Hufrehe ECS EMS Borreliose

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BeitragVerfasst: 17.07.2007, 12:10 
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Wie es begann: Sputniks Hufrehe-Tagebuch
Sputnik ist ein Shetlandpony, 1986 in der ehemaligen DDR geboren und ist seit dem 12.Februar 1989 eins unserer Familienmitglieder.

1999 bekam er seine erste sehr schwere Hufrehe auf allen 4 Beinen.
Es war Ende Juni 1999. Wie jeden Tag gingen alle meine 4 zusammen auf die 200m entfernte Weide für max. 4 Stunden.
Er wurde regelmäßig von meiner Tochter geritten und er war nicht auffallend fett!
Bis zu dem Tag ist mir nichts ungewöhnliches aufgefallen.
Als ich alle wieder holen wollte, bewegte er sich komisch langsam, allerdings ohne die auffällige Rehehaltung.
Also ab zum TA.
Dort angekommen, vielleicht 45 Minuten später, ging er kaum noch vom Anhänger und zeigte die typische Rehehaltung.
Hufrehe auf allen 4 Füßen!
Er bekam die übliche wiederholt aufgeführte allopathische Behandlung, und die Aussage: innerhalb von ein paar Tagen müsste ich eine Verbesserung sehen.

Es tat sich absolut NICHTS!

Also wieder den TA angerufen, an einen Transport war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu denken.

Die ehrliche Antwort von meinem TA: Wenn dies jetzt nicht geholfen hat, können wir zwar noch das und das und das versuchen, aber....
Ich sagte zu ihr: ich kenne einen THP, der hat gute Erfolge bei Rehe.
Antwort: dann versuche es.
Der THP kam, machte die Notfallversorgung, passte als HO die Hufe an.
3 mal täglich Eiswürfel um die heißen Hüfchen.
Nach Auswertung des großen Blutbildes (war glücklicherweise recht gut) und Entgiftung mit Sulfur begann die eigentliche Therapie.

Zum Zeitraum muss ich sagen, dass sich dies alles innerhalb von 14 Tagen abgespielt hat. Meine damals 9jährige Tochter war in einem Zeltlager, als sie wieder kam, war das aller-allerschlimmste schon überstanden!!!!(es war aber immer noch heftigst)

Zusätzlich zur homöopathischen Spritzenkur bekam er noch Muscosan für die Leber, B-Vitamine gespritzt, Gingko und Kieselgur für die Hufe.
Die Hufe waren noch eine geraume Zeit heiß und wurden weiterhin gekühlt, bearbeitet wurden sie zu dem Zeitpunkt alle drei Wochen.
Er blieb im Herdenverband bei ruhiger ständiger Bewegung.
Mit auf die Wiese durfte er allerdings nur 2 Stunden MIT Maulkorb.
(das würde ich heute wohl nicht mehr so machen. Ich habe mich zu der damals internetlosen Zeit auf andere verlassen müssen.)

Nach einigen Monaten,als der Huf etwa gut zwei Drittel im passenden Winkel heruntergewachsen war, durfte meine Tochter ihn mit Hufschuhen wieder vorsichtig reiten.

Im folgenden Jahr hatte er einen weiteren Reheschub, wieder im Sommer.
Mehr als 2 Stunden Weide mit Maulkorb waren nicht möglich.

Vorgewarnt habe ich die ersten Anzeichen erkannt und sofort homöopathisch behandeln lassen.
Obwohl wieder alle 4 Hufe betroffen waren, war diese Hufrehe ein Spuk von drei Wochen, da durfte meine Tochter wieder reiten.

Wir hatten natürlich auch das Glück, dass Sputnik zu den Pferden gehört, die auf Homöopathie gut ansprechen. Das ist leider nicht bei allen Pferden so.

Einen weiteren Reheschub hat er bis heute nicht gehabt.
Bis seine Hufe wieder optisch ganz PERFEKT waren hat es 2 volle Jahre gedauert.

Cushing wurde bei ihm im April 2004 diagnostiziert.

Eine unbedarfte Antwort des THPs auf meine Frage nach dem "Warum"
"Mit ca 12 Jahren ändert sich der Stoffwechsel!"
erweist sich im Nachhin mit dem Wissen der stoffwechselbedingten Primärerkrankungen der Hufrehe als Treffer:
Zur Zeit der ECS-Diagnose ist die Erkrankung bereits ca. 5 Jahre alt.

Ein Bild aus 2001
Dateianhang:
2001 Pucki und Tina klein.jpg

Bild
Shot at 2007-07-17


Zuletzt geändert von Eddi am 07.08.2007, 19:46, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 18.07.2007, 07:58 
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Nun folgen noch ein paar Bilder aus den Jahren nach der Rehe bis zum Beginn des Cushing Tagebuchs:

Bild
Shot at 2007-07-17


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BeitragVerfasst: 18.07.2007, 08:20 
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Im Herbst/Winter dieses Jahres begann dann der dramtische Teil des Cushings.
Auf diesem Bild sieht man noch schönes glänzendes Sommerfell.
Wie gesagt, er war bis dahin völlig unauffällig!
Bild
Shot at 2007-07-18


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BeitragVerfasst: 18.07.2007, 08:25 
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Die Geschichte von Sputnik oder Cushing beim Pferd

Um ein wenig von der Unsicherheit gegenüber Cushing und Merkwürdigkeiten rund ums Pferd möchte ich die offene Geschichte von Sputnik erzählen.

Sputnik ist ein Shetlandpony, 1986 in der ehemaligen DDR geboren und ist seit Februar 1989 eins unserer Familienmitglieder.
1999 bekam er seine erste sehr schwere Hufrehe auf allen 4 Beinen.Vom Tierarzt aufgegen hat ihm die Homöopathie geholfen.
2000 die 2.Rehe, aber das war dank der Homöopathie ein Spuk von 3 Wochen.
Bis auf eine einzige Kolik gab es keine weiteren Probleme, er war einfach nur kerngesund.
Rückblickend muss ich sagen, dass er die Jahre vorher deutlich früher als in diesem Herbst Winterfell geschoben hat, schon Mitte August.

Dann im Winter 2003/2004: meine Güte was ist er eingefallen! Hat er seine Muskeln abgebaut, weil er nicht mehr geritten wurde und ein faules Ponyleben führt Sieht man ja beim langen Shetty-Winterfell nicht so schnell.

Dateianhang:
01 001 2004.jpg

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BeitragVerfasst: 18.07.2007, 08:43 
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Also habe ich angefangen ihn zu longieren (vielleicht wird ja eine Kutsche fertig!) und mit ihm den Spanischen Schritt geübt.

Dann so Anfang März 2004: Mähnenkamm total schlaff, Kruppe eingefallen, er fraß nicht mehr auf. Von der Heusilage fraß er nur wenig und stellte sich dann abseits. Heu und Stroh fraß er gar nicht. Walzhafer auch nicht.
Der Gedanke: hat er Würmer?
Frühjahrswurmkur gegeben und er fraß für 2 Wochen Schwarzhafer wie verrückt ,trank das Wasser seiner Rübenschnitzel, trank mehr und pillerte mehr.
Zu diesem Zeitpunkt haarte er ganz normal.
Gleichzeitig habe ich ihn dann schon angeweidet, irgendwas musste er ja schließlich fressen.
Nach drei Wochen zweite Wurmkur und das Spielchen hat sich wiederholt: zwei Wochen fraß er Pelletts, aber auch keinen Hafer mehr und auch keine Möhren, aber Äpfel und trockenes Brot.
Nach zwei weiteren Wochen fraß er eigentlich fast gar nichts mehr: nur noch das Wasser von den Rübenschnitzeln, Struktur Energetikum (wenigstens etwas), jetzt Birnen und trockenes Brot und glücklicherweise auch angewelkte Brennnesseln. , aber außer Gras alles nicht wirklich.
Es war, als würde er die Sachen nicht mehr erkennen!!!!
Anfang April 2004: Der Tierarzt war da, aber wirkliche Haken auf den Zähnen hatte er natürlich nicht. Aber es könnte trotzdem 2 Wochen dauern bis er wieder frisst.
Nach 1 weiteren Woche versagten dann meine Nerven – Cushing,Magengeschwüre alles nicht eindeutig, denn er hat zugenommen. Etwas Sommerfell blinkt an der Schulter durch, aber diese seltsame rötliche Farbe am Schenkel
Am 25.April 2004 dann der Termin in der Pferdeklik.
Wie erwartet das 1. Ergebnis-keine Würmer,keine Haken,kleines Blutbild o.K.
Am 5.Mai 2004 das Ergebnis der großen Blutprobe: nur der Kortisol-wert minimal erhöht( ist so aber nicht aussagekräftig, weil dieser Wert beim Pferd Schwankungen unterliegt), alles andere glücklicherweise normal.Eine zusätzliche Diabetes ( durch Cushing ausgelöst) wäre wohl nicht behandelbar!!!!
Am 6.Mai 2004 Tierklinik 1.Blutprobe auf Cushing.
Am 7.Mai 2004 2. Probe und wieder warten und warten
Am 13.Mai 2004 das Ergebis: Cushing
O.K., da kann man ja wenigstens was machen. Also ab in die Apotheke und erst mal das rezeptpflichtige Deutsche Pergolid geholt.
Weil immer warten,warten und warten, das hält keiner aus.
Immer der Gedanke- was frisst er heute und was ist wenn er gar nichts mehr frisst
Es dauert ja auch 4-6 Wochen, bis man etwas von der Wirkung des Medikamentes merkt.

Dateianhang:
02 002 2004 03.jpg

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BeitragVerfasst: 18.07.2007, 08:46 
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Jetzt gebe ich dem Kleinen noch Aloe Vera, weil das hilft ja auch bei einem angegriffenen Magen.
Ich habe jetzt erst gelesen, dass ich mit meinen Magengeschwüren auch nicht wirklich falsch liege. Bei Cushing wird auch mehr Magensäure produziert, gleichzeitig der Schutzfilm im Magen abgebaut und dann hat er ja auch lange nicht wirklich was gefressen. War ja leider Winter.

Nach 16 Tagen verschreibungspflichtigem Pergolid: beide Krippen waren das 1.mal LEER!!!!und mit Appetit.( Ich habe jedes Futtermittel einzeln gefüttert! darum 2 Krippen)
Dateianhang:
03 003 2004 01.jpg

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Dateianhang:
04 003 2004 05c.jpg

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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Juli 2004

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Maulkorb 07.2004.jpg


Irgendwie sieht er ja immer noch aus wie ein Häufchen Elend!

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Mitte August 2004

Nun ist es Mitte August. Bis auf einige (eigentlich viele) Reste altem Fell hat er immer noch wunderbares Sommerfell. Das kann man bei ihm gut sehen, weil er im Sommer stichelhaarig ist und im Winter schwarz.
Die Kruppenpartie ist wieder rund und die Wirbelsäule schaut nicht mehr heraus.

Dateianhang:
06 004 2004 01.jpg

Dateianhang:
09 004 2004 02.jpg


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September 2004
Anfang September ist vom Winterfell noch Nichts zu sehen!
Dateianhang:
10 005 2004 01.jpg


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Nahaufnahme der nicht gewechselten Haare des letzten Winterfelles:
Dateianhang:
11 005 2004 02.jpg


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Bauchlinienvergleich der ersten 5 Monate ab Behandlungsbeginn

Auf den Fotos kann man sehr deutlich sehen, dass bis September der Hängebauch verschwunden ist.
Dateianhang:
07 Bauchvergleich 2004.jpg


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Jetzt Ende September 2004 ist er schwarz, also wirklich gut 4 Wochen später als die Jahre vorher.
Aber wer hätte sich dabei etwas gedacht.
Er ist den ganzen Sommer mit den Anderen OHNE Maulkorb auf die Weide gegangen, obwohl er nach der 1. Rehe wirklich überempfindlich war.
Die Frage ob erst die Rehe da war oder die erste Rehe bereits durch Cushing ausgelöst wurde, wird sich wohl nie klären lassen – denn wer hat bei der 1. Rehe schon den Verdacht!
Bei dem Winterfellwechsel hat er ALLE alten Haare abgeschmissen und ist wieder lackschwarz.


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12.02.05 HAPPY BIRTHDAY lieber SPUTNIK

Ein Jahr voller Höhen und einiger kleinerer Tiefen ist geschafft,
ein Jahr, welches wir ohne ECS-Diagnose mit Behandlung sicher nicht geschafft hätten.

März 2005

Das komische Abscheuern des Fells am Hals und an der Kruppe war auch in diesem Winter noch da.
Das scheint ja auch vermehrt bei Cushing Pferden aufzutreten.
Vor Jahren hatte ich auf alles was es so sein könnte untersuchen lassen, aber da ist Nichts bei herausgekommen.
Allerdings war das in diesem Winter erheblich weniger schlimm.
Die ersten Haare lässt er seit Anfang März los, genau wie meine anderen Pferde.
Und nach 10 Monaten Aloe Vera gegen seine Magenprobleme scheint auch dies behoben zu sein. Vorher hat er es täglich gebraucht, weil sonst sein Appetit stark zurückgegangen ist.
Er ist total aufmerksam, kommt immer freudig angetrabt und galoppiert wenn er mich sieht - es könnte ja was zu futtern geben-, er kontrolliert jeden nur möglichen Ziegenfutternapf ob nicht was fressbares zu finden ist, frisst wieder ganz normal Stroh,Silage und Heu.
Jetzt warten wir gespannt auf den kompletten Fellwechsel.
Dateianhang:
12 006 2005 02.jpg


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Da als erstes die langen schwarzen Haare ausfallen - und vor allem schon ausgefallen sind -
erscheint er auf diesen Bildern schon wieder bräunlich!
Dateianhang:
13 006 2005 03.jpg


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1. April 2005
Vergleich Winterfell 2003/2004 mit 2004/2005

Das Fell im Winter 03/04 war nicht übermäßig lang für ein Shetty, dicht und weich aber nicht wellig.
Er hatte die Haare aber immer aufgestellt, sodass er wie ein Teddy ausgesehen hat und seine Abmagerung relativ spät aufgefallen ist.

Winter 04/05 unter der Pergolidgabe seit Mai ist die Haarstruktur sehr fest und drahtig. Auch bei der letzten Kältewelle hat er die Haare nie so aufgestellt wie in den Jahren vorher.

Der Beginn Fellwechsel selbst ist im Verhältnis zu meinen anderen Pferden verzögert.
Die anderen drei (Alter 9,19 und 23) verlieren ihre Haare büschelweise.
Bei Sputnik ist es noch zaghaft, wobei er im letzten Jahr volle 4 Wochen später überhaupt angefangen hatte wenige Haare zu verlieren, vor allem an der Schulter,später dann am Hals.

8.April 2005
Obwohl es einen Kälteeinbruch gegeben hat, kann ich seine Haare jetzt büschelweise herausharken!
Die Haarfarbe hat sich etwas schleichend geändert. Er ist jetzt noch bräunlicher. Das bedeutet, das er einen Teil des Winterfells in der Zwischenzeit unauffällig abgeworfen hat.
(Das hat mit der Fellzusammensetzung zu tun: Winterfell-schwarz, Sommerfell-stichelhaarig. Im Übergang fallen erst die schwarzen Haare des Winterfells aus, danach dann die anderen.)

Ein kleiner Rückblick: irgendwann im Winter fiel ihm ein, dass er früher immer mit Püppe gemeinsam gefuttert hat und so hat darauf bestanden, dass alles wieder seinen normalen Gang gehen soll:
Dateianhang:
14 006 2005 06.jpg


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