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 Betreff des Beitrags: Hufrehe Haikon (Vergiftung JKK ?)
BeitragVerfasst: 18.03.2010, 16:27 
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Hallo,
nun bin ich auch hier gelandet und will Euch mal die Geschichte von meinem Haflinger Haikon erzählen.

Kurz vorweg, ich habe Haikon seit September 2008, er war ein echter Sportler, lauffreudig ohne Ende. Da lag dann auch recht schnell unser "Problem", denn im Gelände (kannte er wohl nicht so, keine Ahnung) lässt er sich im Galopp nicht mehr bremsen. Ich bin seit einem Unfall ein sehr ängstlicher Reiter und wagte mich bald nicht mehr so recht in den Sattel. Mithilfe einer Freundin sollte das "Problem" in den Griff bekommen werden, aber das ist ein anderes Thema...

Hatte beim Kauf erfragt, ob Haikon im Sommer auf der Weide gewesen wäre und ob es je Probleme mit Hufrehe gab, aber es hieß, er sei immer kerngesund gewesen.

Am 24.08.2009 zog ich dann mein völlig lahmes Pferd von der Weide und als ich sah, wie er stand, brauchte ich keinen Tierarzt mehr, um zu wissen, dass DAS Rehe ist. Ich war total verzweifelt, zumal der Weg zum Stall für uns alle zur Qual wurde, denn natürlich ging er freiwillig keinen Schritt und wir mussten ihn fast bis zum Stall prügeln...

Der Tierarzt diagnostizierte sofort Hufrehe, machte einen Aderlass, gab - ich glaub NaCl, kann das sein? - und spritzte Schmerzmittel. Hab dummerweise den Zettel verlegt, wo ich mir alles aufgeschrieben hatte, auf jeden Fall bekam ich noch eine Paste, die ich täglich ins Maul spritzen musste, außerdem sollte er Aspirin bekommen und auf Diät gesetzt werden (er hatte halt einen ordentlichen Weidebauch). Nach vier Tagen kam er noch mal, spritzte noch mal Schmerzmittel und nach einer Woche wirkte Haikon wieder ganz normal, nach 10 Tagen war er auch ohne Schmerzmittel schmerz- und lahmfrei.

Nach vier Wochen gab der TA das OK für Spaziergänge und für etwas mehr Heu, weil Haikon anfing, den ganzen Stall anzufressen (Holz), so haben wir uns jetzt auf fünf Rippen am Tag eingependelt und kamen ganz prima über den Herbst und Winter. Außer Heu bekommt Haikon Equi Biosel auf Anraten vom TA und wenn es kalt ist Mash, weil er bei Kälteeinbrüchen massiv zu Koliken neigt, die wir damit ganz gut im Griff halten.
Röntgen hielt TA für unnötig, er meinte, bei einem so leichten Schub kommt es nicht zu gravierenden Absenkungen/Rotationen - und eine Weile zweifelten wir alle sogar, ob er wirklich Hufrehe hatte (bis es am Huf erkennbar wurde). Blutuntersuchung wollte er nicht sofort machen, Pferd sollte sich erst mal etwas vom Stress erholen.

Im Oktober fing er an mit Strahlfäule an den Vorderhufen, die haben wir aber inzwischen wegbekommen.

Jetzt im März ging es dann irgendwie Schlag auf Schlag. Ich hatte schon festgestellt, dass die Sohle an den Vorderhufen sich irgendwie nach außen beulte, Schmied meinte, könnte Absenkung/Rotation sein. Also TA zum Röntgen geholt und tatsächlich leichte Rotation (ohne lahmen und völlig schmerzfrei, außer nach wie vor vorhandener Fühligkeit). TA und Schmied haben sich dann zur Korrektur auf falschrum aufgenagelte Eisen geeinigt, Haikon läuft prima damit, nur das Geräusch der Eisen irritiert ihn nach wie vor. Nach zwei Beschlagsperioden soll erneut geröntgt werden um zu gucken, wie es dann aussieht.

Dann wurde letzte Woche auch der Bluttest gemacht, mein TA tippte auf Cushing, da er in letzter Zeit vermehrt Cushing auch bei jüngeren Pferden hatte. EMS schloss er aus, aber ich hab gebeten, zur Sicherheit alles abzutesten. Da ist alles in Ordnung, bis auf erhöhte Langzeitleberwerte, aus denen er schließt, dass es tatsächlich, wie wir schon vermutet hatten, eine Vergiftungsrehe war. Er bekommt nun Heparal.

Laut TA dürfen wir ihn wieder anweiden, wenn die Zeit da ist, wir sollen halt sehr vorsichtig sein - aber das war ich auch schon ohne Erfahrung mit Hufrehe. Auch wenn TA optimistisch ist, dass er zwei Stunden locker vertragen dürfte, hab ich ganz schön Muffe vor der Zeit - auch wenn ich mich andererseits freue und hoffe, dass er wieder stundenweise raus darf, steigert ja sein psychisches Wohlbefinden...

Haikon ist fit und munter, seit dem Schub hatte er weder Schmerzen noch ging er lahm und wenn man es nicht wüsste, würde man ihm nichts ansehen, dass da was war.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe Haikon
BeitragVerfasst: 01.04.2010, 00:08 
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Es gibt zwar nicht wirklich Neues zu berichten über meinen Goldbär, außer dass er sich jetzt innerhalb von fünf Tagen beide Eisen abgetreten hat*knurr*, aber ich muss mich heute mal ausheulen...

Zu den Eisen, das erste hat er letzte Woche beim Spaziergang verloren (leider haben wir es auch nicht wiedergefunden) und mein Schmied kam zum Glück auf meinen Anruf gleich ne Viertelstunde später, da hatte ich echt Glück, dass er grad in der Nähe war.
Das zweite (das andere) hat er dann gestern im Paddock verloren. Meine Tante hatte sie rausgelassen, weil sie meinte, es sei ja alles schön abgetrocknet, tja, Irrtum, man konnte es dem Boden zwar nicht ansehen, aber es war noch richtig schön matschig und das vertrug sich irgendwie nicht so gut mit dem Temperamentsausbruch, der kurz nachdem ich am Stall war einsetzte... Also wieder ein Eisen ab, das ich dann aber gefunden hab, so dass mein Schmied, der erst heute konnte, es gleich wieder aufnageln konnte...
Er meint, wenn das jetzt noch mal passiert, kommen die Eisen runter, denn es ist ja immer auch ein Schlag in die Sehne, wenn es das Eisen runterreißt und das wäre ja nicht gut, wenn das ständig passiert - klar. Wenn es jetzt noch mal passiert, bekommt er einen "normalen" Rehebeschlag mit Steg. Ich hoffe, das wir nicht nötig, hab kein Bock, schon wieder ständig an ner Strahlfäule rumzupinseln... Aber gut, da muss man natürlich abwägen und dann gucken, was das größere Übel wäre...

Aber das ist eigentlich auch gar nicht mein heutiger Kummerpunkt. Ich stelle halt in den letzten Wochen zunehmend fest, dass mein Großer derbe Muskulatur abbaut, klar, er steht jetzt seit über einem halben Jahr, woher sollen die Muskeln da noch kommen, aber es macht mich einfach tottraurig zu sehen, dass er immer mehr abbaut, während er letztes Jahr um diese Zeit so schön bemuskelt war.

Ich guck schon immer, dass wir viel bergauf gehen beim Spazierengehen, longieren ist ja nicht und reiten, weil er so explodiert, auch nicht... Habt Ihr vielleicht noch Tipps, was ich an der Hand mit ihm machen kann, um da ein bisschen was zu erreichen? Ich erwarte keine Wunder, aber ich wäre halt schon froh, wenn er nicht weiter abbaut. Denkt Ihr, ich komme mit dem bergaufgehen gut voran (wenn das Wetter denn mal die Böden nicht mehr so matschig sein lässt und wir das regelmäßig machen können)?

Ich weiß ja, Rehe ist eine langwierige Geschichte und bisher war ich super geduldig, hab es halt so hingenommen und hab versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Aber so langsam merke ich, dass sich meine Geduld immer mehr verabschiedet. Es geht mir nicht vorrangig ums Reiten, nicht mal um mein eigenes Vergnügen, hauptsächlich momentan eher darum, dass ich endlich wieder mal was effektives mit ihm machen möchte, damit er mal wieder "vernünftig" aussieht. Kennt Ihr diese irgendwann auftretende Ungeduld und damit verbundene Traurigkeit auch und könnt mich vielleicht ein bisschen aufbauen?

Ich guck mal, dass ich die Tage mal aktuelle Fotos mache.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe Haikon
BeitragVerfasst: 02.04.2010, 21:17 
Hallo Gizmo,

Also - ich kann mir nicht so ganz vorstellen, dass runtergetretene Eisen ein Merkmal dafür sind, dass ein Pferd diese nicht mehr braucht. Es gibt ja durchaus auch noch andere Rehebeschläge. Ggf. würde ich dann einen wählen, der hinten nicht so weit übersteht. Schätze mal, dass er sich vielleicht hinten reinsteigt.

Zum Arbeiten würde mir langer Zügel (ähnlich wie fahren vom boden) einfallen. Du kannst damit fast alles machen, was man beim Reiten machen kann. Hufschlagfiguren - Seitengänge (Schulterherein - Traver - Traversale etc) - sogar traben (wenn Du sportlich bist) geht. Jedoch würde ich schauen, dass Du alles was die Füße übermäßig belastet vermeidest. Also keine engen Wendungen wie z. B. Volten.

Ansonsten wünsche ich Euch - schöne Ostern - hoffentlich die nächsten Tage mit nem weniger traurigen Fernsehprogramm.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe Haikon
BeitragVerfasst: 03.04.2010, 00:49 
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nino1601 hat geschrieben:

Also - ich kann mir nicht so ganz vorstellen, dass runtergetretene Eisen ein Merkmal dafür sind, dass ein Pferd diese nicht mehr braucht. Es gibt ja durchaus auch noch andere Rehebeschläge. Ggf. würde ich dann einen wählen, der hinten nicht so weit übersteht. Schätze mal, dass er sich vielleicht hinten reinsteigt.




Hallo,
da hab ich mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt - Eisen runter soll nicht heißen, dass er keine Eisen mehr haben soll, sondern dass DIESE runter sollen und er dann einen andere Rehebeschlag bekommen soll;-)))

Wünsche Euch allen auch schöne Ostern!!!

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe Haikon
BeitragVerfasst: 03.04.2010, 01:08 
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Hab nun heute mal aktuelle Fotos gemacht und ihn dafür einige wenige Runden im Schritt an die Longe genommen - musste das dann aber abbrechen, weil er irgendwann nur noch voller Begeisterung rennen wollte...

Mich würde mal interessieren, wie Ihr seine aktuelle Figur so beurteilt. Ich finde ihn eigentlich (bitte korrigiert mich, wenn ich das falsch einschätze) momentan abgesehen vom "Hängebauch" relativ gut von der Figur her - aber man selbst sieht das ja oft ziemlich subjektiv...

Hier also die Fotos:

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe Haikon
BeitragVerfasst: 12.04.2010, 15:04 
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So, nachdem mein Großer sich am Freitag mal wieder ein Eisen abgelatscht hatte, hat mein Schmied sie jetzt etwas weiter nach vorne gesetzt, so dass der Überstand hinten weniger ist - noch weniger kann er nicht machen, sagt er. Halten so auf jeden Fall sehr viel besser und der Große scheint es so auch sehr viel toller zu finden, er ist wesentlich spritziger damit und will eigentlich nur noch toben!!!

Hab mir jetzt mal die Hufe angeschaut, wie weit wir eigentlich mit dem Runterwachsen sind. Vorne kann man nicht mehr so viel erkennen, weil die Zehe ja so kurz geraspelt ist, aber hinten ist über die Hälfte runtergewachsen.

Am Samstag ist Haikon im Paddock richtg abgegangen, ehe ich dazwischen konnte, war er schon einige Male quietschend und buckelnd übers Paddock geschossen, da hatte ich schon etwas Sorge, aber er hat es gut überstanden.

Gefällt mir ganz gut im Moment mein Großer, mal sehen, wie es weitergeht. Ich kann es kaum noch erwarten, ihn wieder zu arbeiten, denn momentan ist er kaum noch zu halten wenn es raus geht. Manchmal denk ich, der hat seine gesamte gute Erziehung an der Hand total vergessen und wir müssen immer ganz schön arbeiten, damit ich seine Konzentration bekomme. Der platzt bald vor lauter Laufdrang! Na ja, wir haben sieben Monate überstanden, den Rest werden wir schon auch noch schaffen... Bin recht optimistisch.

Morgen kommt der TA zum Impfen, Tetanus ist noch gar nicht wieder fällig, da hab ich gestern noch mal geschaut, Influenza wäre fällig, aber da wollen wir noch mal in Ruhe sprechen, ob das zwingend nötig ist, hab ja schon ein bisschen Angst, dass es da Probleme geben könnte... Mal sehen.

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BeitragVerfasst: 18.05.2010, 10:31 
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Mal wieder ein aktueller Stand der Dinge. Haikon wurde letztlich dann doch nicht nur Tetanus, sondern auch Influenza geimpft und hat beides gut weggesteckt, ebenso die Wurmkur. Wir haben sehr langsam und vorsichtig mit dem Anweiden angefangen und sind mittlerweile bei 30 Minuten angelangt, außerdem knabbern sie jeden Tag ein bisschen von dem, was im Paddock nun doch wieder durchwächst (hätte gar nicht damit gerechnet, dass da überhaupt noch mal was wächst*lach*).

Eisen hat er nun nicht mehr verloren und beim letzten Beschlagen stand er auch nicht mehr mit aufgerissenen Augen da, sondern legte, wie ich es von ihm kenne, ganz entspannt seinen Kopf auf dem Rücken vom Schmied ab - scheinbar findet er seine Eisen nun doch ganz nett...*lach* Nächsten Monat wird kontrollmäßig geröntgt, mal sehen, ob sich da dann schon was getan hat und ob wir wirklich auf dem richtigen Weg sind. Auf jeden Fall läuft er absolut klasse und ist in seinem Arbeitseifer kaum zu bremsen. Bald haben wir das Jahr geschafft, die Rillen wachsen schön weiter runter und ich freu mich drauf, ihn dann bald wieder richtig arbeiten zu können.

Blutbild soll im Juni auch noch mal gemacht werden, um zu gucken, wie die Leberwerte dann aussehen, bis dahin ist meine Dose Heparal dann auch leer und ich bin sehr gespannt, ob sich schon was gebessert hat!

TA und Schmied sind begeistert von seiner Figur und durch das viele Bergsteigen ist sein Popo tatsächlich auch schon wieder ein kleines bisschen runder geworden und nachdem er anfangs eigentlich immer nur rennen wollte, kann er nun auch gesittet einen Berg hochgehen, da merkt man dann schon, dass da von der Muskulatur doch wieder mehr möglich ist, bzw. es ihm wieder leichter fällt.

Negatives gibt es *klopfaufHolz* nicht zu berichten und ich hoffe einfach, dass es auch so bleibt!

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BeitragVerfasst: 23.06.2010, 08:51 
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Mal wieder Neues von uns. Mein Dicker (der nach wie vor schön schlank ist) steht täglich zwei Stunden im Gras, bekommt ihm bisher gut. Weiter steigern sollen wir nicht, da mein TA meint, es sei ein sehr rehegefährliches Jahr, er habe deutlich mehr Rehepatienten als sonst. Aber mit den zwei Stunden sind wir auch schon sehr zufrieden - Haikon auch;-)))

Gestern wurden noch mal RöBis gemacht und mein Schmied hat gute Arbeit geleistet, sieht alles schon wieder richtig gut aus! Er soll die umgedrehten Eisen aber trotzdem noch weitere 8 Wochen zur Festigung behalten. TA war ganz begeistert, wie gut er damit läuft und auch sonst, wie er sich macht. Blutbild wurde auch noch mal gemacht wegen der Leberwerte, aber die Ergebnisse kriege ich erst Freitag.

Momentan sieht also alles ganz gut aus bei uns, hoffe, dass es so bleibt... Im August haben wir ein Jahr rum...

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BeitragVerfasst: 26.06.2010, 00:18 
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Auch die Blutwerte sind prima, alles wieder im grünen Bereich, nur der Langzeitleberwert ist noch minimal erhöht. Bin rundum zufrieden und happy und hoffe, dass wir nun weiter auf dem Weg der Besserung bleiben! Hier mal Fotos:

Bild

zum Vergleich ein Bild von April 2009:

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Vorderhufe (leider nicht so gut geworden):

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Hinterhuf (leider auch nicht so gut gelungen):

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BeitragVerfasst: 28.08.2010, 00:40 
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Heute will ich mal wieder ein bisschen erzählen;-)))

Wir haben nun ein Jahr überstanden und alles sieht ganz prima aus! Haikon steht nach wie vor zwei Stunden am Tag ohne Maulkorb auf der Weide, bekommt angepasst Heu und halt sein MiFu und es geht ihm prima (und so sieht er auch aus!), der junge Mann platzt nahezu vor Tatendrang!

Inzwischen longiere ich ihn je nach Möglichkeit (keine Halle) 1-2mal die Woche leicht, ansonsten läuft er schön auf der großen Wiese (da kann er schön geradeaus fetzen), wir gehen nach wie vor klettern und arbeiten regelmäßig an der Hand. Er hat ganz nett Muskulatur aufgebaut, sieht zwar nicht aus wie ein Schwarzenegger, aber auch nicht mehr wie ein alter Mann*lach*

Geritten bin ich bisher nicht oft, passte einfach nicht so wirklich durch unseren Umzug und nun spielt das Wetter grad nicht so mit - aber niemand drängt uns und ich lasse es eh lieber vorsichtig angehen, denn die Angst vor neuen Problemen sitzt nach wie vor tief.

Aber ich kann echt sagen, dass es ihm sehr gut geht und wir den Reheschub aus dem letzten Jahr sehr gut überstanden haben! Nächste Woche kommen die Korrektureisen runter, dann bekommt er noch mal nen normalen Beschlag und im Oktober wollen wir es dann wieder barhuf versuchen. Die Rille ist noch nicht ganz runtergewachsen, aber da fehlt nun wirklich kaum noch was.

Wir hatten zwischenzeitlich mit allergischem Husten und Haarlingen zu kämpfen (das hat meine beiden Rösser extrem viel Mähne und Schweif gekostet*heul*), aber das ist nun auch wieder ausgestanden und ich bin rundum zufrieden! Und natürlich werde ich weiterhin alles mir mögliche tun, um einen weiteren Schub zu vermeiden!

Fotos folgen, wenn mein eigenes Lappi wieder läuft, heute hab ich mal das meiner Mom ausgeliehen - da sind aber keine Fotos drauf...

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BeitragVerfasst: 09.11.2010, 11:46 
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Nach langer Zeit (mein Lappi läuft nach wie vor nicht, hab heute mal wieder das von meiner Mom geliehen) mal wieder ein kurzer Überblick, wie es bei uns aussieht. Fast 15 Monate sind nun vergangen seit der Rehe und es geht Haikon gut. Die Weidezeit haben wir beendet, als es nachts unter 10° fiel, vorher waren sie (seit Anfang September) nur noch eine Stunde am Tag draußen, aber irgendwann, auch wenn mir die ersten Tag ein bisschen das Herz geblutet hat, muss man eben einsehen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, an dem es reicht.

Wir haben also die erste Weidesaison nach der Rehe unbeschadet überstanden!*freu* Seit zwei Wochen trägt er nun auch keine Eisen mehr, die umgedrehten Eisen waren vorher schon runter, aber er bekam noch einmal "normalrume" Eisen, die der Schmied allerdings noch etwas weiter hinten angesetzt hatte. Vor zwei Wochen hat er sich die Hufe genau angeschaut und mir auch erklärt, wie was aussehen muss, hat ihn einige Runden führen und dann auch frei laufen lassen und dann sein OK gegeben, dass die Eisen runter können. Ich sollte sie allerdings liegen lassen und mich melden, falls Haikon - was er aber nicht erwartete - doch noch extrem fühlig sein sollte. Am ersten Tag lief er sehr vorsichtig und stolperte auch zwei, dreimal, aber dann lief er wie vor der Rehe und die Fühligkeit ist fast vollständig verschwunden! Die Rillen sind weg, der Huf ist nun also endlich einmal komplett runter gewachsen.

Er wird soweit es möglich ist täglich gearbeitet, wobei ich aber, weil ich nach wie vor Sorge habe, es zu übertreiben, immer zwischen körperlicher Arbeit und Kopfarbeit wechsle und versuche, ihn so abwechslungsreich wie möglich zu arbeiten.

Denkt Ihr, dass er jetzt auf dem Platz wieder "voll" geritten werden darf oder sollen wir lieber noch eine Weile beim geradeaus bleiben?

Ich bin jedenfalls sehr zufrieden und abgesehen davon, dass wir nach wie vor keine Halle haben und das Wetter uns momentan alles etwas schwierig macht, blicke ich ganz zuversichtlich in die Zukunft. Nun steht erst mal der Winter vor der Tür, aber auch vor der nächsten Weidesaison hab ich nicht mehr so viel Angst wie dieses Jahr. Vorsichtig bleiben werde ich wohl für immer und er wird nie wieder ganz rausgehen, auch wenn alle (selbst Leute mit Rehepferden) mir immer wieder sagen, nächstes Jahr könnte er schon einen halben Tag raus und in zwei Jahren sollte ich ihn doch wieder ganz rauslassen... Nee, das muss nicht!!!

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