Hermines Tagebuch

Im Schritt geht Hermine wieder relativ steif in der HH, ich meine die rechte Seite ist weniger beweglich als die Linke. Sie ist trotzdem vorhin im Sauseschritt über die Weide getobt und hat Bocksprünge gemacht und sich dann glücklich in den Dreck geschmissen und paniert. Am WE kommt der TA nochmal zum nachsehen ob sich erneut Blockaden ergeben haben, dann werde ich ihm auch gleich den rechten Vorderhuf zeigen. Es ist an der Innenseite die weisse Linie ein winzig kleines Stück halbkreisförmig verbreitet und zur Sohle hin gequetscht, hoffentlich ist das keine Hornsäule, aussehen tut es leider so

Es waren nur wenige Blockaden, diesmal auch an anderer Stelle (Brustwirbelsäule) als zuvor. Auf der rechten Seite der Kruppe war ein Muskel etwas fester und leicht erhaben, das könnte für ihre Steifheit ursächlich gewesen sein, TA fragte ob sie gestürzt oder ausgerutscht sei..... sie pflügen ja manches Mal die Weide um, möglich ist das dann natürlich. Das Becken und Ileosakralgelenk waren aber frei .Hermine hat übrigens die chiropraktische Behandlung wieder ohne Probleme durchführen lasssen und hat dem TA keinerlei Abwehrverhalten entgegengebracht, ich glaube im Grunde ihres Herzen mag sie ihn sogar
Die halbkreisförmige Ausbuchtung an der weissen Linie hält der TA nicht für eine Hornsäule, das mag so aussehen weil sie einen leichten Kotflügel dort ausgebildet hat. Das es in jedem Fall im Auge behalten werden soll ob und wenn wie sich da was verändert ist selbstredend, gerade jetzt wo sie wieder regelmässig ausserhalb der Weide auf unterschiedlichen Böden bewegt wird.

Hermine geht es gut Einen sehr ausgedehnten Spaziergang von mehreren Kilometern hat sie motiviert absolviert und lief sowohl auf Schotter als auch auf Asphalt ohne Probleme. Das abendliche Futter schmeckt weiterhin, sie ist munter und aufmerksam, die Prascenddosis ist nach wie vor erhöht und scheint noch passend zu sein.

Hermine hat heute abend ihren Trog mit den Rüschnis nur zur Hälfte geleert, im Prinzip nur wenig mehr als den Leinkuchen und das Mineral runtergefressen, Heu aber gut gefressen und war auch sonst gut drauf. Das Heu ist seit 5 Tagen wegen des Wetters wie auch im letzten Winter ungewaschen, mag sein das ihr die Rüschnis nun zu pappig und zuwenig Süß erscheinen Mal sehen ob sich das wiederholt und mir damit einen Hinweis gibt das die Prascenddosis nicht mehr passend ist, das wäre nicht das erste Mal.

Es war nur an dem einen Abend das Hermine ihr Futter nicht gefressen hat, seither frisst sie unter der selben Prascendhöhe alles auf. Unterwegs im Gelände war sie fleissig und aufmerksam, musste mitunter sogar ausgebremst werden weil sie sich echt bewegen wollte und das vorzugsweise schnell Keuch!!!

Am Wochenende war Hermine unterwegs beim Spaziergang flott und motiviert unterwegs, hat vor drei Tagen die Weide umgepflügt weil sie mit Anton getobt hat und zeigt seit gestern immer mal wieder einseitige Patellafixation. Sie macht einen müden Eindruck, schläft ausgiebig im Freien in Bauch/Brustlage was sonst zu den Zeiten und solange nicht ihre Art ist. Beim HS Termin heute war nichts Auffälliges an den Hufen, sie sind normal temperiert, keine Pulsation, sie hat keine erhöhte Temperatur welche um 15:50 Uhr mit dem Wert von 37,2 gemessen wurde. Ihre Prascenddosis beträgt immer noch gleichbleibend 0,375 mg seit dem 26.10.2013. Ihre Futterverweigerung war nur wie im Bericht zuvor erwähnt einen Tag, seit dem frisst sie normal.
Mal sehen ob sie irgendetwas ausbrütet oder, was mir bedeutend lieber wäre, einfach mal dem Winterblues nachgibt und ein wenig "neben der Kapp" ist, das kennt man ja von sich selber auch

Ihre Futterverweigerung war nur wie im Bericht zuvor erwähnt einen Tag, seit dem frisst sie normal.

Ich korrigiere!!!! Seit 3 Tagen übt sich das Herminchen wieder in der olympischen Disziplin des Futtertrogweitwurfes und ich muss sehen das mir die Rüschnis nicht um die Ohren fliegen. Heu frisst sie unverändert gern und gut, nur vom Trog ist sie überhaupt nicht angetan und rennt zu Antons um zu schauen was seiner so hergibt und frisst da dann genau das gleiche einen Moment um dann auch seinen Trog virtous durch die Luft kreiseln zu lassen.

Eigentümlicher Weise verweigert oder besser gesagt spielt Hermine immer noch mit dem Futtertrog anstatt manierlich zu fressen, diese Auffälligkeit deckt sich fast mit Antons anfänglichem Kotwasser und der jetzt sehr matschigen Haufen. Da Rübenschnitzel bei ihr nicht gerade in der Beliebtheitskala ganz oben stehen habe ich sie weggelassen, was aber trotzdem nichts am Verhalten geändert hat. Nicht das die Ponys unbeobachtet mit irgenetwas Fremdgefüttert wurden was ihnen nicht bekommen ist Ansonsten ist Hermine aber gut drauf.....

Hermine hat, nachdem die Prascenddosis am 19 Dezember auf 0,33 mg gesenkt wurde, ihren Futtertrog trotz Rüschnis wieder leer gemacht, allerdings sind jetzt gelbe statt brauner Leinsamen enthalten.

So sieht es denn aus wenn das arme Diätpferd selber Futter suchen muss um nicht zu verhungern, voila der kümmerliche Rest von einem Apfelbaum......

Hermine ist aus dem Winterurlaub zurück ( wir haben uns für zu Fuss entschieden um dem üblichen Sportprogramm der Ponys Rechnung zu tragen) und hat an der Bundesstrasse ziemlich viel Theater gemacht als sie nach Hause geführt wurde. Entweder wollte sie gar nicht gehen oder der Rückwärtsgang war eingeschaltet, auch Buckeleinlagen und Widersetzlichkeiten waren dabei......selten war ein Spaziergang so nervig wie dieser. Vermutlich hat es sie betroffen gemacht die Herde neben der sie den Jahreswechsel verbracht hinter sich zu lassen oder vielleicht hat aber auch Anton sie mit seinem häufigen wiehern und stehenbleiben verunsichert, denn eigentlich ist er derjenige der immer führbar ist, folgsam und mutig vorweg geht. So ein Gehabe kennen wir von den Ponys sonst gar nicht, es war fast wie wenn man das erste Mal mit einem Fohlen hinaus in die große weite Welt geht......Zu Hause angekommen war aber alles manierlich und sie ist sofort ihr Mittagsheu futtern gegangen.

Hermine hat am Sonntag mal kurz gehustet als sie ans Heunetz ging, heute jedoch mehrfach sodass ich den TA bestellt hatte. Die Lunge und Bronchien sind frei, keine Rotznase, Schleimhäute okay, Temperatur mit 37° okay, er geht von einem Hustenreiz durch staubiges Heu aus. Püh, mal den Schweiss von der Stirn wische
Ach ja, und wer Hermine noch von vorher kennt weiß das sie eigentlich nicht TA-kompatibel ist, sie hat sich aber wie die letzten drei Mal zuvor vorbildlich verhalten und alles ohne Gegenwehr geschehen lassen, das freut mich natürlich auch sehr weil so zu hoffen ist das die nächste ACTH Überprüfung ohne Sedativum möglich ist und denn auch der Glukosewert exact bestimmt werden kann der unter Domosedan ansteigt.

Da sich Hermine in letzter Zeit dem TA gegenüber sehr kooperativ gezeigt hat und dieser sowieso wegen Anton bestellt war ist Hermine heute früh Blut abgenommen worden um Insulin, Glukose und ACTH bestimmen zu lassen. Den Quotienten konnten wir ja leider unter Domosedan wegen der kurzzeitigen Hyperglykämie die daraus resultiert nicht konkret ermitteln was somit nun nachgeholt werden kann denn: was soll ich sagen, ich bin mega stolz auf die blonde Maus die sich wirklich vertrauensvoll und tiefenentspannt vom TA pieksen und sich dann ausgiebig streicheln und loben lies ohne eine "bloss-weg-hier-Tendenz". Jiiipiiiiieeeeeeh
Nachdem sie auf dem letzten Spaziergang am vergangenen Sonntag zeitweise wenn Aufregendes um sie herum passierte wirklich die Wilde mit buckeln, auskeilen und hüpfen rausgekehrt hat weil sie gut gelaunt und es extrem windig war hab ich mein kleines wildes Stütchen in ihr wieder gesehen wie sie früher war.An so viel innere Ruhe und Gelassenheit habe ich heute überhaupt nicht zu hoffen gewagt.

Die Blutentnahme vom gestrigen Tag hat folgende Ergebnisse:

ACTH 8 Referenz Mitte Dezember bis Ende Januar 6-33 pg/ml
Glukose 82 Referenz 86-92 mg/dl
Insulin 3,1 Referenz 1,0-13,1 uu/ml

Quotient 26,45

Blut wurde direkt nach Heufütterung (ungewaschen) entnommen.
Derzeitige Fütterung :

3,6 KG Heu ( vorher 5, hier hatte sich der Kopierfehlerteufel eingeschlichen ,noch ungewaschen)
Haferstroh zur freien Verfügung
2 gestr.Esslöffel Weizenkleie
3 gestr.Esslöffel Leinsamen geschrotet
20 gr. Bierhefe ohne Treber
40 gr. Löwenzahnkraut getrocknet
16 gr. Micromineral
1 Möhre und eine Erdnuss in der Schale

Minus 6 Grad und Schnee ist Herminewetter, sie flitzt umher, buckelt, ärgert Anton und hat tausend kleine Teufelchen in den Augen tanzen die sie hin und herrollt wie im Comic wenn sie auch mich zum spielen auffordern möchte. Herrlich diese Winterstimmung bei ihr