Wie es begann: Sputniks Hufrehe-Tagebuch
Sputnik ist ein Shetlandpony, 1986 in der ehemaligen DDR geboren und ist seit dem 12.Februar 1989 eins unserer Familienmitglieder.
1999 bekam er seine erste sehr schwere Hufrehe auf allen 4 Beinen.
Es war Ende Juni 1999. Wie jeden Tag gingen alle meine 4 zusammen auf die 200m entfernte Weide für max. 4 Stunden.
Er wurde regelmäßig von meiner Tochter geritten und er war nicht auffallend fett!
Bis zu dem Tag ist mir nichts ungewöhnliches aufgefallen.
Als ich alle wieder holen wollte, bewegte er sich komisch langsam, allerdings ohne die auffällige Rehehaltung.
Also ab zum TA.
Dort angekommen, vielleicht 45 Minuten später, ging er kaum noch vom Anhänger und zeigte die typische Rehehaltung.
Hufrehe auf allen 4 Füßen!
Er bekam die übliche wiederholt aufgeführte allopathische Behandlung, und die Aussage: innerhalb von ein paar Tagen müsste ich eine Verbesserung sehen.
Es tat sich absolut NICHTS!
Also wieder den TA angerufen, an einen Transport war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu denken.
Die ehrliche Antwort von meinem TA: Wenn dies jetzt nicht geholfen hat, können wir zwar noch das und das und das versuchen, aber....
Ich sagte zu ihr: ich kenne einen THP, der hat gute Erfolge bei Rehe.
Antwort: dann versuche es.
Der THP kam, machte die Notfallversorgung, passte als HO die Hufe an.
3 mal täglich Eiswürfel um die heißen Hüfchen.
Nach Auswertung des großen Blutbildes (war glücklicherweise recht gut) und Entgiftung mit Sulfur begann die eigentliche Therapie.
Zum Zeitraum muss ich sagen, dass sich dies alles innerhalb von 14 Tagen abgespielt hat. Meine damals 9jährige Tochter war in einem Zeltlager, als sie wieder kam, war das aller-allerschlimmste schon überstanden!!!!(es war aber immer noch heftigst)
Zusätzlich zur homöopathischen Spritzenkur bekam er noch Muscosan für die Leber, B-Vitamine gespritzt, Gingko und Kieselgur für die Hufe.
Die Hufe waren noch eine geraume Zeit heiß und wurden weiterhin gekühlt, bearbeitet wurden sie zu dem Zeitpunkt alle drei Wochen.
Er blieb im Herdenverband bei ruhiger ständiger Bewegung.
Mit auf die Wiese durfte er allerdings nur 2 Stunden MIT Maulkorb.
(das würde ich heute wohl nicht mehr so machen. Ich habe mich zu der damals internetlosen Zeit auf andere verlassen müssen.)
Nach einigen Monaten,als der Huf etwa gut zwei Drittel im passenden Winkel heruntergewachsen war, durfte meine Tochter ihn mit Hufschuhen wieder vorsichtig reiten.
Im folgenden Jahr hatte er einen weiteren Reheschub, wieder im Sommer.
Mehr als 2 Stunden Weide mit Maulkorb waren nicht möglich.
Vorgewarnt habe ich die ersten Anzeichen erkannt und sofort homöopathisch behandeln lassen.
Obwohl wieder alle 4 Hufe betroffen waren, war diese Hufrehe ein Spuk von drei Wochen, da durfte meine Tochter wieder reiten.
Wir hatten natürlich auch das Glück, dass Sputnik zu den Pferden gehört, die auf Homöopathie gut ansprechen. Das ist leider nicht bei allen Pferden so.
Einen weiteren Reheschub hat er bis heute nicht gehabt.
Bis seine Hufe wieder optisch ganz PERFEKT waren hat es 2 volle Jahre gedauert.
Cushing wurde bei ihm im April 2004 diagnostiziert.
Eine unbedarfte Antwort des THPs auf meine Frage nach dem "Warum"
"Mit ca 12 Jahren ändert sich der Stoffwechsel!"
erweist sich im Nachhin mit dem Wissen der stoffwechselbedingten Primärerkrankungen der Hufrehe als Treffer:
Zur Zeit der ECS-Diagnose ist die Erkrankung bereits ca. 5 Jahre alt.
Ein Bild aus 2001
Dateianhang:
2001 Pucki und Tina klein.jpg
Shot at 2007-07-17