Hallihallo an Alle,
Eddi hat mir in der Begrüßungs-Rubrik zu einem Tagebuch geraten. Also kopiere ich mal meinen Einstiegstext hierhin.
Ich werde allerdings nicht jeden Tag dazu kommen, hier etwas aufzuschreiben....vermutlich eher "gebündelt", erstmal sehen.
Also:
Der Grund, warum ich hier herumstöbere, ist hauptsächlich Momo, die ich dreijährig geschenkt bekam und die seitdem (bis auf eine kurze einjährige Unterbrechung) bei mir ist. Momo ist- mit Verlaub gesagt- immer schon zu dick. Dank ewiger Bemühungen, ständigen Diskussionen mit Stallbesitzern und einigem Aufwand habe ich es immerhin geschafft, dass sie die meiste Zeit in meinem Besitz einfach nur etwas dicklich war und nicht komplett verfettet. *immerhin*
Was mir allerdings schon immer komisch aufgefallen ist, ist ihr ungeheurer Hals (nun weiß ich, es ist ein "Speckkamm",früher habe ich es etwas auf die Mähne geschoben) und ihr doch eher schlechter Muskelaufbau, sowie ihre Fühligkeit auf Schotterwegen (jedoch kein bisschen auf Asphalt). Fachleute (TÄ, Schmied) fanden ihren allgemeinen Zustand immer gut und rieten zum Vollbeschlag. Da war ich gegen und so vermied ich eben Schotterwege.
Meine RB kaufte Momo damals, weil sie sich verliebt hatte. Als flotte Geländereiterin ließ sie sofort den Vollbeschlag vornehmen, was zur Folge hatte, dass Momo (zum ersten Mal in ihrem Leben) anfing zu "tickern". Nachdem der Beschlag wieder runter war, hörte das sofort auf. Auch sonst hatte Momo nie irgendetwas- sie war immer "pumperlgesund", glänzt bis heute wie eine Speckschwarte und zeigte sich nie für etwas anfällig. (Als die RB sie dann nicht mehr haben wollte, nahm ich sie zurück).
Bloß ihre Motivation beim Reiten ließ zu wünschen übrig. Generell hatte man den Eindruck, dass Momo eigentlich ohne jegliche Form der "Arbeit" zu existieren gedachte- aber leider ohne mich.
Seit einiger Zeit halte die die Ponys wieder in Eigenregie. Und seit ungefähr vier Monaten bewege ich Momo wieder täglich. Das heißt, ich habe die absolute Kontrolle über Menge/Qualität des Futters.
Lange Rede, kurzer Sinn: ein Aha-Effekt kam bei mir erst auf, nachdem ich
1. zwei Shettys dazubekam, die bei meiner "engmaschigen Heunetz und stundenweise Weidegang auf überständiger Weide"-Haltung eher dazu neigten, zu schlank zu werden (wohlgemerkt, ohne viel anstrengende Arbeit).
2. ich aus Gründen einer Scheuerstelle Momos Mähne komplett abrasierte und ihr Speckhals in seiner ganzen "Schönheit" zum Vorschein kam (war vorher unter der wippenden Mähne lediglich als "mächtiger Hals" aufgefallen).
3. ich trotz täglichem doch ziemlich intensiven Trainings (lange Ausritte mit viel Trab/Galopp, anstrengende Dressurarbeit und Stangenlongieren) zwar eine deutliche Konditionssteigerung, jedoch relativ wenig Fettabbau und deutlich zu wenig Muskelaufbau beobachten konnte.
Der Aha-Effekt ließ mich zum ersten Mal seit 13 Jahren an eine Krankheit denken- EMS!
Und deswegen bin ich jetzt hier.
Da mein junger Wallach (Djinn) ebenfalls schnell zulegte, dachte ich mir wirklich nichts dabei, bis ich eben die Shettys dazubekam. Wenn schon so kleine, als extrem leichtfuttrig bekannte Ponys bei meiner Haltungsform dünn bleiben, wieso dann nicht die beiden Großen, regelmäßig gearbeiteten Ponys?
Bislang waren meine Gedanken eher in die Richtung "Naja, irgendetwas machst Du eben falsch", "noch mehr/anstrengender reiten", "Futtersituation noch mehr anpassen" etc...aber das hat mich dann wirlich zum Nachdenken kommen lassen.
Es kommt mir immernoch vor wie verhext- wenn ich longiere, sehe ich die Muskeln spielen, vor allem auch die Bauchmuskeln- aber der Bauch hängt nach wie vor. Vorm Euter hat sie einen "Fettschwabbel", der noch nie weg war und ihr Hals ist nicht nur am Kamm von Speck gesäumt, sondern auch am "Doppelkinn" schwabbelt es ein wenig. Die seitliche Schulterpartie ist ebenfalls voller Fett- an der Kruppe hält es sich noch sehr in Grenzen.
Jetzt bin ich hier....
Ganz viele Grüße,
Verena/Momo
Damit es ein Gesicht dazu gibt
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