Kimbaley ist ein Welsh-Partbred, Jahrgang 1995, also dieses Jahr 26. 137cm Stockmaß. Sie ist seit 1996 bei mir.
Ende 2019 ging es meinem Pony gar nicht gut. Sie hatte in kurzer Zeit ziemlich zugenommen, war depressiv. Zu der Zeit habe ich sie kaum geritten oder anderweitig gearbeitet. Das war so Oktober/ November. Mir fiel auf, dass sie Probleme mit den Zähnen hatte, besonders bei Leckerlis. Die Zähne waren im Juli 2019 "gemacht " worden. Nach der Behandlung fiel das auch schon mal auf, aber ich habe mir gedacht, sie muss sich an das neue Gefühl gewöhnen. Die TA aus unserer HausTA-Praxis vermutete nach der klinischen Untersuchung EOTRH, was durch die Röntgenaufnahmen bestätigt wurde. Die TA empfahl Vitalpilze zur Behandlung. Ich versprach mir nach Recherchen nicht all zu viel davon, wollte es aber dennoch probieren. Die Zufütterung war (und ist) sehr erfolgreich. Die Probleme verschwanden.
Die Zahnbehandlung im Sommer 2020 verlief sehr gut. Kimbi musste nur normal sediert werden und stand während der Behandlung ganz "brav". Sonst musste sie immer nachsediert werden und hat sich trotzdem immer zurück geschmissen. Sie bekam wirklich immer sehr viel.
Das hatten wir nun also im Griff aber da war noch was. Es war nicht zu übersehen, dass Kimbi Stoffwechselprobleme hatte. Sie hatte ja so zugelegt, der Rücken hing etwas und das Fell war nach Regen leicht wellig. Mir kam zum ersten Mal der Gedanke "Hat die vielleicht Cushing?" Ich zog im Januar 2020 eine weitere TA zu Rate (nicht aus unserer HausTA-Praxis), die homöopathisch behandelt und auch mit den Vitalpilzen arbeitet. Ich äußerte meinen Verdacht, aber die TA sagte, sie sehe eher nach EMS aus. Wir behandelten homöopathisch und optimierten die Fütterung.
Der Zustand besserte sich und der Fellwechsel verlief gut. Kimbi wurde etwas schlanker und ich arbeitete sie wieder. Es ging ihr wirklich gut, so dass wir Ende Mai unseren lange im Vorfeld gebuchten Heideurlaub mit den Pferden angetreten haben. Es fiel gelegentliches Stolpern auf. Mitte Juli hatte Kimbi Probleme am Unterstützungsband vorne rechts. Also Paddock, Schonen. Ein späterer US ergab, dass kein Sehnenschaden vorliegt und sie normal belastbar ist. Ich habe sie dann langsam antrainiert, Longe, Spaziergänge, gymnastizierende Handarbeit und kurze Reiteinheiten (nach Longe oder Bodenarbeit, ich wollte sie nicht zu sehr mit meinem Gewicht belasten wegen dem Rücken) Das lief zunächst sehr gut. Im Oktober wurde sie ziemlich plötzlich wieder so speckig und eines Tags hatte sie ein handtellergroßes Ödem unter dem Bauch. Der TA meinte direkt mal den ACTH-WERT bestimmen. In den wenigen Tagen, bis ich das Ergebnis mitgeteilt bekam, veränderte sich Kimbi sehr. Bei unseren Spaziergängen marschierte sie nicht mehr fröhlich daher. Sie latschte mit hängendem Kopf lahmarschig hinter mir her und schwitzte. Es fiel mir auch eine leichte Fühligkeit auf. Sie mochte lieber auf weichen Boden laufen, ging auf Asphalt vorsichtiger.
Seitenstreifen hatte sie bisher eher verweigert und mochte gern auf Asphalt gehen. Sie läuft seit 17 Jahren barhuf. Auch lange Ausritte und Tagestouren. Hufbearbeiter waren regelmäßig begeistert von ihrer Hufqualität.
Wir begannen am 7. November mit der Medikation, ¼ Pergoquin. Der ACTH-WERT war bei 31,5 pmol/ l (143 ng/l) Kimbi hat das Medikament gut vertragen, keine Nebenwirkungen. Problemlose Aufnahme, zunächst in einem kleinen Stück Banane, aufs Futter gelegt. Das war immer gleich als erstes weg. Ich fand ihren Blick am nächsten Tag direkt wacher. Außerdem gab es noch einen sparsamen Ralleyschnitt.
Ich erweiterte das Training. Der Speck muss weg und es tat ihr gut. Es kamen Fahrradrunden dazu. Nach der Hälfte der Runde "gingen die Augen auf " und das Pony wurde wach. Meine Fahrradrunde ist 8 km lang und die Hälfte davon wird getrabt.
Seit Dezember reite ich Kimbi wieder regelmäßig. Hauptsächlich im Gelände. Dazu musste ich aufgrund der Figur einen neuen Sattel kaufen. Meine derzeitigen Strecken sind zwischen fünf bis acht km lang. Davon ist die Hälfte, zum Teil etwas mehr, Schritt, der andere Teil Trab und Galopp, je nach Runde und Bodenbeschaffenheit ist der Galoppanteil mehr oder weniger. Das erste und letzte Stück führe ich immer. Ich arbeitete sie zuverlässig vier Mal die Woche. Öfter schaffe ich nur,wenn ich Urlaub habe oder aus sonstigen Gründen nicht arbeiten muss.
Die Fühligkeit ist nicht mehr auffällig.
Sie hat einen großzügigen Ralleyschnitt frisch. Das kommt ihr fürs Training sehr entgegen. Mache ich jetzt das dritte Jahr so. Eindecken tue ich sie nur bei Minusgraden, wie aktuell nachts. Morgens kommt die Decke wieder runter.
Ende Dezember war der ACTH-WERT bei 15,9 pmol/ l (72,2ng/ l). Wir erhöhten auf eine halbe Pergoquin. Im Februar 2021 war der ACTH-WERT dann bei 15,4 pmol/ l (70 ng/l). Also praktisch keine Veränderung. Grundsätzlich hat Kimbi beim TA Stress, besonders beim Spritzen. Da ist sie ziemlich wehrig. Darum habe ich bei meinem ersten Verdacht von der Untersuchung abgesehen. Es hat mit Bestechungsfutter zu meinem eigenen Erstaunen ziemlich gut funktioniert. Beim letzten Mal war es nicht so optimal. Wir haben vorerst nicht weiter erhöht und kontrollieren Ende März noch einmal.
Kimbi hat ganz gut abgespeckt. Ich wurde sogar zweimal angesprochen, wie viel besser sie aussieht.
Kimbi wohnt im Offenstall und hat dort ihren eigenen Bereich, da unser anderes Pferd sich schon öfters stresst. Wir sind seit 11 Jahren in diesem Stall mit einer Unterbrechung von einigen Monaten vor ca. vier Jahren. Im Sommer gehen alle gemeinsam auf die Weide, sechs Pferde, gemeinsam mit Rindern. 24 Stunden, bisher auf diesen Weiden gut vertragen. Spätes Anwenden Ende Mai, Anfang Juni. Im letzten Jahr wegen der Lahmheit ab Juli keine Weide mehr. Für dieses Jahr brauche ich noch ein Konzept. Es gibt keine Winterweide.
Die Fütterung ist aktuell :
Heu 6,5 kg, bedampft, später erster Schnitt, aufgeteilt auf drei Mahlzeiten, abends 3,5 kg, den Rest morgens und mittags
Stroh aus großmaschigem Netz, halber kleiner Ballen, das sind ca. 3 kg, es wird nicht alles gefressen, der Rest wird Einstreu.
Heucobs 130g als Mischgrundlage, Hippolyt Glyx Wiesen Taler
Mineralfutter AEP antiox 60g
Vitalpilze
Digestovit habe ich vor einer Weile abgesetzt, werde es aber wieder geben, soll morgen kommen
Leckerlis: Mühldorfer Wiesenhupferl Hanf
Medikation: ½ Pergoquin
Kimbi frisst sie einfach mit dem Futter.
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