
13.01.2010, 09:50
Wenn Du auf zitieren gehst kannst den kompletten Bildlink sehen und weiterverwenden.
huf5
huf6
huf7
huf8
huf9
huf10
huf11
14.01.2010, 10:50
Den Insulinwert habe ich ja hier noch gar nicht notiert
Insulin 5 uU/ml
Glukose 70 mg/dl
macht einen Quotient von 14
Am Dienstag war eine klass. Homöopathin da. Neben den Homöopathika wird er jetzt definitiv auf Diät gesetzt!
25.01.2010, 12:23
Prinz hat vor 1 Woche sein Homöopathika bekommen. Er nimmt jetzt wieder vermehrt am Herdeleben teil und scheint allgemein interessierter an Allem. Trotzdem ist er, v.a. bei der Arbeit immer noch absolut ausdruckslos, er strahlt null aus. Der Husten hält sich in Grenzen. Er bekommt tgl zum Futter Thymian Tee.
Die Rüschnis frisst er zwar, aber erst nach einiger Zeit des Bettels, wenn er merkt, dass es wirklich nichts anderes für ihn gibt.
Rein vom Gefühl her und wenn ich mir beim Nachgurten den Sattelgurt anschaue, würde ich behaupten, er hat schon ein bisschen was an Speck verloren. Seit Dez wird er ja, wie schon erwähnt, regelmäßig bis zu 6x/Woche bewegt.
Gestern waren die Osteopathen da. Die habe das Becken etwas mobilisiert, ebenso das Kreuz-Darmbein-Gelenk. Mehr war nicht. Lt. ihren Aussagen trägt Prinz sich z.Z. sehr schön, aber wie gesagt ohne jeglichen Ausdruck. Sie hat mir Chayenne Pferffer (ungemahlen) gegen die Lustlosigkeit empfohlen. Ich glaube sie war auch nicht so begeistert von der Fütterung (haben mir die Stallkolegen im Nachhinein erzählt). Sie will eine Email schicken mit einer Fütterungsempfehlung. Ebenso war sie mit den Hufen nicht zufrieden. Wie immer die Spitze zu kurz (die er sich aber selbst abläuft, da Zehenfußung). Die Eckstreben schneide ich schon immer nach Bedarf nach. Wenn die weg sind bessert sich die Zehenfußung etwas.
Naja, dann warte ich mal auf die Email.
25.01.2010, 23:14
Kakaoschalen enthalten viel Theobromin, welches im Harn ausgeschieden wird und als Doping nachweisbar ist (hatte die Osteopathin schon erwähnt beim Besuch).
Walnussblätter
Aberglaube und Naturheilkunde
Die Bauern vor allem im Alpenraum, in Tirol und in der Schweiz fütterten früher ihren Tieren an Weihnachten ein paar Walnüsse, um die Fruchtbarkeit zu erhöhen. Im Allgäu hängte man die Nachgeburt von Pferden an einen Nussbaum, was Stute und Fohlen die Gesundheit erhalten sollte. Die Naturheilkunde zählt die Walnuss zu den blutreinigenden Pflanzen. Blutreinigend wirken vor allem die getrockneten und zerstampften Blätter des Baums. Sie regen die Ausscheidung eingelagerter Giftstoffe im Körper an. Das heißt sie wirken positiv auf Leber, Blase, Nieren, Darm und Haut.
Gehirnnahrung der Extraklasse
Walnuss
In der Volksmedizin hat man die Walnuss immer als etwas Besonderes angesehen. Von ihrer Struktur her sah man Ähnlichkeiten mit dem menschlichen Gehirn, und deshalb wurde sie als "Gehirnnahrung" empfohlen. Ihre Inhaltsstoffe sind mittlerweile natürlich längst erforscht: Walnüsse enthalten ein- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, vor allem die wichtigen Omega-3-Fettsäuren, die sich positiv auf den Blutfettspiegel auswirken. Außerdem Eiweiß, Ballaststoffe und die Vitamine B1, B2 und B6. Walnusskerne und Walnussöl sind sowohl Gehirn- als auch Nervennahrung, fördern die Konzentrationsfähigkeit und eine ausgeglichene Stimmung. Walnussöl ist auch ein Kosmetikum; es zieht gut in die Haut ein und macht sie geschmeidig.
Die Walnuss - Baum des Jahres 2008
31.01.2010, 13:11
Laut meinem Sattelgurt hat Prinz abgenommen. Kann ihn nämlich gut und gerne 2 Loch enger schnallen.