Simone,
ich antworte mal hier weil es vermutlich nicht so ein Tagebuch werden wird wie von einem Besitzer selbst. Wünscht du das anderes kannst du es ja verschieben, okay?
Mal als Ansatzpunkt: Mein Anton hat ein Stockmaß von 100 cm bei 160 KG und ist dabei nicht zu schlank.
Also bei 130 Kilo KM (selbst wenn das Pönnchen zu mager ist) sind 4 Kilo Heu m.E. definitiv zu viel.
Weil es zudem ungewaschen ist und die Menge der unstr. Kohlenhydrate somit nicht abschätzbar halte ich eine Fütterung über 2% der Erhaltung (das wären dann 2,6 Kilo Heu, aufgerundet gerne auch 3) besonders in diesem Fall für gefährlich.
Besser wäre es wenn, wie du auch angedacht hast, der Mehrbedarf über Hochkalorisches gedeckt werden kann.
Rüschnis sind ja nun sehr quellfähig weshalb sie im Prinzip bei wenig Menge eine ordentliche Ration darstellen.
Allerdings, und das muss man bei Rüschnis auch bedenken, haben diese einen
ca. 1,6 fachen höheren Energiegehalt als Heu was dann bei 100 gr. Rüschnis eine Heureduktion um 160 gr. bedeuten würde.
Heu dient aber aber auch der Fresszeit und somit Beschäftigungszeitverlängerung die somit gegen eine schnelle Rüschnismahlzeit reduziert werden müsste, will man das.....
Daher würde ich die Menge nicht allzu hoch ausfallen lassen um nicht zu wenig Raufutter in der Gesamtration zu haben weshalb ich persönlich nicht mehr als 50-80 gr. verfüttern würde.
Generell sind Rüschnis zwar ein gesundes Zufutter bei EMS/IR-lern, allerdings sollte man auch da immer die Stoffwechselwerte des Pferdes und den Zuckergehalt im Heu kennen um eine vetretbare Gesamtzuckermenge bei Reheleins nicht zu überschreiten.
Bei dem Pony habt ihr aber weder das Eine noch das Andere weshalb man da sehr vorsichtig vorgehen sollte und ein Auffüttern eher über Hochkalorisches wie stab. Reiskleie (die wirkt wirklich Wunder) oder Ölsaaten erfolgen könnte.
Sonnenblumenkerne brauchst du übrigens nicht zu schroten, die werden vom Pferd i.d.R. gut zerkaut, lediglich Leinsaat ist zu klein als das sie beim fressen zermahlen würde.
Da muss man sich Mengenmässig mal vorsichtig herantasten, denn auch hier macht die Menge das Gift und EMS/IR-lern sollte dies nicht in zu hoher Menge gefüttert werden.
Eher ist der Hebel sinnvoll zunächst wohl am allgem. Gesundheitszustand zu verändern wie durch Gabe von Wurmkur oder falls erforderlich weil ein ECS vorliegt über die Prascendtherapie und das Füttern qualitativ hochwertigem Raufutters.
Auch sollte mal ein Pferdedentist auf die Zähne schauen, gibt es da Pathologisches zu beklagen wird man ohne dies zu abzustellen keine Verbesserung egal durch welche Futtermittel auch immer erreichen können.
Warum in der Vergangenheit antherapiert wurde und dies dann wieder eingestellt wurde wäre in der Tat interessant zu wissen, ein neuerliches antherapieren OHNE gesicherte Diagnose bzw. Blutwerte inakzeptabel.
Überhaupt müssen um handlungsfähig zu sein zwingend die Besitzverhältnisse geklärt und auch ein okay zu Therapien bzw. dessen vorangegangehender Diagnostik gegeben sein.
Ich finde es grundsätzlich wirklich toll wenn man sich kümmern möchte.
Das sollte dann allerdings umfassend sowohl finanziell als auch rechtlich abgesichert erfolgen damit die Versorgung und Betreuung sowie eingeleitete Therapien sichergestellt sind und dem Pony nicht mehr Schaden als Hilfe zuteil wird was in der Vergangenheit durch an und absetzen von Prascend im Prinzip schon geschehen ist.