Hufrehe ECS EMS Borreliose

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BeitragVerfasst: 24.06.2010, 08:05 
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Habe mich entchieden, für meinen - aktuell kein Hufrehe-Kandidat* toi toi toi*, Haflinger Filou ein Tagebuch zu eröffnen.

Daten:

Name: Filou
Rasse: Haflinger
Geboren: * 1996
Rehe: x+6 ( laut Angaben der Vorbesitzer angeblich als Jährling).


In diesem Tagebuch will ich ein wenig von den Maßnahmen berichten, die ich betreibe, damit mein Pferd dieses Jahr - unter veränderten Haltungsbedingungen- keine Rehe bekommt. Nebenbei werd ich immer mal kontroverse Behandlungsmethoden von Tierärzten und uneinsichtigen Besitzern, anhand zweier aktueller Rehefälle bei uns am Stall beleuchten.



Filou hab ich vor 6 Jahren gekauft. Auf die Ankaufsuntersuchng habe ich damals verzichtet :haukopf: . Hatte stattdessen eine Reitlehrerin dabei, die ein wenig mit drauf gesehen hat.
Kannte die Thematik Rehepferd bereits und wollte in Gottes-Namen kein Rehepferd mehr. Mir hätten die Ohren klingeln müssen, als das entsprechende Pony zum Probereittermin auf dem Paddock stand. (" Neeein, eine Rehe hatte der noch nie. Der ist wirklich gesund!") Nun gut, hinterher ist man immer schlauer.
Im neuen zu Hause, musste für den 4-fach-beschlagenden Neuling ersteinmal der Schmied meines Vertrauens kommen.
Dieser sagte nach kurzer Zeit leicht amüsiert: " Das war wohl nichts mit dem " Ich und ein Rehepferd? Nie wieder!!!" ". Da wars Geschehen.
Mein Schmied konnte zu dem Zeitpunkt nicht sagen, wann die Rehe genau war. Lediglich, dass mal eine da war. Seinen eigenen Vermutungen nach, sei der letze Schub keine 6 Wochen her!
Erst war der Schock, dann der Frust, dann die Verzweiflung, die Angst und letztlich die Wut. Wie können ehemalige Besitzer derart verantwortungslos sein? Wenn ich das Tier nun genommen hätte und 24 Stunden auf die Wiese gestellt hätte, dann wären das seine letzten Grashalme gewesen. Nun, so stand er jetzt mehrere Tage 6 Stunden auf der Wiese... auch nicht besser.
Entrüstet schrieb ich noch am selben Abend die Ehemaligen Besitzer an. Diese Antworteten nur knapp, dass sie alles für ihn getan hätten und sie lediglich von einer Rehe wüssten, die er in den Kinderschuhen hatte. aber auch die hatten sie mir verschwiegen.

Bild
zum Aufnahmezeitpunkt war mir seine Rehe-Vergangenheit noch nicht bekannt :-(

Es folgten etliiche Jahre mit Paddockgang im Sommer und Wiese im Winter, bis er mir vor 2 Jahren im Sommer, zwecks mangelnder bis gar keiner Heufütterung auf den Paddocks, ein Magengeschwür bekam.
Danach stellte ich die Haltung erstmals um.
Er und ein weiteres Ex-rehe-rentner-Pferd kamen zusammen auf eine Magerweide. Das ganze ging bis Anfang Mai gut. Da erkrankte das zweite Rehe-Pferd erneut an Rehe.
( Der Behandelnde Tierarzt, nuschelte sich was von Diät in den Bauch und verschwand wieder! Im endeffekt bekommt das Tier lediglich kein Gras mehr. Die Portion Müsli + Weizenkleie ist nach wie vor geblieben :weißnich: )

Bild
Die Reheponys auf dem damaligen Paddock!

Damit mein Pferd nicht alleine stehen bleiben muss, habe ich mich nun entschieden, dass ich ihn wieder in die Herde eingliedere.
Deswegen herrschen bei uns nun strengste Diätmaßnahmen:

Kraftfutter weg! - bekam vorher Hafer
Heu portioniert 3- 3,5 Kg!- bekam vorher 4-5 Kg.
ansonsten nur noch Mineralfutter und Schüßlersalze.
Dazu dann tägliche Arbeit!

Den Tag über steht er mit der Herde zusammen. Auf der Wiese ist nicht viel drauf. Um halb 6 wird dann die "volle" Wiese geöffnet und die Pferde dürfen die neue Wiese abweiden. Filou nicht.... der darf 10 min knuspern und wird dann unter vollem Protest von ihm, runter geholt. Nein, eine volle Wiese geht beim besten willen nicht!

Bild

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BeitragVerfasst: 28.06.2010, 07:05 
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Ich hab mir gestern mal über die EMS-Thematik gedanken gemacht und ein wenig auf Symptome geachtet. Dabei ist mir neben den üblichen Fettdepots ( Ja, er hat einen wahnsinnigen Hals und je mehr er trainiert wird, desto mehr wird es......) Folgendes Aufgefallen:

Übermäßiges Schwitzen:

Im vergangenen Winter war es so schlimm, dass ich mich entschieden habe mein Pony scheren zu lassen. Er hatte beim Reiten immer wieder Konditionseinbußen, trotz regelmäßigem Training im Sommer. Musste er beim Reiten immer wieder stehen bleiben.
Anfangs stellte er sich dabei in Pinkel-Stellung, pinkelte jedoch nie. Nach dem Scheren wurde es kurzzeitig besser, bis es wieder von vorn los ging.
In dem Zeitraum diagnostizierte der Tierarzt eine Heu+Strohstauballergie. Daher habe ich seine konditionellen Einbußen ersteinmal darauf geschoben.

Pinkeln:

Ich hab eigentlich ein Pferd, welches immer und überall Pinkeln kann. Das änderte sich im laufe des letzten Jahres. Ständig stand er irgendwo, wollte offensichtlich, konnte aber nie. Er ließ sich dann weiter treiben, bis er wieder in die Pinkel Stellung verfiel.
So manches Mal kam dabei der Gedanke auf, dass er das nur tut um sich aktiv der Arbeit zu entziehen (s.o.).
Im Dressurtraininh bezog ich es anfangs darauf, dass er vielleicht nicht mehr konnte und wusste, dass ich ihn im Punkto Pinkeln in Ruhe lasse.

Hin und wieder kam dann auch mal was. Zeitweise hat er innerhalb einer Stunde zweimal riesen Mengen gepinkelt und mir im Winter über nacht mal eben einen 60l Mörtelkübel geleert.

Als das Pinkel-Drama auch bei ruhigen Geländeritten und beim Springen (bah, da wars kurzzeitig ganz schlimm!!!) passierte, hab ich auch den Rücken checken lassen:
Blockade Kreuz-Drambein-Gelenk.


Verspannungen:
Hin und wieder ertappe ich mein Pferd dabei, dass er mit unter schon mal sehr lange braucht um warm zu werden. Wenn ich den 1 1/2 Stunden dressurtechnisch gearbeitet habe, läuft das Tier. Dann ist der durchlässig. Vorher brauch ich mit Schritt/Galopp Übergängen nicht kommen.
Zeitweise hat er ne affinität zum Außen/Kreuz-Galopp, obwol die Rücken Sachen behoben ist. :weißnich:
Momentan

Leistung:
Vor 2 1/2 Monaten habe ich unsere Dressurstunden abgesagt, da mein Tier sich nicht mehr bewegen wollte. Es war ne Krux, den noch durch ne Dressurstunde zu bekommen.

Als der Zerbel dann auch im Wald losging, dass ich mein Pony, welches doch so gerne im Wald fetzt, musste sich was ändern.



Nun habe ich unser Mineralfutter abgesetzt, hatte einen extra Elektrolyth-Zusatz - ich wollte dem Tier unwissend doch nur was gutes tun :haukopf: - mit einem hohen Nitrit?Nitrat?-Wert. Dieser Extra-Zusatz soll zur vermehrten Harnproduktion anregen.
Seitdem ichs abgesetzt habe, ist es deutlich besser.
Zusätzlich waren die Mineralpellets in einer Art Karotten-Dextrose-eingewickelt :-/.


Seitdem ich nun alles an + weglasse, bilde ich mir ein: Es wird stetig besser! Schwitzen tut er nach wie vor, aber es ist grade auch ausgesprochen warm. Er wird wieder lauffreudiger, letzte Tage hat er im Wald sogar mal vor Übermut den Hintern ein wenig gehoben :). Das Pinkeln hat auch nachgelassen. Dass er das letze mal unter mir gepinkelt hat, ist schon ne Zeit her...... und den Ansatz dazu, hat er vielleicht noch 2 mal gemacht?

Tja......... EMSler? Mh......... der Spaß wird immer wahrscheinlicher.

Ich denke, ich werd dann doch mal einen Tierarztmarathon hinlegen: Wobei: Abnehmen muss das Tier eh. Und Schaden tut ihm das nicht wenn ich die ganzen Extras weglasse. Ob nun EMSler oder nicht....... macht das noch einen Unterschied?


Wenn ich mir meinen Beitrag so selber durchlese, hätte ich gerne solch einen Hammer :haukopf: . Wie dämlich, dass ich auf die Zusammenhänge nicht selber und eher gestoßen bin. Aber es waren alles Sachen, die sich langsam eingeschlichen haben und erst massiv störten, als es extrem wurde.

Tierarzt meines (noch) Vertrauens mal Anrufen. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Tierärzte mein Vertzrauen verlieren, je länger man zusammenarbeitet :)


Zum Schluss eine Anekdote von gestern:
Hab Pony gegen 20 Uhr noch mal zum Fahrradfahren bewegen können. Eigentlich läuft er immer entspannt, gut gelaunt und artig neben mir her, so dass ich es am Halfter machen kann.
Gestern schoss von hinten plötzlich ein Hund an, Pony bekam den Schreck seines Lebens und donnerte davon. Ich hatte keine Chance den auch nur irgendwie in meinem eigenen Schreckmoment zu halten.
Das was mir blieb war: " Fiiiilou......... Ruuuuuuuhe, wohhhhhhhhhla,,,,,,,,,,,,brrrrrrt, Haaaaaaaaaaaaalt.........!" Etwa genau so........ und was geschah: Pony hielt, drehte sich mit weit aufgeblähten Nüstern zu mir halb um und sah mich an. Der Schreck war ihm deutlich anzusehen, sonst bringt den Herrn nichts aus der Ruhe.
Okay, jetzt nur ganz vorsichtig. Ich streckte meine Hand aus und hielt sie ihm hin. Er war etwa 4 m von mir zum Stehen gekommen.
Gewöhnlich liegt in der Hand immer ein Leckerchen...... Gestern auf Grund des Diätplans natürlich nicht mehr :drunter: . Aber Filou drehte sich dennoch ganz zu mir um und kam auf mich zu, so dass ich ihn problemlos am Halfter zu dem dämlichen Köter führen konnte.
Heilige Bim Bam. Danke dem regelmäßigen Longen-Training, danke seiner guten Western-Grundausbildung und DANKE an unsere regelmäßigen Knotenhalftertouren, sonst hätte er sich wohl nicht so schnell wieder abrufen lassen!!!

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BeitragVerfasst: 28.06.2010, 21:04 
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So hier nun die gewünschten Hufbilder.

Hufe hatte ich noch nicht als Fotomodels, also bitte jammern, wenns ne falsche Perspektive ist. Ich bin ja mal gespannt, was ihr dazu sagt. Für mich sind es eben Hufe.....

Vorne war er dauerhaft beschlagen, ohne geht leider nicht, das bröckelt nur so. Hinten ist er seit gut einem Jahr wieder beschlagen.

Vorne links
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/59/2358359/3633373536316633.jpg

vorne rechts
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/59/2358359/3064643233323832.jpg

hinten links
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/59/2358359/6233313131393066.jpg

hinten rechts+ hinten links
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/59/2358359/3838326531393566.jpg

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BeitragVerfasst: 04.07.2010, 08:32 
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Die Pferdewaage war da. Ernüchternde 495 kg bei einem Stockmaß von 1,42 m.

Die 32 cm größere Stute mener Freundin, hat nur 620 kg. :weißnich:

Übrigens steht Filou nicht mehr auf der großen Wiese, sondern wieder in Einzelhaft auf seiner kleinen Magerwiese. Gab schwierigkeiten in der Herde. Mein Pony ist ausgesprochen verspielt und spielt gelegentlich etwas Rabiat. Niemand hat was gesehen, aber ein anderer Ponymann kam nun des öfteren mit irgendwelchen Macken abends rein, und dann haben wir und entschieden, dass ich Filou wieder runter stelle.

Ich such also noch einen Beisteller :)

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BeitragVerfasst: 10.07.2010, 15:45 
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Heute Morgen bim ich bei 30 °C reiten gewesen. Dressur, und das Pferd lief! Einmalig wie flott der Herr unterwegs ist. Lag zwar untypisch auf dem Zügel, aber er lief wenigstens. Es scheint bergauf zu gehen.


Zum Gesundheitszustand meines Pferdes: Filou ******* sich seit Tagen die Seele aus dem Leib. Zwar nicht komplett dünn - Äpfel sind noch zu erkennen - aber verräterische dunklegrüne striemen im Schweif verraten, dass da was nicht in Ordnung ist. Hin und her habe ich überlegt, was das nun wieder sein kann. Zu viel Wiese auf der Magerwiese? Heuwasser umgekippt? Bakterien im Heu?
Ich hab mich im Geiste schon wieder bekloppt gemacht, aber eben habe ich den Auslöser gefunden.
Nach dem reiten hab ich Filou auf seine Einzelwiese gestellt und zielstrebig marschierte er auf einen Baum zu. Hab noch gedacht: " Ohwei, der sucht dringend Schatten........!", da verschwand die Ponynase auf den Boden und begann etwas hartes zu kauen...
" Was kaut der denn da, Walnüsse?" Nix, Walnüsse, umgeben von Walnussbäumen stehen zwei gut getarnte Apfelbäume, die grade Früchte tragen.

Augenblicklich hab ich mir einen Eimer geschnappt und das gefallene Obst eingesammelt. Alles noch sehr grün und sehr hart, aber mein Pony scheint vor nix fies zu sein. Da haben wir unseren Übeltäter.
SO nicht, ich verzichte nicht auf das Füttern von Lecker und Bananen, wenn der Herr sich an Fallobst bedient.

Mal sehn, wie ich das mache. Ich kann schlecht morgens um 5 vor der Arbeit eine Runde Fallobst sammeln gehen. Vielleichr kann ich den Baum großflächig absperren......

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BeitragVerfasst: 22.07.2010, 20:44 
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Was gibts neues?

Der Sturm der letzten Woche hat große Teile der Walnuss beschädigt und einiges an Äpfeln vom Baum geweht. So lösen sich Probleme fast von alleine.

Gestern habe ich dann erfahren, dass Filou morgen seine Wiese wechseln muss, auf die zweite Magerwiese die ich für mein Pony abzwacken konnte. Diese Magerwiese ist jedoch auf Grund der tropischen Temperaturen und den ummengen an Wasser, alles andere als Mager.
Sie ist seit gut einem Monat unbeweidet und das gras ist wahnsinnig gewachsen, aber weit weg von der Blüte.
Zu uns kommt eine Jugendgruppe, die in jedem Jahr für 1-2 Wochen hinter der Scheune zeltet. Da sie letztes Jahr nicht da waren, hab ich sie dieses Jahr schlichtweg vergessen und offensichtlich hat man versäumt mich rechtzeitig zu informieren. Blöd gelaufen.
Was macht man also?

Nachdem mein erneuter Versuch mit einer Fressbremse, darin endete, dass Filou sich rechts und links draufstellte und kräftig zog ---> Fressbremse in zwei Teile, ist das keine Option.
Also hab ich gestern kurzfristig im Regen die Wiese geteilt. Mehr schlecht als recht, weil alle Plastikstangen derzeit benutzt sind, habe ich einen etwa 90cm hohen Zaun errichtet, der die 2760 m² große Wiese ( 53 m X 52m) in zwei Teile teilt. Auf dem kleineren 17,5m X40 m darf Filou nun mit seiner neuen Weidekumplin grasen. Das kleine Stück besteht zu einem Großteil aus einer Fläche, die von unseren Pferden als Toilette benutzt wird und dort wird nur ungern " ran gegangen". Ich hoffe, das hält die Beiden vom übermäßigen Konsum ab.
Dennoch hab ich die Heumenge von 3 KG auf 2 KG reduziert. Dachte mir, "fette Wiese" is genug aufgenommeses Gras, da muss das Heu dran glauben.

Trotz engmaschigem Heunetz war der Zwerg heute recht zügig mit seinen 2 KG Heu fertig und ist dann freiwillig ohne umschweife an seine Kräuter gegangen. :2daumenhoch: - . Seine Boxennachbarin bekommt bestimmt 7 KG Heu und Filou darf ihr nun die ganze Nacht beim Heuschlingen zu sehen.....

Desweiteren: Mein Pony hat wieder angefangen sich den Schweif zu schubbeln, allerdings nur den Schweif. Was ist das nun wieder ist?
Und der Herr hustet wieder. Aber ungewöhnlich. Haben ja eine Heu/Stroh-Staub-Allergiediagnose, daher gibts Späne und nasses Heu. Den Winter über wars gut. Seit letzter Woche hustet er wieder beim reiten ( bin lediglich auf einer Wiese und einem abgemähten Stoppelfeld geritten, also kein großer Staub).
Heute sogar im Schritt :shock: und bei der Arbeit dann mehrfach. Es klingt so metallern mit einem minimalen pfeifen. Vielleicht bilde ich mir das pfeifen auch nur ein :weißnich: , jedenfalls klingt es anders als das Allergiepfeifen.
Mir graut es davor morgen den Tierarzt zu rufen. Beim letzten mal hat mich der Spaß mit Medikamenten 160 Tacken und ne böse Diagnose gekostet. Bitte keine Bronchoskopie.....

Hasse n Pferd, hasse keine anderen Sorgen :)

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BeitragVerfasst: 24.07.2010, 09:45 
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Tierarzt war da.


Gestern Abend war direkt die Tierärztin da, die meinen Tierarzt im Urlaub vertritt. Ihre Diagnose: " Deutliches rascheln auf den Bronchien."

Filou hat so einen Gummihandschuh über die Nase gezogen bekommen, in den er atmen musste, damit er tiefer atmet.
Die Tierärztin konnte feststellen, dass er lange nachatmet und sogar richtig pumpt.
Ihr Vorschlag: Bronchoskopie.
Meine Meinung: Neee, gibbet nich. Weil ich eben auch die Meinung vertrete, dass ich dadurch nichts erfahre, was ich nicht eh schon wüsste. Außerdem würden sich Cortison-Folgemaßnamhmen anschließen, die bei Filou wegen der Rehe-Geschichte eh wegfallen.

Also gabs nochmal ne Dröhnung Spytolysin und Ventipulmin.
Problem hierbei: Pony bekommt ja kein Futter mehr, wie bekomm ich Venti und Sputo ins Pferd.

Die grandiose Lösung der Tierärztin: Dann füttern sie einfach für die Zeit ein wenig Müsli.

Na klaaaar, nachdem ich von dem ganzen Scheiß runter bin, fütter ich meinem EMS-Verdachtler auch noch Müsli? So langsam frag ich mich, wer hier studiert hat.
Die nächste Idee war, das Zeuch in nen Apfel zu stopfen und den zu verfüttern. Auch eher ungünstig, gefällt mir aber besser als die Idee mit dem Müsli.

Gestern Abend und heute Morgen habe ich das Zeug in wasser aufgelöst und Filou mit einer Spritze ins Maul gegeben. Was mit Wurmpaste herrlich funktioniert, ist mit wässriger Schleimlöser-Lösung eine wirkliche Sauerei, bei der mindestens 1/3 daneben geht. Ich muss mir also was anderes überlegen.

Das ist schon bescheiden, wenn man sein Pferd nicht futtertechnisch überlisten kann.

Bezüglich der Allergiegeschichte:

Irgendwas muss ich mir da einfallen lassen. Ich überlege in eine Außenbox zu ziehen und daran einen Paddock zu bauen um ggf. eine Paddock-Box zu haben. Würde mir sehr entgegen kommen. 1. Idealere Haltung 2. die Möglichkeit mein Pferd im Frühjahr zur kritischen Zeit mal eher reinholen zu können, ohne ihm frischluft zu verwehren.

Mal sehn, drückt mir die Daumen, dass das Mädel, welches derzeit in der Box steht, die Boxen tauschen will.

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BeitragVerfasst: 25.07.2010, 09:56 
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Böse Stimmen am Stall :drunter:

Gestern war ich tieftraurig. Filou hat beim rausbringen über seine Boxenwand hinweg ein anderes Pferd gebissen. Das Problem, dass er giert, wenn die anderen vor ihm rauskommen, ist bekannt, warum trotzdem nicht darauf geachtet wurde, weiß ich nicht.

Die Besitzerin des gebissenen Pferde klagte mir ihr leid. Mein Kommentar: " Passiert halt.....". Ich mein, was soll ich machen? Filou eine Woche hausarrest verordnen? Auf die Knie fallen und um entschuldigung betteln? Das sind Pferde und jeder weiß, wie mein Pferd auf bestimmte Pferde reagiert, wenn sie vor ihm raus dürfen. Die beste Möglichkeit ist zwischen Box und Pferd zu laufen. An Menschen geht Filou nicht ran, aber das weiß auch jeder....

Naja, jedenfalls wurde dies als Anlass genommen um, in meiner Abwesenheit, mal gründlich meine Fütterung zu diskutieren. Wäre ja kein Wunder, dass Filou so reagiert, der bekommt ja auch nichts mehr zu fressen.

" Ein Pferd braucht doch Kraftfutter, der bekommt gaaaaar nichts mehr!"

" Die übertreibt mit ihrem Diätwahn, in Wirklichkeit hat sie Ihn nur auf Sägespähne gestellt, damit er kein Stroh frisst. Mich würd ja nicht wundern, wenn der eines Tages auch die Spähne frisst......"

"Diese Maulkorbaktion, wie dämlich ist das bitte? Wenn man sein Pferd gescheit arbeitet und reitet, braucht man im Futter nicht kürzen......!"

" Jetzt kürzt die auch noch das Heu, der bekommt ja nur noch ein Händchen voll....., kein Wunder, dass der dann nicht läuft"

" Ja, die widerspricht sich massiv. Erst hieß es 'man kann nicht zu viel Heu füttern' und Hafer ist das beste Kraftfutter. Und jetzt kürzt sie Heu aufs minimum und Hafer gibts keinen mehr......"
usw. usw.

Ich hab eine nette Stimme, die mir das mitteilte und ernergisch den Damen mit den Argumenten " Filou ist krank, der hat ein Stoffwechselproblem und wenn sie das so macht, dann hat das schon seine Gründe......" ins Gespräch fuhr.

Stoffwechselkrankheit, eine schöne unsichtbare Krankheit die man ständig vorschieben kann. Vielleicht ist es zu viel des guten, von vermeintlich gesunden Pferdebesitzern, die sich nie mit alternativer Fütterung als der 0815 Fütterung - Pellets + Gerste+ Hafer + Heu- beschäftigt haben zu verlangen, dass sie sich auch mit alternativen auseinandersetzen. Wieso auch? Die Pferde laufen ja augenscheinlich.
Und ja, ich widerspreche mir. Filou hat im letzen Jahr tägl. fast ein Liter Hafer bekommen und ja, ich war und bin immer noch Freund von Heu-zum-abwinken. Heu ist DIE Futterquelle schlecht hin. Bei einem Haflinger nur leider nicht realisierbar, denn der Zeitpunkt zum Abwinken kommt spät, sehr spät.
Ich habs für einen Erfolg gehalten, wenn morgens in Filous Box noch Heu lag. Das fand ich immer ausgesprochen toll, weil ich mir sicher sein konnte, dass Filou ausreichend Heu hatte und dass er trotzdem einen natürlichen Hungerstopp hat.
Was bei einem Warmblut klappt, geht bei einem Haflinger nicht.
Meine derzeitige Einstellung: Das sind Überlebenskünstler, diese Robustpferde. Die ziehen aus dem wenigsten vom wenigen das zehnfache von dem, was ein Warmblut verstoffwechseln könnte. Entsprechend muss es gedrosselt werden.

Jahrelang hab ich immer gelesen: 1- 1,5 KG Heu Pro 100g Pferd.
Was ich nie auch nur im Ansatz bedacht habe ist, dass davon alles zusätzliche abgezogen werden muss. 1-1,5kg Heu - X KG Kraftfutter- X KG aufgenommene Masse Weidegras.
Bleibt nach Adam-Riese nicht viel von 1- 1,5 KG Heu übrig. Natürlich darf man nicht 1 KG Heu mit 1 KG Hafer gleichsetzen, aber trotz entsprechender Umrechnung, bleibt vom Heu nicht viel. :leuchte:

Hat man dann noch einen Überlebenskünstler kann man das ja theoretisch alles durch zwei Teilen. Zumindest Theoretisch.
Da ich ein Heufanatiker bin und bisweilen garantiert meine 5-6 KG Heu verfüttert habe :haukopf: - war für mich klar,wenn ich Heu beibehalten will, muss ich Kraftfutter kürzen. Da Robustkugel, Kraftfutter weg.
Will/Muss ich Gras beibehalten, muss Heu gekürzt werden.
Folglich 1 KG ( da Überlebenskünstler) Heu pro 100 KG LG --> 5 KG Heu.
Da er die 500 KG LG nicht halten soll, sondern ich eher die 400 anstrebe --> 4 KG Heu.

Nun bekommt er Wiese. Momentan zwar nichtr die fetteste der Fetten, aber für eine Robustkugel ausreichend.

Zitat:
Bei einer Weidezeit von 2 bis 3 Stunden im "satten Grün" nimmt ein Warmblutpferd mit 600 kg/LG mindestens 4 kg Gras auf; bei 6 Stunden sind es wenigstens 7 - 8 kg Gras.
Quelle Masterhorse


Nun habe ich einen Gras-Killer, kein sattes Grün, er muss also zuppeln und keine 600 KG.... und er steht seine 8-9 Stunden draußen......... also bestimmt 5 KG Gras.

Pauschal hab ich dafür 2 KG vom Heu abgezogen, was zum Ergebnis führt, dass abzüglich aller Dienstreisen, Firmenwagen und unerlaubter Apfelnascherei rund 2 KG Heu fürs Pferd bleiben.

Und augenscheinlicjh ist es wirklich nicht viel, was da in seinem engmaschigen - 7 KG- Heunetz baumelt. Aber Filou gibt mir recht.

Vorgestern auf dem Stoppelfeld waren erstmals - zugegeben nicht flüssige- aber schemenhafte Seitengänge im Trab drin, ein zulegen ( ich meine auch ein Tritte verlängern) im Trab über die Länge eines Stoppelfeldes mit herrlich hergebenem Rücken, und eine vielzahl absolut korrekter einfacher Galoppwechsel auf der Graden, bei einem absolut motivierten Pferd.
Gestern bin ich mit Halsring auf unserem eingezäunten Viereck geritten. Ich hatte die absolute Energiebombe unterm Hintern, die elastisch wie ein Gummiball mit mir Wendungen und Hakent und das nur über Gewichtshilfen geschlagen hat. ( Kommentar unserer Westernreiterin: Geil, den will ich fürs nächste Barrelrace haben)
Ein Pferd, dass man zum durchparieren ermahnen, anstatt zum weiterlaufen animieren musste. Ein Pferd das beim Gedanken an "trab" antrabte. Das klingt bescheuert, aber es war herrlich.
Und da soll nochmal jemand behaupten, dem Pony würde es schlecht gehen........
Trotzdem, die bösen Stimmen haben mir wirklich weh getan und mich ernsthaft an meinem Konzept zweifeln lassen.

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BeitragVerfasst: 26.07.2010, 07:20 
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Filous Heu für morgens, lagere ich vor seiner Box, indem ich das Heunetz dort einfach anbinde.
Heute hat mich eine Stallkamaradin dann auf etwas aufmerksam gemacht.

Wenn Filous Abendportion weggefuttert ist, stellt er sich in seinen Futtertrog und auf die daneben befindliche Mauer und nutzt diese Konstruktion als Podest um an das Heunetz vor der Box zu kommen. Erfolgreich wohlbemerkt, so dass unser Bauer morgens lediglich nur noch ein Händchen voll füttert.

Die Frage die sich mir stellt ist: Wie schädlich ist das auf Dauer und wäre so was nicht vielleicht ne Möglichkeit um den Herrn entsprechend zu beschäftigen? Ich mein, über kopf frisst es sich ein wenig schwerer...... Aber ob das so gesund ist?


Unsere nächste Problematik besteht in der Geschichte rund um neues Heu. Hab dazu in einem anderen Thema schon was gepostet.

http://www.hufrehe-forum.de/28362214nx18618/heu-stroh-gras-cobsheulage-f65/neues-heu-nach-gewoehnung-vorsichtshalber-waschen-t1761.html#p82725

Wie langweilig wäre mein Leben eigentlich ohne Pferd?

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BeitragVerfasst: 28.07.2010, 11:07 
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Gestern war ein bescheidener Tag.

Filou war ganz furchtbar schlapp als ich ihn von der Wiese holte. Hab vorsorglich Fieber gemessen, normal Temperatur. Hab dann beim putzen wieder dreckige Hinterbeine entdeckt, was eindeutig wiedermal für Kotwasser spricht. Bescheiden, den Ärger hatten wir doch vorher nie.
Macht mir natürlich kummer, zumal in den nächsten Tagen die Frisch-Heu-Fütterung beginnt, mit nem leideden Magen-Darm-Trakt an die Sache ran zu gehen ist ungünstig.
Filou hat keinen Zugang zu den Frisch-Äpfeln.
Aktuelle Fütterung:
- 3 KG nasses, gewaschenes Heu auf 2 Mahlzeiten verteilt.
- Kräutergemisch: Salbei, Johanniskraut, Weißdorn, Quendel, Origanum, Odermennig, Frauenmantel, Wegwarte, Ehrenpreis,Wacholder, Tausendgüldenkraut, Minze, Kamille und Schlehenblüte.

- Schüßlersalze + Semper Min MF, 30 g.
- Sputolysin+ Venti Plus
- und ein wenig Honig über die Kräuter

Sind vll. Venti und Sputo schuld?

Beim reiten im Wald war mein Herr dann wieder munterer. Fast schon zu munter. Ist ziemlich gewöhnungsbedürftig ein Pferd zu reiten, dass jeden Anlass dankend nutzt um so richtig los zu spurten oder erschreckt einen Sliding Stop hinzulegen, wenn man vorher die Sorte hatte, die fürs Erschrecken kein Quentchen Energie verschwendet hat.

Als ich ihn dann im Galopp ein wenig vorangeschickt habe - es ist voll geil, wenn plötzlich die Energie aus der Hinterhand zündet- kam uns ein Ästchen in die Quere, das da garantiert vorher noch nie lag und Filou ganz bestimmt fressen wollte.
Was soll ich sagen? Ich hab dem Ast offensichtlich nur minimal so vie Gefahr zugeschrieben wie Filou es getan hat und mein linkes Bein war nicht dran, so dass der Herr mit einer Kombination aus Hakenschlagen und Bocksprung nach links ins Dickicht abtauchte. Querfeld ein.

Das is mir noch nie passiert. Vor lauter Ästen und Baumstämmen ausweichen hat die Schrecksekunde gefühlte Stunden gedauert. In Wirklichkeit kam Filou 3 Meter weiter auf dem parallel verlaufenden Joggerweg wieder zum stehen. Heilige Bim Bam.
Auch danach war der Herr voll aufgedreht und tippelte wie ein Irrer.

Hab ihn dann energisch rückwärtsgeschickt, auch ein bisschen aus Ärger auf mich. Wäre mein Bein da gewesen, wo es hingehört hätte, wäre das nicht passiert.
Meine Aufforderung " Zurück" wurde mit hampeln und unwilligem Kopfschlagen quittiert. Als ich erneut aufforderte, kamen zögerliche bewegungen in die gewollte Richtung. Aufhören wollte ich, sobald er einige Schritte willig rückwärts trat.
Nix, jedesmal blieb er trotz eindeutigem Kommando stehen, bot mir rechts, links, vorwärts und Kopfschlagen an.
So, dass ich die komplette Strecke, die ich vorher galoppiert war, rückwärts zurück legte, bis der Herr endlich 6 zügige, durchlässige und gehorsame Schritte rückwärts lief.

Mein lieber Scholli.....

Was ein furchtbarer Ausritt, aber nett, dass mein Herr wieder zunder hat.

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BeitragVerfasst: 03.08.2010, 09:13 
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Guten Morgen,

eben war der Schmied da und konnte verkünden: Hufwachstum ist voll in Ordnung. Qualität hat sich deutlich verbessert. Schönes flexibles, nur minimal brüchiges Hufhorn. :gig:

Das hatten wir noch nie in 6 Jahren! Seine eindringliche Bitte: " Nicht aufhören, genau so weiter machen!"

Bei uns am Stall haben viele Pferde weichen Kot vom frischen Heu. Filou nicht, Filous frisches Heu wird mit altem im verhältnis von 1:2 gemischt :) Nicht mal Kotwasserrückstände an den Beinen. Gott sei dank!

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BeitragVerfasst: 04.08.2010, 19:37 
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Heute morgen beim rausstellen ging Filou recht steif in den Wendungen. Offensichtliche Lahmheit war weder im Trab, noch im Schritt erkennbar, aber in den Wendungen, insbesondere hinten, war eine deutliche unregelmäßigkeit zu erkennen. Hab dann die Wiese mit Absicht heute nicht weiter gesteckt und die Pferde auf ihrem abgefressenen Teil belassen. Hab mich dann aber entschieden, den Herrn heute Nachmittag mal zu bewegen. Nicht, weil mein Pferd um jeden Preis arbeiten muss, sondern weil ich dachte, dass ein wenig lockeres Bewegen im Wald schon okay sei. Nach dem Ausritt wars dann besser.


Haben dann ein neues Pferd auf unsere 2er Magerwiese bekommen. Ein pechschwarzes Merens-Pony, 20 und reeeeeichlich propper.
Dachte eigentlich, dass es kein Problem sei. Sämtliche zusammenführungen in der Vergangenheit waren ohne weitere Zwischenfälle verlaufen. Diese heute nicht.
Hab meinen Herrn nicht wieder erkannt, mit gebleckten Zähnen und angelegten Ohren rannte er wie ein Pitbull über die Wiese. Zeitweise biss er sich in dem anderen Pony sogar fest. Dieses schrie am Spieß und Filou ließ und ließ nicht locker, wie furchtbar. Dann war wieder für 10 min Ruhe, bis Filou wieder losschoss. Manchmal rannte Filou auch nur hin, drehte sekundenschnell seinen Hintern herum und deutete ein Treten an.

Der Senior verhielt sich ausgesprochen untergeordnet. Bewegte sich keinen Meter an Filou und Shade heran.......stand nur da und guckte - und rannte, wenn Filou seine Richtung einschlug.

Ich finde das sehr unheimlich. Ich kenn mein Pony so nicht. Das Filou ein nickel ist, sollte allein der Name schon verdeutlichen, aber ein bisswütiger Kampfhaflinger? uargh, ne.

Schürt natürlich sehr schön die Diskussionen über mein hungerbedingt aggresives Pony.
Dabei hab ich den schon extra vorher mit ner Portion Heu gefüttert :weißnich:

Hab auch schon überlegt, dass dieses vermehrte Triebverhalten auch eine Konsequenz aus Filous Diät ist. Hab ja allgemein festgestellt, dass mein Pony sich verändert hat. Deutlich lieber diskutiert, eher mal erschrickt und so,dann auch eher mal Energie verschwendet um seine Position in der Miniherde zu verdeutlichen? :helpb:

Keine Ahnung was das wieder war.

Die nächste Zusammenführung wird Morgen mit Elektrozaun in der Mitte sein und in der nächsten Woche dann stundenweise - ohne Stute.
Mal abwarten.

Unheimlich.....

Eins war jedenfalls nach der Zusammenführung klar:

Definitiv keine Lahmheiten, wendungen, spins, stops und rollbacks korrekt ausgeführt.Wenigstens etwas :unibrow:

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BeitragVerfasst: 04.08.2010, 22:20 
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Mh, Schmied war ja am Dienstag da.
Zustand der Hufe sei okay, barhuf wäre aber nicht machbar. Wenn nur hinten und dann müsste ich deutlich weniger reiten, und dann auch nur im Winter.

Das geht mir nicht aus dem Kopf. In Kombi mit der steifheit heute Morgen, und Beulen im Hinterhuf meines Pferdes, die mein Schmied nicht so wirklich durchsichtig erklären kann, Eddis Kommentar zu der unidealen Hufbearbeitung - ich habs ja fast geahnt- habe ich mich eben entschieden:

Ich liebe meinen Schmied. Auf der Sympathieskala liegt er bei einer Bewertung von 1 bis 10 bei 10! Ich mag seinen Umgang mit meinem Pferd und schätze ihn. Aber ich weiß nicht, ob er der Idealbearbeiter für mein Hufrehe-Berhuf-Versuch ist.

Daher hab ich grade Kontakt zu einem Huforthopäden aufgenommen. Bin gespannt was es wird.
Obwohl, ich bin ehrlich, das schlechte gewissen meinem Schmied gegenüber bleibt!

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BeitragVerfasst: 08.08.2010, 11:22 
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Die Situation auf unserer Wiese hat sich entspannt. Haben die Stute erstmal aus der Mini-Herde heraus genommen und lassen seit gestern die beiden Wallache alleine laufen.

Mein Pitbull-Pony hat das dicke Merens-Pony ganz gut vermackt. Die komplette Sattellage, der Hintern und teile der Flanken sind übel verbissen. Haben alles notdürftig verarztet und anschließend Silberspray drauf gesprüht.

Der unwissende Mann einer Stallkollegin daraufhin zu ihr: " Schatz, das neue Pferd, also das Schwarze mit den weißen Punkten ist echt süß!" Sie hat ihm dann erklärt, dass der negativ Knastrupper eigentlich Pechschwarz ist.
Hoffentlich wird er das auch wieder, wenn die wunden abgeheilt sind. Vermutlich wird meinem Pony niemand verzeihen, wenn aus dem Mini-Friesen tatsächlich ein Negativ-Knabstrupper wird. Ich muss mich mal schlau machen, wie man diese unechten Abzeichen verhindert. :helpa:

Zu allem überfluss, hat der Mini-Friese auch noch braune strähnen bekommen, weil die Besitzerin die Wunden mit 3%igem Wasserstoffperoxid gewaschen hat. Frei nach dem Motto: " Das machen wir bei uns in der Praxis bei einer Weißheitszahnresektion auch....."

Naja, mal sehen, ob der Minifriese nicht irgendwann zum Zebra mutiert.

Jedenfalls ist es momentan "ruhig" auf der Wiese. Filou macht den Chef und hat offensichtlich gefallen daran.

Wenn man sich das mal genauer besieht, hat er das Pony in den ersten zwei Tagen gescheucht ohne Ende. Wenn der Herr nicht schnell genug gewichen ist, hat Filou sich teilweise ganz ordentlich in ihm verbissen. Das war Tag 1.

Tag 2: Das proppere Pony hat gelernt schneller zu weichen. Wenn schnell für Filou nicht schnell genug war, hing er trotzdem wieder mit seinen Hauern im Pferd. So langsam schien der eingerostete Senior dann aber auch begriffen zu haben, dass man die Beine nicht nur zum laufen, sondern auch zum Keilen benutzen kann. Filou hat zig mal ganz ordentlich was vor Brust und Beine bekommen, ließ dann aber von ihm ab.


Tag 3: Mein Pony steht auf der Wiese, als könne ihn kein Wässerchen trüben. Von der einen auf die andere Sekunde dreht er auf seinen Hinterbeinen, legt die Ohren in den Nacken und prescht auf das Merens Pony zu. Als dieser - nun deutlich zügiger- die Beine in die Hand nimmt und flüchtet, lässt Filou von ihm ab.
Interessant.
Gegen Abend reichte dann schon das alleinige anlegen der Ohren und der Blick in Richtung des Feindes, dass dieser die Flucht ergriff.

Tag 4:

Als ich die beiden Herrschaften heute morgen zusammen gestellt habe, konnte man erstmals klare Linien erkennen. Confi - das Merens Pony- hat bestimmte Grenzen, die er nicht übertreten darf. So darf er zum Beispiel nur bis auf einen gewissen Abstand an mein Pony heran. Übertritt er diesen, wird aus Filou wieder der Pitbull.
Filous heiligen Apfelbaum - warum haben die Bauern eigentlich auf jede blöde Rinderwiese mind. einen Apfelbaum gepflanzt ? :haukopf: - darf er strenggenommen nicht mal ansehen.

Als Confi dann eine solche Grenze mehrfach übertrat und auf Filous veränderte Körperhaltung nicht reagierte, schoss Filou wieder los und jagte den Senior über die Wiese.
Dieser ist im Vorfeld länger nicht bewegt worden und hat mit seinen überflüssigen Pfunden ganz schön zu Kämpfen. Filou hat da leichteres Spiel. Wendig wie ein Aal schnitt er ihm immer wieder gekonnt den Weg ab, um sich sogleich wieder im lässigen Galopp auf Krupphöhe - jeder Zeit bissbereit- an Confi zu hängen.
Und während der Senior in seinem eingerosteten Zuckeltrab von Filou in immer kleinere Wendungen geschickt wurde, galoppierte Filou lässig und offensichtlich hoch zufrieden mit sich selbst- die größeren Zirkel.

Ob man Pferden solch menschliche Charakterzüge unterstellen kann, mag ich zu bezweifeln. Aber das sah sehr zufrieden und genugtuend aus.

Dieses mal allerdings ohne Zahnkontakt.Es schien, als hätten sie eine neue "Stufe" erreicht, wo mit deutlich weniger hilfen, das gleiche erreicht wird.

Ich glaub, das ist ein ganz natürliches Join Up, auf ganz hohem Niveau.


Ich in gespannt wie es sich weiter entwickelt. Eigentlich sollen die beiden ja mal irgendwann ohne Stress - und ich glaube das ist ausgesprochener Stress für beide Pferde - zusammen stehen. Ob das bei Filous beginnendem Größenwahn üerhaupt irgendwann möglich ist, ist natürlich fraglich...

Weiterer Nachteil: DIe beiden Kampfhähne, kann ich ja nicht auf den abgezäunten Bereich sperren. Der wäre viel zu klein, so dass ich die komplette Wiese öffnen musste. Jetzt hat mein Pony natürlich das Paradies auf Erden, da das Gras ganz gut wächst. Beten wir, dass das das gut geht.

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BeitragVerfasst: 14.08.2010, 08:28 
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Kritische Gedanken zum Sinn und Unsinn von Blutbildern und warum es manchmal ganz gut ist, nicht das notwendige Kleingeld zu besiten.


Wir habene ein Pony am Stall, welches im März plötzlich - übrigens zeitgleich mit Filou- einen Leistungseinbruch hatte. Während ich mich erst auf Chiropraktiker und alt. Heilmittel stürzte, rief die Besitzerin des anderen Ponys den Tierarzt.
Der nahm Blut ab.
Ergebnis: Nieren und Leberwerte schlecht. Antibiotikum ins Pony.
Erneut Blut abgenommen: Leberwerte okay, Nierenwerte daneben. Dafür hat er irgend eine wahnsinnig teure Kur bekommen.

Ergebnis: Nierenwerte okay, Leukozythen zu hoch. Medis ins Pferd.

Neuer Bluttest: Leukozythen okay, Lymphozythen zu hoch. Nochmal Medis ins Pferd.

Neuer Bluttest: Lymphozyten okay, Leberwerte im Arsch.


Lasst mich nachrechnen, das waren 4 Monate- 4 Große Blutbilder, 4 unterschiedliche Ergebnisse und 4 mal Medikamente ins Pferd.

Zwischenzeitlich hat das Pony auch mal gehustet. Wie sich jetzt herausstellte: Heustauballergie. Der Tierarzt hat aber zuerst mal auf unseren unregelmäßigen entwurmungen und unserer Impfphilosophie herumgehackt.
Jetzt bei den erhöhten Leberwerten schimpft er auf giftige Pflanzen auf der Wiese.
Ich seh die Besitzerin schon mit einem Pflanzenestimmungsbuch über die Wiese rennen......

Unsere Wiesen - ausgenommen die Magerwiesen für die Filou und Co- sind alle gegen Unkraut gespritzt. Kein Hahnenfuß, kein JKK......... aber Gespenster im Blutbild.


Ich frag mich jetzt ernsthaft: Muss das denn sein? Ich mein, natürlich kann man immer auf der Suche nach dem Idealblutwert des Pferdes sein und dem idealen Gesundheitszustand. Aber man befindet sich dabei auf einem ganz schmalen Weg zwischen Gesundheit anstreben und Krankheit suchen.
Ich glaub, kein Pferd ist üerhaupt gesund, genau wie wir Menschen.
Nehm ich als Beispiel mich selber: Mir läuft seit Beginn der Saison die Nase, verklebte Augen etc. Eine Allergie die ich habe, und die man behandeln kann, aber wieso? mich schränkt sie keines Falls sein.

Dann meine Blutwerte. ich hab kein aktuelles Blutbild, aber ich leide generell unter einer Stoffwechselkrankheit und "kämpfe" immer mit dem LDL und dem HDL. Wenn man das monatlich untersuchen würde, würde man auch erhebliche Schwankungen erkennen. Üers Jahr betrachtet, halten die sich aber im Normalbereich. Natürlich kann man Medikamente ohne Ende da rein stecken und dann zwar einen ausgewogenen HDL und LDL Wert bekommen, aber wie schaut es dann mit den Leberwerten aus?

Einerseits bin ich bestrebt für mein Pferd nur das beste zu geben und auch ich hab mit dem ein oder anderen Blutbild geliebäugelt: Aber will ich das wirklich?

Will ich monate an einem Lymphozythwert herumdoktern, obwohl es meinem Pferd augenscheinlich und Leistungstechnisch gut geht?
Mal ganz abgesehen davon, dass mir das notwendige Kleingeld für XBlutbilder, X Besuchstermine des Herrn Tierarztes und X Medikamente fehlt, hab ich da keine Lust drauf, aus Jux und Dollerrei mit Flock und Knofi den Gespenstern in Filous Blutbildern hinterher zu jagen. Und ich glaube: Um dem Wahn nicht zu verfallen, ist es manchmal ganz gut, wenn einem das Kleingeld fehlt......





PS: Filou pinkelt inzwischen Augenblicklich........ kein gekrampfe, kein ewiges stehenbleiben mehr. Und das ganz ohne großen Aufwand. Danke für EMS! Das hat man deutlich einfacher im Griff als die blöden Schatten im Blutbild!

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