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 Betreff des Beitrags: Fips, Welsh-B-Wallach, ü25
BeitragVerfasst: 12.08.2012, 10:10 
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Ich mache mal für Fips auch ein eigenes Tagebuch auf, denn man vergisst doch viel zu viel. Im letzten Jahr hatte ich ja einige Probleme mit ihm und begann den Threat:

Fips ist ein Welsh-B-Wallach, Alter zwischen 24-26 Jahre, früheres Reitschulpony. Sein Zuhause wurde aufgelöst wegen Geldmangel und Fips stand wegen seiner Erkrankung förmlich auf der Straße. Der alte Wallach hatte diagnostiziertes Cushing und bekam schon seit Dezember 2009 0,5 mg P je Tag. Damit kam er in 2010 super zurecht und war wieder bildschön. Als Fips im März 2010 zu mir kam, war er nur noch ein Gerippe, seine Hufe waren die absolute Katastrophe und taten ihm nur noch weh. Durch die konsequent hohe Fütterung und die P-Gaben wurde er aber körperlich wieder fit und er sah zum Herbst hin sehr gut aus, so daß ich beim Futter schon wieder aufpassen musste. Seine Hufe wurden monatlich von meiner HO bearbeitet und sind mittlerweile wieder in Ordnung. Als er anfangs soviel lag, habe ich oft gedacht, ob man ihm überhaupt noch einen Gefallen tut und es nicht besser wäre, ihn gehen zu lassen. Fips tat mir wirklich sehr leid. Aber alle Konsequenz zeigte nach und nach Wirkung und der Wallach erholte sich gut.

Dieser Zustand blieb bis im Juni 2011. Er haarte wie meine Shettystute Floh nicht komplett ab, aber scheren konnte ich ihn wegen des Wetters nicht (steht im Offenstall und es war ja permanent zu kalt und nass). Dann begann er auch noch schleichend abzunehmen.

Seine Futterration wurde erhöht, er bekam soviel Heu wie die Isländer (abends 3 Kg) tagsüber 5-7 Stunden kurze Weide. Abends bekommt er noch zusätzlich 500 g Heucobs mit 250 g Senior-Müslifutter dazu. Mineralfutter zu der Zeit einfaches Hoeveler.

Seine P-Dosis hatte ich schleichend auf 0,75 erhöht. Eine Veränderung hatte ich dabei nicht beobachtet. Aber so recht wollte er auch im September 2011 nicht wieder zunehmen. Das war dann im September 2011. Seine Haut brach dann irgendwann durch die hohe Gabe P auf, nässte, juckte wieder wie doll und er war einfach nur schlecht drauf.

Ich habe ihn dann von einer THP behandeln lassen, das P wieder auf 0,5 langsam zurückgefahren und nach und nach schlugen auch die Medis an. Man konnte zugucken, wie seine Haut sich wieder schloss und das Fell wieder wuchs.

Seine Fütterung habe ich - dank eurer Tips - auf Heucobs, stab. Reiskleie und ein wenig Müsli umgestellt. Seine Heumenge blieb so hoch wie er es auffressen konnte. Den Winter hat er mit 2 Heucob-Reiskleie-Müsli-Rationen somit gut überstanden.

Seit dem späten Frühjahr hat Fips nun auch eine Pflegebeteiligung. Der 6jährige Jakob und seine Mutter kümmern sich 1-2 mal die Woche ganz liebevoll um ihn. Und da merkt man ihm doch das Reitschuldasein an: er genießt jeden Besuch und findet die Spaziergänge super toll. Fips benötigt diese Betüddelei sehr für sein Seelenheil.

Im Jahr 2012 ging er normal auf die Weide und sah bis Ende Juli wieder wunderbar aus. Mir graute es schon vor dem August und jetzt muss ich sagen, nicht zu unrecht. Denn zur Zeit (Mitte August) nimmt er wieder ab, die Weide wird weniger (er scheint sie wirklich zu brauchen, wie halt viele alte Pferde) und noch mehr Heu kann er einfach nicht fressen.

Ich wäre für weitere Tips von euch sehr dankbar. Ich möchte die P-Dosis nämlich nicht erhöhen und ggfls. das gleiche Chaos wie 2011 auslösen.

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Birgit

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 Betreff des Beitrags: Re: Fips, Welsh-B-Wallach, ü25
BeitragVerfasst: 12.08.2012, 10:17 
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Hier ein aktuelles Foto aus Juli von Fips:
http://imageshack.us/photo/my-images/841/fips21.jpg/

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 Betreff des Beitrags: Re: Fips, Welsh-B-Wallach, ü25
BeitragVerfasst: 29.09.2013, 09:36 
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Die Zeit rennt, mit Entsetzen habe ich gesehen, dass ich seit einem Jahr nichts mehr vom Fips geschrieben habe.

Im letzten Jahr ging es im Herbst ganz gut, nachdem ich doch (sehr schleichend) die P-Dosis erhöht habe. Er bekam dann 1 ganze Tablette bis Ende November und dann habe ich sie wieder herunter dosiert. So blieb er sehr gut im Futter, im Frühjahr 2013 musste ich sogar schon auf sein Gewicht aufpassen.

Seit 2013 habe ich deutlich mehr Weide für meine Pferde. Sie gehen (nach extrem vorsichtigem Anweiden, versteht sich) portioniert tgl. 5-6 Stunden den gesamten Sommer je nach Bewuchs auf die Wiese. Das hat bislang super geklappt, musste leider sogar einen Teil der meterhoch stehenden Gräser letztlich abmulchen lassen.

Seit Mai hat Fips auch einen gleich großen und gleich alten Kumpel, Devel einen Araber-Welshmix. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit haben sich die beiden eng zusammen geschlossen. Teilweise kommen sie sogar im Doppelpack zur Tränke. :2daumenhoch: Das ist für Fips' Seelenheil die beste Entscheidung gewesen, denn die Stuten haben ihn aus ihrem Umkreis immer vertrieben.

Seit August beginnt beim Fips natürlich wieder der Kampf um die Pfunde. Seine P-Dosis habe ich nun wieder langsam erhöht, bin az.Zt. auf 3/4 Tablette. Allerdings frass er sehr verhalten. Darum habe ich den TA zum Zähnemachen bestellt. Nachdem der Termin nun (wegen Not-OP, kann ich verstehen) noch einmal verlegt wurde, hat Fips sie letzten Freitag nun endlich gemacht bekommen. Leider hat mich das Ergebnis ziemlich geschockt, denn seine vorderen Backenzähne sind oben kaum noch vorhanden! Daher kann er auch so schlecht kauen. Er hatte natürlich noch einige ziemlich scharfe Spitzen auf den verbliebenen Zähnen, die aber weggenommen werden konnte. Für den Winter heißt das für Fips wieder vermehrte Heucobs-Fütterung (leider rührt er Rüschnis nicht an), denn schon jetzt lässt er einen großen Teil seiner Heuration liegen. Das Problem hat er schon lange, auch nach dem Machen der Zähne vor 2 Jahren. Habe jetzt aber den Kontrolltermin für seine Zähne im nächsten Jahr schon auf dem Kalender vermerkt, einen solch langen Abstand werde ich nicht mehr zulassen.

Vielleicht ist es gut, dass er weiterhin auf die Weide gehen kann, denn es wird bei der Größe auch für den Winter reichen, natürlich nur bei gefahrlosem Wetter!

Hier noch ein Foto vom Juni 2013
Bild

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Birgit

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 Betreff des Beitrags: Re: Fips, Welsh-B-Wallach, ü25
BeitragVerfasst: 23.04.2014, 10:50 
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Registriert: 21.07.2007, 09:27
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Leider ist unser Fips am 09.04. wegen Darmverschlingung über die Regenbogenbrücke gegangen. Die mehrfachen Tierarztbesuche haben ihm leider nicht mehr helfen können. Fips, mit seiner so lieben und nie forderden Art, wird noch immer von uns allen schmerzlich vermisst, vor allem sein Kumpel Devel trauert und klemmt sich jetzt an die vorhandene Welsh-Stute.

Jetzt hat er keine Schmerzen mehr und rennt sicherlich mit all den anderen um die Wette über die immer grünen Weiden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fips, Welsh-B-Wallach, ü25
BeitragVerfasst: 23.04.2014, 11:51 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
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Das tut mir sehr leid für euch Birgit :tröst: er hatte sich doch so schön bei dir erholt. Aber genau DAS ist es worauf du nun mit Freude zurückblicken solltest, das Wissen ihm eine schöne Zeit gegeben zu haben. Das Fips nun eine Riesenlücke und Schmerz im Herzen hinterlässt kann ich gut verstehen finde aber keine Worte die dich jetzt wirklich trösten könnten, so sehr ich das auch möchte..... :(

"Ich will dir ein Tier für eine Weile leihen",
hat Gott gesagt.
"Damit du es lieben kannst, solange es lebt
und trauern, wenn es tot ist.
Ich kann dir nicht versprechen, dass es bleiben wird
weil alles von der Erde zurückkehren muss.
Wirst du darauf aufpassen, für mich,
bis ich es zurückrufe?
Es wird dich bezaubern
um dich zu erfreuen
und sollte sein Bleiben nur kurz sein,
du hast immer die Erinnerungen
um dich zu trösten.
Willst du ihm all deine Liebe geben
und nicht denken, dass deine Arbeit umsonst war?
Und mich auch nicht hassen
wenn ich das Tier zu mir heim hole?"
Mein Herz antwortete
"mein Herr, dies soll geschehen.
Für all die Freuden, die dieses Tier bringt
werde ich das Risiko der Trauer eingehen.
Wir werden es mit Zärtlichkeit beschützen
und es lieben, solange wir dürfen.
Und für das Glück, das wir erfahren durften
werden wir für immer dankbar sein.
Aber solltest du es früher zurückrufen,
viel früher, als geplant
werden wir die tiefe Trauer meistern
und versuchen, zu verstehen.
Wenn unser geliebtes Tier
diese Welt voll von Spannung und Zwietracht verlässt,
schicke uns doch bitte eine andere bedürftige Seele
um sie ihr Leben lang zu lieben."

_________________
LG Kathi
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