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 Betreff des Beitrags: Re: EMS 20jähriger Norweger
BeitragVerfasst: 19.04.2016, 12:36 
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Gestern waren beide Tierärzte da. Der andere Tierarzt ist der, der damals bei Fregola schon gleich den Krebs diagnostiziert hat- ihm vertraue ich wirklich auch weil er echt viel Ahnung hat. Beide haben dann noch mal Rektal untersucht und auch Ulltraschall gemacht. Sie können es nicht zu 100% sagen, sind sich aber beide sicher, dass die rechte Niere nicht in Ordnung ist. Da aber zumindest bisher die Nierenwerte unauffällig sind wohl ein Nebenbefund. Im Vordergrund steht, dass Krümel hinten links lahm ist. Das kommt daher weil er quasi vom Hufgelenk angefangen bis übers Fesselgelenk starke Knochenzubildungen hat die man sogar von aussen fühlen und sehen kann. Das hat er an beiden Hinterbeinen. Links stärker als rechts. Als Folge davon hat er auch beide Kniegelenke gefüllt. Woher die Koliken kamen weiß man nicht. Ich hab den Verdacht, dass er wenig Pippi gemacht hat, weil beim misten kaum nasses gefunden wurde. Er konnte nämlich nur ganz schlecht die Hinterbeine nach hinten rausstellen und ich glaube fast er hat es sich dadurch verkniffen. Aber natürlich alles nur Vermutungen. Fakt ist das er momentan nicht weiß auf welchem Hinterbein er stehen soll weil halt beide Aua machen. Ein Grund Schmerz hatte er mit Sicherheit auch schon vorher nur hat es sich jetzt halt zugespitzt. Mein Vertrauens Tierarzt meinte eigentlich würde er es beenden (er ist bekannt dafür, dass er lieber schneller ein Ende bereitet als zu spät) der andere Tierarzt war der Meinung, dass man es schon noch mit einer Schmerztherapie (Schmerzmittel Danilon-Vorstufe zu Euqi) versuchen könne. Da das für meinen Vertrauenstierarzt auch ok war probieren wir das nun noch aus. Krümel ist zumindest wieder wacher. Wiehert und brummelt einem zu. Das laufen muss!!! deutlich besser werden sonst macht es keinen Sinn. Sollte noch einmal was sein Kolik etc. habe ich hoffentlich den Mut das Ganze dann zu beenden. Somit freue ich mich gerade über jeden Tag wo wir noch haben in der Hoffnung das es noch viele sein werden.

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 Betreff des Beitrags: Re: EMS 20jähriger Norweger
BeitragVerfasst: 19.04.2016, 12:38 
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Ach ja Prascend werde ich nicht erhöhen. Beide Tierärzte sind der Meinung eine halbe Tablette beim jetzigen Stand wäre ok. Wenn man es ganz genau wissen möchte müsste man nachtesten. Momentan spare ich mir das aber auf und hab meiner anderen Tierärztin abgesagt. Es macht für mich momentan einfach keinen Sinn- eher überlege ich wieder abzusetzen- wobei das im Moment wohl auch nicht zielführend wäre.

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 Betreff des Beitrags: Re: EMS 20jähriger Norweger
BeitragVerfasst: 22.04.2016, 08:34 
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Krümel hält sich wacker. Gestern tat er mir so leid weil die anderen ja gleich morgens die Winterweide geöffnet bekommen und er da natürlich nicht mit drauf darf sondern erst Mittags stundenweise. Da hab ich ihm ein mini Stück zu seinem befestigten Paddock von der Winterweide mit abgesteckt- fand er gut- wobei es mehr Schein als sein ist, aber mein Gewissen war beruhigt das zählt auch :unibrow:
Abends hat mein Mann die Großen dann wieder raus gelassen und Krümel mit dazu. Die anderen im wilden Galopp davon. Krümel schon trabend im Paddock und dann auch im wilden Galopp hinterher :shock: wobei richtig kaputt machen kann man bei ihm ja nichts mehr...

Am Montag kommt jetzt die Physiofrau die auch nadelt und tapt. Ich hab beschlossen, dass das Geld das ich mir für die Blutuntersuchung spare sinnvoller dieser Frau gebe. Bin halt der Meinung dadurch, dass Krümel das ja schon lange hat mit den Hinterbeinen hat er bestimmt auch schon viel kompnsieren müssen. Jetzt hoffe ich ihm durch eine Behandlung etwas Linderung schaffen zu können.

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 Betreff des Beitrags: Re: EMS 20jähriger Norweger
BeitragVerfasst: 26.04.2016, 10:26 
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Gestern war die Physiofrau nun da und war positv überrascht was sie da denn für ein Pony vorfindet ;) Sie dachte an ein altes eher zu dünnes Pony und Krümel sieht ja durchaus nicht aus wie ein Pony das man weg tun muss. Allerdings muss man auch immer bedenken, dass er jetzt ja seit 8 Tagen Schmerzmittel bekommt. Vorher war es durchaus anders. Wobei er jetzt stetig zugenommen hat und ich gerade wieder am Heu rationieren bin. Gerade füttern wir Heu wo es einmal reingeregnet hat. Von der Quali immer noch in Ordnung und die großen fressen es auch gut. Aber bei Krümel merkt man, dass er doch gerner wieder etwas vom unverregneten Heu hätte (da darf er morgens immer was davon haben)
Krümel belastet die Vorhand stark weil er ja die Hinterhand entlasten möchte. Außerdem war der ganze Rückenbereich einschließlich Nierenpartie verspannt. Gerade da die Nierenpartie so fest war, könnten die Koliken- die ja eindeutig keine Verstopfungskoliken waren-auch davon mit negativ beeinflußt worden sein. Normal schafft der Körper das immer noch irgendwie zu kompensieren, aber irgendwann geht dass dann halt auch nicht mehr. Sie hat also genadelt, Muskeln entspannt und am Schluß auch noch getapt (an der Nierenpartie). Sie ist guter Dinge, dass man das Ganze noch einmal richten kann. Ich soll jetzt fleißig die Übungen machen- was ich natürlich tun werde- und sie auf dem laufenden halten wie es Krümel geht. Und falls kein Notfall eintritt keine Finale Entscheidung treffen ohne mit ihr vorher gesprochen zu haben :mrgreen:
Krümel war aber auch wieder mustergültig- er ist einfach ein mega unkompliziertes und geduldiges Pony.
Jetzt schauen wir mal was die Zeit bringt. Heute morgen hat er den linken Aua Fuß eine ganze Weile belasten können bevor er dann gewechselt hat, das ging vorher ja überhaupt nicht mehr.
Ich hab mir vorgenommen, wenn alles so bleibt- oder besten Falls noch besser wird- will ich Ende der Woche mal fünf Minuten mit ihm auf der Wiese laufen. Im Schritt sieht er nämlich gar nicht mehr schlimm lahm aus. Und ich werde auf jeden Fall sobald es wärmer ist nochmal Blutegel setzen.

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 Betreff des Beitrags: Re: EMS 20jähriger Norweger
BeitragVerfasst: 12.05.2016, 15:29 
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Hier mal neues von Krümel. Am Montag, den 9.05.16 war der Tierarzt noch einmal da. Samstags hatte er das letzte Päckchen Schmerzmittel bekommen. Es ging zwar am Montag aber mit Schmerzmittel ist es doch deutlich besser gewesen. Gerade auch wegen des Schmerzmittels hatte ich mir die Woche vorher echt viele Gedanken gemacht. Auch wenn Krümel versucht zu Ruhen und das eben auf dem rechten Bein zwecks linken Aua Bein nicht geht sieht das schon fies aus. Er liegt auch viel- was aber wieder klar ist, so kann er alle Beine schonen. Naja ich war mir dann fast sicher ich lasse ihn einschläfern. Meine THP Freundin die auch TK macht meinte dann Krümel wäre noch nicht so weit, wenn ich ihn einschläfern lassen wollte müsste ich ihn darauf vorbereiten. Unabhängig dazu waren zwei Freundinen da die auch sagten sie finden er ist so wach und hat an allem noch so viel Anteil sie würden ihn noch nicht einschläfern.
Dann kam der Tierarzt. Nebenbefund war ja, dass die rechte Niere vergrößert ist und der TA wollte da unbedingt noch einmal fühlen ob sich daran etwas geändert hat. Ich war nicht wirklich begeistert darüber- geht ja nur über rektal. Aber gut war dann ja auch gleich wieder vorbei. Die rechte Niere ist in etwa doppelt so groß wie die linke Niere. Warum, weshalb und überhaupt ist eigentlich auch nicht mehr relevant, da Krümel ja auch weiterhin nicht lahmfrei ist. Tierarzt würde mir Krümel jetzt unbedenklich jederzeit einschläfern. Da ich aber ja der Meinung bin noch ist es nicht so weit, ist es für den Tierarzt auch ok wenn ich weiterhin täglich das Schmerzmittel gebe . Ich war immer der Auffassung, dass ich sowas nicht mache, sprich ein Pferd länger unter Schmerzmittel laufen lasse- sondern es dann eben erlöse. Aber das war halt die Theorie und in der Praxis kann ich jetzt nicht anders handeln als ich es eben momentan tue. Ich weiß, dass die Zeit für meinen Krümel nur noch sehr begrenzt hier ist, aber momentan macht er nicht den Anschein nicht mehr zu wollen. Von daher ist es nun eben so. Für mich fühlt es sich richtig an und ich hoffe den Zeitpunkt nicht zu verpassen wo ich handeln muss. Dadurch, dass er ja bei uns am Haus ist, hat man ihn ja auch immer im Auge. Dienstag nach dem Tierarztbesuch ging es ihm morgens z.B. nicht gut. Er hatte Bauchweh- ich vermute fast weil der Doc ja wieder da dran war- hab ihm dann die entspannungsglobuli gegeben die bisher oft geholfen haben. Hab ihn noch etwas liegen lassen und ihm dann eine Möhre für aufstehen angeboten. Zum Glück ging es ihm dann den Tag über wieder gut.
Gestern war ein guter Tag und heute ist er vormittags nicht gelegen und ich habe ihn sogar einmal auf dem rechten Bein ruhen sehen- somit hat er das Aua Bein links belasten können. Heute ist er vormittags gar nicht gelegen. Erst heute Mittag bevor ich wieder zur Arbeit bin hat er sich hingelegt. Wir werden jetzt einfach von Tag zu Tag weiter sehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: EMS 20jähriger Norweger
BeitragVerfasst: 25.05.2016, 09:43 
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Mal wieder ein update von Krümel. Pfingstsonntag war er morgens schon nicht ganz 100% aber hat gefressen. Wir sind dann mit den beiden Großen ausreiten gegangen. Ich hab Krümel dann extra in den Bereich der großen mit befestigtem Auslauf und kleinem Matschpaddock gelassen, das findet er immer super.
Tja eine Stunde später waren wir zurück. Eine Freundin hat mich schon versucht zu erreichen- offensichtlich kein Empfang im Wald... Krümel lag seit mindestens 15 Minuten voll im Matschbereich verwälzt blatt auf dem Boden :shock: Als wir in Sichtweite waren hab ich ihm dann gerufen. Krümel kurz den Kopf hoch mir zugewiehert wieder platt hingelegt... Scheiße. Also so schnell wie es ging hin. Er hat sich dann aufgerichtet aber erst als ich am Halfter gezoppelt habe kam er hoch. Vorher hat er noch im liegen ein paar winzige Grashalme gefressen :kinn: Also Bauchweh aber keine Kolik. Hab dann gleich in der Klinik angerufen und zum Glück hatte der Tierarzt der schon da war Dienst. Bis er kam stand ich mit Krümel im Gras und Krümel hat gefressen. Ich war mir echt nicht sicher ob es das letzte Gras für ihn sein wird. Zum Glück war es dann nicht so. Tierarzt hat ihn kurz untersucht. Herzgeräusche, Darm alles in Ordung, also wohl die entartete Niere die Probs macht. Tierarzt hat ihm dann ne Ladung Novalgin verpasst und das hat auch geholfen. Auf meine Frage zum TA wie lange man das so treiben könnte meinte dieser, jetzt warten wir mal ab wie es anschlägt. Wenn man alle drei Wochen mal was spritzen müsste fände er das nicht schlimm.
Toi toi toi bisher alles ok. Ich weiß aber sehr wohl, dass sich das täglich ändern kann. Insgesamt ist Krümel sehr gemächlich geworden aber mit wachem Auge :wink: und gestern Abend als mein Mann zuerst die beiden Großen auf die Weide gelassen hat, hat Krümel wohl schon gewartet und ist den beiden im Galopp!! hinterher geflitzt.
Wir werden weiter sehen was die Tage bringen

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 Betreff des Beitrags: Re: EMS 20jähriger Norweger
BeitragVerfasst: 13.07.2016, 08:26 
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Gestern war es dann soweit... wir mussten Krümel über die Regenbogenbrücke gehen lassen :cry:

Krümel ging es nach dem letzten Bauchweh (siehe Post oben) wieder ganz gut. Er durfte die letzten Wochen nun wirklich alles was er vorher zecks EMS und Co nicht mehr durfte und es gefiel ihm natürlich. Gras fressen, Möhren, Äpfel und Heu so viel er wollte. Ich hätte das nie gemacht wenn ich gewusst hätte es gibt noch eine Chance auf Heilung, aber die gab es ja von anfang an nicht. Vor 10 Tagen dann stand er morgens in der Box, wieder mit hochgezogenem Bauch auf der Seite wo die Niere vergrößert war und am linken Vorderbein hatte er ganz schlimm Muskelzittern. Also habe ich gleich den Tierarzt angerufen. Leider hat es fast zwei Stunden gebraucht bis jemand kam da sie einige Notfälle hatten und nur zu zweit waren (es war Samstag) Krümel bekam dann zwei Spritzen die lange brauchten bis sie wirkten. Zwischendurch habe ich nochmal angerufen weil er sich immer wieder hingelegt hat. Abends nochmal Tierarzt weil das Muskelzittern wieder begann. Wir entschieden uns auch da für noch einmal Schmerzmittelgabe. Die Tierärztin sagte es ist gut vertretbar ihn noch einmal zu spritzen. Da wir aber ja auch wissen was er alles hat und es keine Heilung gibt hätte sie uns Krümel auch da schon eingeschläfert. Ehrlich gesagt habe ich mich auch mit deshalb für das Schmerzmittel entschieden weil Wochenende war und es hat geregnet. Ich wollte meinen Krümel nicht im Regen draußen liegen lassen wobei ihm das mit Sicherheit egal gewesen wäre. Krümel ging es dann aber tatsächlich am nächsten Tag besser und somit wohl richtige Entscheidung. Allerdings ging es ihm danach nicht wieder so gut wie vor der letzten Schmerzattake. Er stand als im Gras und guckte durch die Gegend und Heu hat er auch um einiges weniger gefressen wie davor. Es war also absehbar und irgendwie fühlt man es auch.
Gestern morgen nun kam ich in den Stall und Krümel ist wohl die halbe Nacht im Kreis gelaufen- man sah es deutlich in der Spänebox. Heu hatte er aber fast gefressen, also hoffe ich zumindest das es noch nicht so lange war. Ich hab dann gesehen, dass Krümel sich nur sehr schlecht koordinieren kann und immer wieder lief er rechts herum im Kreis. Auch hat er den Kopf immer nach rechts gehalten zum fressen. Als ich ihm eine Möhre gab konnte er diese links im Maul gar nicht beissen, rechts ging aber. Ich hab dann meinen Mann angerufen. Nachdem sich das laufen im Kreis immer wieder wiederholte haben wir den Tierarzt geholt und eingeschläfert.
Er war ein wirklich tolles Pony und ich hoffe er hat jetzt keine Schmerzen mehr und kann auf der immergrünen Wiese sein.

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