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 Betreff des Beitrags: Re: EMS-Tagebuch Gordon
BeitragVerfasst: 03.12.2009, 07:32 
Gordon geht’s prima. Seit dem letzten Insulinwert wird er (fast) jeden Tag geritten, eine Runde (ca. 45 Minuten) im Gelände kurz vorm Dunkelwerden. Jetzt also auch nicht mehr nur Schritt, sondern auch ca. die Hälfte der Strecke im Trab. Das scheint ihm sehr gut zu bekommen, die Hufe machen einen guten Eindruck (keine Pulsation) und vor Allem wird er immer fitter/wilder/schneller. Wenn er Hafer kriegen würde, würde ich ihn drastisch kürzen…

Beim Reiten trägt er an allen Hufen Hufschuhe mit Polstereinlagen und vorne zusätzlich seine Silikonpads.

Mineralfutter bekommt er seit dem letzten Blutwert keins mehr, dafür zeitweise Spirulina Platensis oder eine Kräutermischung (dies und das) und Vit A und natürlich Bierhefe in die Rüschnis. Und zeitweise (nicht tgl.) Chromhefe (2 gr). Er bekommt 1 x tgl. einen dreiviertel Becher Rüschnis (ca. 75 gr), ansonsten 9 kg Heu und am Wochenende Zweige. Außerdem tgl. ein paar getrocknete Hagebutten.

Sein Futterzustand gefällt mir gut, auch die Wirbelsäule liegt nicht mehr so bloß. Ich finde nicht, dass es wie Fett aussieht.


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 Betreff des Beitrags: Re: EMS-Tagebuch Gordon
BeitragVerfasst: 21.12.2009, 08:21 
In der Nacht von Freitag auf Samstag mussten meine armen beiden Ponies frieren. Naja, Treasure hat glaub ich nicht gefroren und Gordon hatte morgens den Schweif etwas eingeklemmt. Gezittert hat er nicht. Hab ihm dann eine Decke übergelegt und in der Nacht von Samstag auf Sonntag haben dann beide ihre Decken (Aldi-Abschwitzdecken plus atmungsaktive ungefütterte Regendecken) angekriegt. Damit konnten beide ihre Schweife locker hängen lassen. Habe mehrmals am Abend den Schweifanhebtest gemacht.

Letzte Nacht waren wieder beide ohne Decken. Haben den Schweiftest auch so bestanden. Aber es war ja abends schon so „warm“, dass noch nicht mal das Fell aufgeplustert war.

Ich warte händeringend auf den Frühling.

Reiten geht im Moment nur in der Halle, haben wir auch tapfer gemacht *stolzaufmichbin*. Der Hallenboden stollte bei der Kälte etwas auf, sogar unter den Hufschuhen, aber es geht trotzdem. Wenn es nach Lust ginge, würde ich im Winter ziemlich selten reiten, wenn das Wetter warm genug ist, es hell genug draußen ist, es trocken ist…früher hab ich das tatsächlich so gehalten, aber seit ich EMS kenne…

Und mit ordentlich viel Tape halten sogar die Silikonpolster im Paddock unter den Hufen. So kann Gordon trotz hartem Huckelboden den ganzen Paddock nutzen, ohne dass ich mich um die Hüfchen sorgen muss.


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 Betreff des Beitrags: Re: EMS-Tagebuch Gordon
BeitragVerfasst: 08.01.2010, 08:37 
Gordon haart seit Weihnachten leicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: EMS-Tagebuch Gordon
BeitragVerfasst: 22.01.2010, 07:11 
Seit der Boden so weich durch den vielen Schnee ist, trägt Gordon die Silikonpolster nur noch beim Reiten. Klappt bisher sehr gut. Reiten mit Trab und Galopp. Das Gewölbe sieht sehr schön aus, keinerlei Vorwölbungen. Jetzt ist der Boden durch das Tauwetter und jetzt wieder Frost zwar etwas härter, aber ich denke, es geht noch ohne Polster. Gestern habe ich Pulsation und Wärme überprüft, nichts Auffälliges. Auch beim Laufen sieht er ok aus.

Leider werden jetzt ein paar Stehtage für die Pferde kommen, da der Hallenparkplatz lebensgefährlich vereist ist. Muss mir das morgen mal genauer angucken, obs nicht doch irgendwie geht.


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 Betreff des Beitrags: Re: EMS-Tagebuch Gordon
BeitragVerfasst: 24.01.2010, 07:26 
Doch keine Stehtage, alles geht weiter wie bisher.


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 Betreff des Beitrags: Re: EMS-Tagebuch Gordon
BeitragVerfasst: 24.01.2010, 13:55 
Große Neuigkeiten:

An den Hinterhufen ist mir heute aufgefallen, dass an beiden ein "wunderschöner" Hufbeinabdruck in rötlich zu erkennen ist sowie eine ganz leichte Aufwölbung der Sohle :shock: habe also sofort zur Überbrückung des Frostwetters (Pferde laufen ja ständig über den hucklig gefrorenen vereisten Boden) auch für die Hinterhufe Silikonpads gemacht, die kriegt er nachher um und ich hoffe, dass der Boden bald wieder auftaut.

Außerdem habe ich eine Empfehlung für eine Rationsberechnung bekommen, wo wohl der besonderen Mineralbedarf bei EMS gemäß der amerikanischen Cushinggruppe berückscihtigt wird. Ich habe da erst mal angefragt, wie das abläuft (und nach den Kosten).

Vielleicht komme ich dann doch noch mal etwas weiter mit Gordon.

Nochmal zur Zusammenfassung, was besser sein könnte:

- Zu mager, trotzdem EMS-Polster und Augenbeulen
- instabile Hufe
- Insulin/Glukose-Verhältnis wird sofort schlecht, wenn Bewegung etwas zu wenig ist
- ständige Z/Mg-Mängel im BB
- Winterfell fluffig wie jedes Jahr (vielleicht ist es für ihn normal, vielleicht ja aber nicht)

Energie hat er aber nach wie vor und ist gut drauf.


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 Betreff des Beitrags: Re: EMS-Tagebuch Gordon
BeitragVerfasst: 31.01.2010, 15:03 
Für die geplante Mineralstoff-Rations-Berechnung habe ich jetzt eine Heuprobe an die LUFA geschickt. Erstmal wird nur der Zucker- und Stärkegehalt gemessen und wenn klar ist, ob das Heu zucker- und stärkearm genug ist und trocken gefüttert werden kann, werden die MIneralstoffgehalte gemessen. Ansonsten werden die Untersuchungen am gewässerten Heu gemacht.

Außerdem muss für die Rationsberechnung das möglichst genaue Gewicht des Pferdes bekannt sein, dafür sind wir gestern auf die Raiffeisenwaage gefahren. Gordon wiegt 420 kg bei einem Stockmaß von 1,50 (Treasure wiegt 380 kg bei Stm. 1,44).


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 Betreff des Beitrags: Re: EMS-Tagebuch Gordon
BeitragVerfasst: 03.02.2010, 09:12 
Das erste Ergebnis der Heuanalyse ist da, Stärkegehalt fehlt noch (soll wohl in der Regel um 0,2/0,4% liegen), aber allein der Zuckergehalt liegt bei 12,5%. Und allerallerallermaximal 10% dürfen es sein. Ansonsten ist es ziemlich proteinarm und vergleichsweise fettreich.

Nun habe ich gestern Heu gewässert (um mit eigenem Wasser Messwerte zu bekommen) und zum abtropfen hingehängt und schicke das heute nachmittag los. Ich hatte mir erst Sorgen gemacht, dass das dann gammelt, aber bei der LUFA wird das sofort ausgepackt und im Trockenschrank getrocknet, so dass es dann auch lagerfähig ist. Und zum Verschicken ist es ja derzeit zum Glück kalt genug.

Mineralstoffe und Spurenelemente werden untersucht, sobald klar ist, dass das Heu auf 10% oder (besser) weniger heruntergewässert werden kann. Davon geh ich jetzt mal oberoptimistisch aus…


Edit: Stärke ist unter der Nachweisgrenze, also kaum drin.


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 Betreff des Beitrags: Re: EMS-Tagebuch Gordon
BeitragVerfasst: 12.02.2010, 07:09 
Bis auf den Selenwert habe ich jetzt alle Heuanalysenergebnisse.

Das eingeweichte Heu hat leider immer noch 11,3% Zucker in der TS (trocken 14,7% in TS). Ziel bei IR wäre eigentlich unter 10%, aber so muss ich es jetzt nehmen. Und hoffe, dass nächstes Heujahr wieder besser wird. Werde entweder einen anderen Lieferanten kriegen oder den jetzigen bitten, das Gras ganz frühmorgens zu schneiden und nicht erst am späten Vormittag.

Ansonsten hab ich mal das trockene Heu verglichen mit den Durchschnittswerten aus Meyer Pferdefütterung. Mein Heu hat ungefähr jeweils 25% weniger Rohprotein, Phosphor und Magnesium als das Durchschnittsheu (grasreich, 1. Schnitt nach Blüte).

Nach Analysebericht ist es eher kupferarm und manganarm (was wohl ganz gut ist, wenn nicht zuviel Mn drin ist).

Beim Einweichen gehen im Wesentlichen verloren: Natrium, Eisen und Kalium. Weitere Verluste gibt’s bei Phosphor, Magnesium, Mangan und Schwefel.

Das C:P-Verhältnis im trockenen Heu beträgt 2,3:1
im eingeweichten Heu 3,3:1


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 Betreff des Beitrags: Re: EMS-Tagebuch Gordon
BeitragVerfasst: 22.02.2010, 07:15 
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 Betreff des Beitrags: Re: EMS-Tagebuch Gordon
BeitragVerfasst: 22.02.2010, 07:44 
Danke Eddi fürs Einstellen.

Ich hab die alten Bilder mal rausgesucht, um darzustellen, wie der Verlauf im "Fettsein" war. Gordon hatte ja 6-jährig seinen ersten Reheschub (11-jährig den zweiten). Und er war eigentlich nie fett, also nie so, dass man es am Anfang hätte ahnen können - finde ich...

Die extremen Polster kamen ja erst nach und nach (ein Bild ist weiter vorne im TB, wo er ca. 14 Jahre alt ist, das "fette" Bild, bevor er so mager wurde).


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 Betreff des Beitrags: Re: EMS-Tagebuch Gordon
BeitragVerfasst: 25.02.2010, 07:34 
Heu-Selenwert ist im nicht messbaren Bereich, also selenarmes Heu.

Das neuste BB (als Stand „Null“ vor der Futterumstellung) ergab wieder erhöhte Muskelwerte (-->IR) sowie Mängel bei Mg (-->IR), Z und Se. Kupfer ist am unteren Rand. (Treasure, gesund, hat auch Z und Se-Mangel sowie Kupfer am unteren Rand).

Beide haben leicht erhöhtes yGT, wo ich aber noch nicht weiter tätig werde.

Gleich folgt noch ein Körperfoto Stand "Null" vor der Futterumstellung.


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 Betreff des Beitrags: Re: EMS-Tagebuch Gordon
BeitragVerfasst: 03.03.2010, 06:52 
Insulin 9,2, Glucose 88,3, Quotient 9,6 (wenn kein Messfehler, dann wohl durch die gesteigerte Bewegung)

ACTH in stabilisierten Röhrchen 19 (10-50)

Ich hoffe, dass das Mineralfutter heute in der Post ist, den sonstigen Futterplan (insbesondere die Heumenge und Kwikbeetmenge sowie Vit E) habe ich schon bekommen. Rest soll dann im MiFu enthalten sein.


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 Betreff des Beitrags: Re: EMS-Tagebuch Gordon
BeitragVerfasst: 05.03.2010, 21:12 
Heute ist das Mineralfutter gekommen (2 große Eimer, einer für Gordon, einer für Treasure, schön beschriftet und deklariert). Habe beiden erst mal eine viertel Dosis gegeben, haben sie aber anstandslos in den Kwikbeets gefressen. Habe selbst vorher probiert, schmeckt ganz gut, leicht salzig, nur im Abgang etwas bitter.

Bin echt gespannt, wie sich jetzt alles so entwickelt...


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 Betreff des Beitrags: Re: EMS-Tagebuch Gordon
BeitragVerfasst: 03.04.2010, 08:13 
1 Monat neue Fütterung ist rum. (Gordon 10 kg gewaschenes Heu, 1 kg Kwikbeet, 2 kg Stroh, Leinöl, Vitamin E, Spirulina Platensis und individuelle Mineralfuttermischung)

Tendenziell habe ich den Eindruck, dass Gordons Kamm von oben gesehen schmaler wird, ohne dass der Rest des Pferdes dünner geworden ist. Foto liefere ich nach, auch wenn man im Halbwinterfell nicht unbedingt gut was erkennen kann.

Was aber auf jeden Fall besser geworden ist: Das Zittern in der Hinterhand beim Hufeaufgeben ist nur noch da, wenn er länger aufgeben muss, ansonsten kann er jetzt ganz ruhig hochhalten. Das war vorher zum Schluss bei fast jedem Hufeauskratzen da. Immer irgendwie zittrig hinten.

Die Hufe sind meistens kühl (oder bei beiden Pferden gleichzeitig warm), Pulsation ist praktisch nie mehr zu fühlen. Das war vorher auch ab und zu mal etwas mehr, so dass ich dachte, das wäre eben bei Gordon so.

Ansonsten sind beide Pferde fit und munter (im Moment rennen sie seit einer guten Stunde immer mal wieder von vorne nach hinten, weil vorne an der Straße ein Gestrüpphaufen liegt, der da sonst nie liegt) und ich warte jetzt auf die Antwort der Futterberatung, ob ich was ändern soll oder erst mal so weiterverfahre.


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