Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Tagebücher zu Hufrehe, ECS, EMS, und PSSM Bitte nicht in den Tagebüchern antworten.
Auf den Bildern seh ich keinen Unterschied, aber in Natura finde ich Gordon - bis auf den Hals - gut. Wirbelsäule steht nicht mehr raus und der Hintern ist auch nicht mehr so spitz wie früher.
Gestern war er beim Reiten etwas müde, aber sonst die ganze Zeit ziemlich flott und kernig.
Hufe sind mal kühl, mal warm (wie bei Treasure auch), Pulsation keine. Er trägt beim Reiten immer noch Silikonpolster. Zur Sicherheit.
31.05.2010 Wegen kaputter Hufschuhe und weil ich es sowieso mal testen wollte, bin ich komplett barhuf geritten. Auf der Wiese, weil die Halle besetzt war und sämtliche Außenplätze überschwemmt.
01.06.2010 Gordon geht auf dem Paddock klamm und zeigt auf Asphalt Wendeschmerz. Scheiße!!!!!!!
Habe ihm direkt Polster druntergemacht. TA kam und hat auf meinen Wunsch Metacam und Heparin gebracht. Der fand das alles nicht dramatisch – ich schon. Er meinte, ich solle in ein paar Tagen ruhig wieder mit Bewegung anfangen wegen der IR.
Das Metacam (und die Polster) hat direkt angeschlagen, am nächsten Morgen waren die Hufe kühl und die (geringe) Pulsation ganz weg. Im Moment steht Gordon in einem Minipaddock (fand der TA zwar nicht nötig, aber ich wollte auf Nr. Sicher gehen). Laufen tut er im Sand wieder normal, alles andere hab ich nicht probiert.
Mein Plan ist: ab heute abend Metacam ausschleichen, morgen Gordon in den großen Paddock lassen (er tobt ja nicht und hat Polster drunter und ich bin ja da) und wenn das Metacam ganz raus ist und er noch unauffällig ist, mit einem kleinen Spaziergang (mit Polstern und Schuhen) anfangen und gucken, wie er es verträgt…also sobald er im Sand wieder klammer läuft, natürlich nicht.
Oder? Gibt’s andere Meinungen, wie ich vorgehen sollte?
Gestern hab ich den ersten kleinen Spaziergang mit Gordon gemacht. Er ist gut gelaufen und heute morgen waren die Hufe kühl und ohne Pulsation, also hat er den Gang gut ausgehalten.
Gestern war aber trotzdem noch mal der TA da, weil der Husten nicht weggeht. Vor 2 Wochen hat Gordon für bestimmt 20 Tage ACC bekommen, es ist auch viel rausgekommen, aber nach dem Absetzen hat er wieder mehr gehustet und auch Plocken ausgehustet. Gestern wurden schmerzhafte und verdickte Lymphknoten festegestellt, also hat er eine Penicillinspritze bekommen (in 2 Tagen noch eine) und soll für 14 Tage ACC bekommen. Danach wird er noch mal untersucht.
Gestern nachmittag leichte Pulsation vorne links und evtl. etwas Wendeschmerz? Ursache war entweder vorgestern der Versuchstrab (aber gestern früh waren die Hufe kühl und unauffällig) oder die drei Maulvoll Klee beim Toröffnen oder die 4 Stunden ohne Polster im Paddock oder was ganz anderes…?
Bin gestern daher also nur eine superkleine Runde spazierengegangen (mit Polstern plus Hufschuhen sah man nichts), heute morgen Hufe kühl, keine Pulsation. Daher heute morgen eine normalkleine Runde spazierengegangen. Polster bleiben jetzt erst mal streng dran, damit man sieht, was genau er nun verträgt und was nicht.
Gordons Pulsation und Wendeschmerz ist wieder weg, wir reiten wieder große Schrittrunden (groß ist relativ, aber ich weiß ja, was ich meine). Demnächst wage ich wieder Trab und sehe was passiert.
Was ich erst mal nicht wage, ist die Polster im Paddock abzunehmen, sonst weiß ich wieder nicht, was er verträgt und was nicht. AG rät auch dazu, diese Polster eher auszuschleichen – das war dann wohl der Fehler, dass ich einfach so ohne geritten bin und dann gleich alle Gangarten. Man kann aber im Moment nicht wirklich sagen, ob Gordon immer etwas instabiler bleiben wird, oder ob es tatsächlich durch richtiges Ausschleichen der Polster auch wieder normalstabil wird.
Gestern abend war der TA zur Hustenkontrolle da. Hörte sich alles gut an, keine dicken Lymphknoten mehr und keine Geräusche in der Lunge mehr. Blut hat er auch abgenommen, das bringe ich heute abend zur Praxis.
Und endlich endlich hat der TA auch mal Treasi untersucht (hatte auch mehr gehustet). Der kleine Süße findets doof, dass immer nur Gordon behandelt wird. Hat sich so niedlich aufs Abhorchen konzentriert (ich glaub, der hat dazu sogar die Luft angehalten). Aber als der TA ihm die Nase zugehalten hat, damit er hinterher schön tief atmet, das fand er dann doch fies. Er soll nur ein paar Tage ACC bekommen.
Gordon geht’s soweit gut. Seine Polster trägt er ganztags. Reiten tu ich nur Schritt, weil ich in 1 ½ Wochen in Urlaub fahre und er dann eh nur Schritt geführt wird. Da will ich vorher auch kein Risiko mehr eingehen, damit im Urlaub alles stabil bleibt. Danach probiere ich dann wieder zu steigern.
Man kann aber am Huf vom letzten „Vorfall“ Unebenheiten ertasten. Einen etwas niedrigeren Ring (nur an der Vorderseite, nicht ganz rum), der allerdings zeitlich eher mit Etiennes Besuch (Stress?) zusammenfällt, und dann folgt ein erhöhter Ring, der zeitlich mit dem Ohne-Polster-Geritten zusammenfällt. Danach siehts wieder gleichmäßig aus.
Inhalieren muss er zur Zeit sehr viel (2 x tgl. 5 bis 7 Hübe), je nach Staubentwicklung (und was bei dem Wetter sonst noch alles durch die Luft fliegt). Damit geht’s aber.
Gordons neues BB zeigt keine Mängel mehr bei den Mineralstoffen (Selen fehlt noch, aber Mg und Z, die bisher immer zu niedrig waren, sind nun jeweils in der Norm. Da hat die neue Fütterung also schon gut was bewirkt, da freu ich mich drüber.
Mg 0,9 mmol/l (0,5-0,9) Z 11,5 umol/l (9,2-19,9)
Leider kam die Insulinprobe aufgetaut im Labor an…trotzdem war der Wert noch erhöht (17,6 uU/ml Ref. 0,5-13,1). Da der Glukosewert laut Labor vermutlich falsch erniedrigt ist, werde ich die beiden Sachen nach meinem Urlaub wiederholen (Glukose als NaFl-Blut was immer das auch ist) und um Versendung in flüssigem Stickstoff oder Trockeneis oder so bitten (ist ja nicht das erste Mal, dass die Probe während des Transports ins Labor auftaut, sehr ärgerlich).
Leberwerte sind leicht erhöht (yGT 61,5 U/l (<25) und GLDH 34,1 U/l (<8)).
Muskelwerte sind nach wie vor erhöht (LDH 603,3 (<400) und CK 268,4 (<130(190)).
Thrombozyten sind zu wenig (45 G/l (90-300)) Was bedeutet das? Sonst waren die ok. Dazu hieß es, die lägen in Aggregaten vor. Das hab ich ergoogelt, das kann bei der Blutabnahme passieren. Bedeutet das, dass dann nur die Aggregate gezählt werden und deswegen weniger scheint als es ist? Wer kennt sich aus?
Seit ein paar Tagen geht Gordon nachts wieder ohne Polster, der Stall mit den Gummimatten ist dann gesperrt, damit sie nur im Sand laufen. Klappt gut. Reiten tun wir im Moment aber erst nur Schritt. Sobald er im Paddock komplett ohne Polster ist, fange ich mit dem Traben wieder an. Lust hat er schon, schneller zu laufen.
Bringe heute das neue Heu zur Post. Drückt die Daumen, dass ich es nicht wässern muss, bei einem Winter wie letztes Jahr könnte ich das nicht bewerkstelligen. Allerdings hab ich ja zum Glück noch 120 Ballen mit wenig Zucker, die bewahr ich für den Notfall erst mal auf.
Gordon hat jetzt seit gestern im Paddock gar keine Polster mehr an. Den Stall habe ich gesperrt, da dort nur Gummimatten drin sind und er erst mal nur im Sand (und Kies) laufen soll.
Die Eckstreben haben sich vorne fast um den Strahl herumgeschoben, das lass ich alles dran. Warum, weiß ich nicht wirklich. Vielleicht, weil meine Urlaubsvertretung die Polster drei Wochen lang nicht erneuert hat und die sich mit der Zeit natürlich platttreten und der Huf sich selbst helfen wollte. Ich war zwar sauer hinterher, weil ich meinte, alles genau erklärt zu haben, aber ich muss auch im Nachhinein zugeben, dass die Sohlenwölbung besser geworden ist, also der Sohlenwulst an der Zehe nicht mehr da ist und stattdessen die Wölbung bis dort geht. Oder das liegt nicht an den plattgetretenen Polstern, sondern daran, dass eben nicht nach 2 Wochen, sondern erst nach 3 Wochen geraspelt wurde.
Ich werde Gordon auch noch mal ACTH testen lassen. Im Frühjahr war der ja völlig in der Norm. Aber da seine Fettpolster etwas mehr geworden sind (kann auch an der verminderten Bewegung liegen) und der letzte Insulinwert nicht so prall war (kann auch an der Bewegung liegen), der Puls gerade an einem Huf geringfügig mehr zu spüren ist (vielleicht bin ich auch paranoid) und er letztens mal so müde dastand und ich jetzt auf http://www.ecirhorse.com gelesen habe, dass es ratsam ist, bei IR-Pferden aufzupassen, dass sie nicht im Herbst einen Früh-Cushing-mäßigen Anstieg des ACTHs haben, der ihnen quasi den Rest gibt (auch gesunde Pferde haben im Herbst einen Anstieg über die Norm, jedoch Anfangsstadium-Cushis noch höher, auch wenn sie in den übrigen Monaten des Jahres gute Werte haben), habe ich mich spontan dazu entschlossen. Ggf., wenn sich jetzt ein hoher Wert ergibt, muss er zu dieser Jahreszeit (Sept.-Dez.) vielleicht eine geringe Menge Pergolid bekommen. Aber ich warte erst mal das Ergebnis ab. Also so richtig klar ist es nicht, ab wann der ACTH im Herbst „gefährlich“ oder „unnormal“ ist. Alternativ kann man auch abwarten, bis es so offensichtlich ist, dass das Pferd einen Reheschub bekommt, das nennen sie dann „the hard way“. Mit Treasure brauch ich nicht zu vergleichen, da das Alter auch eine Rolle spielt und der einfach viel jünger ist und allein deswegen niedrigere Werte haben wird. Tja, evtl. wird das eine schwierige Entscheidung...Beide sind übrigens schon im Fellwechsel, wobei Gordon schon mehr Winterfell hat. Allerdings wird seines traditionell nicht so dicht wie Treasures.