Es hat sich nichts verändert, Hermine kann noch immer nicht laufen.
Zusammenfassend hat Hermine laut Tierärztin eine hochgradige gemischte Lahmheit der rechten Hintergliedmaße mit fluktuierender Schwellung frontal und innen im Kniegelenksbereich mit Schmerzen bei der Palpation. Ultrasonografisch ist eine starke Füllung mit Flüssigkeit in der Unterhaut und dem Muskelgewebe sichtbar, zudem ist der ganze Bereich sehr angeschwollen, was eine Darstellung der tieferen Strukturen erschwert.
Aufgrund der vorher angefertigten Röntgenaufnahmen ist eine knöcherne Beteiligung in diesem Bereich nicht zu vermuten, was im Umkehrschluss auf ein Trauma von außen oder einen Bänderriss hindeutet. Mit Hintergrund der bekannten Patellafixationsproblematik wäre ein Riss des vorderen Kreuzbands denkbar. Diese innen im Knie liegenden Bänder lassen sich leider im Ultraschall kaum darstellen, dafür wäre weiterführende Diagnostik im Sinne eines MRT´s nötig.
In diesem Fall wäre eine operative Behandlung mit besserer Prognose verbunden, aufgrund ihres geringen Gewichts könnte aber auch eine Selbstheilung möglich sein. Um Das andere Hinterbein zu schonen sollte ein Entzündungshemmer verabreicht und das rechte Knie gekühlt werden um ein Abschwellen zu beschleunigen, eventuell sind dann bessere Ultraschallbilder möglich.
Entscheidend für die Prognose ist der weitere Verlauf in den nächsten Tagen.
Der Osteooathin war vorher schon bei den RöBis aufgefallen das das Knie auf allen Aufnahmen gleich aussieht egal wie die Winkelung des Beines ist. Das spricht für sie für einen Sehnenschaden.
Und darauf ist auch das aktuelle Augenmerk derzeit weil die evtl Beckenfissur oben keinen Schmerz zeigt.
Unter Verdacht steht also ein Abriss des Gracilis Muskel. Er gehört zur Gruppe der Adduktoren und befindet sich an der Innenseite des Oberschenkels. Der Gracilis verläuft vom Schambein bis zum Schienbein und hat die Funktion, das Bein zu adduzieren (also zur Körpermitte hin zu bewegen) sowie das Knie zu beugen und leicht zu innenrotieren.
Hermine hat die letzte Nacht mit Starkregen und Gewittern leider ungeschützt auf der Hausweide stehend verbringen müssen da sie nicht laufen und komfortabler untergebracht werden kann..
Wir kühlen mit Eis, wir füttern permanent kleine Heumahlzeiten für den Magen und zur Beschäftigung, wir verabreichen Medis, wie machen Quark und Tensolvet Auflagen, geben ihr Mut und schenken ihr gemeinsame Zeit damit sie nicht ganz dösig wird im Kopf.
Sie bekommt zusätzlich zum Metacam Traumeel, Jiaogulan und als Magenschutz Sucralfat.
Wenn die Schwellung weiter so gut zurück geht wie in den letzten beiden Tagen kann eine Sonokontrolle erfolgen mit der Hoffnung eine konkrete Diagnose zu erlangen, daraus die Prognose ableiten zu können oder aber sagen zu müssen....
NEIN, das sage ich nicht!!!!
Sie ist mental gut drauf und solange sie uns sagt das alles für sie okay ist soll es so sein.
Bilder von heute:
Unser Anblick von der Überwachungskamera seit nunmehr 1 Woche.
Schwellung ist deutlich zurückgegangen